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Islamhetze auf Youtube | Verstehe ich den Koran falsch?
(23-01-2014, 20:22)Geobacter schrieb: Das schaukelt sich dann zwangsläufig so auf, dass man nach außen immer der bessere Vorzeigemuslim sein will, der man aber dahinter gar nicht sein kann.

Aus dieser Spirale kommt man auch keiner mehr heraus.

war im christlichen kulturkreis nicht anders - und trotzdem sind wir rausgekommen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-01-2014, 20:20)Scheingreis schrieb: To everything we know there is a season, a time for sadness, a time for struggle, a time for rebuilding......
" Book of Ecclesiastes, as found in the King James Version (1611) of the Bible[2] (Ecclesiastes 3:1), though the sequence of the words was rearranged for the song. Ecclesiastes is traditionally ascribed to King Solomon.

To every thing there is a season, and a time to every purpose under the heaven:
A time to be born, and a time to die; a time to plant, a time to reap that which is planted;
A time to kill, and a time to heal; a time to break down, and a time to build up;
A time to weep, and a time to laugh; a time to mourn, and a time to dance;
A time to cast away stones, and a time to gather stones together; a time to embrace, and a time to refrain from embracing;
A time to get, and a time to lose; a time to keep, and a time to cast away;
A time to rend, and a time to sew; a time to keep silence, and a time to speak;
A time to love, and a time to hate; a time of war, and a time of peace."

Das war nicht von Bush, bekannt geworden durch Pete Seeger.
(23-01-2014, 20:19)petronius schrieb: was du gesagt hast, hat nichts mit dem zu tun, worauf du mir geantwortet hast

immer diese spielchen. Icon_rolleyes

(23-01-2014, 20:19)petronius schrieb:
(23-01-2014, 20:01)paradox schrieb: das würde ich nicht generell mit islam.kulturkreis so sehen. nicht überall sind diese patriarchalisch, aber meistens scheint es mir so zu sein

mir sind noch nicht mal kleine ausnahmen bekannt

in indonesien gibt es auf einer insel moslems, die matriarchalisch leben, nennen sich Minangkabau, glaube ich.

weiters habe ich mal erfahren, dass (irgendow zw. nepal und bangladesch?) aufgrund von überlebensgründen eine muslimische gemeinschaft zu einem matriarchalischen system wurde, weil dort zu wenig frauen waren.

natürlich unterscheiden sich diese muslimischen gemeinschaften von denen in saudi arabien, aber es gibt sie.

Zitat:und ich wiederhle: ich rede von islamischer kultur, von isdlamisch geprägten staaten - nicht von einzelnen individuen

ok. aber die indivduen machen nun mal letzten endes diese kultur aus.

(23-01-2014, 20:19)petronius schrieb:
(23-01-2014, 20:01)paradox schrieb: ich habe nur ein beispiel genannt, das ich aus einer erfahrung heraus gemacht habe

eben

einzelbeispiele sind untauglich, um generelle sachverhalte zu beleuchten

natürlich, aber es ist genau so gefährlich allgemeinaussagen auf alle einzelpersonen zu beziehen.

es gibt bei manchen moslems die einstellung, dass die frau herr im hause sei, bei manchen kümmert sich die frau um die ausgaben. da fragt sich, von wo kommt dann dies, denn patriarchalisch ist das nicht.
und die medien kennen solche moslems nicht, aber weil man eben die einzelbeispiele nicht kennt.
dazu sage ich nur, dass medial moslems sehr stereotypisch dargestellt werden, das stimmt aber mit der realität nicht überein.
aggressive, fundamentalistische salafisten scheinen im moment stereotypisch für moslems zu stehen. das deckt sich nicht mit meinen erfahrungen.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(23-01-2014, 20:25)petronius schrieb:
(23-01-2014, 20:22)Geobacter schrieb: Das schaukelt sich dann zwangsläufig so auf, dass man nach außen immer der bessere Vorzeigemuslim sein will, der man aber dahinter gar nicht sein kann.

Aus dieser Spirale kommt man auch keiner mehr heraus.

war im christlichen kulturkreis nicht anders - und trotzdem sind wir rausgekommen

Aber wie!!? Durch französische Revolution und Köpfe rollen.
Da hat es eine Menge Kriege dafür gebraucht, bis wir ganz raus waren, obwohl sich eigentlich das Christentum schon ein bisschen humanere Ansichten gegenüber Ungläubigen pflegt, als die reine Leere des Propheten;) Ohh pardon..
Lehre.^^
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(23-01-2014, 20:55)paradox schrieb: in indonesien gibt es auf einer insel moslems, die matriarchalisch leben, nennen sich Minangkabau, glaube ich

danke, du hast eine wissenslücke gefüllt

daß das ebenso wenig mulimisher mainstream ist wie die tolerante und aufgeklärte haltung eine mustaf - das sollte aber schon klar sein

(23-01-2014, 20:55)paradox schrieb:
Zitat:und ich wiederhole: ich rede von islamischer kultur, von islamisch geprägten staaten - nicht von einzelnen individuen

ok. aber die indivduen machen nun mal letzten endes diese kultur aus.

ja - und in ihrer überwiegenden mehrheit eben genau die, wie sie sich real in der muslimischen einflußsphäre nun mal zeigt

(23-01-2014, 20:55)paradox schrieb: aber es ist genau so gefährlich allgemeinaussagen auf alle einzelpersonen zu beziehen.

warum erzählst du mir das?

nichts liegt mir ferner

bitte erinnere dich, daß ich gegen islamophobe hetze jederzeit und immer wieder antrete. was mich aber nicht zu einem blind islamophilen macht, der die realen problemstellungen im muslimischen bereich ausblendet oder gar zu leugnen versucht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(23-01-2014, 21:26)Geobacter schrieb:
Zitat:war im christlichen kulturkreis nicht anders - und trotzdem sind wir rausgekommen

Aber wie!!? Durch französische Revolution und Köpfe rollen

auch, ja

hätte das jemand in abrede gestellt?

(23-01-2014, 21:26)Geobacter schrieb: Da hat es eine Menge Kriege dafür gebraucht, bis wir ganz raus waren

als hätte der rest der welt währenddessen keine kriege geführt...

sorry, das taugt als argument für gar nichts

genau genommen, ist mir sowieso nicht klar, worauf du hinauswillst

daß der großteil der muslimischen welt "die aufklärung verschlafen" hat, ist nun mal fakt

sich über die gründe dafür zu unterhalten, ist ein anderes, sehr komplexes thema

was aber imho auch nicht geht, ist all diese komplexen sachverhalte als entschuldigung anzuführen dafür, daß auch heute da wenig passiert

es liegt schon auch an den muslimen selbst, daß sich was bei ihnen und für sie ändert. eine beleidigte opferrolle einzunehmen führt da nicht weiter
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitat:es liegt schon auch an den muslimen selbst, daß sich was bei ihnen und für sie ändert. eine beleidigte opferrolle einzunehmen führt da nicht weiter

So einfach kann man die ganze Sache auch nicht sehen. Erst einmal müßten sie erkennen, daß sie teilweise nicht richtig handeln, und andererseits sind kritische Autoren islamischer Richtung auch nicht immer sicher, ob sie ihre kritischen Werke überleben. Da droht Fatwa oder wie das alles heißt.

Solange sich die ganze Sache in den jeweiligen Heimatländern abspielt, war es für uns nicht so sehr von Bedeutung, es war ja fern von uns - aber seitdem Radikale des Glaubens sich eine Welt mit nur einer Religion(islam) vorstellen und diese Wünsche im Internet verbreiten, daneben auch viele deutsche Konvertiten, darunter viele Ärzte, Journalisten und Juristen, die ebenfalls die Missionierung versuchen, sieht die Lage schon anders aus. Was sich dann auch in islamischen Zeitungen in deutscher Sprache widerspiegelt.

Das sind die Tatsachen, die bei uns heute Thema sind - und dabei geht es nicht um die integrierten Muslime, die gern in Europa leben und auch die Vorteile erkennen, sondern es geht in erster Linie um diejenigen, die sich im Recht sehen und ein Kalifat oder einen islamistischen Gottesstaat in Europa sehen wollen, was sie auch deutlich machen - und dazu kommt, daß der Angriff auf die in Europa lebenden Juden wieder beginnt, den wir glaubten, bekämpft zu haben.
youtube: europa wird islamisch - Thema: "Islam in Europa - zivile Deutung und Bewältigung bekannter Phäno..."

Liberale Kräfte stehen zwischen Baum und Borke - einerseits gehören sie als Muslime zu ihrer Gemeinschaft, andererseits sehen sie die Fehler, die gemacht werden.

Aber solange die Ungläubigen Kufare sind und die westliche Lebensweise angegriffen wird - in ahlu-sunnah ganz eindeutig formuliert - die "schlechten" Weiber, die öffentlich rauchen, die zu kurze Hosen tragen, die emanzipiert sein wollen und die sich erlauben, mit Männern zu sprechen.

Die kulturellen Unterschiede sind erkennbar, da kann man noch soviel davon reden, daß sich alle Menschen "lieben" sollen - es geht einfach schon bei den Grundlagen los, daß die unterschiedlichen Weltsichten die Gemüter erhitzen.

Da braucht man nicht islamophob sein, das ist einfach im Alltag zu vermerken.
Gleichzeitig ist bei der Globalisierung auch zu vermerken, daß politische Kräfte gegeneinander ausgespielt werden, was man in Syrien sehen kann, da ist einerseits die USA, die die Rebellen mit Waffen unterstützen - manchmal sogar deutsche Rüstungsindustrie Waffen liefert, während Rußland und Iran eine gegensätzliche Stellung einnehmen.
Andererseits zeigen die arabische Revolution, daß diese Revolutionen verpufft sind, weil kein direktes Ziel vor Augen stand, sondern die Proteste spontan erfolgten. In diese Lücke setzen Islamisten ihren Fuß und versuchen, den Islam zu verfestigen. Tunesien eines der Beispiele.
Ägypten war durch Nasser bereits säkular in der Entwicklung und der Kampf der Kulturen hat meiner Meinung nach bereits schon lange begonnen. Dagegen halten die Muslimbrüder, die ebenfalls in Richtung Gottesstaat wandern.
In der Türkei gibt es den "leisen" Kampf zwischen Gülen und Erdogan. Wobei Gülen die Welt islamisch mit Bildung erobern will.

***rp-online.de/kultur/buch/europa-unterschaetzt-die-islamisten-aid-1.2026497
Zitat:Europa unterschätzt die Islamisten - Bassam Tibi
Bassam Tibi ist empört. Der Professor für internationale Beziehungen, der sich seit Jahrzehnten mit der sozialwissenschaftlichen Erforschung des Islam beschäftigt, ärgert sich über die „falsche Toleranz“ Europas gegenüber dem fundamentalistischen Islam. „Islamisten verfolgen das Ziel, auf der Grundlage der Religion die Welt neu zu gestalten“, schreibt Tibi in seinem neuen Buch „Die islamische Herausforderung“.

Ob ein Salafist seiner Frau erlaubt, Freundschaft mit einer deutschen Kufar zu erleben, da möchte ich gern Beispiele sehen. Nicht, wenn die deutsche Freundin Atheistin ist und bleibt - da führt kein Weg hin.

Religionen spalten die Menschen, weil letztlich, wenn es um diese den Alltag beeinflussenden Fragen geht, die ersten harten Meinungen aufeinander prallen.
Da war`s das dann mit der Toleranz.
(24-01-2014, 00:35)Klaro schrieb: Religionen spalten die Menschen, weil letztlich, wenn es um diese den Alltag beeinflussenden Fragen geht, die ersten harten Meinungen aufeinander prallen.
Da war`s das dann mit der Toleranz.

Eine Frage der Integration.

Aus einem Vortrag "Ich will mein Schweden zurück" einer recht nationalen
Schwedin.
Die beschwerte sich u.a. über die Äußerung einer anscheinend
sehr liberalen schwedischen Politikerin die da sagte:
"Schweden ist in seiner Geschichte recht arm an kulturellen Errungenschaften. Wir sollten für jeden moslemischen Einwanderer dankbar sein, der neue Impulse und Weltanschauungen mit sich bringt.

Es wird Zeit, das die Schweden sich in die Einwanderer integrieren" (Gedächtnisprotokoll)

Kann man auch so sehen.
Man kann alles selbst nachschlagen: `bassam tibi europa wird islamisch`- Seite 3 -
Zitat:"Europa ist dabei, sich völlig mißbrauchen zu lassen im Namen der Toleranz und des Dialoges. Man erlebt eine langsame Infiltrierung der Strukturen ... Ich bin ebenso für eine Öffnung zum Fremden wie ich die Integration von Strömungen zurückweise, die die Demokratie ins Wanken bringen und universelle Werte in Frage stellen, um ein regressives und obskurantistisches Weltbild durchzusetzen, das vierzehn Jahrhunderte hinter der Zeit ist".

Henri Boulad, in Ägypten geborener und aufgewachsener Jesuitenpater in einem Gespräch mit der Schweizer Zeitung Le Courrier (3.11.96)
***moschee-schluechtern.de/texte/tibi_euroident_inhalt.htm
Es sind die aktuellen Fragen von heute.

Gleichzeitig schreibt der Spiegel 2012 über die Flucht vieler Juden aus Frankreich.
***spiegel.de/politik/ausland/immer-mehr-juden-fliehen-aus-frankreich-nach-israel-a-822369.html

Der Bericht von Claudia Mende ist auch interessant, zeigt es die Ängste vieler Muslime über den Verlust der eigenen Identität in Deutschland.
***de.qantara.de/inhalt/debatten-ueber-den-euro-islam-vermintes-gelaende

Vielleicht wollen wir die Fakten nicht sehen, weil die Gegenstöme aus Angst vor der Verurteilung wegen der Verbrechen des 3. Reiches eine Welle der Ablehnung aus der Welt zu erfahren glauben. Es geht vielleicht auch um langfristige Verträge und um die Abhängigkeit vom Öl. Ohne Öl läuft nichts.

Eine Lichterkette gegen die salafistischen Umtriebe hätte ich auch mal gern gesehen. Passiert aber nicht. Weil Frau Merkel vorsichtig mit ihren Getreuen umgeht. Erst mal abwarten, was geschieht - die Devise.
(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb: Wie gesagt: Audere heißt wagen. Meinst Du wirklich, daß es Dich oder mich oder sonstwen hier aus dem Forum sonderlich viel Mut kostet, vor dem Rechner zu sitzen und Beiträge wie diesen zu verfassen? Und wenn nicht: Wo riskieren wir denn wirklich mal was für unsere Freiheit?

Da hast du wohl die Gnade der späten Geburt.

Vor wenigen Jahren hätten dir viele noch sagen können:

" 50 m im Quadrat , dicht umzäunt von Stacheldraht,
jetzt weisst du wie ich wohne, ich komme aus der Zone"

Meister der Verdrängung , was .
(24-01-2014, 01:02)Klaro schrieb: Gleichzeitig schreibt der Spiegel 2012 über die Flucht vieler Juden aus Frankreich.
***spiegel.de/politik/ausland/immer-mehr-juden-fliehen-aus-frankreich-nach-israel-a-822369.html

Jenachdem was man gerne lesen will, wie wärs mit
dem heutigen Israel, wo mehr aus- als einwandern.

*http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten-israel-wird-zum-auswanderungsland-1434078.html
(23-01-2014, 20:25)petronius schrieb: war im christlichen kulturkreis nicht anders - und trotzdem sind wir rausgekommen
Rausgekommen? Wir? Tatsächlich höre ich häufiger, das Christentum habe seine Gewaltgeschichte hinter sich, der Islam stecke noch mittendrin. In der Tat. Der Irak und Afghanistan stehen mit riesigen Truppenkontingenten in Europa. Der Iran, Saudi-Arabien, Indonesien, Algerien und die Türkei als offizielle Atommächte weigern sich, ihren Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag gemäß ihre Kernwaffen abzurüsten. Pakistan blockiert im UNO-Sicherheitsrat ein ums andere Mal Resolutionen, die Palästina dazu auffordern, sich aus den besetzten israelischen Gebieten zurückzuziehen, wo sie eine Mauer nach der anderen hochziehen, um ihre Siedler zu schützen, die dort in immer neuen Städten ansässig gemacht werden. Arabische Liga und Organisation islamischer Staaten dominieren die Weltwirtschaft ganz nach ihrem Gutdünken.

Spaß beiseite: Ich staune immer wieder über diese Selbstgerechtigkeit, mit der wir annehmen, bei uns eine ideale Gesellschaft erreicht zu haben (und daß das womöglich noch unser persönliches Verdienst sei). Nicht daß es unter Muslimen besser wäre. Aber wir neigen häufig dazu, die Probleme, die wir bei uns einfach nicht mehr sehen wollen, stattdessen lieber bei anderen zu kritisieren. Diese Überheblichkeit vereint bei uns Gläubige, Atheisten und Agnostiker (so viel zum Thema agnostische Demut).

(24-01-2014, 00:35)Klaro schrieb: es liegt schon auch an den muslimen selbst, daß sich was bei ihnen und für sie ändert. eine beleidigte opferrolle einzunehmen führt da nicht weiter
Das ist nun endlich mal eine durch und durch seriöse Bemerkung. Allerdings finde ich, daß dieses Gemäkel abgenommen hat. Noch vor wenigen Jahren wurden Vorwürfe an die muslimische Community ausschließlich mit Apologetik gekontert. Da gab es vor allem zwei Phrasen, die sich gebetsmühlenartig wiederholten: 1. Islam ist Friede. Wer nicht friedlich ist, ist kein Muslim. 2. Hinter Islamkritik steckt normalerweise Islamophobie.

Inzwischen hat sich der Tenor aber geändert. Man mag ja z.B. von Aiman Mazyek halten, was man will, aber der Mann faßt sich auch häufiger mal an die eigene Nase. OK, der Fall Khorchide ist nun wirklich kein Ruhmesblatt für KRM und ZMD, aber da wird ja auch nicht mit einer Opferrolle argumentiert. In den Moscheegemeinden wird z.B. mehr und mehr begriffen, daß man sich auch um die Randfiguren kümmern muß oder um die, die man bislang gar nicht erreicht. Das sind, genau wie in den Kirchen, vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen (die Moscheen überaltern nämlich genauso wie die Kirchen), also Leute, die mitten in der Identitätsfindung stecken und deshalb auch für alle möglichen kruden Ideen empfänglich sind. Und man fragt sich auch zunehmend, inwiefern das, was in den Gemeinden gelebt und gesagt wird, zur Förderung radikaler Gesinnungen beiträgt.

Das sind übrigens Probleme, mit denen sich die Kirchen genauso auseinanderzusetzen haben. Schließlich ist die überwältigende Mehrheit der Rechtsradikalen auch irgendwann mal getauft worden. Wenn man den Muslimen nicht zugesteht, sich beim Thema islamischer Terrorismus die Hände in Unschuld zu waschen, darf man sich so etwas selber natürlich auch nicht erlauben.

Zitat:Da droht Fatwa oder wie das alles heißt.
Eine Fatwa ist kein Todesurteil, sondern ein Rechtsgutachten und kann sich thematisch mit allem möglichem befassen.

Zitat:Solange sich die ganze Sache in den jeweiligen Heimatländern abspielt
Das Heimatland für die allermeisten Muslime, die hier leben, ist Deutschland. Okay, die Funktionäre der großen türkisch geprägten Verbände wünschen sich nach wie vor eine enge Bindung an die Türkei. Aber das ist ja auch einer der Gründe, weshalb ihnen die Jugend davonläuft. Denen ist das eben alles zu weit weg.

Zitat:aber seitdem Radikale des Glaubens sich eine Welt mit nur einer Religion(islam) vorstellen
Dazu muß man eigentlich gar nicht radikal sein. Im Koran heißt es sehr deutlich:
Inna d-dîna 'inda l-lâhi l-islâm (Sure 3,19)

Dîn wird meist mit "Religion" übersetzt. Ich würde darunter eher den Zustand verstehen, der dadurch eintritt, daß der Mensch sich in das rechte, gottgefällige Verhältnis zu Gott setzt. Das ist ja nicht unbedingt dasselbe.

Unter "Islâm" wird auslegungsgeschichtlich seit langem der Islam als Religionsgemeinschaft in Abgrenzung gegenüber anderen Religionen wie Judentum, Christentum usw. Das wird nicht zuletzt aus dem weiteren Verlauf dieses Verses geschlossen. Ich denke aber, daß mit "Islâm" hier einfach nur die Hingabe an Gott als Inbegriff des Dîn gemeint ist. Der Versteil müßte dann lauten: "Das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott besteht in der Hingabe an Gott."

Aber gut. Allgemein wird das anders verstanden. Das ist aber noch lange nicht radikal oder gar gefährlich. Das Ende des Matthäusevangeliums ist da viel deutlicher. Wenn Anhänger einer Religion anderen Leuten diese Religion nahebringen wollen, ist das ja erst einmal legitim. Sträflich wird es, wenn die anderen zu Missionsobjekten degradiert werden, bis dahin, daß Gewalt angewendet wird, um die Betreffenden in eine Situation zu bringen, in der sie den Missionsavancen nichts mehr entgegenzusetzen haben.


Zitat:und dazu kommt, daß der Angriff auf die in Europa lebenden Juden wieder beginnt, den wir glaubten, bekämpft zu haben.
youtube: europa wird islamisch - Thema: "Islam in Europa - zivile Deutung und Bewältigung bekannter Phäno..."
Mir ist nicht ganz klar, was Du hier sagen willst. Soll das heißen, der inzwischen wieder zunehmende Antisemitismus sei ein typisch islamisches Problem? Das sehen jüdische Wissenschaftler allerdings meist anders. Da werden eher Parallelen zwischen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit festgestellt. Beide erscheinen als Phänomene, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus kommen.

Zitat:Liberale Kräfte stehen zwischen Baum und Borke - einerseits gehören sie als Muslime zu ihrer Gemeinschaft, andererseits sehen sie die Fehler, die gemacht werden.
Ja, dieses Gefühl kenne ich nur allzu gut. Schließlich gehöre auch ich einer Religionsgemeinschaft an, die mir wichtig ist, mit der ich aber auch mal quer liege. Das ist gar nichts Besonderes, und damit kann man fertigwerden.

Zitat:Aber solange die Ungläubigen Kufare sind und die westliche Lebensweise angegriffen wird - in ahlu-sunnah ganz eindeutig formuliert - die "schlechten" Weiber, die öffentlich rauchen, die zu kurze Hosen tragen, die emanzipiert sein wollen und die sich erlauben, mit Männern zu sprechen.
Zugegeben: ein meisterhafter Anakoluth.

Und nun die gute Nachricht: Gemäß Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz hast Du das Recht, Dich aus öffentlich zugänglichen Quellen ungehindert zu informieren. Um Dir also eine Meinung über das Wesen des real existierenden Islams bilden zu können, mit dem Zweck, sie in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten (ebenso Art. 5 Abs. 1 GG), bist Du nicht ausschließlich auf Salafistenforen angewiesen, sondern kannst Dich problemlos um eine differenziertere Sicht der Dinge bemühen. Icon_wink

(24-01-2014, 01:11)Harpya schrieb: Da hast du wohl die Gnade der späten Geburt.
Nein, habe ich nicht, und das System, das Du da in Erinnerung rufst, habe ich recht gründlich kennengelernt.

Zitat:Meister der Verdrängung , was .
Recht so. Man sollte die inhaltsleeren Spekulationen nicht immer nur diesen religiös verblendeten Denkfaulpelzen überlassen.
(24-01-2014, 08:35)Scheingreis schrieb: Und nun die gute Nachricht: Gemäß Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz hast Du das Recht, Dich aus öffentlich zugänglichen Quellen ungehindert zu informieren. Um Dir also eine Meinung über das Wesen des real existierenden Islams bilden zu können, mit dem Zweck, sie in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten (ebenso Art. 5 Abs. 1 GG), bist Du nicht ausschließlich auf Salafistenforen angewiesen, sondern kannst Dich problemlos um eine differenziertere Sicht der Dinge bemühen. Icon_wink

Wie ich das so lese,
"Das Grundgesetz (GG) ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Es wurde vom Parlamentarischen Rat, dessen Mitglieder von den Landesparlamenten gewählt worden waren, am 8. Mai 1949 beschlossen und von den Alliierten genehmigt. Es setzt sich aus einer Präambel, den Grundrechten und einem organisatorischen Teil zusammen. Im Grundgesetz sind die wesentlichen staatlichen System- und Werteentscheidungen festgelegt. Es steht im Rang über allen anderen deutschen Rechtsnormen."(bundestag.de)

Aha, da wurde nie demokratisch abgestimmt,
sondern alliiert abgenickt, was die höchste Rechtsnorm ist.
Ein Siegermachtsgesetz, kommunistisch mitlegitimiert, na
die hatten ja auch ganz anständige Werte, nur manchmal andere.

(24-01-2014, 08:35)Scheingreis schrieb: Recht so. Man sollte die inhaltsleeren Spekulationen nicht immer nur diesen religiös verblendeten Denkfaulpelzen überlassen.
Gehts etwas deutlicher ?
(24-01-2014, 08:35)Scheingreis schrieb: Der Versteil müßte dann lauten: "Das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott besteht in der Hingabe an Gott."

Aber gut. Allgemein wird das anders verstanden.

Rudi paret etwa übersetrzt das so:

"Als (einzig wahre) Religion gilt bei Allah der Islam."

Dieser alleinige Gültigkeitsanspruch ist logisch verständlich bei einer Religion, die wie das Christentum die Weltmission fordert. Davon aber haben die meisten Moslems in unserer Gesellschaft wenig bis nichts so in ihrem Denken verankert, dass sie das Umsetzen der islamischen Weltmission wollen wie die meisten Christen nicht die christliche Weltmission umsetzen wollen.

Wenn es um die von Dir kritisierten oft ungerechten Angriffe auf Moslems geht, die Du mit Deiner Satire über die suggerierte Angst vor den Welt- und Atommächten Iran, Saudi-Arabien, Indonesien, Algerien und Türkei verdeutlichen willst, sollte man Menschen mit ganz ähnlicher Einstellung wie Du nicht als Missionare hinstellen wollen. Wie ich versuche, aufzuzeigen, mit welchen Mitteln in unserer Gesellschaft Stimmung gegen Moslems gemacht werden soll, habe ich hier bekannt gemacht: http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6955&pid=148548#pid148548

Vielleicht überprüfst Du nochmals Deine Meinung mir gegenüber, die Du hier geäußert hast: http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6955&pid=150273#pid150273
Scheingreis, zum einen: der mir zugeschriebene Satz war nicht von mir - siehe Beitrag #336.

Daß es Imame gab, die da meinten, daß Hitler sein Werk nicht vollendet hat, kann man auch schwarz auf weiß lesen. Siehe auch youtube. Erschreckend, daß es so viele sind, die gegen Juden ein Geschrei anheben, was mich sowieso wundert, denn die Geschichte zeigt doch, daß der Urgrund derselbe ist.***j-zeit.de/archiv/artikel.1346.html
Zitat:Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?
Zitat:Ein israelischer Historiker betreibt Grundlagenforschung. Ergebnis: Die gewaltsame Zerstreuung der Juden unter den Völkern in die Diaspora ist ein Mythos
Sind die Juden Israels und der Welt eine Nation? Oder eine Ethnie? Oder doch eine Religionsgemeinschaft? Keine der aktuellen Fragen im Judentum beschäftigt die Juden des Staates Israel so sehr wie diese.

Die Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens war einmal hier in D. und auch in anderen europäischen Ländern.

Ich weiß ja nicht, was in den Moscheen gepredigt wird, aber wenn man es versteht, die Menschen aufzuheizen, dann kommt so etwas heraus. Und solange man nicht überprüfen kann, was die Imame in arabischer Sprache den Muslimen sagen, denn es kommt nicht aus dem Nichts, besonders bei Jugendlichen, sondern ist oft Weitergabe des eigenen Denkens der Eltern und höherer Würdenträger, was da aus ihnen heraus spricht, solange sollte man diese Fragen stellen dürfen.

Deutschland, so hatte ein Professor geschrieben, sollte sich darauf einstellen, ewig die Schuldfrage zugewiesen bekommen und damit der ewige Zahlmeister für die Welt sein.

Und das Klagen in Prozessen hat die USA "erfunden" - wo und wie und was D. an Entwicklungshilfe gezahlt hat, da müßte man auch mal eine Statistik erstellen, auf alle Fälle werden auch die muslimischen Verbände nebst Türkei finanziell unterstützt.

Daß Muslime auch versuchen, während des Ramadans in Universitäten die Menschen zu animieren, mit ihnen das Fasten zu brechen (Fasten nur am Tag - Nachts wird gegessen - und oft ausgiebig) - da staune ich, weil sie, die Ungläubigen sonst nicht unbedingt beliebt bei den Radikalen sind, aber wenn es darum geht, sie allmählich mit dem Islam "vertraut" zu machen, scheut man keine Mühe - genauso, wie es Bassam Tibi auch in seinem Buch formuliert. Und man rechnet mit der demagogischen Entwicklung, eines Tages die Mehrheit darzustellen, was bedeutet, daß die Mehrheit immer bestimmen kann, wohin die Richtung geht. Das sind Aussagen von den Muslimen selbst und man läßt die Zeit spielen.

Schlimm wäre es, wenn Deutschland nicht mehr bunt wäre, sondern so "schwarz" wie der Iran - siehe Frauen in schwarzen Gewändern - erinnert an die graue Kleidung in der chinesischen Kulturrevolution.

Es ist die Religion, die trennt - wenn ein Imam einem Priester den Koran darreicht und der Priester das Buch annimmt und wenn der Imam eine Bibel zum Geschenk erhält und er entsetzt und wütend, diese ablehnt - dann sehen wir die Unterschiede, die wohl nicht so leicht zu beheben sind.

Und es ist nicht so leicht, aus Religionen auszuscheiden, bei deren Geburt man automatisch dazu gehört. Durch die gräßliche Beschneidung. Verletzung der Menschenwürde.

Aber es gibt jetzt bereits viele Ex-Muslime und auch Muslime, die sich, dank Internet, mit anderen Richtungen beschäftigen können oder sogar zum Christentum übertreten, dann natürlich mit Gefahr für Leib und Leben.

So sind halt nun mal die Fakten.


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