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christliche Sicht auf den Islam
#16
Das kannst Du doch gar nicht beurteilen, ob ein Glaube absurd ist, Tyko.

Da bist Du dann auch nicht besser als die, die sich über andere erheben, was für mich immer ein Zeichen von mangelnder Umsicht ist.

Ich kenne eine Familie, die, bevor sie mit ihrem Auto losfahren, darum gemeinsam beten, dass sie während ihrer Fahrt niemanden verletzen und selber nicht verletzt werden.

Das Gebet ist oft eine mentale Konzentration, die vieles an Leid durch Zertreutheit verhindern kann.

Das ist nicht absurd. Das kann Tod verhindern.
Ich sitze ruhiger in einem Auto, in dem vorher darum gebetet wurde, dass man niemanden verletzt, als in einem Auto, wo man möglichst schnell ans Ziel will und die Menschen in den anderen Autos nur wie lästige Hindernisse wahrnimmt.

#17
ich stelle nicht die funktion oder den nutzen des glaubens, sondern seinen inhalt in frage.

aber lassen wir das, sonst wird hier alles offtopic....
#18
(05-08-2011, 21:08)indymaya schrieb:
(05-08-2011, 16:39)Gundi schrieb: Wieso zerbrochen? Du weist doch gar nicht wo der Stein herkommt.
Soweit ich weiß handelt es sich dabei um einen Meteoriten, oder?
Schade das geochemische Analysen hier wohl nicht erlaubt sein werden...
Wenn Dir eine Vase auf dem Boden zerbricht, brauchst Du dann eine geochemische Analyse um festzustellen, daß sie zerbrochen ist?

Sorry, die Geschichte des Steines war mir nicht bekannt. Bin nun schlauer...
Mein letzter Satz bezog sich auch nicht auf das Zerbrechen sondern um einfach mal wissenschaftlich zu schauen ob es sich dabei eben "nur" um einen "gewöhnlichen" Meteroiten handelt.
Ist hier aber off topic und sagt über die Bedeutung des Steines ohnehin nix aus...
#19
(06-08-2011, 00:02)Karla schrieb: Ich vermute, es geht indymaya darum, den Islam zu diskriminieren.
Ich vermute, es geht Dir darum, indymaya zu diskriminieren.
Was ist daran diskriminierend, wenn ich es seltsam finde, daß Menschen einen Stein schmusen?
#20
(06-08-2011, 07:30)indymaya schrieb: Was ist daran diskriminierend, wenn ich es seltsam finde, daß Menschen einen Stein schmusen?

Etwa vergleichbar mit den millionenfachen Pilgerküssen, die (christliche) Heiligenskulpturen, Reliquien, Ikonen, etc. über sich ergehen lassen müssen.

Also: Auch im Christentum küssen Gläubige Holz, Metall und Stein.
MfG B.
#21
Eine Haltung aus christlicher Perspektive, ist jene, die sehr viel Achtung und Anerkennung den Muslimen gegenüber einnimmt. Als Kind ging ich nach der Sonntagsmesse regelmäßig in die kath. Bücherei. In einem Buch lag dann einmal ein Lesezeichen, dass einen betenden Muslim zeigte (auf einem Gebetsteppich knieend und betend). Darunter stand in etwa der Text, mit welcher Hingabe Muslime beten, ungeachtet des Ortes und Wirkung auf andere. Unser Dorfpfarrer erwähnte diese selbstverständliche Art des religiösen Lebens einmal in einer Predigt (vielleicht sogar öfters), da sich Christen offensichtlich schwerer tun ihren Glauben zu zeigen. Muslime waren in jenen Tagen Vorbild für Christen.
Christen und Muslime pflegen außerdem gute Kontakte, die in Form von interreligiösen Gesprächen gepflegt und gelebt werden. Es werden Feste miteinander gefeiert, sogar gebetet.
Die christliche Sicht auf den Islam kann

1. persönlicher Art sein (Meinung, Einstellung) und/oder

2. etwas Grundsätzliches sein, welche Haltung eine Kirche oder eine andere christliche Religionsgemeinschaft dabei einnimmt.

Ich kann hier für mich sprechen als Katholikin, jedoch auch auf Erfahrungen und Wissen aus und mit meiner Kirche zurückgreifen. Die Haltung meiner Kirche ist kooperativ, achtsam und respektvoll den Muslimen gegenüber. Der Islam wird anerkannt und der Dialog gesucht und gefördert. Papst Johannes Paul II. hat sogar
den Koran geküsst (es war eine Geste der Liebe und Verbundenheit).

#22
(06-08-2011, 08:29)Bion schrieb: Also: Auch im Christentum küssen Gläubige Holz, Metall und Stein.
Und? Was sagt uns das? : Das es noch viel viel mehr Bekloppte gibt.

#23
(06-08-2011, 18:50)indymaya schrieb:
(06-08-2011, 08:29)Bion schrieb: Also: Auch im Christentum küssen Gläubige Holz, Metall und Stein.
Und? Was sagt uns das? : Das es noch viel viel mehr Bekloppte gibt.

Und die hast Du doch vornehmlich bei Muslimen vermutet?

Hattest Du doch festgestellt:

Zitat:Für mich sind Muslime Steinanbeter, weil sie beim "Besuch" in Mecka versuchen einen Stein zu berühren oder zu küssen, den Gott zerbrochen hat.

Und etwas später:

Zitat:Der "Stein" wurde 931 n.Chr. von Qarmaten gestohlen und kehrte 20 Jahre später, mindesatens in 8 Teile zerbrochen durch Vermittlung
der Fatimiden nach Mecka zurück.

Zum schwarzen Stein:

Der Stein wurde am 13. Rabi al-auwal (das ist der 10.11.683) beschädigt. Die Kaaba war an diesem Tag abgebrannt. Durch die Hitze des Feuers zersprang der Stein in mehrere Teile.

Damals wurde Mekka belagert. Ursache des Brandes dürfte aber eine Unachtsamkeit der Belagerten gewesen sein.

Danach ließ Ibn az-Zubair die silberne Fassung anbringen, die den Stein zusammenhält und heute noch zu sehen ist.
MfG B.
#24
(06-08-2011, 21:19)Bion schrieb: Und die hast Du doch vornehmlich bei Muslimen vermutet?
Genau, weil die islamische Religion den Steinkult ihrer arabischen Vorfahren weiterführt. Hast Du schon mal gesehen, wie die Mekka -Pilger wie besessen versuchen den "Stein" zu berühren oder zu küssen?
Wie gesagt, Götzen aus Stein zerbricht Gott!
Und deshalb ist auch ihr "Stein" zerbrochen.


#25
(06-08-2011, 22:01)indymaya schrieb: Hast Du schon mal gesehen, wie die Mekka -Pilger wie besessen versuchen den "Stein" zu berühren oder zu küssen?

Und wenn Dir ein Muslim (hier zB Nuralhuda) versichert, dass dieser Kult für Muslime etwa die Bedeutung hat, wie beispielsweise für jene christliche Pilger, die in Santiago de Compostela versuchen, die Skulptur des hl. Jakob zu berühren oder zu küssen, das beeindruckt Dich nicht?
MfG B.
#26
(06-08-2011, 22:18)Bion schrieb: Und wenn Dir ein Muslim (hier zB Nuralhuda) versichert, dass dieser Kult für Muslime etwa die Bedeutung hat, wie beispielsweise für jene christliche Pilger, die in Santiago de Compostela versuchen, die Skulptur des hl. Jakob zu berühren oder zu küssen, das beeindruckt Dich nicht?
Die Skulptur des hl. Jakob stellt einen Menschen dar, der jetzt bei Gott ist aber was ist dieser Steinschrott?

#27
(06-08-2011, 22:41)indymaya schrieb: Die Skulptur des hl. Jakob stellt einen Menschen dar, der jetzt bei Gott ist aber was ist dieser Steinschrott?

Indymaya, warum regst du dich denn hier so über den Stein auf? Was ist denn daran so schlimm?
Es gibt so viele Menschen die Glücksbringer küssen, persönliche Heiligtümer ihr Eigen nennen, oder Erbstücke für unersetzlich halten.
Na und?
Sollen sie halt.
#28
(06-08-2011, 22:46)Gundi schrieb: Es gibt so viele Menschen die Glücksbringer küssen, persönliche Heiligtümer ihr Eigen nennen, oder Erbstücke für unersetzlich halten.
Na und?
Sollen sie halt.
"Glücksbringer" sind Aberglaube und haben mit Gott nichts zu tun und deshalb in einer abrahamitischen Religion nichts "verloren"

#29
(06-08-2011, 23:06)indymaya schrieb: "Glücksbringer" sind Aberglaube und haben mit Gott nichts zu tun und deshalb in einer abrahamitischen Religion nichts "verloren"

hehe, mit einer solchen aussage machst du dich zur zielscheibe für böse spötter und ungläubige, aber ich halte mich jetzt mal zurück.
#30
Hi, allerseits :.)
Zitat:... versuchen den "Stein" zu berühren oder zu küssen?
Wie gesagt, Götzen aus Stein zerbricht Gtt!
Und deshalb ist auch ihr "Stein" zerbrochen.
So aufregend ist das gar nicht, G0TT schuf den Menschen und Menschen moechten anfassen, was sie hoerten, dass es das gibt, und sie mit etlicher Muehe auch fanden, dass es dies gibt, dann fasst man es auch an und manche kuessen auch erfreut drauf, je nach Temperament.
- Darin liegt keine Spur von Anbetung oder Behandlung eines Felsens als lebe der und spuere, ob man kuesst, keiner erwartet, der Gegenstand werde einem Probleme loesen oder einen retten. Da stellt auch niemand fuer den Stein etwas zur Ernaehrung oder Kleidung zur Verfuegung, als brauche er was - erst so etwas waere "Goetzen-Bedienung".
In den Hedschas, wo Mekka liegt, ziehn seit ueber 5'000 Jahren Karawanen und Durchgangs-Wege durch, und es ist eine Stein-Wildnis, man hat fast nur die Steine aller Groessen da, um sich zu orientieren, einen bestimmten Weg zu erwischen.
- Da stehen Unmengen von "Arrangements", auf verschiedene Weise gestapelt, gehaeuft, gruppiert, fast immer unbeschriftet - der eine erinnert dran, "wie Grossvaters Dromedar ausgerechnet hier zusammengebrochen ist", der andere, "wie Papa sich den Fuss brach, aber 3 Fremde kamen zuhilfe, daher hat er es ueberlebt", der naechste erinnert dran, "jetzt nach rechts" abzubiegen, dann komme eine bessere Wegstrecke als geradeaus. Das sind nur Sachen, die 1 bestimmte Sippe an ihren gewohnten Weg hinstellte und deren Bedeutung der Reihe nach auswendig weiss. Falls da andere die Strecke kreuzen, stoert das nicht, wenn es nicht im eigenen "Etmal" (Kuesten-Beschreibung) vorkommt. - Die naechste Sippe hatte andere Themen, heraus-ragende Ereignisse, grosses Pech, grosse Freude, Rettung aus Not, jeder macht dann ein "Mal" an diese Stellle. Man erkennt nur, dass sie kuenstlich arrangiert wurden, und Jemeniten liessen sowas von einander in Ruhe.
Selbst vor Mohammed hatten sie keine Verwendung dafuer, Statuen herzustellen, sondern beten taten sie in Richtung Sonne, Mond, Sterne, den andern "Weg-Weisern", die immer da sind, auch wenn man ganz woanders ist. Der Stein hilft ja nur dann, wenn er da bleibt.
Ein "besonderer" Stein fiele vom Himmel, zB Meteor - man nahm ja in der Region zu Mohammeds Zeit allgemeiner an, der schwarze Stein zu Mekka, um den die Kaaba gebaut wurde (ein besonders grosser Meteoriten-Stein), sei dem Abraham aufgefallen, als er mit Ischmael hier vorbei kam, und sie beschlossen, sich diesen als Etmal-Ziel-Punkt einzupraegen, das hilft unterbewusst, eine Richtung wieder zu kriegen, wenn man die Etappen-Merkmale verloren hat. Nicht weit von da kommt ja die Kueste.
Ich hab das in stock-dunkler Nacht sogar mit einem Hammer geschafft, der auf halber Strecke zu meinem Auto "irgendwie merk-wuerdig" mitten im Kiesweg lag. Mein Auto direkt zu finden, das half in der Finsternis nicht - aber mich zu erinnern, dass es ab dem Hammer bis zum Auto nur noch straks geradeaus ging, das funktionierte, ich trat auf den Hammer und kam an mein Auto und hatte endlich wieder Licht. Man neigt naemlich dazu, wenn man nichts weiss, einen Kreis zu laufen, weil die Leber rechts mehr wiegt als links.
So buergerte sich dieser grosse schwarze Stein als Ziel von vielen Etmals ein, damals, wer weiss-wie-lange schon.
- Man betete den nicht an, sondern vor Mohammeds Zeit stellten Leute da drumherum ihre Dank-Altaere zu ihren diversen Hoeheren Maechten auf, froh, wenn man lebend wieder da ankam. Mehr Funktion hatte er nie.
Dann war viel Krieg dort, viele kamen nie mehr, es verwahrloste, und kurz vor Mohammeds ersten Visionen dachte jemand eines damaligen "Tourismus-Bueros" fuer Hafen Jathrib (Medina) und Mekka, es sei gut, nun, wo es etwas ruhiger war, an der Kaaba ("Kubus, Wuerfel", er war wohl etwas eckig) fein aufzuraeumen und fuer alle Religionen eventuell einen Altar vorzubereiten, damit viele gern wiederkommen - man schaetzte, so 365 muesste man schaffen (Perser, Inder, Araber, Aethiopier, Roemer, Byzantiner - "alle Welt" musste da lang durchs Rote Meer, die sollten Pause in Medina machen, sagen wir mal: Konjunktur anstossen) und sie fingen auch damit an, das zu bauen.
Das fanden viele der dort Einheimischen nicht so doll, die "Sterndiener" von Saba nicht, die sesshaften Juden von Jathrib und die aus den Staemmen der Wueste nicht, und die dortigen Christen von Mekka auch nicht.
Deshalb kam Mohammeds Lehre vom absoluten Bilder-Verbot in der Region ziemlich schnell gut an, der "Abraham-Ischmael"-Ziel-Stein hatte wieder seine Ruh, der Ritus der Hadsch kam dann der Zeit folgend mit immer noch einem Brauch mehr, der gefiel, hinzu.
mfG WiT :.)


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