05-09-2012, 10:04
Das Vorwort zu Parets Übersetzung von 1966 kenne ich!
Unter anderem steht in R. Parets Vorwort auch:
Was mit Deiner Behauptung nicht im Einklang steht:
Dass die einzelnen Textteile des Korans im Großen und Ganzen auf Äußerungen Mohammeds zurückgehen, bestreite ich nicht. Die Textanordnungen hingegen, die – vom historischen Kontext gelöst – von Utman und seinen Vertrauten nach eigenen Vorstellungen neu geordnet wurden, lassen den Grund für Mohammeds Äußerungen zu manchen Vorkommnissen oftmals nur unzureichend erkennen. Aus manchen politischen Aussagen sind theologische geworden. Verfälscht hat man Mohammeds Aussagen damals allemal.
Funde von Sanaa bestätigen darüber hinaus, dass es auch noch nach Utman verschiedene Textanordnungen gegeben hat. Viel mehr kann zu den Sanaa-Funden derzeit nicht gesagt werden, weil sie erst zu einem geringen Teil aufgearbeitet worden sind.
Mit den Sanaa-Funden konnte sich R. Paret (der 1983 verstorben ist) nicht mehr beschäftigen.
Unter anderem steht in R. Parets Vorwort auch:
Rudi Paret schrieb:Problematisch wird dagegen die Textüberlieferung, sobald wir die Komposition ganzer Suren, vor allem solcher größeren Umfangs, ins Auge fassen und uns die Frage vorlegen, ob die einzelnen Verse, aus denen eine Sure besteht, ursprünglich zusammengehört haben und demnach den Text einer einmaligen, zusammenhängenden Verkündigung darstellen, oder ob sie erst nachträglich, wenn auch sinnvoll, zu einem größeren Ganzen zusammengeordnet sind, oder aber, ob etwa völlig verschiedenartige Verse bzw. Versgruppen mehr oder weniger zufällig aneinandergereiht worden sind. Mit den drei genannten Möglichkeiten muss von Fall zu Fall gerechnet werden.
Was mit Deiner Behauptung nicht im Einklang steht:
Richard Bastian schrieb:Die Schreiber haben auf Instruktion des Propheten den Koran in seiner endgültigen Fassung geschrieben und jeden Vers an seine Stelle im Koran platziert. Der Prophet erzählte, dass er jedes Jahr während des Monats Ramadan in Anwesenheit des Engels Gabriel eine Revision der bisher offenbarten Koranverse vorgenommen hatte. Im letzten Ramadan vor seinem Tode hat der Engel Gabriel mit ihm den ganzen Koran zweimal wiederholt. Die Schreiber haben auf Instruktion des Propheten den Koran in seiner endgültigen Fassung geschrieben und jeden Vers an seine Stelle im Koran platziert.
Dass die einzelnen Textteile des Korans im Großen und Ganzen auf Äußerungen Mohammeds zurückgehen, bestreite ich nicht. Die Textanordnungen hingegen, die – vom historischen Kontext gelöst – von Utman und seinen Vertrauten nach eigenen Vorstellungen neu geordnet wurden, lassen den Grund für Mohammeds Äußerungen zu manchen Vorkommnissen oftmals nur unzureichend erkennen. Aus manchen politischen Aussagen sind theologische geworden. Verfälscht hat man Mohammeds Aussagen damals allemal.
Funde von Sanaa bestätigen darüber hinaus, dass es auch noch nach Utman verschiedene Textanordnungen gegeben hat. Viel mehr kann zu den Sanaa-Funden derzeit nicht gesagt werden, weil sie erst zu einem geringen Teil aufgearbeitet worden sind.
Mit den Sanaa-Funden konnte sich R. Paret (der 1983 verstorben ist) nicht mehr beschäftigen.
MfG B.