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Der israelitische "Altar" - eine Schlachtbank ?
#33
(17-05-2016, 07:27)Sinai schrieb: Das was Du da schreibst, ist ja arg.  Da muß man ja froh sein, daß es keine Gestapo mehr gibt, weil da würde jetzt das Dach brennen . . .

Der Gestapo wuerde ich das zwar zutrauen, unpassende Anlaesse fuer so etwas zu verwenden, aber dazu besteht doch kein echter Anlass? Weder das Judentum noch das Christentum fuehren heute noch echte Opfer durch. Und was Menschen angeht, ist das jetzt bei den Juden Tausende von Jahren vorbei. Da weiss man ja nicht mal, was Deine oder meine Vorfahren damals angestellt haben.

(17-05-2016, 07:27)Sinai schrieb: Zur "kanaanitischen Tradition"
Die Kanaaniter waren doch die Feinde der Juden. Ob sie von denen Tradition übernahmen?

Die Juden sind Kanaaniter. Sie sind mehr oder weniger die Volk-gewordene Kultgemeinschaft eines bestimmten Gottes in Kanaan. Das sieht man eigentlich noch ganz gut im Richter-Buch. Das Bindeglied der halb sesshaften Staemme, die zum Volk Israel wurden, war(en) die Kultstaette(n) in Sichem (und Bethel). Ansonsten lebten sie ganz normal zwischen den Kanaanitern.

(17-05-2016, 07:27)Sinai schrieb: Außerdem war die Abraham-Isaak Sache lange vor dem Einfall der Israeliten ins Land Kanaan, ja sogar vor dem langen Zwangsaufenthalt in Ägypten. Rein chronologisch geht sich das nicht aus

Abraham ist eine mythologische Figur; die Chronologie stoert uns also nicht. Der Jahwe-Kult kam wohl auch tatsaechlich irgendwo aus dem Sueden, eventuell vom Sinai, was ja auch damals unter aegyptischem Einfluss stand. Jahwe verdraengte im suedlichen Kanaan den Gott El als Obergott, genau so wie es Baal im Norden tat. Eine Eroberung Kanaans ist archaeolgisch nicht nachweisbar, und juedische und kanaanitische Hinterlassenschaften sind praktisch so gut wie nicht zu unterscheiden, weisen also auf eine gemeinsame Kultur hin. Hebraeisch ist eine kanaanitische Sprache. Die Schrift ist der phoenizischen (also einer kanaanitischen Schrift) sehr aehnlich.

Im Prinzip gibt das ja auch die Bibel zu. Der Salomon-Tempel war wohl mit ziemlicher Sicherheit einer ganzen Reihe von Goettern gewidmet (siehe auch die Schilderungen bei Ezechiel). Salomon selbst hat Tempel fuer viele kanaanitische Goetter errichtet (steht so in 1 Koenige). Das wird in der Bibel zwar auf seine Frauen geschoben, aber das klingt mehr nach Suendenbock. Dass das beim Schreiben des Texts nicht als schlimm galt, sieht man immer noch daran, dass der Ruf Salomos dadurch keinen wirklichen Schaden erlitt.
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RE: Der israelitische "Altar" - eine Schlachtbank ? - von Ulan - 17-05-2016, 09:27

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