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Ekkard
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19-11-2013, 13:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-11-2013, 13:23 von Sinai.)
Das Thema heißt "Der privatisierte Kommunismus"
In diesem Zusammenhang wäre interessant, an die sehr kurze Zeit der NEP zu denken.
Die Neue Ökonomische Politik oder NEP wurde von Lenin und Trotzki entworfen und eingeführt und existierte von 1921 bis 1927
Es war eine Phase der partiellen Privatisierung – die Kleinbetriebe wurden privatisiert.
In der Sowjetunion wurde sie nach bereits 6 Jahren beendet.
Es wäre interessant, zu prüfen, ob sich die heutige Wirtschaftspolitik der VR China daran orientiert.
Ich vermute eher nein, denn die NEP war ein Wirtschaftsmodell des Innenhandels und außerdem handelte es sich um eine geschlossene Volkswirtschaft – während die heutige VR China eine stark exportorientierte Wirtschaft hat.
Die NEP hatte eine direkte Verbesserung der Versorgungslage der Bevölkerung zum Ziel – während die heutigen chinesischen Exporte einen Austausch mit dem Ausland bezwecken. Die heutige VR China ist in den globalen Märkten sehr aktiv.
Die Privatisierung in China wird auch Folgen haben, und das nicht immer positiv.
++++linkezeitung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17231:kommunistische-partei-chinas-legt-plaene-fuer-freie-marktwirtschaft-vor&catid=164&Itemid=199
Zitat:Die soziale Kluft zwischen Arm und Reich tut sich immer weiter auf. Während Kommunalregierungen die öffentlichen Ausgaben aufgrund der Steuerreformen kürzen müssen, werden Millionen Wanderarbeiter, die durch Landreformen verdrängt und als Billiglohnkräfte in die Städte getrieben werden, nicht in der Lage sein, ihr Leben zu fristen.
Weshalb soll es in China anders werden als allgemein bei dieser Weltlage ? Ob sich Pläne durchsetzen lassen, die eine Expansion in sich tragen, weiß man nicht.
(china und der privatisierte kommunismus)
Karl Marx Thesen werden ja heute auch individuell genutzt. Auch Manager lasen damals Marx-Bücher, um daraus zu lernen - in ihrem Sinne, wie man die Massen beherrschen kann.
+++sozonline.de/2011/04/der-ausstieg-aus-der-kernenergie/
Zitat:Den Umschlag der kapitalistischen Produktiv- in Destruktivkräfte, von dem Karl Marx einmal sprach, haben wir längst erreicht. Bei dem Versuch, einen nicht wachstumsbedürftigen, nachhaltigen Kapitalismus zu erfinden, handelt es sich schlicht um die erneute Suche nach der Quadratur des Kreises.
Und deshalb ist der grüne Kaiser nackt.
(sozialistische zeitungen karl marx und china)
(chinas wandel im sinne von karl marx)
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Aus dem “Handelsblatt Morning Briefing” vom 27.11.2013:
Zitat:Apropos Marx: Dessen Nachfolger heißt nicht Oskar Lafontaine, sondern Franziskus und ist von Beruf Papst. Unter dem Titel "Evangelii Gaudium" nennt er das herrschende Wirtschaftssystem "in der Wurzel ungerecht". Die Welt lebe in einer neuen Tyrannei des "vergötterten Marktes". Wenn an den Missständen eine Nation unschuldig ist, dann Deutschland. Wir werden dem Papst nachher eine Übersetzung von Ludwig Erhards Bestseller in den Vatikan schicken. Dessen Titel könnte Franziskus mühelos zum Motto der Weihnachtspredigt erheben: "Wohlstand für alle".
Noch fehlt Franziskus sein politischer Pendant, der seine Vorstellungen in die Tat umsetzt. Die meisten Zeitgenossen halten es für kaum möglich, dass Politik und Religion mit vereinten Kräften das “System Europa” grundlegend verändern werden. Doch sie irren. Dass diese nach meiner Überzeugung mit hoher Wahrscheinlichkeit kommende Großwende in Europa Einfluss auch auf die Wirtschaftspolitik Chinas haben wird, dürfte außer Frage stehen...
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28-11-2013, 22:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-11-2013, 23:08 von Ekkard.)
(28-11-2013, 21:58)konform schrieb: Aus dem “Handelsblatt Morning Briefing” vom 27.11.2013:
Zitat:Apropos Marx: Dessen Nachfolger heißt nicht Oskar Lafontaine, sondern Franziskus und ist von Beruf Papst. Unter dem Titel "Evangelii Gaudium" nennt er das herrschende Wirtschaftssystem "in der Wurzel ungerecht". Die Welt lebe in einer neuen Tyrannei des "vergötterten Marktes". Wenn an den Missständen eine Nation unschuldig ist, dann Deutschland. (Quote-Ende repariert)
Langsam wird mir der neue Papst sympathisch . . .
Bitte die Vorschau benutzen und die Quoting-Tags sorgfältiger setzen/E.
Zitat:Apropos Marx: Dessen Nachfolger heißt nicht Oskar Lafontaine, sondern Franziskus und ist von Beruf Papst. Unter dem Titel "Evangelii Gaudium" nennt er das herrschende Wirtschaftssystem "in der Wurzel ungerecht". Die Welt lebe in einer neuen Tyrannei des "vergötterten Marktes". Wenn an den Missständen eine Nation unschuldig ist, dann Deutschland.
[/quote]
Kommunismus oder Kirche, umverteilt wird gerne,
wie was grundlegendes Neues geschaffen wird,
Erfindungen, Ideen, Visionendie wahr werden können dann mal andere machen.
Wenn die Erfolg haben , können wirs ja aufteilen.
Echte Motivation.
Hat die RKK mal irgendwas dazu beigetragen, dogmatisch die Mittel
zu erzeugen, von denen sie profitiert ?
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(28-11-2013, 22:30)Sinai schrieb: - - -
Langsam wird mir der neue Papst sympathisch . . .
- - - Sollten Franziskus’ Worte zünden, stehen Deutschland, Europa, der ganzen Welt bisher nicht für möglich gehaltene Veränderungen bevor. Dazu gehören zumindest die Beschränkung der Macht der Banken und z.T. staatliche Lenkung von Bereichen der Industrie.
Zugegeben, bis zum Start dieser Entwicklung muss noch einiges passieren. Doch das könnte innerhalb weniger Tage geschehen...
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(29-11-2013, 17:16)Harpya schrieb: - - -
Kommunismus oder Kirche, umverteilt wird gerne,
wie was grundlegendes Neues geschaffen wird,
Erfindungen, Ideen, Visionendie wahr werden können dann mal andere machen.
Wenn die Erfolg haben , können wirs ja aufteilen.
- - - Ob Religionen, auch die katholische, den Fortschritt so sehr ausgebremst haben wie behauptet, steht keineswegs fest. Der gerne als Beispiel herangezogenen Galilei-Fall soll denn auch anders abgelaufen sein als z.B. in Brechts Stück “Galileo Galilei” dargestellt...
Wir leben in einer Zeit, in der wir mit den Lügen der Vordenker, ihren Illusionen, ihren Idealen konfrontiert werden.
Zitat:MARX
Old Nick PHILOSOPHEN
DER SPIEGEL 44/1962
Der private Marx hatte oft nur mit Hilfe der Spenden seiner Freunde überleben können mit Familie. Seine großen Ideen von einer besseren Welt strömte aus diesem Umstand der Abhängigkeit. Deshalb wollte er Kommunismus - eine Welt ohne Geld und ist gescheitert. Die Nachahmer auch.
Der Sozialismus trug denselben Makel in sich. Die Leute, die eine Regierung bildeten, konnten nicht mit Geld umgehen. Sie verschenkten sinnlos und erhielten wertlos. Verfall kam, wie von Strauß vorher gesagt. Leiden wird immer die Bevölkerung.
Zitat:Karl Marx
Die Entzauberung des Kapitalismus
faz.net
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(30-11-2013, 10:58)Klaro schrieb: - - -
Der Sozialismus trug denselben Makel in sich. Die Leute, die eine Regierung bildeten, konnten nicht mit Geld umgehen. Sie verschenkten sinnlos und erhielten wertlos. Verfall kam, wie von Strauß vorher gesagt. Leiden wird immer die Bevölkerung.
- - - Ich glaube nicht, dass es Politiker von Rang und Namen gibt, die sich einen “Kommunismus” sowjetischer Prägung wünschen. Aber das gegenwärtige System läuft auf einen Punkt zu, ab den nur noch der massive staatliche Eingriff in das Wirtschaftsgeschehen die Zunahme wirtschaftlicher Ungerechtigkeit verhindern kann. Wie bekannt, wirkt die Verteilung von Einkommen und Vermögen zugunsten eines kleinen Kreises provozierend auf die Gesellschaft, ist diese Ungerechtigkeit doch letztendlich die Ursache von Massenarbeitslosigkeit und Armut. Dieses System ist am Ende...
Im Grunde genommen wird kein System auf ewig überleben, wenn es sich ausgepowert hat.
Wobei im kap. Westen die soziale Marktwirtschaft für Gerechtigkeit sorgte, aber initiiert durch die entstehende Arbeiterklasse, oder Leuten, denen das Gewissen schlug, als sie die Armut und das beißende Elend der Menschen vermerkte, wie auch Bismark, Liebknecht und anderer. Im Katholischen erinnert mich das an Kolping. Alles Wege, um Leid wenigstens abzumildern.
Im Soz. wollte man den Menschen auch alles möglich machen, und übersah, daß man die Finanzen dazu nicht hatte. Material wurde mit Flickenmaterial ausgebessert. Wie das Ende werden würde, wußte man nicht, aber das es kommen würde, war auch klar.
Karl Marx Definierung von der Urgemeinschaft zur Sklavenhalterordnung, bis Feudalismus, jung Kapitalismus zu Kapital und dem Imperium scheint sich zu bewahrheiten. Globalisierung ist wohl der erste Ansatz zu einem imperialen Machtzentrum, in dem die Konzerne kleinere Betriebe aufsaugen, um ganz die Macht zu erhalten. Ob es danach einen Knall gibt und wir wieder bei der Urgemeinschaft anfangen, wäre hier die Frage. Diesbezüglich könnte man auch theosophische Deutungen in der "Geheimlehre" ansehen, die da von mehreren Menschheiten und Welten spricht, dann wären wir nur ein - sagen wir mal - Experiment von Gott, ob wir auch stabil sind. Die neuen Menschheiten könnten ganz andere Körper haben, vielleicht stabiler werden.
Abgesehen davon kann man auch nach: karl marx ökonomische macht juristische macht: googlen.
Wer die ökonomische Macht hat, hat auch die juristische, bzw. die Macht, die Masse der Menschen am Zügel zu halten.
Dabei sei zu bemerken, daß auch das Kapital das Manifest liest und daraus seine Schlüsse zieht.
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Nur wenn diese Zügel zu straff angezogen werden, stehen halt irgendwann die Massen auf und wehren sich,..
Aut viam inveniam aut faciam
Ach, ja - wie wehrst Du Dich gegen die kommende Zentralregierung in Brüssel oder das kommende System einer Religion, die auch nichts anderes im Sinn hat, als die Macht an sich zu reißen ?
Wo sind die Massen, die spontan gegen etwas angehen, ich sehe nur angemeldete Demos mit Organisationsgefummel.
Zur Zeit Ernst Thälmanns, da kamen noch die Massen, aber eben auch organisiert von der Partei - aber in Massen - heute siehste ein kleines Häufchen Demonstranten, die noch die Schilder geliefert kriegen.
Von Thälmann spricht keiner mehr und Kommunismus halten die meisten für eine Ideologie.
Systeme, die die Welt erobern wollten, sind immer gescheitert, ob nun das Römische Weltreich oder das Osmanische Reich - oder andere - die Nebenbeiströmungen gar nicht erst erwähnt...
Zitat:Und bereits 1844 schrieb Marx in seinen Ökonomisch-philosophischen Manuskripten über das kapitalistische Privateigentum, das in der sozialen Revolution aufgehoben werden soll, um die Entwicklung der Produktivkraft Mensch von ihren Fesseln zu befreien:
„Dies materielle, unmittelbar sinnliche Privateigentum ist der materielle sinnliche Ausdruck des entfremdeten menschlichen Lebens. … Die positive Aufhebung des Privateigentums, als die Aneignung des menschlichen Lebens, ist daher die positive Aufhebung aller Entfremdung, also die Rückkehr des Menschen aus Religion, Familie, Staat etc.[13] in sein menschliches, d.h. gesellschaftliches Dasein. … Es versteht sich, daß die Bewegung bei den verschiedenen Völkern ihren ersten Beginn danach nimmt, ob das wahre anerkannte Leben des Volkes mehr im Bewußtsein oder in der äußeren Welt vor sich geht, mehr das ideelle oder reelle Leben ist.“[14]
bei google gefunden - so mancher Idealist würde heute staunen, wo seine Visionen geblieben sind oder wie sie umgesetzt wurden.
Meinst du den Marx der es mit seinen gesellschaftlichen Weisheiten
nicht mal auf die Reihe bekommen hat in seinem ganzen Leben
zu seinem Sohn zu stehen.
Hausangestellte knallen und dann um die Alimente drücken.
Jibbet noch einen anderen Karl Marx - seine Enkel heißen ja wohl nicht Karle
Ich lese gerade mal schnell über google: Karl Marx das Imperium - so viele neue sozi bzw. kommun. Zeitungen und Seiten kannte ich noch gar nicht.
Was man nicht so alles findet
Ach, ja - habe ich noch gefunden, bevor ich mich für heute aus der Copi-Kiste mache:
Zitat:Falls im „Kapital“ von Marx auch nur ein einziger wichtiger Gedanke enthalten gewesen sein sollte, dann hätte nach so langer Zeit auch irgend ein Marxist diesen wichtigen Gedanken gefunden und in wenigen Sätzen erklärt haben müssen. Offensichtlich ist dies nicht der Fall. Es ist vermutlich jedem Leser so ergangen: Man findet eine unbrauchbare Theorie über den Arbeitswert von Waren auf kapitalistischen Märkten, die sich wenig mit der Realität in Einklang bringen lässt. Vor allem bietet sie keine Antwort auf irgendeine der vielen wirklich wichtigen Fragen. Bestenfalls ist das „Kapital“ also eine Zeitverschwendung, eine umständliche Erklärung der Ausbeutung der Arbeiter mit einer langatmigen Arbeitswerttheorie. Die meisten Leser geben allerdings nicht zu, dass sie mit Marx nichts anfangen konnten, sondern versichern ihren Freunden und Genossen, wie sehr seine tiefen Erkenntnisse sie bereichert hätten, weil sie fürchten, andernfalls für so dumm gehalten zu werden, dass sie Marx nur nicht verstanden hätten.
gefunden in : ++wolfgang-waldner.com/der-marx-engels-schwindel/ aus google-suche: karl und jenny marx kommende generationen
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