Vor 9 Stunden
(Gestern, 22:38)petronius schrieb:(Gestern, 21:21)Ekkard schrieb: Mithin wird (mir) nicht klar, was "Kapitalismus" hier überhaupt bedeuten soll.
das ist überhaupt nicht klar. schließlich hat ja auch noch keiner der hier auftretenden "kapitalismuskritiker" eine definition dessen gegeben, was er so vehement kritisiert
"kapitalismus" ist hier wohl einfach eine reklovsche "chiffre" für ein wie auch immer geartetes unbehagen an den verhältnissen
... was Kapitalismus bedeuten soll??? - Seid ihr schlecht informiert?
Um das "Unbehagen" real darzustellen: In unserem Land besitzen ca. 1,5% der Bevölkerung knapp über 50% des Gesamtvermögens!
Angenommen, es legt jemand 1 Million EUR zu nur 4% Zinsen an, so hat er im Jahr locker 40.000 EUR an Zinsgewinn und das, ohne einen Finger zu krümmen!
Einer Person mit Durchschnittseinkommen ist dies aber nie möglich! (Es sei denn, sie hat das Glück eines Lotto-Gewinns oder erzielt diese Million in der Quiz-Sendung von Günther Jauch ...
Im Kapitalismus stehen Privateigentum, Produktionsmittel, Maschinen und Fabriken im Mittelpunkt einer Wirtschaftsordnung. In den freien Markt und seinen ungezügelten Möglichkeiten greift der Staat kaum ein, so dass immer noch Ausbeutung und große soziale Ungleichheit vorherrschen.
Einfaches Beispiel: einer meiner Gitarren-Schüler muss seit Wochen in einem Team die doppelte Anzahl an Maschinen (zur Herstellung von Industriekabeln) bedienen, aber dies bei gleichem Lohn. - 2x in der Woche muss er Schichtarbeit leisten. Als sich das Team beim Abteilungsleiter darüber beschwerte, meinte dieser nur, wem dies nicht gefalle, der könnte sich ja auf dem Markt einen anderen Arbeitsplatz suchen.
Ekkard scheint in einer weich gepolsterten Welt zu leben, wenn er nicht weiß, was Kapitalismus bedeuten soll.

In den Gründerjahren versuchte man in Europa und in den USA, die Gewerkschaften mit Mitteln brutalster Gewalt zu zerschlagen.
Gruß von Reklov