Saldo schrieb:Ich habe zu dem Fettgedruckten Stellung bezogen, und ich bin halte die dort formulierte Ansicht für eine unzulässige Verallgemeinerung.
Ich halte den von dir gefetteten Text keinesfalls für eine unzulässige Verallgemeinerung, da ich (ich wiederhole es gerne nochmals) nicht glaube, dass ein Vertreter einer Religion den Lehren der Religion, die er vertritt, keinen Wahrheitsanspruch zugesteht. Manche Religionsvertreter haben einen absoluten Wahrheitsanspruch, alle haben einen Wahrheitsanspruch.
Der eigene Wahrheitsanspruch schließt von dir erwähnte ebenfalls "tiefe religiöse" Wahrheiten anderer Religionen nicht aus, da es sowieso keinen "absoluten Wahrheitsanspruch" gibt, solange nichts prüf-, beweis, und widerlegbar ist.
Das kann man doch nicht im Ernst anzweifeln :icon_wink:
Saldo schrieb:Ich halteDas kann man doch nicht im Ernst anzweifeln.
Damit konntes du mich leider nicht überzeugen.
alwin schrieb:Kannst Du mir einmal begründen, wo dieser Anspruch auf Religionswahrheit eine unzulässige Verallgemeinderung sein soll?
Abgesehen davon, dass damit die Existenzfrage einer theistischen Religion begründet ist (Wozu sollte sie (die Religion) sonst auch bestehen?)!
Dem ist nichts hinzuzufügen. Was ist denn für eine Glaubensgemeinschaft kennzeichnender als der Wahrheitsanspruch ihrer Lehren?
Und ich frage noch einmal: Wer vertritt eine Religion, ohne ihren Lehren einen Wahrheitsanspruch zuzugestehen?
Zitat:Wer vertritt eine Religion, ohne ihren Lehren einen Wahrheitsanspruch zuzugestehen?
Wenn ich von (m)einer Religion überzeugt bin, ist das zwangsläufig der Fall. Es ist halt nur die Frage, ob ich diesen Wahrheitsanspruch zu einem ausschließlichen Wahheitsanspruch für diese Religion mache. Da kann dann schnell die Grauzone zum Fanatismus erreicht werden....
Gruß
@alwin
Sehr richtig! Aber der Wahrheitsanspruch ist m.E. grundsätzlich vorhanden, wenn man eine Religion vertritt, und deshalb war dein von Saldo gefettetes Zitat auch keine unzulässige Verallgemeinerung.
(19-07-2009, 17:18)alwin schrieb: Zitat:Wer vertritt eine Religion, ohne ihren Lehren einen Wahrheitsanspruch zuzugestehen?
Wenn ich von (m)einer Religion überzeugt bin, ist das zwangsläufig der Fall.
Nein, nicht zwangsläufig.
Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen, in allen Ehren:
es steht Euch nicht zu. Es ist und bleibt eine unzulässige Verallgemeinerung. Man kann nicht von sich und seinen Vorstellungen auf alle schließen.
(19-07-2009, 17:30)Byron schrieb: @alwin
Sehr richtig! Aber der Wahrheitsanspruch ist m.E. grundsätzlich vorhanden, wenn man eine Religion vertritt, und deshalb war dein von Saldo gefettetes Zitat auch keine unzulässige Verallgemeinerung.
Du schreibst sehr richtig: "m.E.". Damit räumst Du ja bereits ein, dass dieser Wahrheitsanspruch nicht unbedingt vorhanden ist.
Schon der Begriff "Lehre", den ihr hier so sorglos benutzt, ist doch bereits ein Scheidemesser.
Es gibt viele gläubige Christen, die der "Lehre" ganz ablehnend gegenüber stehen.
Mich macht diese Anmaßung für alle zu sprechen, wirklich fertig. Manchmal frage ich mich, ob gläubige Menschen da nicht anders können. Was für sie gilt, muss "zwangsläufig" für alle gelten.
Schon für mich, als ich mich noch als Christ sah, hatte das nicht gegolten. Und ich kenne weitere viele, für die das nicht gilt.
Könnt Ihr denn nicht zumindest theoretisch einräumen, dass ihr nicht sämtliche Christen dieser Welt kennt? Also gar nicht wissen könnt, wie sie ihr Christsein verstehen?
@Saldo
Zitat:Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen,
Wie bitte? Ich spreche nicht einmal im Namen meiner Frau, obwohl diese auch Christin ist und wir viele gleiche Ansichten haben. Aber was Du da konstruierst, solltest Du erst einmal belegen, bevor Du solches unterstellst. - Übrigens, es ging um keine inhaltlichen Aussagen sondern lediglich um die Sinnhaftigkeit einer (theistischen) Religion selber...
Gruß
Saldo schrieb:Du schreibst sehr richtig: "m.E.". Damit räumst Du ja bereits ein, dass dieser Wahrheitsanspruch nicht unbedingt vorhanden ist.
Ein gutes Argument!
Das stimmt. Ich kann nicht für alle sprechen und das mache ich auch nicht.
Ich habe bisher nur geschrieben, was aus meiner Sicht ( m.E.) dazu gehört, eine Religion zu vertreten. Das muss nicht so sein, ist aber aus meiner Sicht so, bis ich einen Gegenbeweis präsentiert kriege.
Es ist sozusagen meine "Wahrheit" (Wahrheitsanspruch), aber ich sehe sie nicht als "absolute Wahrheit" (Absolutheitsanspruch), da ich nie ausschließen kann, dass ich widerlegt werde oder das anderes "wahr" ist.
Zitat:Es gibt viele gläubige Christen, die der "Lehre" ganz ablehnend gegenüber stehen.
Jetzt schreibst du von "gläubigen Christen". Bei dieser Diskussion zwischen uns Dreien ging es aber von Anfang an um Vertreter einer Religion. Und ein Vertreter steht, wie der Name schon sagt, hinter einer Lehre (z.B. Gottesbild), und vertritt diese Lehre.
Zitat:Mich macht diese Anmaßung für alle zu sprechen, wirklich fertig.
-Ich spreche m.E. nicht für alle
-Ich maße mir dies nicht an
-ich will es auch gar nicht
-außerdem kann weder ich noch sonst irgendjemand für "alle" sprechen
Saldo schrieb:Schon für mich, als ich mich noch als Christ sah, hatte das nicht gegolten. Und ich kenne weitere viele, für die das nicht gilt.
Jetzt kennst du einen mehr - mich. :icon_wink:
Saldo schrieb:Könnt Ihr denn nicht zumindest theoretisch einräumen, dass ihr nicht sämtliche Christen dieser Welt kennt? Also gar nicht wissen könnt, wie sie ihr Christsein verstehen?
Natürlich räume ich das ein, aber wie gesagt:
Hier kommt es m.E. nicht auf "sämtliche Christen dieser Welt" an, sondern auf Vertreter, und nicht Angehörige des Christentums.
Außerdem ist auch meine Meinung, dass alle Vertreter einer Religion sich mit deren Lehren (z.B. Gottesbild) identifizieren, nicht absolut und auch nicht ewig gültig, sondern nur so lange, bis sie widerlegt wird.
(19-07-2009, 23:08)alwin schrieb: @Saldo
Zitat:Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen,
Wie bitte? Ich spreche nicht einmal im Namen meiner Frau, obwohl diese auch Christin ist und wir viele gleiche Ansichten haben. Aber was Du da konstruierst, solltest Du erst einmal belegen, bevor Du solches unterstellst. -
Das belege ich hier pausenlos.
Das hier hast Du geschrieben:
"Beide Religionen beanspruchen aber, ein "richtiges" Bild wiederzugeben!"
Darauf habe ich wer weiß wie oft schon gesagt: "Religion" ist ein Abstraktum. Ein Sammelbegriff für sämtliche Religionsanhänger.
Du sagst also de facto:
Sämtliche Religionsanhänger beanspruchen, ein "richtiges" Bild wiederzugeben.
Und damit behauptest Du im Namen aller Religionsanhänger, sie würden beanspruchen, ein richtiges Gottesbild wiederzugeben.
alwin schrieb:@Saldo
Saldo schrieb:Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen, Wie bitte? Ich spreche nicht einmal im Namen meiner Frau, obwohl diese auch Christin ist und wir viele gleiche Ansichten haben. Aber was Du da konstruierst, solltest Du erst einmal belegen, bevor Du solches unterstellst. - Übrigens, es ging um keine inhaltlichen Aussagen sondern lediglich um die Sinnhaftigkeit einer (theistischen) Religion selber...
Gruß
Wir maßen uns doch nicht an, für jeden zu sprechen !
Es ging nicht um alle Anhänger des Christentums, sondern um die Vertreter des Christentums. Die Konstruktion eines solchen Vorwurfes empfinde ich als bewusste Verzerrung des Inhalts meiner bisherigen Beiträge in diesem Thread.
(19-07-2009, 23:22)Byron schrieb: Die Konstruktion eines solchen Vorwurfes empfinde ich als bewusste Verzerrung des Inhalts meiner bisherigen Beiträge in diesem Thread.
Ich habe es jetzt vielfach erklärt. Ich bemühe mich mit meiner ganzen Person um Redlichkeit. Und ich gebe hier viel Zeit, um diesen Punkt zu klären, obwohl ich eigentlich was ganz anderes tun müsste.
Wenn Du mir eine bewusste Verzerrung unterstellst, also mein Redlichkeit anzweifelst, steige ich aus. So ein Vorwurf ist entwürdigend.
Und ich steige jetzt aus. Und bereue tief, mich darauf überhaupt eingelassen zu haben.
Saldo schrieb:Ich habe es jetzt vielfach erklärt. Ich bemühe mich mit meiner ganzen Person um Redlichkeit. Und ich gebe hier viel Zeit, um diesen Punkt zu klären, obwohl ich eigentlich was ganz anderes tun müsste.
Gut, dann lassen wir es. Ich habe bei dieser Sache sowieso schon länger den Eindruck, dass wir aneinander vorbeireden.
Saldo schrieb:Wenn Du mir eine bewusste Verzerrung unterstellst, also mein Redlichkeit anzweifelst, steige ich aus. So ein Vorwurf ist entwürdigend.
Deine Entscheidung.
Außerdem wollte ich dir keinen Vorwurf machen, sondern wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich deinen Beitrag als "bewusste Verzerrung" empfand. Wenn es anders herübergekommen ist, dann tut mir das Leid.
Saldo schrieb:alwin schrieb:@Saldo
Zitat:Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen,
Wie bitte? Ich spreche nicht einmal im Namen meiner Frau, obwohl diese auch Christin ist und wir viele gleiche Ansichten haben. Aber was Du da konstruierst, solltest Du erst einmal belegen, bevor Du solches unterstellst. -
Das belege ich hier pausenlos.
Das hier hast Du geschrieben:
"Beide Religionen beanspruchen aber, ein "richtiges" Bild wiederzugeben!"
Darauf habe ich wer weiß wie oft schon gesagt: "Religion" ist ein Abstraktum. Ein Sammelbegriff für sämtliche Religionsanhänger.
Du sagst also de facto:
Sämtliche Religionsanhänger beanspruchen, ein "richtiges" Bild wiederzugeben.
Und damit behauptest Du im Namen aller Religionsanhänger, sie würden beanspruchen, ein richtiges Gottesbild wiederzugeben.
Hier hast du meine Zustimmung, Saldo. Deswegen war es auch ein Fehler von mir, bei diesem Beitrag alwin zu verteidigen.
Allerdings habe ich in meinen späteren Beiträgen immer von Religionsvertretern und nie von "Religionen" geschrieben (was dann richtig wäre, oder?).
Ich bin da noch nicht durchgestiegen, was für Dich der Unterschied zwischen Religionsanhängern und Religionsvertretern ist.
Für mich gibt es keine Religionsvertreter. Niemand kann eine Religon vertreten.
Mit Religionsanhängern meine ich einfach Christen bzw. Moslems, die sich nach ihrer Religion bezeichnen, aus freier und bewusster Entscheidung
Aber ich bin jetzt zu ausgelaugt, um das zu begründen.
Aber ich bin froh, dass ich zuguterletzt durchdringen konnte mit dem, was ich sagen wollte, Byron.
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(18-07-2009, 22:33)alwin schrieb: @Roydans
Deiner Ausführung widerspreche ich! Das Gottesbild im Islam unterscheidet sich vehement gegenüber dem christlichen Gottesbild!
Beide Religionen beanspruchen aber, ein "richtiges" Bild wiederzugeben!
Gruß
Der Islam unterscheidet sich nicht sooo sehr vom Judentum! Jesus war Jude und hatte keineswegs vor, eine(wenn auch die größte)jüdische Sekte zu gründen.Die Unterschiede zwischen Judentum und Islam sind so gering, dass ich mich frage warum die sich eigentlich streiten. Die Unterschiede zwischen den Beiden und dem Christentum gehen hauptsächlich auf irgendwelche päpstlichen Machtspielchen zurück
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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20-07-2009, 18:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-07-2009, 18:27 von Roydans.)
Ich bin ein Religionsvertreter! Ich bin der einzige Vertreter der Roydansisten! 
Aber ich bin durchaus zum Dialog mit allen Anderen bereit!
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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