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Für oder gegen Gott
(26-08-2012, 17:27)Richard Bastian schrieb: An öffentlichen Ratssitzungen nahm ich teil bis sie mir das Wort verboten haben. Eben weil ich nur fragte, dies und das, und ihre Vetternwirtschaft zeigte.

Hast du jemals selbst Verantwortung übernommen in der Politik, der Verwaltung oder auch in einem Verein?
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@schmalhans:

da du ja geschrieben hast, dass du aus Ostdeutschland kommst,
hätte ich gerne eine Frage an Dich:

Vorhin sah ich eine Doku über Neonazis in Europa und da zeigten sie Städte in Ostdeutschland und meinten, dass es hier immer schlimmer würde.
Die DDR war ja eher areligiös, so weit ich weiß.
Wie kommt es nun, dass sich dort nach dem Fall der Mauer so viele Menschen eher gegen Gott und für den gottlosen und menschenverachtenden Nationalsozialismus entscheiden? Armut? Perspektivlosigkeit? Sind die Verhältnisse dort schlimmer als in Afrika?
Warum handeln diese Menschen denn nicht einfach nach Vernunft?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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(27-08-2012, 23:08)paradox schrieb: @schmalhans:

da du ja geschrieben hast, dass du aus Ostdeutschland kommst,
hätte ich gerne eine Frage an Dich:

Vorhin sah ich eine Doku über Neonazis in Europa und da zeigten sie Städte in Ostdeutschland und meinten, dass es hier immer schlimmer würde.
Die DDR war ja eher areligiös, so weit ich weiß.
Wie kommt es nun, dass sich dort nach dem Fall der Mauer so viele Menschen eher gegen Gott und für den gottlosen und menschenverachtenden Nationalsozialismus entscheiden? Armut? Perspektivlosigkeit? Sind die Verhältnisse dort schlimmer als in Afrika?
Warum handeln diese Menschen denn nicht einfach nach Vernunft?

Ich finde diese Fragen jetzt nicht so glücklich.
1. kannst Du Dir das genausogut wie jeder "Ostdeutsche" aus den Fingern ziehen.
2. setzt Du damit den Befragten der Gefahr aus vom Leser missverständlicherweise ins selbe Boot wie (Zitat) ... so viele Menschen ..., also in eine Schublade gesteckt zu werden.
Und 3. Wie schlimm sind denn die Verhältnisse in Afrika und wo?
und und und... "Vernunft" Icon_rolleyes
Als Leser und nicht Angesprochener ärgert mich so eine Frage, vielleicht bin ich auch bischen empfindlich.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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Ich ignorier den Quatsch einfach mal - mit der "off-topic"-Begründung.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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Ganz recht! Persönliche Anfragen bitte per PN.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Sollte man also solche Fragen in einem Forum nicht stellen?
Schade, ich hätte mir schon eine Antwort erhofft. Für mich ist das nicht Off-topic, da es hier zumindest im weiten Sinne auch um Für oder gegen Gott geht. Mich hätte da schmalhans Meinung schon interessiert. Diese Doku hat mich doch ziemlich betroffen. Nationalsozialismus als Perspektive, was für eine Vernunft.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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Sicher kann man die Frage allgemeiner stellen. Nur wer kennt denn die Motive von Menschen, die auf die populistischen Tiraden von Neonazis herein fallen. Was hat das tatsächlich mit der Threadfrage zu tun? M. E. Geht beides: Mitarbeit in einer extremistischen Glaubensgemeinschaft also "für Gott" und zugleich Mitgliedschaft bei den Rechten. Die Denke ist dermaßen verquer, dass sie für rationale Argumente völlig unzgänglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(27-08-2012, 22:42)Bella schrieb: Hast du jemals selbst Verantwortung übernommen in der Politik, der Verwaltung oder auch in einem Verein?

Momentan noch, in einem Sportverein, wobei ich schon länger "drohe" aufzuhören, aber wem soll man Fachwissen weitergeben wenns keiner machen will?
Politik? Von meiner Familie macht dort keiner mit, und das ist eine große Familie, und alteingesessen dazu, nein, mit uns machen die das nicht.
Einer war mal dabei, und der flucht heute noch über diese Bande, meinst Du ich fange an um Stimmen zu buhlen? Kisten Wein zu verschenken dass sie uns wählen?
Und dann? Müsste ich auch lügen, mich fügen, sonst wäre jede Mühe vergebens, nein, sollen ihren Schmu alleine machen. Mein Vater war im Orstbeirat, "Junge" hat er gesagt, "mach diese Dummheit nicht". Mein direkter Nachbar war Orstvorsteher, ich könnte die Geschichte erzählen, aber der ist vor drei Jahren gestorben, lassen wir ihn in Frieden ruhen..-.
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(28-08-2012, 00:20)Richard Bastian schrieb: ...
Und dann? Müsste ich auch lügen, mich fügen, sonst wäre jede Mühe vergebens, nein, sollen ihren Schmu alleine machen. ...

Da muß ich dem Richard Recht geben.
Ich selbst bin ehrenamtlich in einem Gemeinnüzigen Verein im Vorstand tätig und habe mich auch mal breitschlagen lassen für den Gemeinderat zu kandidieren. Diese Kandidatur hat mich wegen irgendwelcher nicht von mir angezettelter Klüngeleien eine gute Bekanntschaft und Beziehung gekostet, Glücklicherweise, muß ich im Nachhinein sagen, hats stimmenmäßig nicht ganz gelangt in den Geminderat zu kommen.
Und da ich Kontakte habe weiß ich jetzt wie es da abgeht.
Da darfst Dich dann zumindest sehr sehr "verbiegen".

Seither hab ich mich nicht mehr aufstellen lassen.
Und werde es auch nicht mehr tun.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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(28-08-2012, 00:05)Ekkard schrieb: Sicher kann man die Frage allgemeiner stellen. Nur wer kennt denn die Motive von Menschen, die auf die populistischen Tiraden von Neonazis herein fallen. Was hat das tatsächlich mit der Threadfrage zu tun? M. E. Geht beides: Mitarbeit in einer extremistischen Glaubensgemeinschaft also "für Gott" und zugleich Mitgliedschaft bei den Rechten. Die Denke ist dermaßen verquer, dass sie für rationale Argumente völlig unzgänglich ist.

Interessant, aber wie können solche Rechten denn über Nächstenliebe sprechen bzw. verstehen sie was anderes darunter?
Mich erweckt der Eindruck, dass Rechte, wenn sie sich christlich geben, dies nicht wirklich aus Glaubensgründen tun, sondern eher um eine gewisse Heimatanspielung zu machen. Da gibts ja dann auch welche, die meinen, sie wüssten was die Urgermanen seien und was wirklich zu ihrer Art passe und was nicht.
Mich verwundert eben nur, dass die Menschen in Ostdeutschland so empfänglich für diese NS-Ideologie zu sein scheinen. Das ist eine kritische Entwicklung.
Mit der Öffnung der DDR hätte doch auch Ostdeutschland - nun befreit vom Sowjetregime - sich angetrieben von ihrer Vernunft, wie hier von einigen Usern ja den Menschen allgemein voraugesetzt wird, gegen so etwas entscheiden müssen?
Damit müsste die Frage auch lauten: Für oder gegen die Vernunft?


(Ich wusste jetzt nicht, ob ich einen neuen Thread aufmachen sollte. Wollte eigtl. nur schmalhans Meinung dazu wissen, weil ich die Doku vorher gesehen habe, sorry.)
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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Hi daja-vu, wenigestens einmal...
Aber im Ernst, in unseren 7000-Seelen-Ort gibt es vielleicht 5% mit denen ich es länger als eine Stunde an einem Tisch aushalten könnte ohne dass es mir dabei schlecht würde, und von denen 350 sind gerade mal 40 im Ortsvorstand etc., dann noch dazu dieses braun getouchte Gelabere, der Rest? Ideen? Dieses Wort schreiben die mit drei Rechtschreibefehlern aber telefonieren können die wenigstens, und geht man zur Gemeindeverwaltung und will etwas, noch dazu einen Vorschlag machen, dann ist "Überforderung" ein Wort das die noch nicht einmal lesen können, unser Bürgermeister ist jetzt schon etwa 15 Jahre im Amt, der tut mir leid, denn der kann wirklich was, er kann nämlich überhaupt nichts dazu, mit seinem Bruder war ich auf dem Gymnasium, war wirklich mein Freund, die Familie tut mir leid, so ist das.
Nein und nein und nein, nur unter Zwang würde ich mir sowas antun, die haben es fertiggebracht auf jeden Feldweg, der in den Wald führt, Verkehrsschilder aufzustellen mit 30Km/Zone-Ende, da fährt ein Traktor einmal in der Woche, 60.000 DM hat das gekostet!
Internet? Ich habe nicht einmal 35K, ein Industriegebiet haben die hingestellt, ohne eine einzige Firma, nichts, nur die Laternen leuchten dort jetzt seit sechs Jahren, Schildbürger, wie in der Augsburger Puppenkiste, nur in echt.
Macht nur so weiter, dann sag ichs auch noch wo das ist, hahahahahaha.
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(27-08-2012, 23:08)paradox schrieb: Vorhin sah ich eine Doku über Neonazis in Europa und da zeigten sie Städte in Ostdeutschland und meinten, dass es hier immer schlimmer würde.
Die DDR war ja eher areligiös, so weit ich weiß.
Wie kommt es nun, dass sich dort nach dem Fall der Mauer so viele Menschen eher gegen Gott und für den gottlosen und menschenverachtenden Nationalsozialismus entscheiden?

das hat nichts mit "für oder gegen gott" zu tun, sondern damit, daß es in der ddr keine aufarbeitung des ns gab, und daher die perspektivlosigkeit nach der übernahme durch die brd sich in der ersatzbefriedigung "ich bin stolz, deutscher zu sein (ausländer raus)" ein ventil suchte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(28-08-2012, 00:20)Richard Bastian schrieb: nein, sollen ihren Schmu alleine machen

mit anderen worten: außer besserwissen und rummaulen hast du nix vorzuweisen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(27-08-2012, 23:08)paradox schrieb: Vorhin sah ich eine Doku über Neonazis in Europa und da zeigten sie Städte in Ostdeutschland und meinten, dass es hier immer schlimmer würde.
Die DDR war ja eher areligiös, so weit ich weiß.
Wie kommt es nun, dass sich dort nach dem Fall der Mauer so viele Menschen eher gegen Gott und für den gottlosen und menschenverachtenden Nationalsozialismus entscheiden? Armut? Perspektivlosigkeit? Sind die Verhältnisse dort schlimmer als in Afrika?
Warum handeln diese Menschen denn nicht einfach nach Vernunft?
An der fehlenden Religion kann es eigentlich nicht liegen. Schließlich waren die meisten Menschen vor über 70 Jahren, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, frommer als heute. Und Ausschreitungen gegen Gruppen, die als fremd angesehen werden, gab es spätestens seit dem Mittelalter, damals sogar noch in Gottes Namen.

Für mich ein Beweis dafür, man durch Religiosität weder besser noch schlechter wird. Und "vernünftig" sind die meisten Menschen sowieso nicht.
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(27-08-2012, 23:08)paradox schrieb: Die DDR war ja eher areligiös, so weit ich weiß.
Wie kommt es nun, dass sich dort nach dem Fall der Mauer so viele Menschen eher gegen Gott und für den gottlosen und menschenverachtenden Nationalsozialismus entscheiden?

Wie kommt es, dass in Gläubigen Ländern wie Somalia, Pakistan und den USA soviel Mord und Totschlag herrscht?
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