13-01-2021, 18:45
(23-12-2020, 19:57)Thomas der Ungläubige schrieb: Habermas hat seinen Agnostizismus mit den Worten beschrieben, er sei religiös unmusikalisch.
Ich finde diese Formulierung sehr gelungen, weil in ihr Respekt vor religiösen Vorstellungen und Gefühlen
mitschwingt ohne sie jedoch zu überhöhen.
Ziemlich schlechte Formulierung, weil er sich damit die Schuld selber zuschiebt. Da hätte er genauso schreiben können, daß er religiös farbenblind ist. Wer Bücher schreibt und dann aufgrund Kritik gleich wieder zurückrudert und die Inhalte relativiert, macht sich insgesamt nicht glaubwürdig. Bücher über gesellschaftliche Entwicklungen sollten zuerst mal die Realität abbilden, egal ob die den Kritikern gefällt oder nicht, so daß eine Fortsetzung allenfalls Neuentwicklungen berücksichtigen würde, aber nichts rückwärts relativieren. Spekulationen über zukünftige Entwicklungen sind ein eigenes Thema, aber auch die müssen nicht jedem Leser gefallen.