01-01-2011, 12:46
Romero, diese Debatte wird dadurch nicht spannender, dass sie alle halbe Jahre intensiv wiederholt wird. Als Gläubiger habe ich, und mit mir viele andere, längst erkannt, dass über Gott nicht anders als in (sprachlichen) Bildern gesprochen werden kann, die ihrerseits Stückwerk sind. Man kann das, was einen mit der übrigen Gesellschaft verbindet, also jene "gemeinsamen Mythen" (Erzählungen, Legenden, Bekenntnisse) unglaublich schwer in Worte fassen, in allgemein verbindliche schon gar nicht.
Es ist geradezu ein Markenzeichen dieser Vorstellungen, dass sie subjektiv oder gefühlt sind. Es ist einfach nett, wenn man auf Gleichgesinnte stößt, mit ihnen feiert und betet, ohne dass die gemeinsamen Mythen hinterfragt werden.
Wir sind uns doch seit Runden einig darin, dass "Gottes Wille" entweder ein allgemeiner Konsens ist oder durch eine bestimmte Kaste zum "Willen Gottes" erklärt wird. Also wird man gesellschaftlich relevante "Antworten" darauf hin abklopfen müssen, ob sie vielleicht einem bestimmten, partikularem Interesse entsprechen, das separat zu beurteilen ist. Mit anderen Worten "Gottes Wille" ist genauso zu behandeln, wie die Willenserklärung aus jeder beliebigen menschlichen Teilgesellschaft (Verein, Glaubensgemeinschaft, Zivilgemeinde, Schule, Staat, Militär).
Der Glaube an Gott ist nur das Vorwegnehmen eines besonderen Vertrauens in zum Beispiel ethische Normen, die als verbindlicher empfunden werden als andere Pflichten.
All das funktioniert aus den gesellschaftlichen Zusammenhängen und Wichtungen heraus. Einen Beweis braucht man dafür nicht. Wegen des Konsenscharakters ist ein Beweis sogar unsinnig; denn, was man vereinbart (die Bibel spricht von einer Art Vertrag) steckt bereits in den Voraussetzungen. Es ist logisch Unsinn, diese beweisen zu wollen. Das Ergebnis steht bereits fest.
Es ist geradezu ein Markenzeichen dieser Vorstellungen, dass sie subjektiv oder gefühlt sind. Es ist einfach nett, wenn man auf Gleichgesinnte stößt, mit ihnen feiert und betet, ohne dass die gemeinsamen Mythen hinterfragt werden.
Wir sind uns doch seit Runden einig darin, dass "Gottes Wille" entweder ein allgemeiner Konsens ist oder durch eine bestimmte Kaste zum "Willen Gottes" erklärt wird. Also wird man gesellschaftlich relevante "Antworten" darauf hin abklopfen müssen, ob sie vielleicht einem bestimmten, partikularem Interesse entsprechen, das separat zu beurteilen ist. Mit anderen Worten "Gottes Wille" ist genauso zu behandeln, wie die Willenserklärung aus jeder beliebigen menschlichen Teilgesellschaft (Verein, Glaubensgemeinschaft, Zivilgemeinde, Schule, Staat, Militär).
Der Glaube an Gott ist nur das Vorwegnehmen eines besonderen Vertrauens in zum Beispiel ethische Normen, die als verbindlicher empfunden werden als andere Pflichten.
All das funktioniert aus den gesellschaftlichen Zusammenhängen und Wichtungen heraus. Einen Beweis braucht man dafür nicht. Wegen des Konsenscharakters ist ein Beweis sogar unsinnig; denn, was man vereinbart (die Bibel spricht von einer Art Vertrag) steckt bereits in den Voraussetzungen. Es ist logisch Unsinn, diese beweisen zu wollen. Das Ergebnis steht bereits fest.
(01-01-2011, 11:11)Romero schrieb: Gott ist ja auch nicht unbekannt. Gibt ja sogar Bücher über ihnIch wüsste nicht. Es gibt bestenfalls viel Literatur zum Glauben an Gott. Dessen Seinsweise wird ernsthaft nicht beschrieben oder wenn, dann sind es subjetive Metaphern, religiöse Erklärungen "im Glauben" - also mit dem klaren Bekenntnis zu Gott oder Bekenntnisse selbst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard