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(Gestern, 23:04)subdil schrieb: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin. Als was sind Sie denn gestartet bzw. sozialisiert worden?
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Robert Green Ingersoll
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Gestern, 23:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 23:51 von Ulan.)
(Gestern, 23:04)subdil schrieb: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin. Und ich habe auch jetzt noch das Gefühl, dass ich mich immer noch weiter entwickle. Oh ja, da bin ich mir auch sicher. Mal sehen, wo es Dich als naechstes hintreiben wird, wenn diese Phase vorueber ist.
Da Du auf der Suche nach Unterordnung bist, wird sich schon etwas Neues finden.
(Gestern, 23:04)subdil schrieb: Natürlich, aber wir haben verstanden, dass man sich unterordnen muss.
Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen.
Genau das ist das richtige Verhältnis des kleinen menschlichen Verstandes zu Gott.
Es geht Dir also um den pisswarmen Komfort, gesagt zu bekommen, was Du zu denken hast. Aus dem Grund wird's in menschlichen Gesellschaften immer Diktaturen geben. Und wie spricht Gott zu Dir? Durch Deinen Mentor? Durch die unzaehligen Schriften der Apologeten, die Du ja, wie aus Deinen letzten Beitraegen ersichtlich ist (Dein "altbekanntes Affengleichnis" ist Apologetik 101), schon schnell erlernt hast? Oder ist's gar Deine innere Stimme, die Du als goettliche Botschaft immunisiert hast? Nun, das alles ist erst einmal nur Dein Problem.
Eigentlich solltest Du mittlerweile gelernt haben, dass Leute, die Dich dazu bringen wollen, Deinen eigenen Verstand nicht mehr zu benutzen, eigentlich nie etwas Gutes im Schilde fuehren. Und eine Gottesvorstellung, die moechte, dass die "Schaefchen" vor ihm auf den Knieen herumrutschen, wuerde ich als Gott als persoenliche Beleidigung empfinden.
Aber gut, Du hast gerade Lust auf Unterwerfung. Andere Leute bezahlen fuer so etwas weniger eine Freikirche als eine Domina, aber persoenliche Geschmaecker sind da wohl unterschiedlich. Dann viel Spass!
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(Gestern, 18:38)Reklov schrieb: Das Leben erfassen heißt, dieses EINE in Allem erfassen.
Wie schon mal angemerkt: je groesser die Begriffe, desto kleiner der Inhalt.
Das sind Verehrungsformeln, die Du da bringst.
Ansonsten, klar: Die meisten Glaeubigen hinterfragen ihren Glauben nicht. Er "ist" einfach. Sie brauchen also keine Apologetik, schlagen sich aber natuerlich auch nicht mit den Problemen von Glaubensvorstellungen herum. Der Glaube erfuellt seinen Zweck, und gut ist's.
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(Gestern, 23:24)exkath schrieb: (Gestern, 23:04)subdil schrieb: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin.
Als was sind Sie denn gestartet bzw. sozialisiert worden?
Ich würde meine Sozialisation als weltlich-christlich bezeichnen. Der Glaube war in meiner Kindheit präsent, aber nicht überbetont. Ich bin evangelisch getauft und konfirmiert, insofern hat sich da mit meiner neuerlichen Glaubensfindung schon ein Kreis geschlossen. Aber dazwischen lagen eben wie gesagt Phasen, in denen ich mit dem Glauben gar nichts zu tun hatte und auch nichts damit zu tun haben wollte, ja sogar offen und möglichst radikal gegen den Glauben rebelliert habe - das alles musste wohl so sein.
(Gestern, 23:50)Ulan schrieb: (Gestern, 23:04)subdil schrieb: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin. Und ich habe auch jetzt noch das Gefühl, dass ich mich immer noch weiter entwickle.
Oh ja, da bin ich mir auch sicher. Mal sehen, wo es Dich als naechstes hintreiben wird, wenn diese Phase vorueber ist.
Ja, das ist natürlich so eine Sache. Wann und wie kann man sich sicher sein, dass man wirklich angekommen ist? Da sich wie gesagt durch meine Glaubensfindung ein Kreis in meiner Biographie geschlossen hat, fühlt es sich derzeit schon als ein definitives Ankommen an. Aber nur ganz allgemein gesprochen, also von der inneren Entwicklung her. Ich bin mir zum Beispiel überhaupt nicht sicher, ob meine derzeitige Gemeinde auf Dauer das richtige sein wird usw...
(Gestern, 23:50)Ulan schrieb: Da Du auf der Suche nach Unterordnung bist, wird sich schon etwas Neues finden.
In der heutigen Zeit ist es natürlich ungewöhnlich, sich unterordnen zu wollen. Das gilt als uncool usw... Aber sich der Transzendenz unterzuordnen ist meines Erachtens einfach die realistische Platzierung des Menschen im Kosmos und hat somit also nichts mit willkürlicher Unterordnung oder gar wie von dir angedeutet mit "Lust" auf Unterwerfung zu tun.
(Gestern, 23:50)Ulan schrieb: Und wie spricht Gott zu Dir? Durch Deinen Mentor?
Wie ich hier schon mehrmals berichtet habe, hat Gott bisher nur ein einziges Mal eindeutig und direkt zu mir gesprochen, in Form einer unmittelbaren Antwort auf ein Gebet, das ich gesprochen hatte. Dieses eine Erlebnis hat mir gereicht, um meinen Glauben in einem enormen Maße zu steigern. Ich bin da wirklich bescheiden, wie es aussieht. Andere Leute brauchen mystische Erlebnisse und ähnliches, um den gleichen Effekt hervorzurufen.
Und mein Mentor, also der Pastor, mit dem ich befreundet bin, hat einfach einen sehr tiefen Glauben und kennt sich sehr gut in der Bibel aus, weshalb ich ihn als meine beste Quelle im echten Leben betrachte, wenn es um Glaubensfragen aller Art geht.
Und der Rest findet auf der intuitiven Ebene statt. Meine Methode ist da vor allem das stille Gebet. Dazu werde ich vielleicht ein anderes Mal noch etwas schreiben.
(Gestern, 23:50)Ulan schrieb: Und eine Gottesvorstellung, die moechte, dass die "Schaefchen" vor ihm auf den Knieen herumrutschen, wuerde ich als Gott als persoenliche Beleidigung empfinden.
Durch Unterordnung beweist man meines Erachtens, dass man die eigene Position im Kosmos anerkennt. Ich meine, alleine die Tatsache, dass wir hier auf der Erde an einen materiellen Körper gebunden sind, der jederzeit anfällig für Krankheiten und Verletzungen ist, müsste uns im Vergleich zu Gott und zur geistigen Welt eigentlich permanent in Demut versetzen.
Und Demut ist auch wieder so eine Sache, die heutzutage gar nicht mehr im Trend liegt, weil uncool usw... Gerade deshalb sollte man da genau hinschauen und sich fragen, ob nicht Demut angebracht ist im Hinblick auf unsere menschliche Position im Kosmos.
Und wie würdest denn du eine gesunde Beziehung zu Gott beschreiben? Keine Unterordnung? Keine Demut? Sondern?
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(Vor 9 Stunden)Ulan schrieb: (Gestern, 18:38)Reklov schrieb: Das Leben erfassen heißt, dieses EINE in Allem erfassen.
Wie schon mal angemerkt: je groesser die Begriffe, desto kleiner der Inhalt.
Das sind Verehrungsformeln, die Du da bringst.
Ansonsten, klar: Die meisten Glaeubigen hinterfragen ihren Glauben nicht. Er "ist" einfach. Sie brauchen also keine Apologetik, schlagen sich aber natuerlich auch nicht mit den Problemen von Glaubensvorstellungen herum. Der Glaube erfuellt seinen Zweck, und gut ist's.
... es ist mir schon klar, dass du dies auf deine Weise deutest, schließlich beschäftigst du dich mit deinem Mikroskop mit weitaus kleineren Details!
Das GANZE möchtest du aus verständlichen Gründen nicht mal gedanklich berühren!
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(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Und wie würdest denn du eine gesunde Beziehung zu Gott beschreiben? Keine Unterordnung? Keine Demut? Sondern? Dieser abrahamitische Gott wäre schon eine irre Gestalt, wenn es sie gäbe. Da würde ich jeder Beziehung aus dem Wege gehen, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln.
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(Gestern, 23:04)subdil schrieb: Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen. Von dem Gleichnis lese ich zum ersten Mal. Dass jemand versucht einem Affen das Fliegen beizubringen, kann nicht ausgeschlossen werden. Dieser jemand wäre ruckizucki seine Pilotenlizenz los, für welche er in der Klapse aber auch keine Verwendung mehr hätte.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 4 Stunden von Geobacter.)
(Vor 5 Stunden)Reklov schrieb: (Vor 9 Stunden)Ulan schrieb: (Gestern, 18:38)Reklov schrieb: Das Leben erfassen heißt, dieses EINE in Allem erfassen.
Wie schon mal angemerkt: je groesser die Begriffe, desto kleiner der Inhalt.
Das sind Verehrungsformeln, die Du da bringst.
Ansonsten, klar: Die meisten Glaeubigen hinterfragen ihren Glauben nicht. Er "ist" einfach. Sie brauchen also keine Apologetik, schlagen sich aber natuerlich auch nicht mit den Problemen von Glaubensvorstellungen herum. Der Glaube erfuellt seinen Zweck, und gut ist's.
... es ist mir schon klar, dass du dies auf deine Weise deutest, schließlich beschäftigst du dich mit deinem Mikroskop mit weitaus kleineren Details!
Das GANZE möchtest du aus verständlichen Gründen nicht mal gedanklich berühren!
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Und ich überlege die ganze Zeit schon, was Ihr ohne diese eure "Überlegenheits-Vergleiche", welche keiner Belege und Beweise bedürfen, wohl selber für "erbärmliches Gesinde" wärt. Aber die Glaubensvorstellungen narzisstisch gestörter Leute sind halt freilich immer irrtumsfrei. Soweit.... sie das selber vor lauter Dümme auch gar nicht mal mehr merken.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 3 Stunden von petronius.)
(Gestern, 23:04)subdil schrieb: Wir hatten mal herausgearbeitet, dass ihr nicht an die "Klotzmaterie" des klassischen Materialismus des 18. Jahrhunderts glaubt. Aber davon abgesehen gibt es da keine so großen Unterschiede
an welche art materie "glauben" wir denn?
und was heißt hier überhaupt "glauben"?
materie ist real, empirisch feststell- und nachweisbar. wie auch ihre wirkung auf uns. da muß nichts "geglaubt" werden
Zitat:Natürlich, aber wir haben verstanden, dass man sich unterordnen muss
wem, was und warum?
Zitat:Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen.
Genau das ist das richtige Verhältnis des kleinen menschlichen Verstandes zu Gott
nur sind wir keine schimpansen, die ein flugzeug fliegen wollen
Zitat:Es gibt ja dieses bekannte Sprichwort: "Gerettet sein gibt Rettersinn"
tatsächlich? hab ich noch nie gehört
Zitat:Das ist eine Erfahrung, die viele Menschen machen. Ich habe diese Erfahrung in letzter Zeit auch gemacht und deshalb habe ich das hier auch so weiter gegeben
ich glaub dir gern, daß deine predigten hier dir sinn geben. sonst halt niemand - du tust das selbstverständlich für dich und nicht für andere, die ja noch nicht mal um deine hilfe gebeten haben
Zitat:Wesentlich schlimmer als Atheist sein oder Nihilist sein ist Satanist sein
warum, für wen?
was stellst du dir überhaupt unter einem "satanisten" vor?
Zitat:ich war früher, vor ca. 15 Jahren bekennender Satanist
wie äußert sich so was?
Zitat:Das ist eben das, was vermutlich vielen hier fehlt - ich habe eine ungewöhnliche Bandbreite an Erfahrungswelten durch. Ich war wie gesagt überzeugter Satanist, also ich habe damals wirklich daran geglaubt, dass man das Böse anbeten muss. Ich hatte außerdem auch über Jahre hinweg einen sehr, sehr chaotischen, linksradikalen Freundeskreis. Dann war ich jahrelang komplett auf der Esoterik/Spiritualität Schiene, zeitweise habe ich Rudolf Steiner als Messias betrachtet usw... soll heißen: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin
dort wirst du nicht bleiben. der nächste glaubenshype wird dich schon noch überwältigen
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: sich der Transzendenz unterzuordnen ist meines Erachtens einfach die realistische Platzierung des Menschen im Kosmos und hat somit also nichts mit willkürlicher Unterordnung oder gar wie von dir angedeutet mit "Lust" auf Unterwerfung zu tun.
hatten wir das mit der sklavenmentalität nicht kürzlich schon?
Zitat:Durch Unterordnung beweist man meines Erachtens, dass man die eigene Position im Kosmos anerkennt
ja, sklavenmentalität
es gibt auch menschen, die aufrecht durchs leben gehen
Zitat:Ich meine, alleine die Tatsache, dass wir hier auf der Erde an einen materiellen Körper gebunden sind, der jederzeit anfällig für Krankheiten und Verletzungen ist, müsste uns im Vergleich zu Gott und zur geistigen Welt eigentlich permanent in Demut versetzen
das käme darauf an, in welcher art wir uns einen "Gott und die geistige Welt" fantasieren. du in deiner sklavenmentalität fantasierst dir natürlich etwas übermächtiges, und daher verehrendwertes
Zitat:Und wie würdest denn du eine gesunde Beziehung zu Gott beschreiben? Keine Unterordnung? Keine Demut? Sondern?
wenn ein gott was will von mir, soll er sich bei mir melden. und zwar unmißverständlich, ohne irgendwelche hanswurste dazwischen, die sich als vermittler ausgeben
dann werden wir schon einen deal aushandeln
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Vor 5 Stunden)exkath schrieb: (Gestern, 23:04)subdil schrieb: Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen.
Von dem Gleichnis lese ich zum ersten Mal. Dass jemand versucht einem Affen das Fliegen beizubringen, kann nicht ausgeschlossen werden. Dieser jemand wäre ruckizucki seine Pilotenlizenz los, für welche er in der Klapse aber auch keine Verwendung mehr hätte.
Das Affengleichnis stammt nicht aus der Bibel, das habe ich mal irgendwo von einem YouTuber aufgeschnappt.
Nur scheint es bei Ihnen generell am Verständnis zu mangeln, wenn es um Gleichnisse geht. Ich werde dazu in meiner Antwort an Petronius noch etwas sagen.
(Vor 3 Stunden)petronius schrieb: an welche art materie "glauben" wir denn?
Ekkard hat dazu einiges geschrieben. Sein Verständnis von Materie ist eher das einer kreativen Kraft im Hintergrund, wenn ich es richtig verstanden habe. Er hat sogar einmal von den "gottgleichen Fähigkeiten" der Materie gesprochen.
(Vor 3 Stunden)petronius schrieb: Zitat:Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen.
Genau das ist das richtige Verhältnis des kleinen menschlichen Verstandes zu Gott
nur sind wir keine schimpansen, die ein flugzeug fliegen wollen
Sinnbildlich gesprochen eben doch. Wir sind hier als menschliche Wesen zuständig für unser Seelenheil und das ist im übertragenen Sinne so wie das Fliegen eines Flugzeuges - es ist kompliziert, man muss gewissen Regeln folgen, muss Anweisungen befolgen usw...
Aber aus eigener Kraft können wir das nicht meistern, weil es eben über unseren Verstand hinausgeht. Und deshalb finde ich diesen Vergleich mit dem Schimpansen im Cockpit eigentlich ganz gut.
(Vor 3 Stunden)petronius schrieb: Zitat:ich war früher, vor ca. 15 Jahren bekennender Satanist
wie äußert sich so was?
Durch entsprechende Musik, ausschließlich schwarze Kleidung, vor allem aber durch das Gefühl, dass Satan anbetungswürdig ist, weil er diese Welt so sehr im Griff hat. Und die Satanische Bibel von Anton LaVey war natürlich damals meine Standardlektüre.
Heutzutage ist das alles für mich undenkbar, aber damals erschien es mir als eine ganz normale Reaktion auf die Welt. Und bitte denkt nicht, dass Satanisten es nicht ernst meinen mit ihrer Religion. Die meinen es genau so ernst wie die anderen Religionen auch.
(Vor 3 Stunden)petronius schrieb: Zitat:Durch Unterordnung beweist man meines Erachtens, dass man die eigene Position im Kosmos anerkennt
ja, sklavenmentalität
es gibt auch menschen, die aufrecht durchs leben gehen
Dein Ego scheint enorme Ausmaße zu haben. Ich meine, das mit dem Unterordnen habe ich sogar schon damals in meiner spirituellen Phase verstanden. Der spirituelle Autor Jed McKenna hat es mit folgendem Slogan auf den Punkt gebracht: Surrender is Victory! Also Unterwerfung ist Sieg. In der spirituellen Szene meint man damit, dass man das eigene Ego komplett dem Willen des Universums unterordnet. Das ist gar nicht so weit davon entfernt, die eigene Seele Gott unterzuordnen. Es ist ohnehin die Frage, ob nicht all das in der Transzendenz auf das selbe hinausläuft. Aber das ist natürlich Spekulation.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 28 Minuten von Geobacter.)
Wenn ich dazu die Google-KI befrage, kommt lediglich der Begriff "Spiritueller Narzissmus" heraus:
Spiritueller Narzissmus bezeichnet eine Form narzisstischen Verhaltens, bei der Personen spirituelle oder religiöse Konzepte nutzen, um ihre eigene Überlegenheit, Kontrolle und Bewunderung zu suchen. Statt der Selbsterkenntnis zu dienen, wird Spiritualität zu einem Mittel der Selbsterhöhung, bei welcher andere als weniger entwickelt oder erleuchtet abgewertet werden. (Glaubenslogik) - Anstatt echter Empathie gibt es eine manipulative Haltung, die oft mit Begriffen wie „göttliche Führung“... usw.usf. gerechtfertigt wird.
*https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Spiritueller+Narzissmus&sei=Z4gHadjWFpuM9u8P2Jzx8AU
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(Vor 5 Stunden)Reklov schrieb: (Vor 9 Stunden)Ulan schrieb: (Gestern, 18:38)Reklov schrieb: Das Leben erfassen heißt, dieses EINE in Allem erfassen.
Wie schon mal angemerkt: je groesser die Begriffe, desto kleiner der Inhalt.
Das sind Verehrungsformeln, die Du da bringst.
... es ist mir schon klar, dass du dies auf deine Weise deutest, schließlich beschäftigst du dich mit deinem Mikroskop mit weitaus kleineren Details!
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Deine merkwuerdige Faszination mit dem Mikroskop ist schon erheiternd, aber nein, diese Aussage habe ich Dir schon mal von Kurt Tucholsky zitiert (aus einer Kritik eines Vortrags von Rudolf Steiner), der halt mit Sprache umgehen und Worte auf ihre Bedeutung - oder auch das Fehlen derselben - ganz gut abklopfen kann. Diese "Riesenbegriffe", um Tucholskys Formulierung zu benutzen, machen saemtliche Aussagen damit derart schwammig, dass diese Aussagen beliebig werden, also keinen erkennbaren Inhalt mehr haben.
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(Vor 1 Stunde)subdil schrieb: Das Affengleichnis stammt nicht aus der Bibel, das habe ich mal irgendwo von einem YouTuber aufgeschnappt.
Nur scheint es bei Ihnen generell am Verständnis zu mangeln, wenn es um Gleichnisse geht. Ich werde dazu in meiner Antwort an Petronius noch etwas sagen.
Ja, ich hatte dieses "altbekannte Affengleichnis", was dann anscheinend doch nicht so bekannt oder gar alt ist, nur irgendwelcher Anfuehrungszeichen fuer wert befunden. Apologetik ist eigentlich fast durchgaengig geistiger Duennschiss, und da braucht es nicht noch mehr alberne Gleichnisse, die nur die Vorurteile der Apolgeten illustrieren. Hier sieht man uebrigens sehr schoen, dass Apologetik sich nur an Glaeubige richtet, um deren Zweifel zu verschuetten, und nicht der Bekehrung dient. Fuer jemanden, der nicht schon glaeubig ist, muss dieses "Affengleichnis" bedeutungslos bleiben, da in der normalen Welt weder Dein Flugzeug noch der Flug irgendwelche Bedeutung haben, die Affen also gar keine unloesbaren Aufgaben gestellt bekommen; bei denen geht's schlicht ums Ueberleben. Auch wir muessen unser Leben leben, und das meistern wir mal mehr, mal weniger gut, und alle Unterstuetzung, die wir brauchen, holen wir uns im Idealfall von unseren Mitmenschen, unter denen wir hoffentlich ein paar Freunde gefunden haben. Unsere Erfahrungen, die wir dabei machen, machen wir grundsaetzlich selbst.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 1 Minute von Ulan.)
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: In der heutigen Zeit ist es natürlich ungewöhnlich, sich unterordnen zu wollen. Das gilt als uncool usw... Aber sich der Transzendenz unterzuordnen ist meines Erachtens einfach die realistische Platzierung des Menschen im Kosmos und hat somit also nichts mit willkürlicher Unterordnung oder gar wie von dir angedeutet mit "Lust" auf Unterwerfung zu tun.
Bei Dir kann man die Lust auf Unterwerfung aber deutlich spueren. Das Problem dabei ist natuerlich, dass Du das oeffentlich machst, also die Unterwerfung eigentlich nur der Selbstueberhoehung dient, denn das, worunter Du Dich angeblich unterwirfst, ist ja erst mal gar nicht spuerbar existent, was die eigentliche "Unterwerfung" konsequenzenlos macht. Was dann als einzig spuerbare Konsequenz bleibt, ist, dass Du Dich Leuten, die sich dieser geistigen Haltung nicht unterwerfen (pun intended), als unter Dir stehend wahrnimmst, da sie geistig nicht so entwickelt sind wie Du. Da also das, wem Du Dich unterwirfst, nicht fassbar ist, diejenigen, denen Du Dich ueberlegen fuehlst, aber eben doch, bleibt also nur die Selbstueberhoehung. Also bekommt man in Deinem Fall viel (ein ueberhoehtes Selbstwertgefuehl) fuer nichts, bzw., fuer ein paar warme Worte, die keine reale Bedeutung haben.
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Wie ich hier schon mehrmals berichtet habe, hat Gott bisher nur ein einziges Mal eindeutig und direkt zu mir gesprochen, in Form einer unmittelbaren Antwort auf ein Gebet, das ich gesprochen hatte.
Ich weiss, ich weiss! Ich erinnere mich auch an die Antworten, die Du bekommen hast. Ich (und auch Andere) konnte(n) dort kein "direktes Sprechen" erkennen; ganz im Gegenteil, die Situation wirkte vollkommen belanglos oder bestenfalls eines leichten Schmunzelns wuerdig.
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Dieses eine Erlebnis hat mir gereicht, um meinen Glauben in einem enormen Maße zu steigern. Ich bin da wirklich bescheiden, wie es aussieht. Andere Leute brauchen mystische Erlebnisse und ähnliches, um den gleichen Effekt hervorzurufen.
"Bescheiden" wuerde ich das nicht nennen; aber suum cuique, wie es so schoen heisst.
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Und mein Mentor, also der Pastor, mit dem ich befreundet bin, hat einfach einen sehr tiefen Glauben und kennt sich sehr gut in der Bibel aus, weshalb ich ihn als meine beste Quelle im echten Leben betrachte, wenn es um Glaubensfragen aller Art geht.
Ich wuerde jemanden, der mir nahelegt, saemtliche philosophischen Regeln der Erkenntnistheorie ueber Bord zu werfen, nicht als Freund sehen, weil das auf unlautere Motive hindeutet; aber ist ja Dein Freund.
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Und der Rest findet auf der intuitiven Ebene statt. Meine Methode ist da vor allem das stille Gebet. Dazu werde ich vielleicht ein anderes Mal noch etwas schreiben.
Ach ja, die frisch Bekehrten. Die sind immer so eifrig!
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Durch Unterordnung beweist man meines Erachtens, dass man die eigene Position im Kosmos anerkennt. Ich meine, alleine die Tatsache, dass wir hier auf der Erde an einen materiellen Körper gebunden sind, der jederzeit anfällig für Krankheiten und Verletzungen ist, müsste uns im Vergleich zu Gott und zur geistigen Welt eigentlich permanent in Demut versetzen.
Man kann sich auch einfach mit der eigenen Vergaenglichkeit arrangieren. So schwer ist das nicht. Solange man sich sagen kann, man hat wenigstens irgendetwas besser auf dieser Welt gemacht, irgendetwas erreicht oder irgendjemandem geholfen, kann man sich doch irgendwann sagen, dass es gut ist und man mit gutem Gewissen gehen kann. Aber jetzt kommt auch noch die Demut...
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Und Demut ist auch wieder so eine Sache, die heutzutage gar nicht mehr im Trend liegt, weil uncool usw... Gerade deshalb sollte man da genau hinschauen und sich fragen, ob nicht Demut angebracht ist im Hinblick auf unsere menschliche Position im Kosmos.
Demut ist nicht "uncool", sondern suspekt in ihrem Zweck. Vor allem oeffentlich dargestellte Demut hat wieder nur den einen Zweck, naemlich anderen Menschen zu zeigen, dass man "besser" ist als sie. Es geht also, genau wie bei der oeffentlichen "Unterordnung" um eine Steigerung des eigenen Selbstwertgefuehls. Und das ist dann letztlich gar nicht demuetig.
(Vor 5 Stunden)subdil schrieb: Und wie würdest denn du eine gesunde Beziehung zu Gott beschreiben? Keine Unterordnung? Keine Demut? Sondern?
Neugierde. Das macht den Menschen zum Menschen, und wer waere nicht neugierig auf einen Schoepfer der Welt, wenn man den auf irgendeine Art trifft.
Viele Glaeubige erzaehlen sich immer wieder, dass Atheisten "Gott leugnen" oder gar "Gott hassen" wuerden, aber eigentlich sind die meisten von uns nur neugierig. Ich bin halt nicht der Ansicht, dass der Schoepfer des Universums Interesse hat, jeden Tag mit gerade mir zu sprechen (im Gebet), da er gewiss Besseres zu tun hat. Aber sollte er irgendwann mal den Kontakt suchen, ja sicher. Da kann man dann nur hoffen, dass er, anders als der Gott der Bibel, vielleicht mal die eine oder andere Frage beantwortet. Dass irgendein Gott so ist wie der Gott des Christentums, halte ich jedenfalls fuer ausgeschlossen.
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