(22-09-2018, 14:06)Sinai schrieb: Ganz anders: Ich hatte bezweifelt, daß ein Rabbi im Rheinland eine Messias Erwartung geschürt hätte, um dem von ihm entworfenen Decree (Erlaß bzw Entscheid) einen "mystischen Anstrich" zu geben (wie Du behauptest), und zitierte dazu aus dem Wikipedia
Um es auf den Punkt zu bringen: Das Judentum spielt nicht mit dem Messias...
Rabbi Gershom hat im Zusammenhang mit diesem Dekret, soweit mir bekannt, nichts ueber den Messias gesagt, oder hast Du da ein Zitat? Das, was Du da zitiert hast, betrifft nur die Diskussion anderer juedischer Gelehrten ueber die Frage, ob die verschiedenen Banne, die Gershom zugeschrieben werden (Polygamie, Scheidung von einer Frau gegen ihren Willen, das Lesen der privaten Post anderer Leute, Regeln im Umgang mit Zwangskonvertiten), spaeter ihre Gueltigkeit verloren haben oder nicht.
Zum anderen weiss ich nicht, warum Du immer wieder darauf hinweist, dass es zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten Juden gut ging. Das war zu allen Zeiten der Fall und interessiert doch gar nicht. Wenn die Juden aus Gerschoms Wohnort Mainz im Jahre 1012 - also zu seinen Lebzeiten - vertrieben und sein Sohn zur Konversion zum Christentum gezwungen wurde, haben wir doch einen direkten, persoenlichen Bezug zu seinen Taten, sowohl zeitlich als auch oertlich. Gerschoms Sohn starb noch zu Lebzeiten des Rabbis, also in seiner Wirkungsperiode. Die Normandie interessiert im Zusammenhang mit Gerschom doch wirklich ueberhaupt nicht.