17-04-2010, 12:46
(17-04-2010, 12:42)nidschki schrieb:(17-04-2010, 12:26)Gundi schrieb:(17-04-2010, 11:56)elwaps schrieb: Kann mir mal bitte ein Christ erklären, was Kirche und Glaube so untrennbar verbindet?
So wie ich das verstanden habe ist der Glaube doch etwas sehr persönliches, das man
nur selbst >erfahren< und das einem durch die Institution Kirche höchstens
nähergebracht werden kann. Im Allgemeinen ist sie aber doch nichts anderes als eine
Organisation, die "gleich denkende" (also Gläubige) zusammenführt und eine (mehr oder
weniger) solidarische Gemeinschaft bildet.
Warum sollte ein Austritt aus einer der vielen Kirchen, die an "unseren" Gott und
Jesus glaubt, ein Abwenden vom Glauben bedeuten?
Das Trennen von Glauben und Kirche ist eine relativ moderne Erscheinung und gerade im ländlichen Bereich bei den älteren Leuten haftet halt die Meinung noch an, dass ein guter Christ sonntags in die Kirche geht und der Pfarrer/Prister eine unantastbare Person ist. Rührt vermutlich aus der Geschichte.
Aber was ist mit den Personen, die durchaus die Fehler der Kirche erkennen und sich Reformen wünschen? Die laufen sozusagen nicht mit Scheuklappen durch die Gegend sondern können zumindest teilweise differenzieren. Bei der Trennung von Kirche und Glauben aber haben sie Probleme.
Naja, vieleicht sehen sie in der Kirche immer noch eine wichtige Instanz für den Glauben, vieleicht den nötigen Zusammenhalt. Sind aber nicht mehr so blind alles zu übersehen und versuchen daher eher zu reformieren statt zu verlassen.
Also Kirche immer noch wichtig, aber nicht mehr so unantastbar.