(09-03-2019, 16:17)Ulan schrieb: Auch im Pentateuch geht alles drunter und drueber. Die inneren Widersprueche in den Texten lassen sich uebrigens am einfachsten erklaeren, indem man annimmt, dass verschiedenste aeltere Legenden und Mythen in einem neuen Text verarbeitet wurden, und dabei wurde halt kein grosser Wert darauf gelegt, offensichtliche Widersprueche auszubuegeln.
Die einfachsten Erklärungen sind nicht immer die besten
Gehen wir von Deiner Arbeitshypothese aus, daß "verschiedenste aeltere Legenden und Mythen in einem neuen Text verarbeitet wurden" so stellt sich die Frage, warum dabei "halt kein grosser Wert darauf gelegt" wurde, "offensichtliche Widersprueche auszubuegeln"
Da hätten sie doch peinlich darauf geachtet, daß keine "offensichtlichen Widersprueche" ins Auge springen
Gerade das Vorhandensein von dem was Du "offensichtliche Widersprueche" nennst, ist ein starkes Indiz für die Herkunft aus einer Hand.
Auf den Punkt gebracht: Leute die aus verschiedenen Quellen ein Werk zusammenbasteln, begehen nicht den Fehler, daß das als Fake erkennbar ist
So ein Werk ist widerspruchsfrei
In der Bibel findet man immer wieder "offensichtliche Widersprueche" - meist weiß man heute nicht, wie diese erklärbar sind
In Beitrag # 28 habe ich versucht, einen (auf den ersten Blick) offensichtlichen Widerspruch im Buch Daniel zu erklären:
(09-03-2019, 15:55)Sinai schrieb: Ein allfälliger Betrüger der sich fälschlicherweise als Daniel ausgibt, hätte wohl sicher nicht "schlampig editiert"und nannte die extrem komplizierten Vorschriften des Hofzeremoniells an Königshöfen der Antike
So ein Anfängerfehler, daß vorne etwas steht und weiter hinten wäre eine "Ungereimtheit" ist schwer vorstellbar