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Paradoxon
Gute Frage. Ich denke der Gläubige sieht das in den heiligen Schriften.
Wobei zu wissen was Gott von einem will (was ja selbst auch von RG zu RG bei gleicher Grundlage (zb. Bibel) unterschiedlich ausgelegt werden kann) und verstehen/wissen was Gott genau ist ja auch zwei Paar Schuh sind.
(05-08-2012, 11:37)petronius schrieb: solange du nicht sauber definierst, was denn der unterschied zwischen "Bild" und "Definition" und warum nicht beides eine beschreibung sein soll, erübrigt es sich, darüber zu diskutieren, wie man egal was "verstehen" will. für mich hat "verstehen" mit "verstand zu tun,mit der ratio. aber genau die willst du ja ausgeblendet wissen, wenns um "Religion und deren mythologischem Hintergrund" geht

formulier und definier du also erst mal sauber, wovon du eigentlich sprechen willst. dann reden wir weiter

Also ich wüsste nicht, wie man noch "sauberer" ausdrücken könnte, dass "Gottesbilder" eben keine wissenschaftlichen Hypothesen sind, sondern Kulturprodukte.

Den Kategoriefehler, den du bei anderen gerne mal anprangerst, begehst du ständig selbst.

Inwieweit du Kulturprodukte mit "Realität" in Verbindung bringst, ist deine Sache, aber das Thema Religion ist nunmal ein kulturelles Thema, und da muss man (weil kulturelle Dinge halt so sind) auch mal logischen Widersprüchen begegnen.

So kann auch besagter Klaus selbstverständlich liebenswert und ein Arschloch zugleich sein.
Zumindest wenn man nicht darauf beharrt, nur die Extreme zu sehen und alle sonstigen Zusammenhänge auszublenden.

Religion ist ein kulturelles Thema !
Da spielen Emotionen, soziale Zugehörigkeiten, das "Erleben" die entscheidende Rolle, und da kann man nicht immer nur mit logischen Definitionen rangehen.
Das ist schlichtweg häufig das falsche Werkzeug (weswegen man es aber ganz sicher nicht gleich komplett wegwerfen muss, man muss nur nicht gleich da Schluß machen, wo dieses Werkzeug nicht mehr helfen kann).

Und wenn nun jemand meint, dass das Denken und die Vernunft an dieser Stelle aufhören, und deshalb alles weitere als "Unsinn" betrachtet, so steht ihm das natürlich frei.

Fragt sich für mich nur, ob es da nicht auch so "ungenutzte Gehirnmuskeln", die du Gläubigen gerne unterstellst, nicht auch bei vielen Atheisten gibt...
(05-08-2012, 18:13)Gundi schrieb: Wie sollte das gehen, wenn es keinen Oberverwalter gibt? Wer sollte da die Quellen zusammentragen, eine Definition vornehmen und auch noch dafür sorgen dass sich alle Gläubigen dieser RG daran halten?

Jede RG hat einen Oberverwalter. Wenn es keine RG gibt, trägt die Wissenschaft die Quellen zusammen.

(05-08-2012, 18:13)Gundi schrieb: Das beantwortet leider meine Frage nicht.

So wie jede These überprüft wird – durch einen Beweis.

(05-08-2012, 18:13)Gundi schrieb: Vieleicht durch die Bibel, den Koran etc. Vieleicht fühlt er was...
Wird wohl individuell sein.

Ich lese auch viel und fühle ich was – dennoch käme ich nicht auf die Idee, dass Catwoman existiert und mich liebt ...

(05-08-2012, 18:13)Gundi schrieb: Alle Menschen in die Weltanschauung mit einzubeziehen ist in der Theorie nicht verwerflich, beim überzeugtem Glauben sogar verständlich.

Das sehe ich ganz anders, insbesondere, da es eben nicht bei der Theorie bleibt – insofern unterscheiden sich Religionen nicht von Ideologien.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(05-08-2012, 23:24)schmalhans schrieb: Jede RG hat einen Oberverwalter.

Echt ?
Wer ist denn dann der Oberverwalter meiner islamischen RG ?
(05-08-2012, 23:12)Gundi schrieb: Gute Frage. Ich denke der Gläubige sieht das in den heiligen Schriften.
Wobei zu wissen was Gott von einem will (was ja selbst auch von RG zu RG bei gleicher Grundlage (zb. Bibel) unterschiedlich ausgelegt werden kann) und verstehen/wissen was Gott genau ist ja auch zwei Paar Schuh sind.

Die "heiligen" Schriften sind jedoch Dokumente, die von Menschen gemacht wurden, haben mit Gott also nix zu tun. Also - Gott kann sich den Menschen nicht verständlich machen. Wie wissen die Menschen also von seiner Existenz?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(05-08-2012, 23:29)schmalhans schrieb:
(05-08-2012, 23:12)Gundi schrieb: Gute Frage. Ich denke der Gläubige sieht das in den heiligen Schriften.
Wobei zu wissen was Gott von einem will (was ja selbst auch von RG zu RG bei gleicher Grundlage (zb. Bibel) unterschiedlich ausgelegt werden kann) und verstehen/wissen was Gott genau ist ja auch zwei Paar Schuh sind.

Die "heiligen" Schriften sind jedoch Dokumente, die von Menschen gemacht wurden, haben mit Gott also nix zu tun. Also - Gott kann sich den Menschen nicht verständlich machen. Wie wissen die Menschen also von seiner Existenz?

Gläubige sehen in den heiligen Schriften sehr wohl Gottes Handschrift. Beispielsweise die Bergpredigt gilt meines Wissens als "Verständlichmachung" Gottes.
(05-08-2012, 23:26)Mustafa schrieb:
(05-08-2012, 23:24)schmalhans schrieb: Jede RG hat einen Oberverwalter.

Echt ?
Wer ist denn dann der Oberverwalter meiner islamischen RG ?

Kommt drauf an, zu welcher du dich zugehörig fühlst. Sunnit - Hanafit, Malikit, Hanbalit, Schafiit? Shiit - Imamit, Ismailit, Zaidit? Charidschit? Sufi? Dazu kommt noch, in welchem Land du lebst und welcher Vereinigung du dort angehörst und wer geistiger Führer ist.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(05-08-2012, 23:41)Gundi schrieb: Gläubige sehen in den heiligen Schriften sehr wohl Gottes Handschrift. Beispielsweise die Bergpredigt gilt meines Wissens als "Verständlichmachung" Gottes.

Gottes Handschrift? Welches Manuskript ist denn das echte und welches die (enschliche) Abschrift?
Spaß beiseite - wir wollen bitte nicht ständig die Perspektive wechseln, sondern bleiben mal auf der objektiven Ebene. Festgestellt hatten wir, dass sich Gott den Menschen nicht verständlich machen kann (da er sich dem menschlichen Verständnis entzieht) und dass die "heiligen" Schriften Menschenwerk sind. Wie also macht sich Gott NACHWEISBAR den Menschen verständlich? Die Bergpredigt ist wie alle anderen Predigten auch, die man in jedem Gottesdienst hören kann.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(05-08-2012, 23:42)schmalhans schrieb: welcher Vereinigung du angehörst und wer geistiger Führer ist.

Keiner. Und nun ?
(05-08-2012, 23:52)schmalhans schrieb:
(05-08-2012, 23:41)Gundi schrieb: Gläubige sehen in den heiligen Schriften sehr wohl Gottes Handschrift. Beispielsweise die Bergpredigt gilt meines Wissens als "Verständlichmachung" Gottes.

Gottes Handschrift? Welches Manuskript ist denn das echte und welches die (enschliche) Abschrift?
Spaß beiseite - wir wollen bitte nicht ständig die Perspektive wechseln, sondern bleiben mal auf der objektiven Ebene. Festgestellt hatten wir, dass sich Gott den Menschen nicht verständlich machen kann (da er sich dem menschlichen Verständnis entzieht) und dass die "heiligen" Schriften Menschenwerk sind.

Hatten wir das? Eigentlich nicht.

Ich hatte schon darauf hingewiesen dass ein Gott der sich dem menschl. Verständnis entzieht (also vom Menschen nicht im Ganzen verstanden werden kann) nicht gleichzusetzen ist damit, dass Gott nicht theoretisch sich dem Menschen durch beispielsweise Schriften offenbaren kann.
Das sind doch verschieden Dinge und dein Zusammenhang für mich unverständlich.

(05-08-2012, 23:52)schmalhans schrieb: Wie also macht sich Gott NACHWEISBAR den Menschen verständlich? Die Bergpredigt ist wie alle anderen Predigten auch, die man in jedem Gottesdienst hören kann.

Hatten wir das mit dem Beweisen und Nachweisen nicht schon?
Es geht um Glaube (der nicht umsonst Glaube heist).
(05-08-2012, 23:54)Mustafa schrieb:
(05-08-2012, 23:42)schmalhans schrieb: welcher Vereinigung du angehörst und wer geistiger Führer ist.

Keiner. Und nun ?

Dann glaubst du halt nur irgendwas, so wie ich glaube, dass morgen schönes Wetter wird. Selbstgebacken schmeckt immer noch am besten.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(06-08-2012, 00:03)schmalhans schrieb: Dann glaubst du halt nur irgendwas, so wie ich glaube, dass morgen schönes Wetter wird. Selbstgebacken schmeckt immer noch am besten.

Nun, ich bin Muslim.
Wir stehen nämlich direkt vor Allah und sind nur ihm Rechenschaft schuldig !

Die RG ergibt sich durch die Familie und andere soziale Kontakte.

Wo siehst du da einen "geistigen Führer" ?
(06-08-2012, 00:00)Gundi schrieb: Ich hatte schon darauf hingewiesen dass ein Gott der sich dem menschl. Verständnis entzieht (also vom Menschen nicht im Ganzen verstanden werden kann) nicht gleichzusetzen ist damit, dass Gott nicht theoretisch sich dem Menschen durch beispielsweise Schriften offenbaren kann.
Das sind doch verschieden Dinge und dein Zusammenhang für mich unverständlich.


Hatten wir das mit dem Beweisen und Nachweisen nicht schon?
Es geht um Glaube (der nicht umsonst Glaube heist).

Oh, jetzt entzieht sich Gott nur teilweise dem Verständnis - und welcher Teil genau? Heute kniefrei und morgen zeigt er die (kalte) Schulter? Wie kann sich Gott denn bitte "theoretisch" offenbaren? Schreibt er jetzt die theologischen Schriften über ihn selbst?

Sorry, aber du kommst aus der Nummer nicht raus - du wolltest wissen, wie denn so eine Gottesdefinition aussehen sollte und wer sie warum festlegen sollte. Das habe ich beantwortet. Komm mir also bitte nicht mit der Nummer "Das hatten wir doch schon". Bleib bei der Sache oder lass es.

Und wie ich schon öfter erwähnt - es geht mir nicht um den Glauben (jede/r soll das bitte privat für sich entscheiden, aber auch für sich behalten), sondern um Religionen, also auf einen Glauben basierende Systeme von Vorschriften, Geboten, Bräuchen, Riten etc., die in einer Gemeinschaft mit entsprechender Hierarchie ausgeübt werden.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(06-08-2012, 00:08)Mustafa schrieb:
(06-08-2012, 00:03)schmalhans schrieb: Dann glaubst du halt nur irgendwas, so wie ich glaube, dass morgen schönes Wetter wird. Selbstgebacken schmeckt immer noch am besten.

Nun, ich bin Muslim.
Wir stehen nämlich direkt vor Allah und sind nur ihm Rechenschaft schuldig !

Die RG ergibt sich durch die Familie und andere soziale Kontakte.

Wo siehst du da einen "geistigen Führer" ?

Wo gehst du beten, welche Vorschriften befolgst du, welcher Auslegung des Koran folgst du, welche Hadithe sind für dich verbindlich, in welcher Gemeinschaft bewegst du dich, wo bist du bzw. ist deine Familie aufgewachsen?

Du stehst direkt vor Allah? Wie kommst du da vorwärts?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(06-08-2012, 00:16)schmalhans schrieb:
(06-08-2012, 00:00)Gundi schrieb: Ich hatte schon darauf hingewiesen dass ein Gott der sich dem menschl. Verständnis entzieht (also vom Menschen nicht im Ganzen verstanden werden kann) nicht gleichzusetzen ist damit, dass Gott nicht theoretisch sich dem Menschen durch beispielsweise Schriften offenbaren kann.
Das sind doch verschieden Dinge und dein Zusammenhang für mich unverständlich.


Hatten wir das mit dem Beweisen und Nachweisen nicht schon?
Es geht um Glaube (der nicht umsonst Glaube heist).

Oh, jetzt entzieht sich Gott nur teilweise dem Verständnis - und welcher Teil genau? Heute kniefrei und morgen zeigt er die (kalte) Schulter?

Egal, ob du dich aufregst. Dein Zuisammenhang den du gebastelt hast ist nun mal nicht korrekt. Wo du "teilweise" gelesen hast weiß ich nicht.

Oder anschaulicher für dich: Du musst auch nicht Elektrotechnik verstehen um eine Bedienungsleitung zu benutzen und davon auszugehen dass dein technisches Gerät dann funktioniert.


(06-08-2012, 00:16)schmalhans schrieb: Wie kann sich Gott denn bitte "theoretisch" offenbaren? Schreibt er jetzt die theologischen Schriften über ihn selbst?

Nun, so weit ich weiß glauben viele Christen sehr wohl dass die 10 Gebote direkt von Gott gegeben wurde. Er offenbarte also sehr wohl etwas.

(06-08-2012, 00:16)schmalhans schrieb: Sorry, aber du kommst aus der Nummer nicht raus

Ach ich denke schon.


(06-08-2012, 00:16)schmalhans schrieb: - du wolltest wissen, wie denn so eine Gottesdefinition aussehen sollte und wer sie warum festlegen sollte. Das habe ich beantwortet.


Naja, aber relativ ungenügend.

(06-08-2012, 00:16)schmalhans schrieb: Komm mir also bitte nicht mit der Nummer "Das hatten wir doch schon". Bleib bei der Sache oder lass es.


Nun behaupte aber bitte nicht, ich hätte nicht ausführlich dargelegt weshalb Beweise im Glauben imho nicht möglich sind.
Das hatten wir sehr wohl schon.


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