28-11-2014, 10:13
(27-11-2014, 14:18)Mustafa schrieb:(27-11-2014, 12:57)Gundi schrieb: Ihre Erkenntnisse aber außen vor zu lassen und nur die "Argumente" der Religionen für eine mögliche Beantwortung zu Rate ziehen ist imho nicht besonders klug.
...
Warum das unberücksichtigt lassen?
Ich wüsste nicht, wer naturwissenschaftliche Erkenntnisse außen vor und unberücksichtigt lässt.
Ich mache das jedenfalls nicht, also warum fragst du mich das?
Ich frage dich nicht direkt, sondern stellte die Frage unter Bezugnahme auf deinen Post.
Und ich bin eben nicht der Ansicht, dass Bezugnahme zur Welt und Gesellschaft nur über Religion funktioniert. Du hast dies den Religionen zugeodnet.
Nichtreligiöse Menschen haben aber natürlich ebenfalls einen Bezug zur Welt.
Und imho können eben auch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse Einfluss darauf haben, wir wir zur Welt stehen.
(27-11-2014, 14:18)Mustafa schrieb: Ansonsten denke ich, dass man seine persönlichen Deutungen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse nicht mit den Erkenntnissen selbst verwechseln sollte, da Deutungen höchst unterschiedlich ausfallen können.
Hier stimme ich dir zu. Die Erkenntnisse sind das eine, die Folgerungen daraus das andere.
Ich betone noch einmal, dass ich auch nicht behaupte, Naturwissenschaft könne uns ein "richtiges" Bild von der Welt liefern und darüber gesellschaftliche Fragen beantworten.
Aber sie können (und haben es in der Vergangenheit oft genug getan) die religiösen Ansichten durch Fakten widerlegen (zb. die Erde als Scheibe) oder über ihre Erkenntnisse Fragen nach der Plausibilität religiöser behauptungen aufwerfen (zb. die Sonderstellung des menschen in der Welt).
Klar, eine Erdgeschichte von 4,6 Milliarden Jahren beweist nicht, dass der Mensch kein von Gott geschaffenes Wesen ist. Es wirft aber die Frage auf, ob eine solche Annahme gerechtfertigt ist oder nicht viel mehr von einer sehr ich-bezogenen perspektive auf die Welt zeugt.