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Nur gehen dort die hin die wollen, aber nicht alle bei denen es nötig wäre,..
Aut viam inveniam aut faciam
Warum wir das Elternsein so langsam verlernt haben sollten, ist mir schleierhaft.
Günstig wirkt sich ein hilfreiches (soziales) Umfeld aus. Ob nun Großeltern beratend und mit aktiver Mithilfe die Eltern unterstützen (oder Nachbarn und Freude), es tut den Eltern gut, wenn die eine oder andere helfende Hand da ist. Elternberatungsstellen gibt es doch schon sehr lange Zeit. Wer Eltern unterstützt in ihren Aufgaben, hilft den Kindern in entsprechender Weise. Eine Kontrolle/Unterstützung der Jugendämter sollte nur in Ausnahmefällen greifen.
d.n. schrieb:Nur gehen dort die hin die wollen, aber nicht alle bei denen es nötig wäre,.. Das ist sicherlich richtig. Allerdings ist das auch auf anderen Gebieten der Fall. Ich denke da nur mal ans Autofahren.
Das "nötig" haben von Fachkursen ist auch eine Bewertungsangelegenheit, die sehr subjektiv ist. Insbesondere Außenstehende tun sich leicht mit dem Urteil, der/die hätte es nötig. Daß es viele Arten von Methoden und Praktiken gibt, die eben auch zu unterschiedlichen Zeiten zu Ergebnissen führen können, bedenken viele auch nicht. Stattdessen wird nur aus der eigenen Sicht heraus beurteilt. Toleranz zum Teil fehl am Platz. Lernprozesse brauchen ihre Zeit!
Gruß
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(01-07-2011, 00:24)Gundi schrieb: Man sollte schlechte Kindererziehung nicht pauschal mit Armut begründen.
Viele Kinder leiden gerade unter der finanziell guten Situation ihrer Eltern, da diese kaum Zeit für diese haben.
Was pädagogisch fehlt, wird versucht mit Wertgegenständen wettzumachen.
Ich habe auch nichts gleichgestellt, sondern aufgezählt 
Die Konstellationen klönnen völlig beliebig sein, deswegen sollte es eine einheitliche Regelung geben, die das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellt.
Gruß
Motte
Ich habe mir gerade die Debatte auf Phoenix zum neuen Kinderschutzgesetz angehört. Da hat eine Abgeordnete richtigerweise gesagt: "Man darf nicht vergessen dass es auch Eltern gibt, die eigentlich für ihre Kinder immer nur das Beste wollten, aber selbst nie gelernt haben wie man den Willen mit der Erziehung verknüpft - und dann für ihre Kinder genau das Falsche getan haben."
Vieleicht wäre in diesem Zusammenhang auch ganz interessant zu wissen, was man sich (ihr euch) denn eigentlich unter einer "richtigen" Erziehung vorstellt?
Wie kann hier ein Rahmen vorgegeben werden?
"Richtige" Erziehung? Was soll man sich in einer Ansichtssache darunter vorstellen können? Wenn ich von etwas überzeugt bin, muß das noch lange nicht heißen, daß ein anderer Mensch das auch so sieht...
Gruß
(01-07-2011, 09:16)d.n. schrieb: Nur gehen dort die hin die wollen, aber nicht alle bei denen es nötig wäre,..
Bei "Elternführerschein" fallen mir die vielen humorvollen Geschichten aus dem AT ein, die das Problem von beiden Seiten her anpacken. Sowohl die Situation der Jugendlichen als auch der Eltern und der Geschlechter und Älteren. Leider kann man das heute nicht mehr in einer Erzählrunde persönlich vorbringen. Es klappt nicht gleich - wegen dem Fehlen der Überlieferung der Sprache und dem fehlenden Hintergrund dazu. Da muss erst wieder ein Grundstock geschaffen werden.
Für die Erwachsenenbildung gab es im Süddeutschland, Italien, Schweiz und Österreich eine andere Einrichtung. Ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern war. Aber in diesen Ländern gab es in ländlichen Gebieten eine PFLICHT zum Gottesdienst zu gehen. Maria Theresia, Kaiserin von Österreich-Ungarn, regelte das streng per Gesetz. Wer als Dienstbote die Zügel etwas schleifen ließ und nicht alle Ämter oder Frühmessen in der Sammellliste hatte, wurde bei der nächsten Stelle benachteiligt. Ein guter Pfarrer hatte seine "Schäfchen im Griff". Er predigte diplomatisch die passsenden Morallehren, den Zusammenhalt, über Fleiß und Tugend. Man kann sich etwas von der damit entstandenen Gesinnung bei der Lektüre von "Uli der Knecht" vorstellen.
Das Problem, MaSofia, war halt nur, dass der Pfarrer zwar Respektperson in den ländlichen Gemeinden war - aber halt nicht immer auch Vorbild: "Wir sollen alle bescheiden sein - Euch das Wasser, mir der Wein..."
(02-07-2011, 11:41)t.logemann schrieb: Das Problem, MaSofia, war halt nur, dass der Pfarrer zwar Respektperson in den ländlichen Gemeinden war - aber halt nicht immer auch Vorbild: "Wir sollen alle bescheiden sein - Euch das Wasser, mir der Wein..."
Tja, das ist traurig Thomas, wenn so ein Tagebuch gefunden wird, mit dem der Pfarrer nachweist, wieviel Frauen er Liebe persönlich zeigte - und dann ganze Länder die Religion abschafften.
Ich persönlich kenne aber Einige, die ein ordentliches Vorbild abgaben. Vermutlich waren es mehr, denn sonst hätte es nie ein halbwegs intaktes Gemeinwesen in den Gebieten entwickelt. Das ist genau wie bei den Eltern. Etliche -versteht man- haben mit ererbten Anschauungen und selbst eingebrockter Suppe ein recht schwieriges Umfeld für ihre Kinder. Andere hingegen tun sich leicht mit geebneten Wegen. Die können viel besser und recht vielseitig die Nährstoffe für das Wachsen ihrer "Früchtchen" bieten.
(02-07-2011, 08:23)alwin schrieb: "Richtige" Erziehung? Was soll man sich in einer Ansichtssache darunter vorstellen können? Wenn ich von etwas überzeugt bin, muß das noch lange nicht heißen, daß ein anderer Mensch das auch so sieht...
Eben. Es ist daher müßig über derlei Dinge zu diskutieren bzw. einen Elternführerschein dafür aussstellen zu wollen. Der Staatsapparat hat lediglich die Pflicht zu schauen ob die Rahmenbedingungen (Wohnung, Essen, Schule, keine körperliche Zucht etc.) vorhanden bzw. in Ordnung sind.
Ob die Eltern dem Kind genügend Liebe, Zeit, Verständnis ... entgegenbringen, ist durch einen Elternführerschein nicht zu ermitteln bzw. es fehlt jedwede Rechtfertigung dafür.
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Einen Schritt in Richtung Elternführerschein gibt es schon, nämlich den "Puppentest", der schon in manchen Schulen (leider noch nicht in allen) durchgeführt wird. Darin geht es um eine elektronische Babypuppe, die den Schülern (einzeln oder paarweise, auch mit "Jungen"-Beteiligung, die "zukünftigen Väter" sollen ja auch wissen, worauf sie sich einlassen) für eine Dauer von 3 Tagen mit nach Hause gegeben wird. Die Puppe ist programmiert, wie ein echtes Baby zu reagieren, sie muß gefüttert und gewindelt werden und quengelt auch mal ein oder zwei Stunden am Stück, dann muß sie die ganze Zeit auf dem Arm getragen werden, und das tagsüber, in Schule und Freizeit und auch nachts, wohlgemerkt, so wie halt ein echtes Baby, das sich auch nicht an Termine, Verpflichtungen der Eltern und Uhrzeiten hält. Überprüft wird die "Pflegeleistung" der "Eltern" hinterher anhand eines Armbandes, das die Kontakte (samt Dauer derselben) festhält. Die Babies sind variabel, nicht nur nach Hautfarbe (erfunden wurden sie, man ahnt es, in den USA), sondern man kann sie z. B. auch auf Schreikind oder "Crack" - bzw. Alkoholkind programmieren.
Hintersinn des Ganzen war, die Ziel der leichtsinnig oder sogar mit Absicht herbeigeführten Teenager-Schwangerschaften an den Schulen zu vermindern, indem man den Gören klarmacht, daß ein Baby eben nicht die pflegeleichte Puppe und das ideale Mittel zum Angeben bei den Freundinnen ist, mit dem man herumtut, solange man Lust hat, und das man anschließend zur Seite legen und vergessen kann, sondern eigene Bedürfnisse hat, die mit denen der Mutter halt nicht zwangsläufig immer übereinstimmen, aber trotzdem erfüllt werden müssen. In Deutschland (-Ost, soviel ich weiß) war es eine Zeitlang so, daß jedes Mädchen aus einer Familie von Sozialhilfeempfängern eine eigene Sozialwohnung beanspruchen konnte, sobald ein Kind da war - die Rate der Schwangerschaften schnellte entsprechend rapide in die Höhe... bis diese Regelung ersatzlos gestrichen wurde. Kinder von Sozialhilfeempfängern "erben" bekanntlich häufig das Leben in und von Sozialhilfe, von wem sollen sie das geregelte Arbeiten auch lernen... auf diese Art von Nachwuchs konnten die zuständigen Sozialämter dann doch verzichten, trotz bekannt niedriger Geburtenraten. Ich schätze, der Puppentest hat so manchem Mädchen noch rechtzeitig den Kopf zurechtgerückt... die Reaktionen von der "Zielgruppe" waren so ziemlich immer die gleichen: "Ein eigenes Kind? Ja, vielleicht einmal" (oder "sicher einmal"), "aber: bestimmt nicht so bald." Sagten die meisten befragten Jugendlichen hinterher. Einige haben allerdings auch anders reagiert, die waren von dem "Baby" schnell so genervt, daß sie das Ding in die nächste Ecke befördert und konsequent ignoriert haben, in Einzelfällen haben sie sogar die Lehrer, die ihnen diese "Plage" "zugemutet" hatten, damit beworfen...ob diese Jugendlichen sich jemals ein eigenes Kind anschaffen werden? In dem Bewußtsein, daß sie das dann eben nicht nach spätestens drei Tagen wieder loswerden können? Glaub ich nicht...
Es gibt nun mal Leute, die einfach nicht auf Kinder abfahren, und das denen von vorneherein klarzumachen, noch bevor sie ein echtes Kind bekommen (und damit eben NICHT glücklich werden, egal wie sehr andere Leute ihnen das einzureden versuchen, und das dann das Kind spüren lassen), ja, auch das muß man als Erfolg werten können.
Den Elternführerschein betrachte ich als eine Notwendigkeit des realen Lebens. Mit Rosarote-Welt-Luftschloß-Träumereien von perfekten Welten, in denen perfekte Eltern nur das allerbeste für ihre Kinder wollen und dafür wirklich alles zu opfern bereit sind, kommt man hier nicht weiter, solch irreale Ansichten gehen letztlich nur auf Kosten der Kinder.
Und die ersten Ansätze müssen halt am besten noch in den Schulen erfolgen, solange man die jungen Menschen "noch erwischt". Später, wenn es kein Zwang mehr ist, gehen nur noch die zu Vorbereitungs- oder Fortbildungskursen, die eh sensibel dafür sind, und das ist dann halt die falsche Zielgruppe. Man muß die "Problemfälle" erwischen...
(04-07-2011, 16:47)Rao schrieb: In Deutschland (-Ost, soviel ich weiß) war es eine Zeitlang so, daß jedes Mädchen aus einer Familie von Sozialhilfeempfängern eine eigene Sozialwohnung beanspruchen konnte, sobald ein Kind da war - die Rate der Schwangerschaften schnellte entsprechend rapide in die Höhe... bis diese Regelung ersatzlos gestrichen wurde.
Was willst du damit sagen? Das die Mädels absichtlich schwanger wurden um eine eigene Wohnung zu bekommen?
Und nun ist die Regel gestrichen und die jungen Mütter hängen zusammen mit ihrem Kind bei den Eltern rum, oder was?
Kannst du mir vieleicht die Quelle/Statistik zeigen, woher du deine Informationen beziehst? Danke.
(04-07-2011, 16:47)Rao schrieb: Kinder von Sozialhilfeempfängern "erben" bekanntlich häufig das Leben in und von Sozialhilfe, von wem sollen sie das geregelte Arbeiten auch lernen... auf diese Art von Nachwuchs konnten die zuständigen Sozialämter dann doch verzichten, trotz bekannt niedriger Geburtenraten.
Mal ganz davon abgesehen, dass du hier eine ziemliche Wertung aufgrund des sozialen Status` vornimmst, wäre es dann nicht klüger dafür zu sorgen dass die jungen Menschen ein solches "Erbe" nicht anzutreten brauchen?
Dafür gibt es ja auch Gründe und wenn man sich mit denen beschäftigen würde, bräuchte man vieleicht auch nicht so eine seltsame Puppe
(04-07-2011, 16:47)Rao schrieb: Ich schätze, der Puppentest hat so manchem Mädchen noch rechtzeitig den Kopf zurechtgerückt... die Reaktionen von der "Zielgruppe" waren so ziemlich immer die gleichen: "Ein eigenes Kind? Ja, vielleicht einmal" (oder "sicher einmal"), "aber: bestimmt nicht so bald." Sagten die meisten befragten Jugendlichen hinterher.
Das sagen meine Kommilitonen an der Uni auch und die hatten nie solch eine Puppe. Na, und...
(04-07-2011, 16:47)Rao schrieb: Einige haben allerdings auch anders reagiert, die waren von dem "Baby" schnell so genervt, daß sie das Ding in die nächste Ecke befördert und konsequent ignoriert haben, in Einzelfällen haben sie sogar die Lehrer, die ihnen diese "Plage" "zugemutet" hatten, damit beworfen...ob diese Jugendlichen sich jemals ein eigenes Kind anschaffen werden? In dem Bewußtsein, daß sie das dann eben nicht nach spätestens drei Tagen wieder loswerden können? Glaub ich nicht...
Es gibt nun mal Leute, die einfach nicht auf Kinder abfahren, und das denen von vorneherein klarzumachen, noch bevor sie ein echtes Kind bekommen (und damit eben NICHT glücklich werden, egal wie sehr andere Leute ihnen das einzureden versuchen, und das dann das Kind spüren lassen), ja, auch das muß man als Erfolg werten können.
Den Elternführerschein betrachte ich als eine Notwendigkeit des realen Lebens. Mit Rosarote-Welt-Luftschloß-Träumereien von perfekten Welten, in denen perfekte Eltern nur das allerbeste für ihre Kinder wollen und dafür wirklich alles zu opfern bereit sind, kommt man hier nicht weiter, solch irreale Ansichten gehen letztlich nur auf Kosten der Kinder.
Und die ersten Ansätze müssen halt am besten noch in den Schulen erfolgen, solange man die jungen Menschen "noch erwischt". Später, wenn es kein Zwang mehr ist, gehen nur noch die zu Vorbereitungs- oder Fortbildungskursen, die eh sensibel dafür sind, und das ist dann halt die falsche Zielgruppe. Man muß die "Problemfälle" erwischen...
Eine solche Puppe verschleiert doch nur das eigentliche Problem, nämlich das bei vielen jungen Menschen einiges ziemlich im Argen liegt (fehlende Bildung, kaputtes soziales Umfeld...).
Da die meisten Menschen aber wahrscheinlich nicht bereits als Vollidioten auf die Welt kommen, könnte man ja auch versuchen hier anzusetzen anstatt ihnen eine Puppe vorzusetzen und zu sagen "Hier schau, als Mutter taugst du auch nix"...
orry, aber die Fehler im System liegen doch ganz woanderster: Wenn heute ein junger Mensch eine Bewerbung mit dem Absender „Köln-Chorweiler“ oder „Berlin-Marzahn“ abschickt – ist das Porto meistenteils schon rausgeschmissenes Geld. Bei Arbeitgebern fällt meistenteils die Klappe, wenn sich jemand aus einem sozialen Brennpunkt heraus bewirbt...
Da bleibt dann übig zu fragen: Wie kommt's denn zu sozialen Brennpunkten? In dem man sich „von staatswegen her“ einfach nicht genügend um die Menschen kümmert. Für Kita's, Vorschulen, Regelschulen – ist halt kein Geld da – Ende im Gelände. Und so werden nach 9 Jahren Pflichtschulzeit die Kinder auf die Strasse gesetzt - „sieh zu wo Du bleibst“ - egal ob sie ein oder zweimal „hängengeblieben“ sind. Die „Pflichtschulzeit“ ist ja erfüllt, auch wenn das Kind nur den Leistungsstoff von 7 Schuljahren erlernt hat....
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04-07-2011, 17:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2011, 18:00 von Rao.)
(04-07-2011, 17:15)Gundi schrieb: [Was willst du damit sagen? Das die Mädels absichtlich schwanger wurden um eine eigene Wohnung zu bekommen?
Und nun ist die Regel gestrichen und die jungen Mütter hängen zusammen mit ihrem Kind bei den Eltern rum, oder was?
Kannst du mir vieleicht die Quelle/Statistik zeigen, woher du deine Informationen beziehst? Danke. Ja, das war so. Die Mädels haben sich vom Erstbesten ein Kind machen lassen, um endlich "sturmfreie Bude" zu bekommen und dem Dauerknatsch mit den Eltern zuhause zu entgehen. Die Quelle weiß ich aber nicht mehr, es war irgendein Sozialbericht zur Lage in Ostdeutschland, in dem das zur Sprache kam.
Zitat: Mal ganz davon abgesehen, dass du hier eine ziemliche Wertung aufgrund des sozialen Status` vornimmst, wäre es dann nicht klüger dafür zu sorgen dass die jungen Menschen ein solches "Erbe" nicht anzutreten brauchen?
Dafür gibt es ja auch Gründe und wenn man sich mit denen beschäftigen würde, bräuchte man vieleicht auch nicht so eine seltsame Puppe 
Die Wertung hab nicht ich vorgenommen, sondern die Sozialbehörden damals, die die Leistung Frei-Wohnung ganz fix wieder abgeschafft haben. Die hatten vermutlich ihre Gründe...
Zitat:Das sagen meine Kommilitonen an der Uni auch und die hatten nie solch eine Puppe. Na, und...
und wie viele Prozent, sagen wir mal, von Hauptschülerinnen? Du gehst von einem zu hohen Niveau aus!
Zitat:Eine solche Puppe verschleiert doch nur das eigentliche Problem, nämlich das bei vielen jungen Menschen einiges ziemlich im Argen liegt (fehlende Bildung, kaputtes soziales Umfeld...).
Da die meisten Menschen aber wahrscheinlich nicht bereits als Vollidioten auf die Welt kommen, könnte man ja auch versuchen hier anzusetzen anstatt ihnen eine Puppe vorzusetzen und zu sagen "Hier schau, als Mutter taugst du auch nix"...
Glaubst Du, daß fehlende Bildung, kaputtes soziales Umfeld etc. Erfindungen unserer Zeit sind? Das gab es alles auch schon früher, samt minderjährigen Mädchen, die ungewollt, unaufgeklärt (und ohne Trauschein) schwanger wurden. Früher wurden sie massiv diskriminiert, wenn sie das Kind behielten, deshalb gingen viele von ihnen zu "Engelmacherinnen" oder sahen zu, daß sie das ungewollte Balg nach der Geburt irgendwie loswurden (und da damals noch nicht bei jedem plötzlichen Kindstod sofort die Polizei vor der Tür stand, gab es da auch Möglichkeiten.) Über schlechte Verhältnisse von heute nur zu jammern bringt nix, tun muß man was dagegen - die Puppe ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Und den Reaktionen nach nicht unbedingt die schlechteste. Die jungen Leute, die sie getestet haben, haben was daraus gelernt, denke ich. Wenn Du Allheilmittel kennst, wie man kaputte Familien reparieren kann, Alkoholismus, Arbeitslosigkeit, Gefühlskälte, Minderwertigkeitskomplexe, Ignoranz den Gefühlen anderer gegenüber und was es sonst so gibt, dann her damit. Aber das kann die Schule nicht leisten, und dafür ist sie auch nicht da. Die Schule sorgt (hoffentlich) für Bildung... bei denen, die sie besuchen. Mit Puppen oder jedem anderen Mittel, das wirkt.
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