01-11-2024, 21:20
Die Suche nach dem Stichwort "Ideologie" im Threadtitel zeigt, dass wir schon mehrfach damit zu tun hatten.
Nach der 20-bändigen Brockhaus-Enzyklopädie, Wiesbaden 1969, Bd. 8 ist Ideologie ein von der französischen Aufklärung geprägtes Kunstwort: Die Gesamtheit der von einer Bewegung, einer Gesellschaftsgruppe oder einer Kultur hervorgebrachten Denksysteme, Wertungen, geistigen Grundeinstellungen (öfter auch in formulierter Form als >Lehre< überliefert); im spezifischen Sinne: künstlich geschaffene Ideensysteme.
Das Philosophielexikon (Anton Huegli, Poul Lübke, Rowohlt 2005) merkt dazu an: Die Autoren zur Zeit der französischen Revolution versuchen, ausgehend von Psychologie und Anthropologie, die Entstehung und Entwicklung von Ideen zu erklären.
Nach Karl Marx gilt jede Theorie oder Weltanschauung als Ideologie, die als Teil des kulturellen Überbaus von ökonomischen, materiellen oder sozialen Grundlagen bestimmt wird.
Karl Marx erkennt auch, dass eine einmal festgelegte Lehre zu "falschem Bewusstsein" führen kann, weil sich die Grundlagen unweigerlich im Zeitverlauf ändern, die Wirklichkeit also verfälscht wird.
Dies wird bei Marx verallgemeinert. "Falsches Bewusstsein" ist immer dann gegeben, wenn die Wirklichkeit so verfälscht wird, dass Partikularinteressen als Interesse der Allgemeinheit erscheinen.
Bei Marx ist nun viel von Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit die Rede, die zu "begründetem Handeln" führen soll.
Ich persönlich fürchte Ideologien, weil ihr Nutzen oft auf einige wenige Nutznießer oder Gruppen beschränkt ist. Es ist die Frage, ob es (gesellschaftliche) Lehren gibt, die kein "falsches Bewusstsein" auslösen, oder ob wir im Dauerclinch mit dem stehen müssen, was uns als "Denke" aus den verschiedenen Partialgesellschaften (die Religionen eingeschlossen) entgegen tritt?
Nach der 20-bändigen Brockhaus-Enzyklopädie, Wiesbaden 1969, Bd. 8 ist Ideologie ein von der französischen Aufklärung geprägtes Kunstwort: Die Gesamtheit der von einer Bewegung, einer Gesellschaftsgruppe oder einer Kultur hervorgebrachten Denksysteme, Wertungen, geistigen Grundeinstellungen (öfter auch in formulierter Form als >Lehre< überliefert); im spezifischen Sinne: künstlich geschaffene Ideensysteme.
Das Philosophielexikon (Anton Huegli, Poul Lübke, Rowohlt 2005) merkt dazu an: Die Autoren zur Zeit der französischen Revolution versuchen, ausgehend von Psychologie und Anthropologie, die Entstehung und Entwicklung von Ideen zu erklären.
Nach Karl Marx gilt jede Theorie oder Weltanschauung als Ideologie, die als Teil des kulturellen Überbaus von ökonomischen, materiellen oder sozialen Grundlagen bestimmt wird.
Karl Marx erkennt auch, dass eine einmal festgelegte Lehre zu "falschem Bewusstsein" führen kann, weil sich die Grundlagen unweigerlich im Zeitverlauf ändern, die Wirklichkeit also verfälscht wird.
Dies wird bei Marx verallgemeinert. "Falsches Bewusstsein" ist immer dann gegeben, wenn die Wirklichkeit so verfälscht wird, dass Partikularinteressen als Interesse der Allgemeinheit erscheinen.
Bei Marx ist nun viel von Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit die Rede, die zu "begründetem Handeln" führen soll.
Ich persönlich fürchte Ideologien, weil ihr Nutzen oft auf einige wenige Nutznießer oder Gruppen beschränkt ist. Es ist die Frage, ob es (gesellschaftliche) Lehren gibt, die kein "falsches Bewusstsein" auslösen, oder ob wir im Dauerclinch mit dem stehen müssen, was uns als "Denke" aus den verschiedenen Partialgesellschaften (die Religionen eingeschlossen) entgegen tritt?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard