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Kirchenaustritt und Kirchensteuer
#1
Ich möchte gerne folgendes Phänomen diskutieren:
Ich kenne schon mehrere gläubige Katholiken, die aus der Kirche ausgetreten sind, und ihren katholischen Glauben weiter aktiv praktizieren. 
Der Grund für den Kirchenaustritt war der, die horrend hohe Steuerpflicht zu beenden.
Sie gehen weiterhin jeden Sonntag zur Messe, singen mit, hören Bibellesung und Predigt, gehen zur Kommunion. Sie sind ja nicht durch eine Schleife gekennzeichnet.
Jedes Jahr zahlen sie eine freiwillige Spende in einer Höhe, die sie für die Leistungen der Kirche angemessen finden.

Ihre Argumentation lautet wie folgt:
Als die prächtigen Kathedralen gebaut wurden (Kölner Dom, Alter Peter, Stephansdom, Karlskirche, Notre Dame, Petersdom) war die Handwerkerstunde noch billig, und es gab noch keine Zerstörung des Sandsteins durch industriellen Sauren Regen und keine laufende Schwärzung der Skulpturen und Fresken durch Dieselruß der international agierenden Lkw-Flotten die übrigens keine Nahversorger sind.

Heute nimmt ein Handwerker in einer Stunde so viel, wie ein Richter an einem ganzen Vormittag.
Handarbeit ist unerschwinglich teuer geworden!
Die Gründe sind eigentlich egal, sie sind politisch und daher ohnehin nicht zu ändern, aber die Preise sind einfach unleistbar geworden. 

Heute ist die Erhaltung dieser Bauwerke eine Last geworden, die aus unerfindlichen Gründen den Gläubigen aufgebürdet wird. Wenn die Tourismusindustrie ihre Attraktionen braucht, soll sie für deren teuren Erhalt zahlen. 

In Indien geht das ja auch. Wer den Tadsch Mahal besichtigen will, zahlt dafür durch einen saftigen Aufschlag auf den Hotelpreis im Radius von 100 Km

Und wer die Cheopspyramide besichtigen will, zahlt dafür durch eine hohe Tourismusabgabe die vom Reiseveranstalter auf die Buchung aufgeschlagen und dann an den Staat abgeführt wird. Eine Frechheit wäre es, die Einheimischen zum kostspieligen Erhalt der Cheopspyramide zur Kasse zu bitten.

Wichtig: das Ganze ist gesetzlich geregelt, damit keine Ausreden vorgebracht werden können. Da zahlen alle die in der Region nächtigen, und wenn einer behauptet daß er nur zufällig in der Region nächtigt (als Handelsreisender etc) dann zahlt er trotzdem. Man sagt "Härte" dazu. Härten im Gesetz sind bedauerlich, aber leider nicht vermeidbar.

In Europa ist es prinzipiell nicht anders. Der Katholik in Köln braucht zu seiner sonntäglichen Religionsausübung nicht die Skulpturen an der Außenfassade des Doms. Abgesehen davon geht nur ein kleiner Bruchteil der Kölner in den zentralen Dom, in den Außenbezirken sind andere Kirchen

Hier sollte rasch agiert werden. Die Kirche sollte sich und ihre Mitglieder schleunigst aus der drückenden Geiselhaft des Kulturerhalters befreien.
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Kirchenaustritt und Kirchensteuer - von Sinai - 11-08-2018, 20:36

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