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Kann religiöser Glaube Ausschließlichkeitscharakter haben?
(31-08-2010, 17:59)petronius schrieb:
(31-08-2010, 17:26)Angelika schrieb: Warum glaubst du diesen Anspruch Jesus nicht (mehr)?

klingt so, als könntest du einen der gewünschten "Beiträge auch "von innen" " leisten

glaubst du denn an jesu Ausschließlichkeitsanspruch. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."?

wenn ja, warum?

Ja ich bin Christin. Warum ich an den Anspruch "Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Joh 14,6) glaube lässt sich natürlich nicht umfassend in ein paar Sätzen beschreiben. Aber ich will versuchen einen Einblick zu geben.

Warum sollte der Sohn Gottes denn lügen? Welcher Weg zu Gott sollte denn mit dem Weg konkurrieren können den Gott selbst geschaffen hat, für den er selbst Mensch geworden ist? Warum sollte mich und alle Leser der Bibel der Heilige Geist belügen? Da der Sohn und der Geist ebenso Gott sind wie der Vater ist jeder Weg weg von ihnen auch ein Weg weg von Gott und somit auch weg vom Vater.
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petronius schrieb:jede gemeinschaft braucht ein abgrenzungsmerkmal. sonst ist sie keine

also bitte nichts erfinden, um "sezieren" zu können! Icon_cheesygrin
Da hast Du natürlich in Deiner Sichtweise Recht. Aber auch nur in der (eingeschränkten) Sichtweise Deinerseits. Andere Impulse hatte ich bereits kundgetan...


Angelika schrieb:Warum sollte der Sohn Gottes denn lügen?
Vorsicht! Das ist eine Glaubensaussage, die bei Leuten, die sie nicht nachvollziehen möchten, voll auf Widerspruch hinausläuft! Innerhalb des Glaubens an Jesus. v.N. als Sohn Gottes sicherlich nachvollziehbar, aber was ist mit den Menschen, die diesem nicht folgen?

Gruß
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(31-08-2010, 19:21)alwin schrieb:
Angelika schrieb:Warum sollte der Sohn Gottes denn lügen?
Vorsicht! Das ist eine Glaubensaussage, die bei Leuten, die sie nicht nachvollziehen möchten, voll auf Widerspruch hinausläuft! Innerhalb des Glaubens an Jesus. v.N. als Sohn Gottes sicherlich nachvollziehbar, aber was ist mit den Menschen, die diesem nicht folgen?

Gruß

Dann eine Ebene tiefer: Warum sollte ein so heiliger und sündloser Mensch wie Jesus lügen, wenn er sagt er ist der Sohn Gottes?
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Nun, so sündenlos wird er ja nicht gewesen sein, wenn wir uns die Apokryphen ansehen,..die wo es um die "ausgelassenen" Jahre seines Heranwachsens geht,..
Aut viam inveniam aut faciam
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Angelika schrieb:Dann eine Ebene tiefer: Warum sollte ein so heiliger und sündloser Mensch wie Jesus lügen, wenn er sagt er ist der Sohn Gottes?
Worauf beziehst Du diese Aussage?

Oder anders herum und sehr salopp: Wenn ich behaupte, ich sei der Sohn Gottes, würdest Du das mir abnehmen? - Wenn nein (was ich erwarte), warum nicht?

Gruß
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(31-08-2010, 19:52)d.n. schrieb: Nun, so sündenlos wird er ja nicht gewesen sein, wenn wir uns die Apokryphen ansehen,..die wo es um die "ausgelassenen" Jahre seines Heranwachsens geht,..

Deswegen gehören diese Schriften nicht zur Heiligen Schrift, sie sind entweder nicht genug oder gar nicht vom Heiligen Geist inspiriert. Oder gar von jemand ganz Anderem.

In keinem wahren Evangelium stehen schlechte Taten von Jesu. Was wirst du Jesu vor? Und glaubst du das ernsthaft oder willst du damit nun nur mir gegenüber schlau wirken?


(31-08-2010, 20:07)alwin schrieb:
Angelika schrieb:Dann eine Ebene tiefer: Warum sollte ein so heiliger und sündloser Mensch wie Jesus lügen, wenn er sagt er ist der Sohn Gottes?
Worauf beziehst Du diese Aussage?

Oder anders herum und sehr salopp: Wenn ich behaupte, ich sei der Sohn Gottes, würdest Du das mir abnehmen? - Wenn nein (was ich erwarte), warum nicht?

Gruß

Jesus ist der einzige Sohn Gottes. Da du nicht Jesus bist kannst du kein Sohn Gottes sein.
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Warum sollten schlechte Taten von jesus im Zusammenhang mit einem Vorwurf stehen? Jesus hat existiert, was das betrifft gibt es kaum mehr Zweifel und er war ein Mensch oder hat, aus religiöser Sicht zumindest, als Mensch gelebt und Menschen sind nicht nur gut oder nur böse (aus meiner Sicht ist auch Gott nicht nur gut oder nur böse) aber das ist eben menschlich, dadurch zeichnet sich ein Mensch aus. Ein Vorwurf ist das nicht, außer man erwartet oder reimt sich Jesus als perfekten Gott zusammen oder auch als Dreieinigkeit als Sohn Gottes. Halb Mensch, halb Gott und somit ist zumindest der menschliche Teil sterblich und "imperfekt".
Wo liegt da das Problem?
Gruß
Motte

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(31-08-2010, 18:09)Angelika schrieb:
(31-08-2010, 17:59)petronius schrieb:
(31-08-2010, 17:26)Angelika schrieb: Warum glaubst du diesen Anspruch Jesus nicht (mehr)?

klingt so, als könntest du einen der gewünschten "Beiträge auch "von innen" " leisten

glaubst du denn an jesu Ausschließlichkeitsanspruch. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."?

wenn ja, warum?

Ja ich bin Christin. Warum ich an den Anspruch "Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Joh 14,6) glaube lässt sich natürlich nicht umfassend in ein paar Sätzen beschreiben. Aber ich will versuchen einen Einblick zu geben.

Warum sollte der Sohn Gottes denn lügen? Welcher Weg zu Gott sollte denn mit dem Weg konkurrieren können den Gott selbst geschaffen hat, für den er selbst Mensch geworden ist? Warum sollte mich und alle Leser der Bibel der Heilige Geist belügen? Da der Sohn und der Geist ebenso Gott sind wie der Vater ist jeder Weg weg von ihnen auch ein Weg weg von Gott und somit auch weg vom Vater.

ja, du bist christin nach dem verständnis, daß es vollkommen klar ist, daß jesus der sohn gottes ist und, was in der bibel steht, jesu worte getreulich wiedergibt

agnostik setzt vermutlich diese prämisse nicht a priori und "glaubt deshalb diesen Anspruch Jesus nicht (mehr)". zumindest würde ich so auch meine position beschreiben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(31-08-2010, 20:30)Schmettermotte schrieb: Jesus hat existiert, was das betrifft gibt es kaum mehr Zweifel und er war ein Mensch oder hat, aus religiöser Sicht zumindest, als Mensch gelebt und Menschen sind nicht nur gut oder nur böse

richtig

ein wanderprediger jeschua hat wohl existiert, und auch der kerygmatische jesus bezieht aus meiner sicht seine attraktivität aus der tatsache, daß gott mensch geworden ist - menschlich mit den fehlern und schwächen, die den menschen eben ausmachen

der mensch jesus verzweifelt am kreuz (warum hast du mich verlassen?), und wohl auch der mensch jesus fährt seine mutter (sinngemäß und auf gut hessisch) an http://religionsforum.de/showthread.php?tid=4761&pid=88483#pid88483 :

nerv misch net!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(31-08-2010, 20:33)petronius schrieb:
(31-08-2010, 18:09)Angelika schrieb:
(31-08-2010, 17:59)petronius schrieb:
(31-08-2010, 17:26)Angelika schrieb: Warum glaubst du diesen Anspruch Jesus nicht (mehr)?

klingt so, als könntest du einen der gewünschten "Beiträge auch "von innen" " leisten

glaubst du denn an jesu Ausschließlichkeitsanspruch. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."?

wenn ja, warum?

Ja ich bin Christin. Warum ich an den Anspruch "Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Joh 14,6) glaube lässt sich natürlich nicht umfassend in ein paar Sätzen beschreiben. Aber ich will versuchen einen Einblick zu geben.

Warum sollte der Sohn Gottes denn lügen? Welcher Weg zu Gott sollte denn mit dem Weg konkurrieren können den Gott selbst geschaffen hat, für den er selbst Mensch geworden ist? Warum sollte mich und alle Leser der Bibel der Heilige Geist belügen? Da der Sohn und der Geist ebenso Gott sind wie der Vater ist jeder Weg weg von ihnen auch ein Weg weg von Gott und somit auch weg vom Vater.

ja, du bist christin nach dem verständnis, daß es vollkommen klar ist, daß jesus der sohn gottes ist und, was in der bibel steht, jesu worte getreulich wiedergibt

agnostik setzt vermutlich diese prämisse nicht a priori und "glaubt deshalb diesen Anspruch Jesus nicht (mehr)". zumindest würde ich so auch meine position beschreiben

Warum sollte ein so heiliger und sündloser Mensch wie Jesus lügen? Die Heilige Schrift ist vom Heiligen Geist inspiriert und dieser leitet uns beim Zugang zu ihr. Was veranlasst dich an ihnen zu zweifeln?
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Nun, wer hat denn entschieden, was evangelisch und was apokryph ist? Ein Kirchliches Konzil,..und die waren nicht vom "heiligen Geist" beseelt, sondern ganz pragmatisch an der konsolidierung ihrer Macht,..Wenn es diesen Jesus gegeben hätte, warum erfahren wir dann in den Evangelien nichts von seinen Jugendjahren? Waren sie vielleicht (so wie sie in dem Kindheits-evangelium nach Thomas beschrieben wurden) nicht soo gut?..Ich für meinen Teil finde es befremdlich, wenn jedes Detail seiner Geburt und seines späten Wirkens "dokumentiert" werden, aber dazwischen fehlen fast 15 Jahre,..
Aut viam inveniam aut faciam
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(31-08-2010, 20:30)Schmettermotte schrieb: Warum sollten schlechte Taten von jesus im Zusammenhang mit einem Vorwurf stehen? Jesus hat existiert, was das betrifft gibt es kaum mehr Zweifel und er war ein Mensch oder hat, aus religiöser Sicht zumindest, als Mensch gelebt und Menschen sind nicht nur gut oder nur böse (aus meiner Sicht ist auch Gott nicht nur gut oder nur böse) aber das ist eben menschlich, dadurch zeichnet sich ein Mensch aus. Ein Vorwurf ist das nicht, außer man erwartet oder reimt sich Jesus als perfekten Gott zusammen oder auch als Dreieinigkeit als Sohn Gottes. Halb Mensch, halb Gott und somit ist zumindest der menschliche Teil sterblich und "imperfekt".
Wo liegt da das Problem?

Entweder ist Gott gut oder er legt fest was gut ist. Jesus ist völlig sündlos, als Mensch wie als Gott. Jesus ist nicht halb/halb, sondern ganz Mensch und ganz Gott.
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(31-08-2010, 21:00)Angelika schrieb: Entweder ist Gott gut oder er legt fest was gut ist.

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig,..du implizierst hier die Existenz eines einzigen Gottes,..für hiesige Andersgläubige ist das, nun ja, nennen wir es mal,..dogmatisch,..ebenso ist die Zuerkennung des Begriffes "Gut" an den abrahamitischen Gott angesichts seiner zB im Buch HioB begangener Taten nach Ansicht mancher hier nicht gerechtfertigt
Aut viam inveniam aut faciam
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(31-08-2010, 20:40)petronius schrieb:
(31-08-2010, 20:30)Schmettermotte schrieb: Jesus hat existiert, was das betrifft gibt es kaum mehr Zweifel und er war ein Mensch oder hat, aus religiöser Sicht zumindest, als Mensch gelebt und Menschen sind nicht nur gut oder nur böse

richtig

ein wanderprediger jeschua hat wohl existiert, und auch der kerygmatische jesus bezieht aus meiner sicht seine attraktivität aus der tatsache, daß gott mensch geworden ist - menschlich mit den fehlern und schwächen, die den menschen eben ausmachen

der mensch jesus verzweifelt am kreuz (warum hast du mich verlassen?), und wohl auch der mensch jesus fährt seine mutter (sinngemäß und auf gut hessisch) an http://religionsforum.de/showthread.php?tid=4761&pid=88483#pid88483 :

nerv misch net!

Der Mensch Jesu ist sündlos, ebenso wie der Gott natürlich auch. In Joh 2,1ff will Maria Jesus dazu bringen seine göttliche Kräfte einzusetzen um einer Hochzeitsgesellschaft Wein zu besorgen. Als Mensch hat er ihr als Mutter zu gehorchen, aber sie spricht in diesen Augenblick ja den Gott an, denn nur der kann ja solche Dinge vollbringen. In diesem Fall ist er ihr nicht zu Gehorsam verpflichtet und weist sie klar darauf hin, dass seine Zeit noch nicht gekommen ist. Deshalb nennt er sie da auch "Frau" und nicht "Mutter".

Die letzten Worte (von denen es ja mehrere gibt) auf die du dich hier beziehst sind das "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Mk 15,34). Das ist nicht einfach hilflose Verzweiflung, sondern der Anfang von Ps 22, der folgendermaßen endet:

Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; leben wird euer Herz für immer. Es werden daran gedenken und zum HERRN umkehren alle Enden der Erde; vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen. Denn dem HERRN gehört das Königtum, er herrscht über die Nationen. Es aßen und fielen nieder alle Fetten der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfuhren, und der, der seine Seele nicht am Leben erhalten konnte. Nachkommen werden ihm dienen; man wird vom Herrn erzählen einer Generation, die kommen wird. Sie werden verkünden seine Gerechtigkeit einem Volk, das noch geboren wird, denn er hat es getan. (Ps 22,27-32)

Zudem liegt hier die Erfüllung von Jes 53 vor.
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(31-08-2010, 20:51)d.n. schrieb: Nun, wer hat denn entschieden, was evangelisch und was apokryph ist? Ein Kirchliches Konzil,..und die waren nicht vom "heiligen Geist" beseelt, sondern ganz pragmatisch an der konsolidierung ihrer Macht,..Wenn es diesen Jesus gegeben hätte, warum erfahren wir dann in den Evangelien nichts von seinen Jugendjahren? Waren sie vielleicht (so wie sie in dem Kindheits-evangelium nach Thomas beschrieben wurden) nicht soo gut?..Ich für meinen Teil finde es befremdlich, wenn jedes Detail seiner Geburt und seines späten Wirkens "dokumentiert" werden, aber dazwischen fehlen fast 15 Jahre,..

Der Heilige Geist entscheidet das. Alles ist ein Teil im Plan Gottes. Wie soll denn bitte z.B. die Armentheologie im Lukasevangelium die Macht sichern? Die ganze christliche Botschaft richtet sich gegen weltliche Macht. In den Evangelien erfahren wir von Jesu Geburt und von einem Auftritt im Tempel. Jesus wollte nicht wirken bevor seine Zeit gekommen war, wie er selbst auch sagte. (Haben wir hier im Thema sogar schon gehabt.)

Nimmst du etwa das Kindheitsevangelium nach Thomas ernst? Warum? Ist das die Wahrheit? Oder willst du nur schlau sagen das es dieses und jenes gibt? Ich habe alles was es so an Apokryphen gibt gelesen und der Heilige Geist hat mir gesagt, dass fast alles davon nicht vom Heiligen Geist ist und teilweise von etwas ganz anderem.

Das Neue Testament ist keine weltliche Biographie. Behauptet es auch nicht zu sein. Was interessiert dich so sehr an den 15 Jahren dazwischen?
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