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(09-02-2025, 18:39)exkath schrieb: (09-02-2025, 16:33)subdil schrieb: Was denkst du, wie oft dieser Satz - "kann es aber nicht geben" - in der Geschichte der Menschheit schon ausgesprochen wurde, und wie oft er Jahrzehnte, Jahrhunderte oder auch Jahrtausende später widerlegt wurde, indem das angeblich Unmögliche eben doch möglich gemacht wurde?
Nennen Sie zwei, drei Beispiele aus dem Bereich der Spiritualität.
Das bezog sich nicht nur auf den Bereich der Spiritualität, sondern war ganz allgemein gemeint. So ziemlich alles, was wir heutzutage im Alltag benutzen fiel irgendwann mal in die Kategorie "kann es aber nicht geben". Und im Bereich der spirituellen Wissenschaft stehen wir erst ganz am Anfang. Aber dennoch ein Beispiel: Altindische Meditationsexperten hätten es sicherlich nicht für möglich gehalten, dass man irgendwann einmal Gehirnströme und ähnliches messen und dadurch die Wirksamkeit von Meditation wissenschaftlich beweisen kann.
(09-02-2025, 19:03)petronius schrieb: (09-02-2025, 16:33)subdil schrieb: Spiritualität bedeutet grundsätzlich erst mal nur, sich mit Bewusstsein und Bewusstseinsphänomenen zu befassen
nein, das wären neurowissenschaften, psychologie und kognitionsforschung. "spiritualität" befaßt sich nicht damit, sondern fantasiert darüber
Nein, Spiritualität befasst sich aus der Perspektive des erkennenden Subjekts mit Bewusstsein, während die Naturwissenschaft wie in allen Bereichen das erkennende Subjekt überspringt und nur an Daten interessiert ist. Beides hat jedoch seinen Platz, seine Funktion und seine Berechtigung.
(09-02-2025, 19:03)petronius schrieb: hier aber nicht. denn wissenschaft unterliegt dem popper-kriterium, und fantasien zu "spirituellen Dingen" sind nicht falsifizierbar
Hier wird eben eine große wissenschaftliche und geistige Anstrengung nötig sein, um die Dinge in Bewegung zu bringen. Wie gesagt befinden wir uns erst ganz am Anfang der spirituellen Wissenschaftsforschung und im Übrigen sagte sogar Rudolf Steiner in einem selten klarsichtigen Moment der Bescheidenheit, dass man in 500 Jahren über die Anthroposophie schmunzeln wird, weil man dann schon viel bessere Erkenntnisse in diesem Bereich haben wird.
Vielleicht ist das, was wir bisher als Geisteswissenschaft kennen, vergleichbar mit der frühen Naturphilosophie in Bezug auf die moderne Wissenschaft. Wir haben bisher nur einen bzw. mehrere Prototypen der Geisteswissenschaft, die erst noch einige Jahrhunderte an Entwicklung durchlaufen müssen, bevor sie wirklich zu etwas Vergleichbarem wie der heutigen Naturwissenschaft werden können.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 15:21 von petronius.)
(09-02-2025, 21:01)subdil schrieb: Spiritualität befasst sich aus der Perspektive des erkennenden Subjekts mit Bewusstsein
mit "befassen" meine ich natürlich eine sachliche evaluation des untersuchungsgegenstands. und eben nicht haltlose spekulation
Zitat: (09-02-2025, 19:03)petronius schrieb: hier aber nicht. denn wissenschaft unterliegt dem popper-kriterium, und fantasien zu "spirituellen Dingen" sind nicht falsifizierbar
Hier wird eben eine große wissenschaftliche und geistige Anstrengung nötig sein, um die Dinge in Bewegung zu bringen
das ändert nichts daran, daß wissenschaft anders arbeitet als spiritisten
Zitat:Wie gesagt befinden wir uns erst ganz am Anfang der spirituellen Wissenschaftsforschung
eine solche gibt es nicht und kann es nicht geben. kategorienfehler
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(10-02-2025, 15:20)petronius schrieb: Zitat:Hier wird eben eine große wissenschaftliche und geistige Anstrengung nötig sein, um die Dinge in Bewegung zu bringen
das ändert nichts daran, daß wissenschaft anders arbeitet als spiritisten
Ich denke, man muss an dieser Stelle wieder einmal darauf hinweisen, dass das Grundproblem des modernen Menschen das Getrennt sein von der geistigen Welt ist. Das merkt man auch an den Diskussionen hier im Forum, die sich im Grunde immer wieder genau darum drehen. Seitens der Reduktionisten wird immer wieder beanstandet, dass Spiritualität nur aus haltlosen Spekulationen und unbeweisbaren Hypothesen besteht. Aber auch die Spiritualisten können nicht mehr bieten als subjektive Einschätzungen, individuelle Vermutungen und intuitive Erklärungen.
Wir haben also alle das selbe Problem, gehen aber unterschiedlich damit um. Die einen erklären aufgrund der vorhandenen Trennung von der geistigen Welt diese geistige Welt einfach für nichtexistent. Die anderen, die genau so getrennt von der geistigen Welt sind, erkennen aber zumindest diese Trennung und versuchen über die Funktionen der Intuition und des Glaubens die Verbindung wieder herzustellen. Aber letzten Endes tappen wir, was das betrifft, alle im Dunkeln.
Bildhaft gesprochen befinden wir uns in einem stockdunklen Raum und haben keine Lichtquelle. Die einen tasten die Umgebung ab und beschreiben, was sie erfühlen, während die anderen sagen, dass ein solches Ertasten von etwas, das man sehen müsste, um es zu erkennen, gar keinen Sinn ergibt.
Wer hat hier nun "recht"? Diese Frage lässt sich gar nicht beantworten. Beide haben recht und keiner hat recht. Aber beide haben das grundlegende Problem, die geistige Welt nicht erkennen zu können.
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(10-02-2025, 16:22)subdil schrieb: Ich denke, man muss an dieser Stelle wieder einmal darauf hinweisen, dass das Grundproblem des modernen Menschen das Getrennt sein von der geistigen Welt ist.
Das sehe ich nicht so. Worin soll denn da auch konkret ein Problem bestehen? Vielleicht fuer Dich und Deine persoenliche Vorstellung einer geistigen Welt, aber das solltest Du nicht verallgemeinern.
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11-02-2025, 13:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-02-2025, 13:49 von Ulan.)
Nur um noch einmal ganz klar zu machen, warum mir diese "Diagnose" so uebel aufstoesst:
Hier wird das "Getrennt sein von der geistigen Welt" als Grundproblem des modernen Menschen postuliert, ohne dass es dafuer irgendeinen Hinweis gibt, um uns dann die Loesung dieses postulierten Problems zu verkaufen. Das erinnert mich an:
Das Grundproblem des Menschen ist, dass er bereits in Suende geboren wurde, die er von Adam geerbt hat, und nur der Glaube an Jesus Christus und die Vergebung durch die Kirche kann den Menschen von diesem Problem erloesen!
Das Grundproblem des Thetans ist, dass er zu sehr an seinen Koerper und seine Probleme gebunden ist, und dieser Thetan wird durch unser Auditing ueber mehrere Stufen von seiner Bindung an den Koerper befreit.
Dass Grundproblem aller dieser Loesungen ist, dass das Problem, das angeblich eine Loesung sucht, die der Anbieter auf verschiedene Weise "verkaufen" kann, wohl schlicht und ergreifend nicht existiert und dem zu Erloesenden erst einmal eingeredet werden muss.
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(11-02-2025, 13:49)Ulan schrieb: Nur um noch einmal ganz klar zu machen, warum mir diese "Diagnose" so uebel aufstoesst:
Hier wird das "Getrennt sein von der geistigen Welt" als Grundproblem des modernen Menschen postuliert, ohne dass es dafuer irgendeinen Hinweis gibt, um uns dann die Loesung dieses postulierten Problems zu verkaufen. Das erinnert mich an:
Das Grundproblem des Menschen ist, dass er bereits in Suende geboren wurde, die er von Adam geerbt hat, und nur der Glaube an Jesus Christus und die Vergebung durch die Kirche kann den Menschen von diesem Problem erloesen!
Das Grundproblem des Thetans ist, dass er zu sehr an seinen Koerper und seine Probleme gebunden ist, und dieser Thetan wird durch unser Auditing ueber mehrere Stufen von seiner Bindung an den Koerper befreit.
Dass Grundproblem aller dieser Loesungen ist, dass das Problem, das angeblich eine Loesung sucht, die der Anbieter auf verschiedene Weise "verkaufen" kann, wohl schlicht und ergreifend nicht existiert und dem zu Erloesenden erst einmal eingeredet werden muss.
@Ulan,
... eines der Grundprobleme ist, dass die "Eliten" in unserer Welt seit jeher die Massen ausbeuten, selbst aber im totalen Überfluss leben, vielen Werktätigen jedoch Arbeiten zumuten, die sie selbst nie machen würden. Mir kam dazu eine Bemerkung von Richard Gere unter die Augen. Er bezeichnete sowohl amerikanische, wie auch sowjetische Oligarchen als eine selbstverliebte Gruppe, die nur in ihrer egozentrischen Welt lebt und diesen way of life mit allen Mitteln zu verteidigen sucht.
Das Problem ist also die große Ungerechtigkeit, welche sich nicht nur über unterschiedlichen Besitz (Geld und Gut) darstellt, sondern auch die Not in vielen Lebensbereichen ausmacht, mit der die Armen in der Welt täglich zu kämpfen haben! Das ist es, was jeder Person "übel aufstoßen" sollte! Eine unserer Sünden war und ist - die Teilnahmslosigkeit gegenüber dem Leid von anderen ...
Gruß von Reklov
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(10-02-2025, 15:20)petronius schrieb: eine solche gibt es nicht und kann es nicht geben. kategorienfehler
... der zeitliche Rahmen für moderne Naturwissenschaften wird ab etwa dem 17. Jahrhundert angegeben, obwohl man sich hier nicht so recht einig ist. Aristoteles wird als der erste Naturwissenschaftler bezeichnet.
Man soll aber niemals nie sagen!
Gruß von Reklov
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(10-02-2025, 16:22)subdil schrieb: Ich denke, man muss an dieser Stelle wieder einmal darauf hinweisen, dass das Grundproblem des modernen Menschen das [i]Getrennt sein von der geistigen Welt ist
ich habe dieses problem nicht
und auch niemand, den ich irl kenne
Zitat:Seitens der Reduktionisten wird immer wieder beanstandet, dass Spiritualität nur aus haltlosen Spekulationen und unbeweisbaren Hypothesen besteht. Aber auch die Spiritualisten können nicht mehr bieten als subjektive Einschätzungen, individuelle Vermutungen und intuitive Erklärungen.
Wir haben also alle das selbe Problem
nein, du hast hier einzig das problem von leuten wie dir beschrieben: "haltlose Spekulationen, unbeweisbare Hypothesen, subjektive Einschätzungen, individuelle Vermutungen und intuitive Erklärungen"
rational und wissenschaftlich denkende dagegen können fakten und zutreffende erklärungen bieten
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(11-02-2025, 13:49)Ulan schrieb: Hier wird das "Getrennt sein von der geistigen Welt" als Grundproblem des modernen Menschen postuliert, ohne dass es dafuer irgendeinen Hinweis gibt, um uns dann die Loesung dieses postulierten Problems zu verkaufen.
Hinweise gibt es dafür genug. Schau dir den Zustand der Welt an. Das ist eine Menschheit, der etwas Grundlegendes fehlt. Anders ist es nicht erklärbar, warum sich diese Menschheit selber das Leben so schwer macht. Natürlich ist das Leben in der materiellen Welt grundsätzlich ein Überlebenskampf, aber dennoch tut die Menschheit doch alles, um diese gefallene Welt noch schlimmer zu machen, als sie ohnehin schon ist. Schau dir eine beliebige Nachrichtensendung an, das muss ich gar nicht weiter kommentieren.
Außerdem ist festzuhalten, dass ich keine wirkliche Lösung für dieses Problem habe und schon gar keine, die man verkaufen könnte. Es gibt meines Erachtens keine einfache Antwort auf dieses Problem. Das einzige, was man tun kann, ist sich möglichst ernsthaft mit Spiritualität zu befassen, gleichzeitig aber auch immer wachsam zu bleiben, dass man sich selber nichts vormacht.
Außerdem kann es helfen, diesen gefallenen Zustand der Menschheit als eine notwendige Krise zu betrachten. In verschiedenen Traditionen wird gesagt, dass höhere Wesenheiten gar nicht auf die Idee kommen, an sich selber zu arbeiten, weil sie viel zu zufrieden und glücklich sind. Eine Inkarnation als Mensch wird insofern als ein Glücksfall betrachtet, dass man hier in genügendem Maße mit den negativen Aspekten des Daseins konfrontiert wird, um überhaupt auf die Idee zu kommen, dass man an sich selber und der Gesellschaft arbeiten muss.
(11-02-2025, 16:01)petronius schrieb: nein, du hast hier einzig das problem von leuten wie dir beschrieben: "haltlose Spekulationen, unbeweisbare Hypothesen, subjektive Einschätzungen, individuelle Vermutungen und intuitive Erklärungen"
rational und wissenschaftlich denkende dagegen können fakten und zutreffende erklärungen bieten
Nur können uns eben die rationalen Fakten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Spiritualität nicht weiterhelfen. Wie ein Philosoph einmal feststellte: Selbst wenn alle wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, ist unser Problem noch gar nicht berührt.
Und im Übrigen stimmt es nicht, dass du dieses Problem des Getrenntseins von der geistigen Welt nicht hast. Du hast es genau so wie wir alle, nur gehst du eben ganz anders damit um als zum Beispiel ich und andere Leute, die sich mit Spiritualität befassen. Deine Lösung des Problems ist es, alles Spirituelle zu ignorieren und dich nur auf das rational und wissenschaftlich Nachweisbare zu fokussieren.
Aber ganz fremd ist dir das Spirituelle dann doch nicht, denn immerhin hast du hier ja schon mal erzählt, dass du einen "Deal mit dem Universum" gemacht hast, dass sich etwaige höhere Wesenheiten bei dir melden sollen, wenn sie etwas von dir wollen. Somit hast du immerhin eine ganz kleine Hintertür in den Bereich der Spiritualität offen gelassen. Deine Erwartungshaltung ist eben, dass sich die geistige Welt gefälligst von sich aus melden soll, wenn sie etwas will.
Ich denke hingegen, dass man von sich aus Interesse zeigen muss, wenn man den Kontakt herstellen will - kann aber dennoch nicht behaupten, bisher eindeutige Antworten bekommen zu haben. Glücklicherweise habe ich schon recht früh gelernt, dass man in diesem Bereich sehr viel Geduld haben muss - und das beinhaltet die Möglichkeit, dass man vielleicht in diesem Leben gar keine eindeutigen Antworten bekommt, sondern vielleicht sogar erst in einer späteren Inkarnation.
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Du nennst das Heute einen gefallenen Zustand? Dann schau doch mal weiter zurück, in die spirituelle, Mittelalterliche Zeit,.. Pestepidemien, der 100jährige Krieg, Hexenverbrennungen, gerichtliche Folter,...rädern, vierteilen,...also da ist mir das Heute wesentlich lieber,...schlimmstenfalls drückt einer auf den roten Knopf,. dann ists eh schnell vorbei..
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(11-02-2025, 17:13)subdil schrieb: Hinweise gibt es dafür genug. Schau dir den Zustand der Welt an. Das ist eine Menschheit, der etwas Grundlegendes fehlt. Anders ist es nicht erklärbar, warum sich diese Menschheit selber das Leben so schwer macht. Natürlich ist das Leben in der materiellen Welt grundsätzlich ein Überlebenskampf, aber dennoch tut die Menschheit doch alles, um diese gefallene Welt noch schlimmer zu machen, als sie ohnehin schon ist. Schau dir eine beliebige Nachrichtensendung an, das muss ich gar nicht weiter kommentieren.
Ich habe die Antwort auf die Frage einfach mal in dem Zitat Deiner Worte fett markiert. An der Weilt ist nichts "gefallen", sie funktioniert genau so und hat auch schon immer genau so funktioniert. Das Bessere ist der Feind des Mittelmaessigen, es ist ein staendiger Optimierungsprozess. Ethische oder moralische Fragen spielen dabei keine Rolle. Wenn wir wollen, dass solche Fragen beruecksichtigt werden, ist das immer ein Kampf gegen solche Optimierungstendenzen, und das muessen halt alle Beteiligten dann auch wollen. Dabei war es schon immer schwer, diejenigen zu ueberzeugen, die sich eigentlich alles nehmen koennen ohne gross zu fragen. Es wird immer ein Versuch bleiben, und manchmal scheitert das halt. Dann muss man halt neu anfangen.
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(11-02-2025, 17:13)subdil schrieb: (11-02-2025, 13:49)Ulan schrieb: Hier wird das "Getrennt sein von der geistigen Welt" als Grundproblem des modernen Menschen postuliert, ohne dass es dafuer irgendeinen Hinweis gibt, um uns dann die Loesung dieses postulierten Problems zu verkaufen. Hinweise gibt es dafür genug. Schau dir den Zustand der Welt an. Das ist eine Menschheit, der etwas Grundlegendes fehlt. Anders ist es nicht erklärbar, warum sich diese Menschheit selber das Leben so schwer macht
selbstverständlich ist das erklärbar: wo der mensch ist, menschelt's. der mensch ist halt so und war auch nie anders. daß du ihn dir anders wünschen würdest - ja, verständlich. aber nur weil deine wünsche nicht in erfüllung gehen, beweist das noch kein "Getrennt sein von der geistigen Welt", und schon gar nicht, daß bei einer aufhebung dieser angeblichen trennung das paradies auf erden ausbräche
magisches wunschdenken, mehr nicht
Zitat:Natürlich ist das Leben in der materiellen Welt grundsätzlich ein Überlebenskampf, aber dennoch tut die Menschheit doch alles, um diese gefallene Welt noch schlimmer zu machen, als sie ohnehin schon ist
sie tut vor allem auch sehr viel, es besser zu machen. noch nie ging es der menschheit so gut wie heute - aber du darfst von mir aus gern zurück in äonen von globaler krankheit, elend, seuchen, feudaler ausbeutung und hunger
Zitat:Schau dir eine beliebige Nachrichtensendung an, das muss ich gar nicht weiter kommentieren
du schaust doch gar keine nachrichtensendungen, du "informierst" dich ja auf youtube....
Zitat:Außerdem ist festzuhalten, dass ich keine wirkliche Lösung für dieses Problem habe und schon gar keine, die man verkaufen könnte
dann hör auf, von einem zu überwindenden "Getrennt sein von der geistigen Welt" zu faseln. denn natürlich tust du hier nichts anderes, als uns das als lösung für eh alle probleme zu verkaufen
Zitat: (11-02-2025, 16:01)petronius schrieb: nein, du hast hier einzig das problem von leuten wie dir beschrieben: "haltlose Spekulationen, unbeweisbare Hypothesen, subjektive Einschätzungen, individuelle Vermutungen und intuitive Erklärungen"
rational und wissenschaftlich denkende dagegen können fakten und zutreffende erklärungen bieten
Nur können uns eben die rationalen Fakten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Spiritualität nicht weiterhelfen
natürlich nicht - weil es die nicht gibt
Zitat:Und im Übrigen stimmt es nicht, dass du dieses Problem des Getrenntseins von der geistigen Welt nicht hast
erzähl du mir nicht, was ich für probleme habe!
was glaubst du eigentlich, wer du bist?
Zitat:ganz fremd ist dir das Spirituelle dann doch nicht, denn immerhin hast du hier ja schon mal erzählt, dass du einen "Deal mit dem Universum" gemacht hast, dass sich etwaige höhere Wesenheiten bei dir melden sollen, wenn sie etwas von dir wollen
google mal "sarkasmus" und "ironie"
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(11-02-2025, 19:02)Ulan schrieb: (11-02-2025, 17:13)subdil schrieb: Hinweise gibt es dafür genug. Schau dir den Zustand der Welt an. Das ist eine Menschheit, der etwas Grundlegendes fehlt. Anders ist es nicht erklärbar, warum sich diese Menschheit selber das Leben so schwer macht. Natürlich ist das Leben in der materiellen Welt grundsätzlich ein Überlebenskampf, aber dennoch tut die Menschheit doch alles, um diese gefallene Welt noch schlimmer zu machen, als sie ohnehin schon ist. Schau dir eine beliebige Nachrichtensendung an, das muss ich gar nicht weiter kommentieren.
Ich habe die Antwort auf die Frage einfach mal in dem Zitat Deiner Worte fett markiert. An der Weilt ist nichts "gefallen", sie funktioniert genau so und hat auch schon immer genau so funktioniert.
Vielleicht ist das, was gefallen ist, weniger die Welt als vielmehr der Bewusstseinszustand der Menschen. Man kann zum Beispiel den Sündenfall in der Genesis ja so deuten, dass hier die ersten Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden, weil sie von einem Zustand des reinen Bewusstseins in einen Zustand des Selbst-Bewusstseins gewechselt haben. Zuvor gab es nur das nonduale Bewusstsein, welches ja auch heutzutage noch als die gängige Definition von spiritueller Erleuchtung gilt.
Und so hängen eben alle Religionen und Traditionen irgendwie miteinander zusammen. Das verbindende Element ist die Ur-Quelle, das Transzendente, die eigentliche Bedeutung des Wortes Gott - oder Gott als personales Wesen steht eben hinter dieser Grenze zum Transzendenten. Jedenfalls ist dort die Reinheit, die Perfektion zu finden, die es in dieser gefallenen Welt bzw. diesem gefallenen Bewusstseinszustand nicht (mehr) gibt, weshalb man dann dort auch vom Himmel spricht.
Glaubst du bzw. glaubt ihr denn wirklich, dass alle diese uralten Wahrheiten und Weisheiten nur Aberglaube und Geschwurbel sind? Das wäre doch eine ziemlich abgehobene und überhebliche Selbstpositionierung, zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck.
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(24-03-2025, 14:08)subdil schrieb: Glaubst du bzw. glaubt ihr denn wirklich, dass alle diese uralten Wahrheiten und Weisheiten nur Aberglaube und Geschwurbel sind? Das wäre doch eine ziemlich abgehobene und überhebliche Selbstpositionierung, zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck.
Da sich diese "Weisheiten" alle im Grundsaetzlichen fundamental unterscheiden, halte ich sie fuer Wunschdenken. Im Prinzip geht's bei all dem um den Menschen selbst. Buddhas Ziel war die Ueberwindung von Leid, das eines der Grundprinzipien unserer Welt ist. Der Suendenfall im Paradies bestand, wenn man aufmerksam liest, in dem Erlangen von Erkenntnis. Adam und Eva wurden sich ihrer selbst und ihres Lebens bewusst (so ja, das Selbstbewusstsein hat seinen Preis, wie Du erwaehnst). Dort steht nirgendwo, dass sie je unsterblich gewesen waeren; sie wurden sich ihrer Sterblichkeit nur bewusst.
Im Prinzip haben solche "Weisheiten", genau wie Drogen, den Zweck, unsere Selbsterkenntnis zu betaeuben und abzumildern. Sie sind also fuer viele Menschen ein Grashalm, an den sie sich klammern koennen, wenn sie an der Welt verzweifeln. Ist das Geschwurbel? Nur dann, wenn man's als Wahrheit verkaufen will. Als Gedanke moegen diese "Weisheiten" troestlich sein.
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(31-01-2025, 22:42)Ekkard schrieb: Na, das Letztere ist ein sehr subjektiver Eindruck, der durch eine Reihe von Veröffentlichungen z. B. auch bei Spektrum.de widerlegt wird. Es ist halt nur so, dass etwas, was weder elektromagnetische Strahlung abgibt oder absorbiert noch erkennbar mit Partikeln reagiert, nichts Spektakuläres hergibt. "Dunkle (Dinge)" geben wenig bis gar keine Information her mal abgesehen von gewissen Bilanzen, die sich aus energetischen Betrachtungen des sichtbaren Kosmos ergeben.
Wie man aus solchen "globalen" Betrachtungen auf eine Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft (genauer Kosmologie) und spiritueller Wissenschaft schließen will oder könnte, wird mir das größere Rätsel bleiben. Kann es vielleicht sein, dass auch hier der "Lückengott" bzw. "Wunschgeist" zugeschlagen hat?
@ Ekkard,
der hier so bemühte "Lückengott" oder ein "Wunschgeist" wäre in jedem Fall nur eine Art "Götze".
Und so bist Du nicht die einzige Person, welche vor ungelösten Rätseln steht!
Warum aber sollte man auf metaphysisches Gerede hören und nicht allein nur Fakten gelten lassen? Fakten allein sind nur Puzzleteile, die es erst mal zu verbinden gilt. Dabei werden jedoch die Fragen immer komplexer und bis heute entstand dabei nur ein Sumpf endloser Interpretationen.
Schon bereits der Sinn einer menschlichen Existenz ist weder mit Messgeräten, noch mit mathematischen Modellen zu erfassen.
Ob die Menschheit in Zukunft eine Grundlage für alle physikalischen Prozesse (Quantenphänomene und große kosmische Strukturen) wird finden können, muss vorerst auch nur unter „Glaube“ abgeheftet werden.
Die Wissenschaft gedeiht auch deswegen, weil die Forscher darauf vertrauen, dass die Natur sie nicht mit ständig neuen Tricks täuscht, sondern nach verlässlichen Gesetzen funktioniert, auch wenn längst noch nicht alle „entdeckt“ worden sind.
Wissenschaft fördert Ehrlichkeit und strengt sich an, Schlussfolgerungen zu verfeinern, zu überprüfen. Auch der moralische Wert des Lebens wird durch die Wissenschaften erhöht, weil sie zu einer Liebe zur Wahrheit und Ehrfurcht führt. Wahrheit ist aber mehr, als nur das Verkünden von gefälligen Ergebnissen und Ehrfurcht ist das Staunen über die unbegreifliche Größe der Realität. Diese existiert ja zudem auch ohne Beobachter!
Der Durst des Menschen nach Wahrheit muss zunächst jeden Stolz überwinden, sei es im Labor oder im Zimmer eines Bischofs!
Wenn die WELT also gedacht werden will, so reichen dazu allein die Quantenhypothesen noch nicht aus!
Die bekannten uraltem Fragen sind nach wie vor in unserem Bewusstsein und lassen uns darüber nachdenken, ob wissenschaftliche Arbeit selbst genügsam ist und sich allein auf Beobachtungen und Mathematik stützen sollte?
Das Universum bleibt ein Rätsel, das wir jenseits unserer kleinen Ambitionen wahrnehmen sollten. Es gilt also, zwischen Methoden, Experimenten, Mathematik und tieferen Motiven zu unterscheiden und unsere Suche mehr auf BEDEUTUNG auszurichten!
Dabei kann die eine Gruppe im Bereich der Fakten operieren, die andere aber unweigerlich zu ethischen und spirituellen Fragen kommen, ja evtl. auch zu Ideen über den Begriff „Gott“. Nicht als „Person“, sondern als ein höchstes rationales Prinzip.
Gruß von Reklov
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