16-04-2009, 15:50
Auch vielen Dank an dir Rao.
Wie würdet Ihr folgende Person nennen......?
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16-04-2009, 15:50
Auch vielen Dank an dir Rao.
16-04-2009, 16:24
(16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Jetzt fängt wohl die Haarspalterei wieder an, wollen wir wirklich haarklein aufrechnen, wer wen wann unterdrückt oder ermordet hat? nein - und du wirst ja bemerkt haben, daß ich mich dieser diskussion verweigere. es waren schließlich andere als ich, die hier mit einzelfällen und opferzahlen aufgewartet haben (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Und was die Versklavung von Ureinwohnern angeht (weniger aus religiösen als aus ganz wirtschaftlichen Gründen - die Neueinwanderer brauchen schließlich Arbeitssklaven) - da sollten gerade die Christen am besten Bescheid wissen, oder? ich dachte, es soll nicht um aufrechnung gehen? thema war der angeblich so tolerante "alte hinduismus", für den ich immer noch keinen beleg gehört habe (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Lieber zurück zum Thema, Polytheisten sind zwangsläufig toleranter als Monotheisten, das liegt einfach in der Natur der Sache, wenn ich selber an 20 oder 100 verschiedene Götter glaube, dann kann ich nicht zu jemand andern sagen: "Dein Gott ist ein falscher Gott, und wenn du den nicht aufgibst, dann bringe ich dich um!" und da bist du dir sicher? wieso? wie erklärst du nach dieser logik die christenverfolgung der römer? abgesehen davon * klugscheißmodus an * ist fraglich, ob der hinduismus tatsächlich ein polytheismus ist und nicht vielmehr ein henotheismus * klugscheißmodus aus * (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen toleranten und intoleranten Religionen ist z. B. der Missionierungsanspruch interessante these juden sind tolerant, zeugen jehovas intolerant, oder wie? (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Die Hindus kennen dazu einen schönen Spruch: "Hindu ist man entweder von Geburt an, oder man wird es nie" - und deshalb ist Missionierung Andersgläubiger in den Augen eines gläubigen Hindus totaler Unfug was ihn ja nicht daran hindert, diejenigen zu massakrieren, denen er missionierung unterstellt (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: Wenn sich trotzdem jemand im Lauf seines Lebens (freiwillig) von seiner bisherigen Religion abwendet und Hindu wird - kein Problem aber umgekehrt schon! (16-04-2009, 15:24)Rao schrieb: denn da die Hindus bekanntlich an Wiedergeburt glauben, wird der Betreffende einfach als wiedergeborener Hindu eingestuft, und Wiedergeborenen gesteht man zu, daß sie in Bezug auf ihr früheres Leben manchmal etwas an Erinnerungsschwäche leiden und Zeit brauchen, sich an ihre "wahre" Religion zu erinnern (pragmatisch, gell?). - Zugegeben, auch unter Hindus tauchen hin und wieder missionierende Bewegungen auf, bei einer so vielfältigen Religion läßt sich das gar nicht vermeiden, aber ehrlich, bei denen frage ich mich, ob die da nicht einfach dem schlechten Vorbild von Moslems und Christen nacheifern... jetzt mal ehrlich - wieviel und welche erfahrung mit dem realen hinduismus vor ort in indien hast du denn?
16-04-2009, 16:30
(30-03-2009, 23:20)Ekkard schrieb: Das sind Polytheisten.verteh ich auch nicht, schließlich glauben wir doch alle an den selben Gott, egal ob Moslems, Christen oder Juden und in ihren Grundzügen sind sich alle Religionen doch auch gleich. Aber es gibt ja auch Menschen die sich einfach nicht auf eine bestimmte Religion festlegen können, jedoch an Gott und seine Propheten glauben.
16-04-2009, 17:11
Zitat:wie erklärst du nach dieser logik die christenverfolgung der römer?Die Christenverfolgung der Römer war politisch bedingt, nicht religiös - die Huldigung für den Kaiser als "lebendigem Gott" war ein wichtiges Fundament des Staates (so wie heute in den USA auch noch ständig das Bekenntnis zur "einen Nation unter Gott" und wie diese schwülstigen Sprüche alle lauten verlangt wird - und wehe, man bekennt dann, daß man an diesen Gott gar nicht glaubt! Das gilt für viele Amis als schwerste Blasphemie!) - und genau die haben die Christen verweigert, weil sie ja schließlich nur an ihren eigenen, einzigen Gott glaubten. Das waren damals noch die echten Märtyrertypen, die fest an das Versprechen von Jesus, das "Reich Gottes" würde noch zu ihren Lebzeiten kommen, geglaubt haben. [/quote] Zitat:juden sind tolerant, zeugen jehovas intolerant, oder wie? Da frag mal die Aussteiger aus den Zeugen Jehovas... und die Juden, auf die Du ansprichst, waren wahrscheinlich die aus der "Landnahme" des Alten Testaments, bzw. sind ihre modernen Nachahmer, die militanten Siedler... Zitat:was ihn ja nicht daran hindert, diejenigen zu massakrieren, denen er missionierung unterstellt Wer kann ihm das verdenken nach solch einer Vergangenheit? Nicht jeder hält dauernd die andere Backe hin. Zitat:aber umgekehrt schon!heute leider ja. D´oh. Zitat:jetzt mal ehrlich - wieviel und welche erfahrung mit dem realen hinduismus vor ort in indien hast du denn? Ehrlich - leider viel zu wenig! Gibt nicht viel Hindus da, wo ich wohne...
16-04-2009, 22:13
(16-04-2009, 17:11)Rao schrieb:Zitat:wie erklärst du nach dieser logik die christenverfolgung der römer?Die Christenverfolgung der Römer war politisch bedingt, nicht religiös ist das bei den hindus anders? oder bei den muslimen? politik und religion spielen in solchen fällen überall hand in hand, ob mono- oder polytheistisch. ich sehe den praktischen toleranzvorteil des polytheismus nicht (16-04-2009, 17:11)Rao schrieb:Zitat:was ihn ja nicht daran hindert, diejenigen zu massakrieren, denen er missionierung unterstellt deine beschönigung politisch-religiösen terrors finde ich bedenklich (16-04-2009, 17:11)Rao schrieb:Zitat:jetzt mal ehrlich - wieviel und welche erfahrung mit dem realen hinduismus vor ort in indien hast du denn? angesichts deiner fundierten kenntnisse des qua polytheismus toleranten hinduismus überrascht mich das nicht wirklich
17-04-2009, 10:23
Zitat: ich sehe den praktischen toleranzvorteil des polytheismus nichtHab eher den Eindruck, da ist eine Denkschwelle, das fällt mir aber nicht nur bei Dir auf - die latente Gewaltbereitschaft der monotheistischen Religionen scheint bei Leuten, die im Dunstkreis dieser Religionen großwerden, als so "selbstverständlich" betrachtet zu werden, daß sie sich einfach nicht vorstellen können (wollen?), es gäbe eine bessere Alternative. Zitat:deine beschönigung politisch-religiösen terrors finde ich bedenklichIch beschönige keinen Terror - aber ich gestehe jedem das Recht zu, sich gegen fortgesetzten Terror und Unterdrückung zur Wehr zu setzen (ich würde mich auch wehren, mit jedem Mittel, das mir angemessen erscheint) Zitat:angesichts deiner fundierten kenntnisse des qua polytheismus toleranten hinduismus überrascht mich das nicht wirklichVielen Dank, Herr Professor! ![]()
17-04-2009, 12:49
(17-04-2009, 10:23)Rao schrieb:Zitat: ich sehe den praktischen toleranzvorteil des polytheismus nichtHab eher den Eindruck, da ist eine Denkschwelle, das fällt mir aber nicht nur bei Dir auf - die latente Gewaltbereitschaft der monotheistischen Religionen scheint bei Leuten, die im Dunstkreis dieser Religionen großwerden, als so "selbstverständlich" betrachtet zu werden, daß sie sich einfach nicht vorstellen können (wollen?), es gäbe eine bessere Alternative die habe ich längst gefunden. ich glaube weder an einen noch an mehrere götter deine unterstellung, monotheistische religionen seien per se gewaltbereiter als andere, kannst du offenbar nicht belegen und erscheint mir daher eher vernachlässigbar (17-04-2009, 10:23)Rao schrieb: Ich beschönige keinen Terror - aber ich gestehe jedem das Recht zu, sich gegen fortgesetzten Terror und Unterdrückung zur Wehr zu setzen (ich würde mich auch wehren, mit jedem Mittel, das mir angemessen erscheint) welcher terror jenen hindus gegenüber, die pogrome an muslimen und christen verüben, soll denn durch diese massaker abgewehrt werden?
17-04-2009, 13:37
(17-04-2009, 12:49)petronius schrieb: deine unterstellung, monotheistische religionen seien per se gewaltbereiter als andere, kannst du offenbar nicht belegen und erscheint mir daher eher vernachlässigbar http://www.amazon.de/Monotheismus-die-Sp...3854525168 http://www.amazon.de/Gewalt-als-Gottesdienst-Religionskriege-Globalisierung/dp/3406494668/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1239968219&sr=1-1 Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
17-04-2009, 13:49
(17-04-2009, 13:37)Sonne schrieb:(17-04-2009, 12:49)petronius schrieb: deine unterstellung, monotheistische religionen seien per se gewaltbereiter als andere, kannst du offenbar nicht belegen und erscheint mir daher eher vernachlässigbar du meintest wohl: Auch wenn es einen Zusammenhang zwischen dem ausschließlichen Wahrheitsbegriff des Monotheismus und der Gewalt in der Sprache gibt, bestreitet Assmann, dass die Gewalt eine dem Monotheismus notwendig eingeschriebene Konsequenz darstelle ? über per se toleranten polytheismus sagen deine links auch nichts weißt du, sonne, wenn mir einer die hütte über dem kopf anzündet, ist es mir eigentlich reichlich egal, ob er sich dabei auf allah, zehntausend hindugötter, lenin oder sonstwen beruft mich nervt dieses lächerliche schönreden: die kreuzfahrer waren ja keine wahren christen die irakischen selbstmordattentäter sind ja keine wirklichen muslime der mob in orissa, das sind ja keine alten hindus die ddr war ja kein echt kommunistischer staat ... was in der schönen theorie festgeschrieben sein mag, um die sich in der praxis halt leider kein schwein kümmert, ist mir relativ egal. ich bewerte bewegungen welcher art auch immer lieber daran, wie sie sich real auswirken. und da scheinen mir hindus nicht weniger blutrünstig als anhänger der monotheistischen religionen
18-04-2009, 23:45
Es scheint mir eher so zu sein, dass Menschen in Ausnahme- und Stresssituationen überwiegend nach Gefühlslage handeln. Und dann ist es nicht verwunderlich, wenn sie sich durch geeignete Stressoren instrumentalisieren lassen. Eine "friedliebende Weltanschauung" spielt nur eine Rolle im mehr oder weniger ruhigen Alltagszustand, den "man" natürlich möglichst beibehalten möchte - durch sozialadäquates Handeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
19-04-2009, 15:20
(18-04-2009, 23:45)Ekkard schrieb: Es scheint mir eher so zu sein, dass Menschen in Ausnahme- und Stresssituationen überwiegend nach Gefühlslage handeln. Und dann ist es nicht verwunderlich, wenn sie sich durch geeignete Stressoren instrumentalisieren lassen. Eine "friedliebende Weltanschauung" spielt nur eine Rolle im mehr oder weniger ruhigen Alltagszustand, den "man" natürlich möglichst beibehalten möchte - durch sozialadäquates Handeln. damit hast du wohl recht
20-04-2009, 02:57
Ich habe eure Beiträge jetzt mal ein wenig durchgesehen - und jkann mich des Eindruckes nicht erwehren, das Einige von Euch Religion mit Politik verwechseln...
Zugegebenermassen ist heutzutage Religion zum Instrument machtgieriger Einzelpersonen verkommen - man schaue sich Osma-Bin-Laden als abschreckendes Beispiel an, aber ebenso den selbsternannten "Kreuzritter" George Bush (der nun Gott sei Dank "in Rente" ist..., was man vom Bin-Laden leider nicht sagen kann...). Aber die Tatscache, dass einzelne Menschen die Religion per se missbrauchen, um ihr eigenes egoistisches und machtbessesenes "Süppchen" zu kochen, heisst doch nicht das ebenso per se die Grundlagen der alten wie neueren und neuen Religionen falsch wären ! Es bedeutet doch nur, dass den Religionen die Kraft fehlt, um sich gegen die Vereinnahmung durch Politik zu wehren.
20-04-2009, 07:43
(20-04-2009, 02:57)t.logemann schrieb: Ich habe eure Beiträge jetzt mal ein wenig durchgesehen - und jkann mich des Eindruckes nicht erwehren, das Einige von Euch Religion mit Politik verwechseln... es war aber doch noch nie anders. die trennung zwischen den hehren "grundlagen" und der teils schrechlichen praxis der realen umsetzung ist eine recht künstliche oder anders gesagt: jede religion reklamiert für sich eine "eigentliche grundlage" von friede, freude und eierkuchen. egal, ob mono-, heno- oder polytheistisch
20-04-2009, 14:44
Nicht die Religion "per se" proklamiert die Grundlage des "Wahren, Guten, Schönen", - sondern deren menschliche Vertreter postulieren einen Absolutheitsanspruch, der vorangegangene Religionen quasi "ausschliesst".
Jesus war Jude - und sagte selbst, das er nicht gekommen sei, um das (jüdische) Gesetz abzuschaffen, sondern es zu erfüllen. Insoweit führte Jesus die jüdische Lehre der alttestamentarischen Propheten weiter - nirgendswo im Neuen Testament steht geschrieben:"... nun trennt euch mal von den Juden und nennt euch Christen....". Die Trennung zwischen Judentum und Christentum ist "menschengemacht", von Christen ebenso wie von Juden. Die ethisch-moralische Lehre ist im Judentum die gleiche Lehre wie im Christentum (und übrigends auch im Islam und in der Baha`i-Religion). Und was Ethik und Moral betrifft - so sehr unterscheiden sich der Buddhismus, der Hinduismus, der Janismus und die "Naturreligionen" der Aborigines, der native-Nations und der Xingu Süd-Amerika`s ethisch und moralisch auch nicht von den monotheistischen Religionen.... im gegenteil: in ihren Glaubensvorstellungen ergänzen sich die vorgeblich unterschiedlichen Religionen zueinander und untereinander. Der Fanatismus einzelner Anhänger und Gruppierungen innerhalb der einzelnen Religionen und Glaubensbekenntnissen versperrt oftmals den Blick für die Gemeinsamkeit - und führt so zu terroristischen Exzessen...
20-04-2009, 14:58
(20-04-2009, 14:44)t.logemann schrieb: Nicht die Religion "per se" proklamiert die Grundlage des "Wahren, Guten, Schönen", - sondern deren menschliche Vertreter postulieren einen Absolutheitsanspruch, der vorangegangene Religionen quasi "ausschliesst" stimmt. von den protagonisten der religionen werden bei bedarf die diesen religionen angeblich zugrundeliegenden prinzipien von frieden, nächstenliebe und was es noch alles nettes gibt, behauptet und bei geändertem bedarf erklärt und begründet man eben auch die schlimmsten scheußlichkeiten mit eben derselben religion... (20-04-2009, 14:44)t.logemann schrieb: Jesus war Jude - und sagte selbst, das er nicht gekommen sei, um das (jüdische) Gesetz abzuschaffen, sondern es zu erfüllen eine in der deutschen sprache reichlich sinnfreie formulierung. wie "erfüllt" man ein gesetz? ist damit gemeint, es einzuhalten? (20-04-2009, 14:44)t.logemann schrieb: Die Trennung zwischen Judentum und Christentum ist "menschengemacht", von Christen ebenso wie von Juden selbstverständlich. religionen sind ohnehin menschengemacht, also auch alle abspaltungen und sonstigen auffaserungen (20-04-2009, 14:44)t.logemann schrieb: Die ethisch-moralische Lehre ist im Judentum die gleiche Lehre wie im Christentum (und übrigends auch im Islam und in der Baha`i-Religion) das wage ich im konkreten dann ja doch zu bezweifeln (20-04-2009, 14:44)t.logemann schrieb: Und was Ethik und Moral betrifft - so sehr unterscheiden sich der Buddhismus, der Hinduismus, der Janismus und die "Naturreligionen" der Aborigines, der native-Nations und der Xingu Süd-Amerika`s ethisch und moralisch auch nicht von den monotheistischen Religionen.... auch das wage ich zu bezweifeln. schon das unterschiedliche jenseitsverständnis hat unterschiedliche ethische normen zur folge (verbrenne mal einer im namen der nächstenliebe eine christenwitwe) |
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