(29-06-2014, 22:18)Sinai schrieb: Stimmt nicht. "Mond" ist kein Name, sondern eine Funktion.
Mehrere Planeten haben Monde. Der Planet Pluto hat allein 5 Monde: sie heißen
Charon, Nix, Hydra, Kerberos, Styx
Die Amis sind auf eine Funktion geflogen,
die anderen mögen Mondeigenschaften haben haben aber eigene Namen.
Unserer ist eben ein Mond der Mond heisst.
(29-06-2014, 22:31)Sinai schrieb: (29-06-2014, 22:05)Harpya schrieb: sowas Ähnliches gibts doch auch in Herr der Ringe
. . . "Herr der Ringe" kannst hier besser nicht erwähnen
Hier geht es um die Anzahl der Elohim des altsemitischen Pantheon, der altsemitischen Götterwelt. Das ist historisch sehr interessant Göttermythen sind Göttermythen, gleichberechtigt.
Wenn jemand eins auf einen Sockel stellen will ist das Geschmacksache.
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30-06-2014, 00:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-06-2014, 13:56 von Bion.)
(29-06-2014, 22:47)Harpya schrieb: Göttermythen sind Göttermythen, gleichberechtigt.
Hättest Du wohl gerne . . .
30-06-2014, 01:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-06-2014, 13:56 von Bion.)
(30-06-2014, 00:22)Sinai schrieb: Hättest Du wohl gerne . . . Mancher überhöht sich eben gerne.
In der Realität haben gerade die unterprivilegierten
Kaffeepflücker aus Costa Rica die
hellenistischen Götter vom Olymp gestossen .
Wo ist das auserwählte Volk ?
Gut das die Welt nicht in freudloser Religiosität versinkt.
Wo wird da schonmal gespielt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-07-2014, 11:55 von Ulan.)
(29-06-2014, 21:53)Sinai schrieb: Habe mal im Autoradio eine Sendung gehört, da wurde gesagt, daß es in der altsemitischen vormosaischen Welt noch den Polytheismus gab. Mehrere Elohim.
Den gab's wahrscheinlich noch bis in die hellenistische Zeit. Die Idee des Monotheismus wurde erst nach der "Babylonischen Gefangenschaft" so langsam in das Judentum eingefuehrt und brauchte auch danach noch Jahrhunderte, um sich durchzusetzen.
Jahwe war wahrscheinlich davor so etwas wie der Hauptgott einiger Koenige. Dass Baal auch in Israel und Judaea verehrt wurde, kennen wir aus der Bibel ja zu genuege, obwohl dies mehr der Hauptgott des Nordens war. Bei Ezekiel wird die Verehrung von Tammuz direkt am Eingang von Salomos Tempel beschrieben. Jeremia erwaehnt zwei Mal die Verehrung der Koenigin des Himmels, wahrscheinlich Astarte oder Asherah. Jahwes Frau, Asherah, ist in der Bibel spaeter zu einem Kultobjekt (die Bibeluebersetzungen schreiben meist Pfahl oder Hain) umgedeutet worden. Sie ist bekannt von einer gemeinsamen Inschrift auf einem gewidmeten Gefaess aus dem Sinai (fuer Jahwe und seine Asherah), und auch in Ugarit werden El und Asherah gepaart gezeichnet. Im Prinzip kommt sie immer noch in 8 verschiedenen Buechern der Bibel vor, allerdings kaum erkenntlich.
Beim heutigen Lesen faellt das kaum auf. Wenn in 5 Mose 16 z.B. steht:
"21 Du sollst neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir baust, keinen Kultpfahl, keinerlei Holz einpflanzen."
Dann heisst das, dass man Jahwe's Frau keine Kultfigur mehr hinstellen soll, da Asherah im Allgemeinen als als hoelzerner Baumpfahl mit Gesicht dargestellt wurde, als Symbol des Wachsens und der Fruchtbarkeit. Anscheinend stammt der Satz von nach der Scheidung.
Ich hatte schon bei der Diskussion um die "Kain und Abel"-Geschichte darauf hingewiesen, dass die wohl nur erklaeren sollte, warum Jahwe nur Tieropfer bekommt. Die Feldfruechte waren fuer seine Frau gedacht.
Zitat: Die Idee des Monotheismus wurde erst nach der "Babylonischen Gefangenschaft" so langsam in das Judentum eingefuehrt und brauchte auch danach noch Jahrhunderte, um sich durchzusetzen.
Was für ein Unsinn,Ulan
liest du die Bibel,oder lasst du lesen?
Die Idee des Monotheismus (wie du es nennst) war von Anfang an da.
Der Bund mit Noah (1. Mose 9, 8-17)
Der Bund mit Abram (1. Mose 15, 18-21; 17, 2-8.19)
Der sinaitische Bund mit Israel (2. Mose 19, 5; 31, 16.17; 34, 10.27.28)
Der Bund mit David über sein ewiges Königtum (Jer. 33, 21; Ps. 89, 4.5)
Der »neue Bund« durch Jesus in Seinem Blut (1. Kor. 11, 25; Luk. 22, 20; 2. Kor. 3, 6; Hebr. 7, 22; 8, 6; 12, 24)
Der zukünftige Bund des Friedens mit Israel (Jer. 31, 31-34; Hes. 37, 26; Hebr. 8, 8-18)
der Grund warum inIsrael immer wieder auch Götzen verehrt wurden,liegt in der Natur der Menschen.
Untreue,Unglaube,schielen danach was andere haben....
darin hat sich das Volk Gottes nicht von anderen unterschieden....
Gott mußte sich dieses Volk ,das einen Bund mit ihm geschlossen hat,über einen langen Zeitraum erziehen...
Gott ließ sie immer wieder,an der langen leine,bis sie merkten
in welche schlimme Lage sie sich damit brachten,-dann taten sie Buße,kehrten um und erneuerten den Bund...
immer und immer wieder...
das ist Aussage der Bibel und nichts anderes!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2014, 00:30 von Sinai.)
(01-07-2014, 23:34)bridge schrieb: der Grund warum inIsrael immer wieder auch Götzen verehrt wurden,liegt in der Natur der Menschen.
Ich glaube, es waren immer fremde Weiber, die andere Götter eingeschleppt haben.
Das heißt Kriegsbeute. Die Israeliten erfreuten sich nicht lange an ihrer schönen Beute. Die schönen Frauen (die häßlichen wurden bei der Eroberung einer Stadt sofort erschlagen) wurden ins Lager der Israeliten verschleppt. Als Rache der Natur schleppten sie Krankheiten ein. Und sie schleppten unerwünschte Fremdkulte ein. Ihren Nachwuchs erzogen sie heimlich im Geiste des Baal. Das ist auch der Grund dafür, daß Israeliten eine israelitische Mutter haben müssen, und das ist auch der Grund dafür, daß nach der Eroberung Jerichos alle Weiber erschlagen werden mußten. Die israelitische Armeeführung hatte genug von diesen Experimenten.
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(01-07-2014, 11:48)Ulan schrieb: Jahwes Frau, Asherah, ist in der Bibel spaeter zu einem Kultobjekt (die Bibeluebersetzungen schreiben meist Pfahl oder Hain) umgedeutet worden.
Im Prinzip kommt sie immer noch in 8 verschiedenen Buechern der Bibel vor, allerdings kaum erkenntlich.
Könntest Du diese Bibelstellen nennen ?
(02-07-2014, 00:29)Sinai schrieb: (01-07-2014, 23:34)bridge schrieb: der Grund warum inIsrael immer wieder auch Götzen verehrt wurden,liegt in der Natur der Menschen.
Ich glaube, es waren immer fremde Weiber, die andere Götter eingeschleppt haben.
Das heißt Kriegsbeute. Die Israeliten erfreuten sich nicht lange an ihrer schönen Beute. Die schönen Frauen (die häßlichen wurden bei der Eroberung einer Stadt sofort erschlagen) wurden ins Lager der Israeliten verschleppt. Als Rache der Natur schleppten sie Krankheiten ein. Und sie schleppten unerwünschte Fremdkulte ein. Ihren Nachwuchs erzogen sie heimlich im Geiste des Baal.
Dafür, das du immer gegen Sex wetterst hast du ja eine ausgefeilt schmutzige Phantasie.
Soll ja oft Hand in Hand gehen
(02-07-2014, 00:32)Sinai schrieb: (01-07-2014, 11:48)Ulan schrieb: Jahwes Frau, Asherah, ist in der Bibel spaeter zu einem Kultobjekt (die Bibeluebersetzungen schreiben meist Pfahl oder Hain) umgedeutet worden.
Im Prinzip kommt sie immer noch in 8 verschiedenen Buechern der Bibel vor, allerdings kaum erkenntlich.
Könntest Du diese Bibelstellen nennen ?
Ich kann es!
1. Könige 11: 5
(2. Mose 20: 3; 5. Mose 5: 7
1. Samuel 12: 10
Die letzte Bibelstelle ist höchst interessant. Da steht:
Zitat:„Da schrien sie zum Herrn und sagten: Wir haben gesündigt; denn wir haben den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient. Befrei uns jetzt aus der Gewalt unserer Feinde; wir wollen wieder dir dienen
Das hört sich so an, als ob das VOLK wieder Jahwe dienen wollte. Dem war aber nicht so. Israel Finkelstein und Neil A. Silberman, schrieben in ihrem Buch "Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel" auf Seite 309, dass in Privatwohnungen auch weiterhin Figuren und Altäre der Göttin Astarte vorhanden waren, und dass die Priester Jahwes mit Gewalt den Glauben an Jahwe als einzigen Gott durchsetzten.
Hehe, kleiner Kategoriefehler die Bibel wörtlich zu nehmen, in allen Belangen.
Zur Information:
"Des weiteren werde durch die Autoren überzeugend nachgewiesen, dass Jerichos Mauern durch die Posaunen Joshuas nicht zum Einsturz gebracht werden konnten, weil Jericho zu der Zeit ein kleines Dorf ohne Stadtmauern war, so der Rezensent fasziniert. Diese und weitere Beispiele zählt Schmidt als "plausible Thesen" auf. Überhaupt findet er die Ausführungen, die sich auf tatsächliche Ausgrabungen beziehen, sehr überzeugend und "spannend" zu lesen, dazu noch "sorgsam übersetzt". Was ihn allerdings stört ist die "Selbstsicherheit der exakten Wissenschaft", mit der die Autoren insbesondere die These vorstellen, die Bücher Mosis seien das propagandistische Werk einer einzigen "politischen Clique". Hier vermisst der Rezensent "wissenschaftliche Aufrichtigkeit" und er sieht damit die "unzweifelhaften Qualitäten" der Studie beschädigt. "
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.11.2002
Ich kenne sehr viele Leute die irgendeine Art von germanischen Symbolen in der Wohnung haben, eine Frau
hält sogar eine Raben.
Würde jetzt nicht gleich schliessen, das die Hiesigen noch an Wotan glauben
Da ist jede Menge Raum für Spekulation das ein Glaube wirklich für jeden durchsetzbar ist.
Aber die Autoren haben mal nicht so den Standardansatz, sympatisch.
Auch wenn vieles schon bekannt war.
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(01-07-2014, 23:34)bridge schrieb: Was für ein Unsinn,Ulan
liest du die Bibel,oder lasst du lesen?
Du bist es, die Unsinn behauptet!
Zitat:Die Idee des Monotheismus (wie du es nennst) war von Anfang an da.
Nichts war von Anfang da (was immer Du damit auszudrücken versuchst)!
Die Idee wurde von einem Ägypter mit vorübergehendem Erfolg eingebracht.
Der jüdische Monotheismus wurde erst exilisch und nachexilisch begründet und durchgesetzt.
MfG B.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2014, 13:35 von Ulan.)
(01-07-2014, 23:34)bridge schrieb: Zitat: Die Idee des Monotheismus wurde erst nach der "Babylonischen Gefangenschaft" so langsam in das Judentum eingefuehrt und brauchte auch danach noch Jahrhunderte, um sich durchzusetzen.
Was für ein Unsinn,Ulan
liest du die Bibel,oder lasst du lesen?..
Dies hier ist das Geschichtsforum, und die Bibel ist ein Buch der Gruendungsmythen des Volkes Israels, also kein Geschichtsbuch. Du solltest versuchen, weniger die idealisierten Aussagen zum Monotheismus darin zu wiederholen, als einfach mal die Beschreibung der Zustaende darin lesen. Und da sieht's bei jedem Propheten so ziemlich gleich aus: das Volk Israel verehrt viele Goetter, und oft genug werden sie auch genannt.
Selbst der Bibel nach wurde Salomos Tempel mit den Materialien und den Fachleuten des Koenigs von Tyros gebaut; die Israeliten waren fuer das Grobe zustaendig; heraus kam deshalb auch ein ziemlich typischer kanaanitischer Tempel. Leider kann man da keine Ausgrabungen machen, aber wenn man den Beschreibungen glaubt, wurden dort zu manchen Zeiten ziemlich viele Goetter drin verehrt (siehe Ezekiel 8):
10 Ich ging hinein und sah: viele Bilder von abscheulichen kleinen und großen Tieren und allen Götzen des Hauses Israel; sie waren ringsum in die Wand eingeritzt.
11 Siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, darunter auch Jaasanja, der Sohn Schafans, standen davor. Jeder hatte seine Räucherpfanne in der Hand und der Duft der Weihrauchwolken stieg empor.
12 Er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, jeder in der Kammer seines Götterbildes?
Wohlgemerkt, hier geht's um den Tempel, und man beachte die Wortwahl: "alle Götzen des Hauses Israel". Israels Götzen, nicht die der Nachbarn. In so kleinen Details erkennt man, was man da wirklich vor sich hat.
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(02-07-2014, 13:31)Ulan schrieb: Wohlgemerkt, hier geht's um den Tempel, und man beachte die Wortwahl: "alle Götzen des Hauses Israel". Israels Götzen, nicht die der Nachbarn. In so kleinen Details erkennt man, was man da wirklich vor sich hat.
Es wurden in der langen Geschichte Israels immer wieder Kulte der Fremdvölker eingeschleppt. Das war immer Einfluß von außen. Dies geschah durch die Wanderschaft und die vielen unerwünschten Kontakte mit Fremdvölkern, die sich durch im Krieg erbeutete Frauen ergaben. Im AT steht ganz genau, wie man mit einem im Krieg erbeuteten Weibchen zu verfahren habe. Die erbeuteten Frauen wurden vergewaltigt, gebaren Kinder und brachten ihnen heimlich Fremdkulte bei. Das war zu allen Zeiten so. Irgendwann wurde es den Israeliten zu blöd und sie stellten die harte Regel auf, daß nur mehr Israelit sein kann, wer eine israelitische Mutter hat. Diese Regel war sicher sehr schwer einzuführen, sicher gab es Widerstand gerade der Gotteskrieger, weil plötzlich zwei Drittel ihrer Söhne ausgeschlossen waren. Aber diese extrem harte Regel setzte sich offenbar durch, heute gilt sie jedenfalls. Da bekommen viele Menschen zu spüren, die einen jüdischen Vater, aber eine nichtjüdische Mutter haben. Da sind die Israelis unerbittlich. Im 2. Weltkrieg gab es furchtbare Szenen, weil so ein Mensch zwar als "Halbjude" aus Deutschland flehen mußte, aber die Juden in der Schweiz und in den USA setzten alle Hebel in Bewegung, daß er nicht einreisen konnte. Wurde eiskalt zurückgeschickt
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(02-07-2014, 15:44)Sinai schrieb: Es wurden in der langen Geschichte Israels immer wieder Kulte der Fremdvölker eingeschleppt
klar
wo soll der eigene kult denn auch herkommen?
ist ja nicht vom himmel gefallen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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