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(22-06-2013, 07:17)indymaya schrieb: "Engel - Menschen" stehen durch ihr "Engelsein", unter den Menschen, über den Engeln. Deshalb flippt Satan ja so aus.
Du meinst, es gibt im Reich Gottes eine Hierarchie? Ich finde es nicht erstrebenswert, im Paradies auch noch von Engeln, die über mir stehen, herumkommandiert zu werden. Ich dachte, vor Gott wären alle gleich?
Was Gott betrifft: Wenn ihm ernsthaft daran gelegen wäre, dass die Menschen an ihn glauben, so könnte er das jederzeit bewerkstelligen, ohne Propheten schicken oder magische Tricks wie das Versetzen von Bergen vorführen zu müssen. Er könnte zum Beispiel direkt in die Psychen der Menschen eingreifen und den Hang zu Gewalt und Ausgrenzung wegnehmen oder auch nur den Wunsch, an ihn zu glauben, stärken. Das alles müsste für einen allmächtigen Gott eine Kleinigkeit sein.
Er scheint aber nicht zu wollen, oder er kann es doch nicht, oder es ist gar kein Gott da, der es wollen könnte.
Wenn Gott nach dem Schicken eines Propheten jahrhundertelang nichts weiter tut als zuzusehen, wie sich die Gläubigen und Nicht-Gläubigen gegenseitig quälen oder gar umbringen, muss man doch sehr an seinem guten Willen zweifeln. Oder auch an ihm direkt. Es ist nicht nur die Schuld der bösen Nicht-Glauben-Wollenden, wie Gläubige gern suggerieren, dass die Worte der Propheten nicht (mehr) mit Begeisterung aufgenommen werden.
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(21-06-2013, 18:06)Koon schrieb: du meinst, einen weiteren Propheten.. ?
Ich glaub seine Serie hatte ein Problem... im Koran steht zb..
davor verleugneten sie Noah
davor verleugneten sie Abraham
etc. etc..
das Problem der Prophetenserie war... keiner Wollte zu Recht glauben, die Generationen die glaubten starben aus...
dann kam eine neuer Prophet
und wieder das selbe...
nun die Frage... würdest du überhaupt glauben, dass er, der von sich hören lässt, auch wirklich er ist.. ?
dein allah hat ein problem
wenn er zwar allmächtig, allwissend und überhaupt der größte ist, aber zu dämlich, eine überzeugende botschaft zu vermitteln. und zwar immer noch, nachdem er es schon xmal versucht hat und dabei auf die nase gefallen ist
was soll ich mir von so einem blindgänger von gott denn überhaupt erwarten dürfen?
da laß ichs doch lieber gleich...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-06-2013, 16:19 von eddyman.)
(18-06-2013, 07:07)dalberg schrieb: Kann man Meinungen, Thesen und Einwendungen die ohne Begründung vorgelegt werden nicht beliebig umkehren Habe ich begründet, nur bitte alles lesen und nicht schlaubergern (und dann noch meine Worte verdrehen!).
(17-06-2013, 14:36)Gundi schrieb: Nun, man könnte fragen ob denn hier überhaupt Übernatürliches im Spiel ist. Anstatt sich einfach mit "Ja" zufrieden zu geben, kann man auch versuchen rationale Erklärungen zu finden. Allein dass du die Trennung 'Übernatürlich' -- 'rational' machst zeigt ja, dass es nicht integriert ist.
Ich kenns nur aus dem TV, aber wers nicht glaubt kann ja nach China fahren. Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Es muss eine Erklärung dafür geben, die Frage ist halt, wie weit man das Wort 'rational' kulturell bedingt zu fassen bereit ist.
(Ich stelle natürlich fest, dass mein Versuch, unsere westliche Denke selbst mal relativ zu betrachen, gescheitert ist.)
(20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: aber genau eine solche "Absolute Wirklichkeit" ist doch nicht mehr als "religiöse Mythologie" oder "sozial-positive Vorstellung"
jedenfalls nichts, das konkret als fakt zu belegen wäre ... aber eben auch nicht zu widerlegen wäre. Logischerweise kann das Absolute mit Mitteln der relativen Welt nicht bewiesen werden (wenn ich jetzt nicht ganz betriebsblind bin). Es müsste daher objektiverweise als neutral betrachtet werden.
Ihr seid nicht bereit ein Absolutes zugrundezulegen, und stellt eine ideale Gesellschaft obenan. Das ist einleuchtend und konsequent.
Die Religion nicht, weil ein Absolutes erstrebenswerter ist als diese vergängliche Welt. Das ist ebenso einleuchtend und konsequent.
Diese beiden Sichtweisen (und ich komm mir grad komisch vor das so detailliert ausführen zu müssen) sind gleichwertig.
Hier gehen aber viele her und relativieren Religion und meinen daher, sie hätten rechter. Dann wird eine Tonne aufgemacht, aus Esoterik, Volksverarsche, uvm. und der gesamte Schatz an religiöser Weisheit und aufrichtiger Menschen mit ihren gewaltigen inneren Kämpfen und Meisterschaft, mit einem milden Lächeln dahinein gekippt.
Mit Anmaßung hat das natürlich nichts zu tun (sondern?).
Gut, vielleicht wird nicht alles weggekippt, sondern das behalten, was der idealen Gesellschaft dienlich ist. Aber auch hier wieder die Frage, was denn 'dienlich' heißt? Man sagt doch "Gedanken sind Dinge". Warum sollte jemand, der allein in seinem Zimmer meditiert (dabei zwar radikal ist, aber auch wirklich niemandem etwas zuleide tut *gähn*), nicht eine größere Wirkung entfalten können. Ein großer indischer Mystiker (Aurobindo) sagt: Wenn nicht einer im Himalaya über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit meditiert hätte, wäre die franz. Revolution nicht möglich gewesen. Ihr sagt, das ist Unfug; die Religion sagt, diese Macht ist möglich, weil wir potentiell das Absolute sind.
Ich sag einfach nochmal, dass es gleichwertig ist!
Ohja, und nicht zu vergessen: dieses ewige Breittreten irgendwelcher Defekte irgendeines Volksglaubens, s t ä n d i g, es scheint euer liebstes Hobby zu sein! Ich denke man findet was man sucht. Wer in der Geschichte der Religion nur Heuchelei und Skandale sucht, findet sie mit Sicherheit.
(20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: denn letztlich verherrlichst du eine art faustrecht - wer nur radikal (also andere und deren einstelungen verachtend und für falsch erklärend, während er sich selbst als die absolute wahrheit verkündend postuiert) genug ist, wird sich durchsetzen Das hatte ich ja ausgeschlossen - aber wieder ganz toll eingehakt!
(20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: dann hast dunoch viel vor dir
denn - mit verlaub - mit so etwas wie "solider Philosophie" haben deine auslassungen bisher nichts zu tun Achtung, die "Kraft die stets verneint" scheint wieder rückfällig zu werden!
Du meinst meine 'Ausführungen'. Auslassungen sind das was du machst, indem du fast immer konstruktive Beiträge einfach auslässt.
(19-06-2013, 11:51)Ekkard schrieb: (18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Bei praktischer Religion geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen, mit Haut und Haar. Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal. Öh – deiner? Meiner nicht! Das ist kein Problem, aber eben nicht religiöser Glaube wie ich ihn bisher ausgeführt habe. Ich bin nicht sicher, aber für dich scheint es eine v.a. auf den Intellekt beschränkte Ausrichtung mit einem Arm in die Gesellschaft zu sein.
(22-06-2013, 09:42)Lelinda schrieb: Du meinst, es gibt im Reich Gottes eine Hierarchie? Das ist doch schon darin begründet, dass Gott der Schöpfer von allem ist, die Eins, der Geist. Wenn nun dieser Geist im Menschen Jesus ist, ist auch er Teil der Eins. Und wenn Jesus den Menschen Geist von diesem Geist als Beistand sendet ist auch dieser Teil der Eins. Wenn nun Menschen diesen Geist erhalten haben, sind auch sie Teil der Eins und die "Engel", obwohl oder weil mächtiger, werden zu Dienern des Menschen.
Was aber alle Engel gerne tun, weil auch sie den Geist Gottes haben. Engel wissen Gott und der Glaube der Menschen ist es, der ihn über die Engel stellt.
In so fern eine Hierarchie innerhalb der Eins.
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22-06-2013, 16:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-06-2013, 21:50 von Bion.)
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ich kenns nur aus dem TV, aber wers nicht glaubt kann ja nach China fahren. Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Es muss eine Erklärung dafür geben
ich hab auch schon im fernsehen gesehen, wie bruce willis bösartigst verprügelt und angeschossen wurde und dann doch alle bösewichter erledigt hat
was könnte wohl die erklärung dafür sein?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: aber genau eine solche "Absolute Wirklichkeit" ist doch nicht mehr als "religiöse Mythologie" oder "sozial-positive Vorstellung"
jedenfalls nichts, das konkret als fakt zu belegen wäre ... aber eben auch nicht zu widerlegen wäre
das haben mythen nun mal so an sich
den "gestiefelten kater" kannst du auch nicht widerlegen
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Logischerweise kann das Absolute mit Mitteln der relativen Welt nicht bewiesen werden
wieso?
um eine solche aussage treffen zu können, müßte ja erst mal definiert sein, was denn "das Absolute" oder die "relative Welt" überhaupt sein soll. du läßt hier lediglich hochtrabendes wortgeklingel ertönen und meinst, es auch noch nit "logik" adeln zu müssen
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Es müsste daher objektiverweise als neutral betrachtet werden
ob "objektiverweise" oder nicht, betrachten wir es doch mal " als neutral"
und weiter?
was soll daraus folgen?
welche aussage daraus hervorgehen?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ihr seid nicht bereit ein Absolutes zugrundezulegen
warum sollten wir so was auch tun?
zumal es sich dabei ja doch nur um eine chiffre für beliebiges handelt?
sag, was dieses "Absolute" sein, was es bewirken soll. aber halt - dann könnte man es ja beobachten, und müßte es nicht mehr " zugrundelegen"...
merkst du was?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: und stellt eine ideale Gesellschaft obenan
tu ich das?
nicht, daß ich wüßte. ich strebe bestimmte ziele bzw. ideale an, das ja
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Die Religion nicht
willst du damit sagen, sie will nicht die gesellschaft, also den umgang der menschen miteinander, verbessern?
dann ist sie auch - in gesellschaftlicher hinsicht - zu nichts nütze und kein mensch braucht sie (privat darf jeder im glauben, und sei dieser noch so abstrus, trost finden - das ist aber eine andere baustelle)
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: weil ein Absolutes erstrebenswerter ist als diese vergängliche Welt. Das ist ebenso einleuchtend und konsequent
mir leuchtet das überhaupt nicht ein, und ich kann auch nicht sehen, woraus das konsequent sein soll. klär mich auf!
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Hier gehen aber viele her und relativieren Religion und meinen daher, sie hätten rechter. Dann wird eine Tonne aufgemacht, aus Esoterik, Volksverarsche, uvm. und der gesamte Schatz an religiöser Weisheit und aufrichtiger Menschen mit ihren gewaltigen inneren Kämpfen und Meisterschaft, mit einem milden Lächeln dahinein gekippt
was für ein schatz soll das denn sein?
menschen, die an glühendem eisen lecken?
come on...
ein aufrichtiger mensch bin ich selber, und innere kämpfe sind mir auch nicht fremd
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Warum sollte jemand, der allein in seinem Zimmer meditiert (dabei zwar radikal ist, aber auch wirklich niemandem etwas zuleide tut *gähn*), nicht eine größere Wirkung entfalten können
genau deshalb - weil er nichts tut
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ein großer indischer Mystiker (Aurobindo) sagt: Wenn nicht einer im Himalaya über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit meditiert hätte, wäre die franz. Revolution nicht möglich gewesen. Ihr sagt, das ist Unfug
aber nicht doch
ich sage nur: hätte mein urgroßvater auf dem sch***haus nicht darüber nachgedacht, wie man leichtgläubige verarschen kann, wäre deinem aurobindo dieser spruch nie eingefallen
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: denn letztlich verherrlichst du eine art faustrecht - wer nur radikal (also andere und deren einstelungen verachtend und für falsch erklärend, während er sich selbst als die absolute wahrheit verkündend postuiert) genug ist, wird sich durchsetzen Das hatte ich ja ausgeschlossen - aber wieder ganz toll eingehakt! Zitat repariert/Bion
wo willst du das ausgeschlossen haben?
mit welchen worten?
was sonst als das recht des stärkeren proklamierst du denn, wenn du meinst, "dass der Radikale den Liberalen an Stärke übertrifft. Der Radikale hat diese skeptisch zweifelnde Zurückhaltung nicht"?
er nimmt eben keine rücksichten, sondern setzt sich und seine haltung einfach durch
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(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (17-06-2013, 14:36)Gundi schrieb: Nun, man könnte fragen ob denn hier überhaupt Übernatürliches im Spiel ist. Anstatt sich einfach mit "Ja" zufrieden zu geben, kann man auch versuchen rationale Erklärungen zu finden. Allein dass du die Trennung 'Übernatürlich' -- 'rational' machst zeigt ja, dass es nicht integriert ist.
Was ist nicht integriert?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ich kenns nur aus dem TV, aber wers nicht glaubt kann ja nach China fahren. Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Es muss eine Erklärung dafür geben, die Frage ist halt, wie weit man das Wort 'rational' kulturell bedingt zu fassen bereit ist.
Auch hier tue ich mich schwer mit dem Verständnis. Was genau meinst du damit?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (Ich stelle natürlich fest, dass mein Versuch, unsere westliche Denke selbst mal relativ zu betrachen, gescheitert ist.)
Rationalität ist doch kein Privileg der westlichen Welt. Im Alltag ist der Umgang damit für jeden Menschen selbstverständlich. Vom einfachsten Buschvolk bis zur hochtechnologischen Gesellschaft.
Unverständlicherweise werfen jedoch viele eben diese rationale Denken über Bord, wenn es um Gott geht oder wenn Ihnen Phänomene begegnen, für die sie (noch) keine rationale Erklärung haben.
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(22-06-2013, 17:40)Gundi schrieb: Was ist nicht integriert? Das Übernatürliche.
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ich kenns nur aus dem TV, aber wers nicht glaubt kann ja nach China fahren. Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Es muss eine Erklärung dafür geben, die Frage ist halt, wie weit man das Wort 'rational' kulturell bedingt zu fassen bereit ist. (22-06-2013, 17:40)Gundi schrieb: Auch hier tue ich mich schwer mit dem Verständnis. Was genau meinst du damit? Achja... Auch für das sog. Übernatürliche muss es ja eine Erklärung geben. Die Zigeunerin kann sagen wir mal ein Kettenglied meines Unterbewussten fassen, und diese dann in die Vergangenheit oder Zukunft einholen, oder sagen wir sie kann meine "Karmafolge" betrachen. Einfach gesagt handelt es sich um eine Form des Gedankenlesens.
Ich hätte mit so einer Erklärung kein Problem, andere hingegen würden mich dafür sofort auf dem wissenschaftlichen Scheiterhaufen verbrennen. Dies meinte ich, wieweit eine Erklärung kulturell bedingt als akzeptabel gesehen werden kann. (Super, ich darf dauernd liefern und andere machen nix anderes als kritisch die Nase rümpfen und urteilen...)
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22-06-2013, 19:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-06-2013, 21:29 von Bion.)
@petronius
Was die Unterscheidung von Relativem und Absolutem angeht offenbarst du philosophische Defizite. Ich würds ja erklären, ...***
Die Antwort von Ekkard würde mich mehr interessieren.
(22-06-2013, 07:17)indymaya schrieb: (21-06-2013, 20:44)Koon schrieb: nun da stell ich mir die Frage, wozu braucht er die Engels-Menschen, die unter vielen tierischen bedürfnissen wie, fressen, vermehren etc. Leiden... all das haben die Engeln nicht... "Engel - Menschen" stehen durch ihr "Engelsein", unter den Menschen, über den Engeln. Deshalb flippt Satan ja so aus.
das zieht einwenig nach... Richtung "der Mensch sei Krone der Schöpfung"... mag aus christliche sicht richtig sein... innerhalb der Islam ist es aber nicht Gültig...
Der Satan ist nur ein Symbol, daher spricht Koran von "Teufels Menschen" ...
(22-06-2013, 19:21)eddyman schrieb: (22-06-2013, 17:40)Gundi schrieb: Was ist nicht integriert? Das Übernatürliche.
Das Übernatürliche ist nicht in das Rationale integriert?
Nun gut, das dürfte wohl definitionsbedingt nun mal so sein.
Aber warum soll das ein Problem sein?
Es ist doch vorteilhaft Kategorien sauber zu trennen, oder nicht?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ich kenns nur aus dem TV, aber wers nicht glaubt kann ja nach China fahren. Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Es muss eine Erklärung dafür geben, die Frage ist halt, wie weit man das Wort 'rational' kulturell bedingt zu fassen bereit ist. (22-06-2013, 17:40)Gundi schrieb: Auch hier tue ich mich schwer mit dem Verständnis. Was genau meinst du damit? Achja... Auch für das sog. Übernatürliche muss es ja eine Erklärung geben.
Zumindest sollten wir nicht bei dem allem was wir nicht verstehen, gleich von Übernatürlichem reden. Natürlich kann man das machen. Nur, warum sollte man? Welchen Erkenntnisgewinn haben wir davon?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Die Zigeunerin kann sagen wir mal ein Kettenglied meines Unterbewussten fassen, und diese dann in die Vergangenheit oder Zukunft einholen, oder sagen wir sie kann meine "Karmafolge" betrachen. Einfach gesagt handelt es sich um eine Form des Gedankenlesens.
Ich hätte mit so einer Erklärung kein Problem, andere hingegen würden mich dafür sofort auf dem wissenschaftlichen Scheiterhaufen verbrennen.
Kommt halt darauf an, in welchem Kontext du das sagst. Glauben darfst du natürlich an so etwas.
Möchtest du dein "Gedankenlesen" jedoch als wissenschaftliche Tatsache verkaufen wirst du zu Recht Kritik ernten.
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Dies meinte ich, wieweit eine Erklärung kulturell bedingt als akzeptabel gesehen werden kann.
Ich verstehe nach wie vor nicht, was das mit der Kultur zu tun haben soll.
Eine rationale Erklärung ist unabhängig von der jeweiligen Kultur eine rationale.
Die Mystik und die Vorstellungen des Übernatürlichen sind dagegen sehr wohl kulturell geprägt.
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (Super, ich darf dauernd liefern und andere machen nix anderes als kritisch die Nase rümpfen und urteilen...)
Na, ich rümpfe doch nicht die Nase 
Mir ist lediglich deine Argumentation unschlüssig.
(22-06-2013, 20:03)Koon schrieb: Der Satan ist nur ein Symbol, daher spricht Koran von "Teufels Menschen" ... Engel sind Geist, der Mensch ist Geist + Fleisch. Ist der Mensch nun, im Geist, gleich einem Engel und nicht "gehorsam dem Fleisch" ist die Schöpfung des Menschen vollendet. Laut Bibel ist Satan der "Versucher", der aber seit Adam und Eva sein muss, um Spreu vom Weizen zu trennen.
"Teufels Menschen" gibt es nicht, weil Menschen die Schöpfung Gottes sind.
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(22-06-2013, 19:28)eddyman schrieb: Was die Unterscheidung von Relativem und Absolutem angeht offenbarst du philosophische Defizite
ich kann dir da nicht folgen
(22-06-2013, 19:28)eddyman schrieb: Ich würds ja erklären, ...***
geht schon in ordnung
bis dahin wirst du mir erlauben müssen, es halt einfach für schwachfug zu halten
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(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Es ist Fakt, die Zunge müsste festbrennen, tut sie aber nicht. Natürlich gibt’s eine Erklärung. Nur hat die nichts mit Glaube sondern mit Kunst, Geschicklichkeit und einer Portion Chemie zu tun. Ich halte derartige Tricks zwar für geistreich aber nicht für wesentlich im Sinne der hiesigen Themenstellung.
Das Absolute:
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: (20-06-2013, 00:05)petronius schrieb: … eine … "Absolute Wirklichkeit" ist doch nicht mehr als "religiöse Mythologie" oder "sozial-positive Vorstellung", …jedenfalls nichts, das konkret als fakt zu belegen wäre ... aber eben auch nicht zu widerlegen wäre. Logischerweise kann das Absolute mit Mitteln der relativen Welt nicht bewiesen werden … Ich gehe noch einen Schritt über die Religion hinaus: Das Absolute (oder absolute Wirklichkeit) ist eine Fiktion. Denn diese Art der Wirklichkeit hat keine empirische Wirkung außer eben der, dass eine Person diese Vorstellung hegt, und damit zu argumentieren versucht. Natürlich kann man mit Mitteln der „relativen Welt“ etwas Absolutes nicht nachweisen. Allerdings ist es grundsätzlich so, dass man erdachte Dinge nicht nachweisen kann. Ich hoffe, wir reden nicht über fest gefügte Gedankenkonstruktionen, wie in der Mathematik, die nichts mit der externen Welt gemeinsam haben, die aber in sich konsistent (also durch endliche Folge logischer Schritte bewiesen) sein sollten.
Selbstverständlich kann man sich Gedankenfolgen über Absolutes konstruieren. Das stellt niemand in Abrede. Nur darf man dann unsere empirisch erfahrbare Welt nicht mit diesen Gedankenkonstrukten in Verbindung bringen. Das ist übrigens in der theoretischen Physik nicht anders. Die mathematisch-funktionale Beschreibung stellt nicht die Wirklichkeit dar, sondern nur die Funktionsweise eines Modells. Oder genauer gesagt: Das Modell reproduziert mittels mathematischer Formalismen bekannte Daten aus der empirischen Wirklichkeit. Mehr nicht!
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Ihr seid nicht bereit ein Absolutes zugrundezulegen, und stellt eine ideale Gesellschaft obenan. Das ist einleuchtend und konsequent.
Die Religion nicht, weil ein Absolutes erstrebenswerter ist als diese vergängliche Welt. Das ist ebenso einleuchtend und konsequent.
Diese beiden Sichtweisen (und ich komm mir grad komisch vor das so detailliert ausführen zu müssen) sind gleichwertig. Mir ist nicht klar, wie das gleichwertig sein könnte. Unser Denken ist von Natur aus dazu da, uns das Überleben im statistischen Mittel zu ermöglichen. Es ist völlig belanglos, welche Vorstellungen wir uns machen, wenn sie uns unter den gesellschaftlichen Bedingungen überleben lassen. Es ist einfach eine Frage, in welcher Art Gesellschaft wir leben wollen. Wenn du so willst, stelle ich oder stellen wir (weiß nicht genau, wer noch alles) eine gesellschaftliche Idealvorstellung voran, die uns geeignet erscheint, eine „gelingendes Leben“ zu haben.
Wenn du meinst, eine Absolut-Fiktion ist geeigneter, dann kann dir das eventuell helfen, aber wem sonst?
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Hier gehen aber viele her und relativieren Religion und meinen daher, sie hätten rechter. Dann wird eine Tonne aufgemacht, aus Esoterik, Volksverarsche, uvm. und der gesamte Schatz an religiöser Weisheit und aufrichtiger Menschen mit ihren gewaltigen inneren Kämpfen und Meisterschaft, mit einem milden Lächeln dahinein gekippt.
Mit Anmaßung hat das natürlich nichts zu tun (sondern?). Ich denke, es gibt keine speziell religiöse Weisheit. In den religiösen Geschichten stecken eine Menge nützlicher Gedanken aber eben nicht nur. Es gilt das Paulus-Wort: Prüfet alles und behaltet das Beste.
(22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Gut, vielleicht wird nicht alles weggekippt, sondern das behalten, was der idealen Gesellschaft dienlich ist. Aber auch hier wieder die Frage, was denn 'dienlich' heißt? Man sagt doch "Gedanken sind Dinge". Warum sollte jemand, der allein in seinem Zimmer meditiert (dabei zwar radikal ist, aber auch wirklich niemandem etwas zuleide tut *gähn*), nicht eine größere Wirkung entfalten können. Ein großer indischer Mystiker (Aurobindo) sagt: Wenn nicht einer im Himalaya über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit meditiert hätte, wäre die franz. Revolution nicht möglich gewesen. Ihr sagt, das ist Unfug; die Religion sagt, diese Macht ist möglich, weil wir potentiell das Absolute sind.
Ich sag einfach nochmal, dass es gleichwertig ist! Wir haben ein Problem miteinander: So wie du das schreibst, bleibt das alles (also die Medition, die Macht, das Absolute) im Unverbindlichen, Unbestimmten, Vagen. Oder anders: Ich verstehe diese Dinge nicht – und schon gar nicht als solide gedankliche Arbeit.
Ich vermute, du meinst mit „Absoluter Wirklichkeit“ den Bezug zu Gott bzw. dessen Seinsweise. Und mit Meditation Nachdenken über bestimmte Probleme (in und mit der Gesellschaft, wo sonst? z. B. gerechter Lohn für gute Arbeit, Überleben in einer wärmer werdenden Welt, Vermeidung von Abfall etc.) Erzähle mir irgend eine Sache, die durch Bezug zum „Absoluten“ besser gelingt?!
(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Bei praktischer Religion geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen, mit Haut und Haar. Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal. (19-06-2013, 11:51)Ekkard schrieb: Öh – deiner? Meiner nicht! (22-06-2013, 16:10)eddyman schrieb: Das ist kein Problem, aber eben nicht religiöser Glaube wie ich ihn bisher ausgeführt habe. Ich bin nicht sicher, aber für dich scheint es eine v.a. auf den Intellekt beschränkte Ausrichtung mit einem Arm in die Gesellschaft zu sein. Wenn du „Persönlichkeitsbildung“ oder Ähnliches meinst, dann schreib‘ das. In einem textbasierten Forum kann man mit religiöser Schwärmerei, Lyrik, Gesängen, Musikstücken oder dergleichen keine Seelenmassage oder Heilung betreiben.
Wenn mir also jemand vom „Bezug zur absoluten Wirklichkeit“ vorschwärmt, wie gut diese Beziehung tut, wie sie heil gemacht hat, was vorher verworren und beängstigend war, so ist dies eine individuelle Erfahrung, nichts Allgemeines.
Zumindest ich fange dann eben an zu überlegen, was daran vielleicht verallgemeinert werden kann. Mit Sicherheit nicht „das Absolute“ – auch wenn dieser fiktionale Bezug im individuellen Fall hilfreich sein mag.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Richard Bastian
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(21-06-2013, 15:14)Gundi schrieb: Mal im Ernst: Wenn Gott an unser aller Wohl gelegen wäre, könnte er nach 2000 Jahren doch mal wieder was von sich hören lassen...  (22-06-2013, 09:42)Lelinda schrieb: Wenn Gott nach dem Schicken eines Propheten jahrhundertelang nichts weiter tut als zuzusehen, wie sich die Gläubigen und Nicht-Gläubigen gegenseitig quälen oder gar umbringen, muss man doch sehr an seinem guten Willen zweifeln. Erstens ist genug gesagt worden, zweitens:
Koon: würdest du überhaupt glauben, dass er, der von sich hören lässt, auch wirklich er ist.. ?
Gundi: Vermutlich nicht. Man könnte ja mal etwas anderes probieren
Da seht ihr mal grundsätzlich etwas falsch, EUCH, UNS sollte an unserem Wohl gelegen sein, der "gute Wille Gottes" ist vorhanden, sowie alle Möglichkeiten alles zum Guten zu wenden, wir könnten das, wären wir uns wenigstens zum großen Teil einig.
Gott "probiert" nicht, Er könnte und jetzt alle gläubig werden lassen, aber welchen Sinn hätte das?
(21-06-2013, 21:45)Mustafa schrieb: Den Mund aufreissen gegen Andersgläubige, womöglich mit der Behauptung, in Form des Koran ja die "echte" Wahrheit in Händen zu halten, ist Anmaßung! "Den Mund aufreissen gegen Andersgläubige" ist vielleicht Angeberei oder nur Schlechte Laune, irgendsowas, warum es Anmaßung sein sollte zu sagen der Koran sei die Wahrheit verstehe ich jetzt nicht.
(22-06-2013, 07:17)indymaya schrieb: "Engel - Menschen" stehen durch ihr "Engelsein", unter den Menschen, über den Engeln. Deshalb flippt Satan ja so aus. (22-06-2013, 09:42)Lelinda schrieb: Du meinst, es gibt im Reich Gottes eine Hierarchie? Ich dachte, vor Gott wären alle gleich? Lelinda, dass man sich an christlichen Erklärungsversuchen nicht orientieren sollte hat dir noch keiner gesagt?
Schön dass wir hier einen guten Kenner des Teufels haben, sag mal indymaya, wann ist der Drecksack ausgeflippt?
Wann tut er das zum nächsten Mal? Und wo? Gerade das "wo" ist interessant.
(22-06-2013, 20:03)Koon schrieb: Der Satan ist nur ein Symbol, daher spricht Koran von "Teufels Menschen" ... Meintest du die Dschinn oder die "Satane" von denen auch was da steht?
(23-06-2013, 14:07)indymaya schrieb: "Teufels Menschen" gibt es nicht, weil Menschen die Schöpfung Gottes sind. Und weil ihr Christen sowieso alles wisst!
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(24-06-2013, 11:00)Richard Bastian schrieb: Gott "probiert" nicht, Er könnte und jetzt alle gläubig werden lassen, aber welchen Sinn hätte das?
genau das ist die frage
welchen sinn hätte es, gläubig zu sein?
ich habe mir die antwort darauf (für mich) bereits gegeben
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