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Elternführerschein
#31
(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb:
(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb: Das sagen meine Kommilitonen an der Uni auch und die hatten nie solch eine Puppe. Na, und...
und wie viele Prozent, sagen wir mal, von Hauptschülerinnen? Du gehst von einem zu hohen Niveau aus!

Tut mir leid, ich verstehe nicht was du damit meinst. Inwiefern "zu hohes Niveau"?

(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb: Glaubst Du, daß fehlende Bildung, kaputtes soziales Umfeld etc. Erfindungen unserer Zeit sind?

Nein.

(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb: Das gab es alles auch schon früher, samt minderjährigen Mädchen, die ungewollt, unaufgeklärt (und ohne Trauschein) schwanger wurden. Früher wurden sie massiv diskriminiert, wenn sie das Kind behielten, deshalb gingen viele von ihnen zu "Engelmacherinnen" oder sahen zu, daß sie das ungewollte Balg nach der Geburt irgendwie loswurden (und da damals noch nicht bei jedem plötzlichen Kindstod sofort die Polizei vor der Tür stand, gab es da auch Möglichkeiten.)

Meinst du es würde mit Hilfe der Puppe weniger Kindstötungen geben? Verstehe ich das richtig?

(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb: Über schlechte Verhältnisse von heute nur zu jammern bringt nix, tun muß man was dagegen - die Puppe ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Aber eine, die am falschen Ende ansetzt. Das Problem ist nicht, das Kinder geboren werden, sondern dass diese Kinder keine Zukunft bekommen.

(04-07-2011, 17:57)Rao schrieb: Und den Reaktionen nach nicht unbedingt die schlechteste. Die jungen Leute, die sie getestet haben, haben was daraus gelernt, denke ich. Wenn Du Allheilmittel kennst, wie man kaputte Familien reparieren kann, Alkoholismus, Arbeitslosigkeit, Gefühlskälte, Minderwertigkeitskomplexe, Ignoranz den Gefühlen anderer gegenüber und was es sonst so gibt, dann her damit.

Es geht nicht darum ob ich "Allheilmittel" kenne. Dafür wählen wir alle vier Jahre eine Regierung deren Job das ist.
Ich finde jedenfalls dass eine Puppe oben genannte Probleme nicht beseitigt, sondern lediglich (in Zusammenhang mit Maßnahmen wie Streichung einer Sozialwohnung und ähnlichem) dafür sorgt, dass sich eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, nämlich die welche vor allem Sozialleistungen vebraucht und wenig in die Sozialkassen einzahlt,sich nicht mehr so sehr vermehrt.


Mal ganz nebenbei: Ich sage ja auch gar nicht, dass die Puppe besonders negativ ist. Ich finde sie schlicht und ergreifend unnütz, da, wie bereits gesagt, das eigentliche Problem nicht behebend.
Mal ganz davon abgesehen, dass mit einer solchen Puppe (wie war das, als Alkoholiker kann ich sie auch einstellen?) wahrscheinlich nur die negativen Seite einer Kindschaft beleuchtet werden.
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#32
Zitat:Tut mir leid, ich verstehe nicht was du damit meinst. Inwiefern "zu hohes Niveau"?
Weil der Puppentest nicht für die "Reichen, Schönen und Intelligenten", die es bis auf die Uni schaffen, gedacht war. Die wahre Zielgruppe waren benachteiligte Kinder in "sozialen Brennpunkten" (bzw. Brennpunkt-Schulen), wie man das so schön nennt, Jugendliche, die vielleicht mit viel Hängen und Würgen gerade mal den Hauptschulabschluß schaffen... und oft nicht einmal das.
Zitat: Meinst du es würde mit Hilfe der Puppe weniger Kindstötungen geben? Verstehe ich das richtig?
Das war nicht gemeint... aber wenn die Puppe nur eine einzige Kindstötung verhindern könnte - wäre es dann sinnlos gewesen?
Zitat: Aber eine, die am falschen Ende ansetzt. Das Problem ist nicht, das Kinder geboren werden, sondern dass diese Kinder keine Zukunft bekommen.
Du würdest also Kinder in die Welt setzen, auch wenn Du genau wüßtest, daß sie "keine Zukunft bekommen"?
Zitat:Ich finde jedenfalls dass eine Puppe oben genannte Probleme nicht beseitigt, sondern lediglich (in Zusammenhang mit Maßnahmen wie Streichung einer Sozialwohnung und ähnlichem) dafür sorgt, dass sich eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, nämlich die welche vor allem Sozialleistungen vebraucht und wenig in die Sozialkassen einzahlt,sich nicht mehr so sehr vermehrt.
Mal ganz nebenbei: Ich sage ja auch gar nicht, dass die Puppe besonders negativ ist. Ich finde sie schlicht und ergreifend unnütz, da, wie bereits gesagt, das eigentliche Problem nicht behebend.
Mal ganz davon abgesehen, dass mit einer solchen Puppe (wie war das, als Alkoholiker kann ich sie auch einstellen?) wahrscheinlich nur die negativen Seite einer Kindschaft beleuchtet werden.
Lies mal nach über das Verhalten von Babies, die bereits als Süchtige zur Welt kommen, weil ihre Mütter Alkohol, Crack oder andere Drogen genommen haben. Das sind keine pflegeleichten Kinder! Und die Puppen kann man tatsächlich so einstellen, daß sie dieses Verhalten imitieren. Ja, die Ausleuchtung der negativen Seite ist durchaus erwünscht. Rede doch selbst mal mit Mädchen im fraglichen Alter für den Puppentest, so zwischen 12 und 16 Jahren, wie sich die das Leben mit einem eigenen Kind vorstellen. Da wirst Du eine Menge rosaroter Wunschträume finden, wie süß so ein Baby ist, wie man damit spielen kann, wie toll erwachsen man sich damit fühlen würde oder wie man damit vor den Freundinnen protzen kann.... daß es eine Menge Arbeit macht, auch dann, wenn es der Mutter gar nicht paßt, daß es dann mit Freizeit und Weggehen wenn man will gar nicht mehr so läuft, daß das Geld chronisch knapp ist und Streit mit dem Partner wegen der Dauerbelastung bei gleichzeitigem Mangel an Sex vorprogrammiert ist, all das sieht kaum eines von den Mädels (außer sie haben zufällig selber deutlich kleinere Geschwister und kennen das alles aus der eigenen Familie - aber wieviele haben das heute noch?) Wenn die Mädchen realistischer eingestellt sind und aus einem "disfunktionalen Elternhaus" stammen, meinen sie häufig, am eigenen Kind all das durchexerzieren und nachleben zu können, was sie von den eigenen Eltern vermißt haben... und wenn sie dann ein paar Jahre später danach befragt werden, geben sie sehr oft zu, darin versagt zu haben, weil sie im Lauf der Zeit irgendwann und irgendwie, ganz ungewollt und unbemerkt, in genau die gleichen Gleise geraten sind, die sie doch eigentlich vermeiden wollten...
Aber es soll auch Mädchen geben, für die "Kinder produzieren und dann von Kindergeld, Alimenten und Sozialhilfe leben" tatsächlich ein realistischer Lebensentwurf darstellt. Das ist dann nur noch traurig!
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