23-05-2009, 01:23
(23-05-2009, 00:36)Ekkard schrieb: Gott ist in allen sozialen (mitmenschlichen) Beziehungen wie eine Vielzahl von Punkten, auf die hin unsere Ideale streben, die aber nicht erreicht werden.
Dies ist typisch für Randbedingungen.
Also betrachtest du Gott nicht als eine personifizierte Instanz oder als ein "Wesen", sondern als sozialen und moralischen Orientierungspunkt. So ganz klar ist mir das jetzt nicht, denn das wirkt, als sei Gott für dich eine Bezeichnung für eine Moral, ein Optimum dessen, was du als gut empfindest. Nämlich:
Zitat:Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Achtung usw. insbesondere aus der Bergpredigt kennen.
Zitat:Wer oder Was Gott ist, wissen wir nach all dem natürlich nicht. Aber wir wissen durchaus, wie wir handeln sollten.
Und woher wissen wir das? Woher nimmst du in diesem Falle die zitierten Begriffe wie Nächstenliebe usw? Woher weiß ich, wie ich mich verhalten und an was ich mich orientieren sollte, um ein "guter Mensch" zu sein? Ich bin kein Christ und die Bergpredigt ist für mich mehr ein geschichtliches Relikt als ein religiöses. Natürlich besitze ich, wie die meinsten Menschen, eine Form von Moral und die kann ich, je nach Situation auch begründen. Aber es wirkt so, als seine diese Begriffe statisch für das zu erreichende Optimum.
Außerdem wird in diesem Falle Gott zu etwas sächlichem. Einem Begriff, einem Handlungsfaden und das wirkt auf mich sehr emotionslos.
Gruß
Motte
Motte