15-10-2010, 06:40
(11-10-2010, 10:30)qilin schrieb: Was P. Lassalle und Gandhi angeht, so vermute ich dass man sich im letzten
Augenblick am ehesten zu seinen Wurzeln hingezogen fühlt (bin ja gespannt
wie sich das mal bei mir auswirkt :icon_wink:)
Enomiya-Lassalle hat ja nie einen Zweifel an seinem Christentum gelassen.
Hm .... was sind die Wurzeln ? Wer war 'ich' vor der Geburt ?
Ich glaube, der Sterbende möchte in gesammeltem inneren Frieden gehen. Die Todesnähe gibt ihm vielleicht/hoffentlich schon eine Ahnung von der anderen Sphäre da drüben. Problematisch wäre es, wenn der Geist noch herumzweifelt: War meine Religion die richtige ? Im Fokus des Sterbenden steht vermutlich das persönliche Gewissen, die Sorge ob man noch unversöhnt ist mit jemandem.
(11-10-2010, 10:30)qilin schrieb: Ja, da haben es die östlichen Religionen definitiv leichter - mein alter Lehrer
Prof. Hungerleider, der sich selbst gern als 'jüdisch-christlich-islamisch-
buddhistischer Taoist mit starken hinduistischen Tendenzen' bezeichnet hat ....
Dieser multireligiöse Prof. Hungerleider war also geistig schon voll 'globalisiert' ! :icon_cheesygrin:
Ich frag mich immer wieder, warum wir noch diese sektiererischen Grenzen betonen, in der Welt von heute. Menschen aus allen Glaubenskulturen haben unsere Computer entwickelt und löten und schrauben sie zusammen. Die Weltwirtschaft ist eine grosse nonstop Zusammenarbeit, nur in Sachen des Glaubens sagen wir noch Stopp. Und halten jede Grenze aufrecht. - Witzig ...
Nein, nicht ganz. Der Hinduismus hatte schon immer ein offenes Ohr für neue Impulse. Die Hindus haben ihre Nachbarn nicht kolonialisiert oder missioniert. Für Meinungsdebatten waren sie offen aber nicht für Glaubenskampf mit der Waffe.
