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(06-08-2025, 15:15)Sinai schrieb: Wie kamen die auf die Idee, dass Materie sich bewegt ?
Weil Du und ich uns bewegen, oder ein Stein, der vom Berg herunterrollt, oder Wasser, das den Fluss entlang fliesst oder als Welle ans Ufer klatscht. Der Atomismus wollte so etwas erklaeren, hatte das Problem dann aber nur verschoben.
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06-08-2025, 15:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-08-2025, 15:36 von Sinai.)
(06-08-2025, 15:22)Ulan schrieb: (06-08-2025, 15:15)Sinai schrieb: Wie kamen die auf die Idee, dass Materie sich bewegt ?
Weil Du und ich uns bewegen, oder ein Stein, der vom Berg herunterrollt, oder Wasser, das den Fluss entlang fliesst oder als Welle ans Ufer klatscht. Der Atomismus wollte so etwas erklaeren, hatte das Problem dann aber nur verschoben.
Dass die Vögel fliegen und die Hasen laufen war den Menschen schon immer bekannt - aber so was führt nicht zum Atomismus
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(06-08-2025, 15:35)Sinai schrieb: Dass die Vögel fliegen und die Hasen laufen war den Menschen schon immer bekannt - aber so was führt nicht zum Atomismus
Manche Leute denken ueber so etwas halt nach. Dass die in der Minderheit sind, ist eine Binsenweisheit.
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Erst fragst du:
(06-08-2025, 15:15)Sinai schrieb: Wie kamen die auf die Idee, dass Materie sich bewegt ? Dann wird dir das erklärt und du tust das als selbstverständlich ab:
(06-08-2025, 15:35)Sinai schrieb: Dass die Vögel fliegen und die Hasen laufen war den Menschen schon immer bekannt - aber so was führt nicht zum Atomismus Natürlich führt diese Erkenntnis zum Atomismus, wenn man zugleich beachtet, dass es verschiedene Substanzen gibt (Steine, Wasser, Fleisch, Luft, ...). Man überlegt, was bei einem Kontinuum an Materie folgt.
In einem Kontinuum würden sich alle Substanzen komplett (nahtlos, grenzenlos) vermischen, oder sie wären unbeweglich, was aber nicht der Fall ist - siehe oben. Auch kristalline Substanz wäre unmöglich. Kontinuierliche Substanzen würden, eine Beweglichkeit voraus gesetzt, immer fließen. Gerichtete Strukturen (Festkörper) wären unmöglich. (... hatte ich aber schon früher erläutert!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(06-08-2025, 23:18)Ekkard schrieb: Erst fragst du:
(06-08-2025, 15:15)Sinai schrieb: Wie kamen die auf die Idee, dass Materie sich bewegt ? Dann wird dir das erklärt und du tust das als selbstverständlich ab:
(06-08-2025, 15:35)Sinai schrieb: Dass die Vögel fliegen und die Hasen laufen war den Menschen schon immer bekannt - aber so was führt nicht zum Atomismus
Vielleicht weil die Erklärung nicht gut genug war ?
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06-08-2025, 23:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-08-2025, 23:38 von Sinai.)
Wir reden vom alten Griechenland vor 2500 Jahren
Eine Zeit, in der die Wissenschaft noch in den Kinderschuhen steckte, und noch viele Irrlehren als "wahr" galten
Jeder 13-jährige Schüler weiß heute, dass es ein Periodensystem der Elemente gibt, kennt zumindest ein Dutzend Elemente dem Namen nach: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Eisen, Kupfer, Zinn, Zink, Gold, Silber, Quecksilber, Schwefel . . .
Aber damals verstand man unter Elemente: Wasser, Feuer, Luft und Erde
Jede Hausfrau weiß heute, dass es Blutgruppen gibt - und jede Hilfskrankenschwester weiß, dass es den Blutkreislauf gibt. Griechischen "Ärzten" war all dies nicht bekannt, Hippokrates (nach dem man romantisierend den 'Hippokratischen Eid' benannte) wußte weniger von Erster Hilfe als ein 15-jähriger Pfadfinder, Hippokrates hatte keine Ahnung, dass es Bakterien gibt! Der Grieche Galen hatte seine abergläubische Säftelehre !
Wie hätten denn solche Leute, denen es an Basiswissen fehlte (das heute jeder 15-jährige Gymnasiast hat), die kein Mikroskop kannten und daher noch nicht einmal die Brownsche Molekularbewegung zwischen den Molekülen kannten, etwas von Atomen wissen können ??
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06-08-2025, 23:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-08-2025, 23:43 von Ulan.)
(06-08-2025, 23:25)Sinai schrieb: Wir reden vom alten Griechenland vor 2500 Jahren
Eine Zeit, in der die Wissenschaft noch in den Kinderschuhen steckte, und noch viele Irrlehren als "wahr" galten
Sicher. Aber Deine Frage war, wie Demokrit (oder halt Leukipp) auf den Atomismus kam. Und das wurde Dir beantwortet.
(06-08-2025, 23:25)Sinai schrieb: Wie hätten denn solche Leute, denen es an Basiswissen fehlte (das heute jeder 15-jährige Gymnasiast hat), die kein Mikroskop kannten und daher noch nicht einmal die Brownsche Molekularbewegung zwischen den Molekülen kannten, etwas von Atomen wissen können ??
Liest Du eigentlich, was Dir jetzt mehrfach erklaert wurde? Fuer Leukipp und Demokrit war klar, dass, wenn sich z.B. Dein Koerper bewegt, sich irgendetwas in Deinem Koerper gegen etwas anderes in Deinem Koerper bewegen muss, und dass ein kontinuierliches Material das nicht koennte. Daraus ergibt sich, dass Materie aus kleinen Teilchen aufgebaut sein muss, die sie Atome nannten.
Was Du immer mit "Brownscher Moelekularbewegung" hier willst, weiss ich nicht. Davon wussten die alten Griechen nichts, und das war auch nicht notwendig zu wissen, um zu dem Schluss zu kommen, den Leukipp zog.
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(06-08-2025, 23:41)Ulan schrieb: Fuer Leukipp und Demokrit war klar, dass, wenn sich z.B. Dein Koerper bewegt, sich irgendetwas in Deinem Koerper gegen etwas anderes in Deinem Koerper bewegen muss, und dass ein kontinuierliches Material das nicht koennte.
Das wußte ohnehin jeder, dass der menschliche Körper nicht aus Eisen ist, sondern aus Knochen, Muskeln, Blut besteht
(06-08-2025, 23:41)Ulan schrieb: Daraus ergibt sich, dass Materie aus kleinen Teilchen aufgebaut sein muss, die sie Atome nannten.
Dies ist nicht nachvollziehbar
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Gegenfrage: im Zeitalter Admiral Nelsons kannte man schon hochwertige Sextanten, präzise Uhren mit Unruhe-Laufwerk, leistungsfähige Marine-Ferngläser, leistungsfähige 32-Pfünder Kanonen aus "Gun-Metal" (eine Legierung aus Bronze und Messing), aber niemand kam auf die Idee, dass es unteilbare Atome gäbe
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06-08-2025, 23:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-08-2025, 23:55 von Ulan.)
Wie oft soll man es Dir noch erklaeren? Ein solider Festkoerper kann sich nicht in sich selbst bewegen. Er muss also aus Teilchen bestehen, die sich gegeneinander bewegen koennen. Und wenn sich diese Teilchen gegeneinander bewegen, muessen sie genuegend Platz zwischen sich haben, um sich bewegen zu koennen.
Das ist doch ein simpler Gedanke?
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Unsere Beiträge haben sich überkreuzt.
Du hast offenbar meinen Beitrag #174 nicht gelesen
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(06-08-2025, 23:57)Sinai schrieb: Unsere Beiträge haben sich überkreuzt.
Du hast offenbar meinen Beitrag #174 nicht gelesen
Ich halte Deinen Beitrag #174 schlicht fuer irrelevant. Beschaeftige Dich mit den philosophischen Gedanken, die zum Atomismus fuehrten, nicht mit irgendwelchen Leuten, die nicht weiter interessieren.
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07-08-2025, 00:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-08-2025, 00:01 von Sinai.)
Ich meine - wenn die hochtechnisierte Welt des Admiral Nelson nicht auf die Idee kam, dass es unteilbare Atome gäbe - wie war das dann in der naturwissenschaftlich rückständigen Welt vor 2500 Jahren ?
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07-08-2025, 00:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-08-2025, 00:10 von Ulan.)
Wir reden hier ueber philosophische Ideen, nicht empirische Forschung. Die Ideen des Atomismus waren da, aber der Platonismus war beliebter ueber die Jahrhunderte. Erste empirische Berechnungen zum Atom gab es Mitte des 19. Jhdts. Die Idee selbst war aber schon Jahrhunderte zuvor durchaus in Benutzung.
Ich erinnere an Deine Frage: wie kommt man auf die Idee? Und das ist geklaert.
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07-08-2025, 00:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-08-2025, 01:06 von Sinai.)
(07-08-2025, 00:06)Ulan schrieb: Ich erinnere an Deine Frage: wie kommt man auf die Idee? Und das ist geklaert.
Ich denke eher, der antike Demokrit war bloß der Namensgeber, er schuf ein Wort a-tomos aus philosophischer Wortspielerei, er dachte sophistisch:
Damalige Philosophen fragten sich zum Beispiel:
" Wenn man etwas immer weiter zerschneidet (z. B. ein Stück Brot) bleibt dann irgendwann ein unteilbares Stück übrig? Oder kann man es unendlich weiter teilen?"
Demokrit glaubte, dass es eine Grenze des Teilens geben müsse.
Das unteilbare letzte Stück nannte er "a-tomos", griech. unteilbar
Nicht durch Beobachtung, sondern weil er es glaubte
Somit eine Äußerung des Glaubens
Heutigen Wissenschaftlern gefallen griechische Namen und Wörter. Sie nahmen die interessant klingende Wortspielerei a-tomos des Griechen in ihr Repertoire auf. Klingt ja gut! Genauso wie der Name Hippokrates. Obwohl Hippokrates weit weniger von der Medizin verstand als eine heutige 20-jährige Hilfskrankenschwester, muss jeder Arzt heute den 'Hippokratischen Eid' schwören
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