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Urknall - Spekulation/Realität?
#76
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Urknall ist das Rascheln der zerknittrigen Raumzeit.

Das Modell der Zerknitterten Raumzeit braucht keine dunkle Materie und keine dunkel Energie. Alles andere was wir bisher darüber herausgefunden und gedacht haben passt wunderbar

bitte erläutere endlich, wie und warum

fang an mit einer konkreten beschreibung der "zerknittrigen Raumzeit", die bislang als konkret sinnfreie metapher im raum steht

oder behauptest du zwar, sie sei mit allem kompatibel, hast dir aber noch nie gedanken darüber gemacht, wie eigentlich?

"zerknittrige Raumzeit" als synonym für "es ist halt, wie es ist. und mehr weiß ich auch nicht und will ich erst recht auch gar nicht wissen"?

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Das Modell der zerknitterten Raumzeit, ist ein Modell mit dem wir nur das Alter des sogenannten Universums möglicherweise (viel) zu jung abschätzen

wieso?

erklär doch mal, anstatt einfach zu behaupten

vielleicht leistet ja das "Modell der zerknüllten Raumzeit" (ebenfalls keine ahnung, was das überhaupt sein soll) dasselbe?

behaupten könnt ichs doch mal...

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Und weil eben die wechselwirkende Gravitation der Materie über all an der Materie zerrt und zieht, glättet sich der große Knitter der Raumzeit

wieso genau "weil"?

soweit wir wissen, verbiegt materie/gravitation die raumzeit - bei dir "glättet" es sie?

das hätt ich gern erläutert und begründet

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Dass wir in diesem unseren Knitter wesentlich weniger Masse an Materie haben, als mit einem Standardmodell "Urkanll-Universum eigentlich da sein müsste ist damit auch gelöst

wodurch konkret?

für mich steht das jetzt mal völlig begründungslos im raum

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Aber die zerknitterte Raumzeit liefert uns dafür auch eine einleuchtende Erklärung für die ständigen wie lästigen Zeit-Anomalien mit unseren Raumsonden.

wie konkret?

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Ob man mich jetzt ernst nehmen soll? Icon_cheesygrin keine Ahnung

wenn du es schon nicht weiß - ich habe dazu so meine meinung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#77
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: So ich bin hier aus der Diskussion draußen ..
Ja, ich auch. Du hast gewonnen und ich muss mich geschlagen geben - Staaten kann man sehen, riechen, schmecken... ein Universum hingegen nicht...

Bist wohl scheinbar doch nicht so'n "dummer Esel" (sic), und ich muss noch etwas Nachhilfe nehmen... Icon_sad
#78
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb: fang an mit einer konkreten beschreibung der "zerknittrigen Raumzeit", die bislang als konkret sinnfreie metapher im raum steht


Hab keine Ahnung von Physik, aber viel. passt sowas.
Man spricht ja von der Krümmung des Raumes.
Glaub Relativitätstheorie basierende Ideen.
Wenn diese Krümmung(en) jedoch "chaotisch" ist/sind, liest man von "zerknittert".

Es wirft die Frage auf, wenn ein Raum gekrümmt ist, bedarf es ja einen "Aussenraum"(?). Dann "denkt" man halt weiter mit "Kein Aussenraum nötig, da der Raum in sich Selbst gekrümmt ist" nach Friedrich Gauss usw. usw. usw.

Dann kommt glaub ich irgendwann die 4te Dimension, um das viel weiter zu erklären, und der Spaß geht weiter.

Jedoch halte ich mich da zurück, hab keine Ahnung von Physik,
#79
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb: "zerknittrige Raumzeit" als synonym für "es ist halt, wie es ist. und mehr weiß ich auch nicht und will ich erst recht auch gar nicht wissen"?

Oh du heilige Inquisition, Pop

ich gestehe, dass ich Unzucht mit den finsteren Mächten der dunklen Materie getrieben und deswegen meinen Glauben an den heiligen Gott "Urknall" verloren habe, welcher aus dem Nichts eine papierflache Welt erschuf, an deren Rand man von der letzten Klippe ins Nichts hüpfen kann, aus dem der Gott "Urknall", Schöpfer des heiligen Papier-flachen Universums vor 13,8 Milliarden, sich selbst an den Haaren herbeigezogen hat.
Ich bekenne meinen Fehler. Mea culpa, mea culpa, mea culpa.

(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Das Modell der zerknitterten Raumzeit, ist ein Modell mit dem wir nur das Alter des sogenannten Universums möglicherweise (viel) zu jung abschätzen
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb: wieso?
Wenn die Erde eine Scheibe ist, an deren Rand man ins Nichts hüpfen kann und die Sonne am Abend hinten untergeht und am nächsten Morgen vorne wieder auf, dann ist sie etwa 6000 Jahre alt. Eusa_think

Und dabei geht es da ja nicht nur um irgend etwas, sondern um das Seelenheil der Gläubigen, welche die Schriften der Urknalltheologen wörtlich nehmen wollen.
Schließlich ist der Urknall ja nicht irgend ein Konstrukt oder so eine Art geistiger Klecks auf irgend einem Stück flachen Papier.
Nein, er hat die Schreiber der heiligen Schriften alle höhstpersönlich inspiriert und ihnen ihren freien Willen kundgetan. "Persönlich" ist natürlich ein wenig abstrakt formuliert, ein Schöpfergott muss ja nicht unbedingt etwas persönliches sein, sondern kann auch ganz etwas Abstraktes, wie ein Urknall sein.


(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Und weil eben die wechselwirkende Gravitation der Materie über all an der Materie zerrt und zieht, glättet sich der große Knitter der Raumzeit

wieso genau "weil"?

Weil Materie zu Zeit und zu Raum unabdingbar und also untrennbar zu einander in Beziehung stehen.
Nichts davon kommt ohne das andere aus.

Nach meiner Idee und die ist schon fast so alt wie ich selber, ist Gravitation eine Feld-Kraft. Abstrakt verbildlicht, eine Induktive Kraft.
Nach diesem (meinen) Modell, gibt die Raumzeit selbst, der Materie ihre gravitative Eigenschaft und umgekehrt, wirkt sich das natürlich auch andersherum zerrend und überall ziehend auf die Raumzeit zurück.
Seit Albert Einstein und seiner ART, haben wir davon eine etwaige (relative) Vorstellung davon.


(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb: soweit wir wissen, verbiegt materie/gravitation die raumzeit - bei dir "glättet" es sie?
Blödsinn! Dieser missverständliche Eindruck beruht auf deiner eigenen Vorstellung, man könne Materie unabhängig von Raum und Zeit betrachten, und sie dann einfach mal aus der Raumzeit herausnehmen und wo anders wieder hineinlegen.

(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb:
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Dass wir in diesem unseren Knitter wesentlich weniger Masse an Materie haben, als mit einem Standardmodell "Urkanll-Universum eigentlich da sein müsste ist damit auch gelöst

wodurch konkret?

Weil E=mc² ist und dabei Raum zu Zeit zu Materie ineinander in Beziehung stehen wie ein etwas elastischer RING und man weder die Zeit, noch den Raum oder die Materie von einander unabhängig aus diesem Ring herausnehmen kann, weil sich sonnt das alles im Nichts auflösen würde.

Aber nichts ist das einzige was es nicht gibt und selbst, wenn es dazwischen höchstens noch ein VAKUUM gibt. Aber auch dieses VAKUUM muss dann zu einem NICHT-VAKUUM in Relation stehen. Was wäre sonst ein VAKUUM?

E=mc²
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Aber die zerknitterte Raumzeit liefert uns dafür auch eine einleuchtende Erklärung für die ständigen wie lästigen Zeit-Anomalien mit unseren Raumsonden.

wie konkret?
[/quote]

Wenn die Raum-Zeit- durch die mit ihr in unabdingbarer Beziehung stehenden Materie überall gezogen, gezerrt, verschoben, gewölbt, geknittert, gekreiselt gebeult...und wie immer auch.. die können sich dann auch wieder dort und da glätten, wenn es wo anders in eine entgegengetzte Richtung zieht

dann entstehen in der Raumzeit kleine und größeres Strukturen, die eine Raumsonde, welche ja selbst mit der Raumzeit unabdingbarer Beziehung steht, um alle Ecken, Falten und Dellen entlang fliegen muss. Von uns aus, ist dies aber gar nicht einsehbar, weil auch wir.... mit...

Wenn es nun aber in der Nähe größere Materiemassen kleine WARP-RISSE in der Raumzeit gibt.. dann fliegen die Raumsonden statt um die Ecke herum, einfach zwischendurch mal eine kleine Abkürzung..

Und was uns dann immer in diese lästigen Erklärungsnöte bringt, wenn die Raumsonden schon viel weiter draußen im All unterwegs sind, als sie nach den ursprünglichen Berechnungen eigentlich dürften..
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb:
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Ob man mich jetzt ernst nehmen soll? Icon_cheesygrin keine Ahnung

wenn du es schon nicht weiß - ich habe dazu so meine meinung

Ist ja auch nicht so schlimm. An meiner Lebensqualität ändert das wenig.
Abgesehen davon, kommt uns das flache Weltmodell, in welchem man vom Rand aus ins absolute Nichts hüpfen kann, ja schon aus früheren Zeiten irgendwie bekannt vor. Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#80
Der Urknall wurde als Hypothese (ungesicherte Theorie) eingeführt, weil man mit zunehmender Entfernung in jeder Raumrichtung sieht, wie sich Galaxien mit immer größerer Geschwindigkeit von uns weg bewegen. Das legt die Anschauung nahe, dass früher die Galaxien näher beieinander gestanden haben. Was ist einfacher, als die Annahme, dass sie zu Beginn unserer Welt einen einzigen Masse- oder Energiepunkt gebildet haben?

Nur, wenn man sich die Feinheiten (rechnerisch nach der ART) ansieht, dann erkennt man, dass das Weltalter nicht ausgereicht hätte, die Hintergrundstrahlung so auszugleichen, wie man es beobachtet. Die Schwankungen dieser Strahlung sind auffallend gering und nahezu vollkommen isotrop, wofür es ohne die Annahme einer "inflationären Phase" (mit vorangehendem Austausch) keine andere Erklärung gibt.

Für die Annahme eines "zerknitterten Universums" gibt es aus dem gleichen Grund zur Zeit keine Veranlassung. In einem Universum mit Falten könnte die Hintergrundstrahlung ebenfalls nicht dermaßen isotrop sein, sondern ganz im Gegenteil. Man würde großräumige, linienförmige Verdichtungen und Verdünnungen erwarten. Dabei kann die Skala nie größer sein als rund 14 Mrd. Lichtjahre. Denn alles, was außerhalb davon liegt, kann in unserem Bereich des Universums keinen Einfluss haben bzw. gehabt haben (wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit).

Klar, Falten und Versprünge kann die Raumzeit jenseits der Ereignishorizonte haben. Diese wären aber eben darum irrelevant für unsere Beobachtungen, für welche die Kosmologen Erklärungen suchen (und das ist schon schwierig genug!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#81
(16-07-2014, 21:50)Ekkard schrieb: Für die Annahme eines "zerknitterten Universums" gibt es aus dem gleichen Grund zur Zeit keine Veranlassung. In einem Universum mit Falten könnte die Hintergrundstrahlung ebenfalls nicht dermaßen isotrop sein, sondern ganz im Gegenteil. Man würde großräumige, linienförmige Verdichtungen und Verdünnungen erwarten.
Diese Verdichtungen und Verdünnungen hat man tatsächlich festgestellt.
*http://slideplayer.de/slide/1341852/
(16-07-2014, 21:50)Ekkard schrieb: Dabei kann die Skala nie größer sein als rund 14 Mrd. Lichtjahre. Denn alles, was außerhalb davon liegt, kann in unserem Bereich des Universums keinen Einfluss haben bzw. gehabt haben (wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit).
Genau da sitzt das Problem, Ekkart.
Man kann eigentlich nicht mit einem Fernrohr von Sizilien nach Spitzbergen schauen und sich dann an Hand der Zeit ausrechnen, welche das Licht zu Fuß von Spitzbergen nach Palermo braucht, wie alt Europa ist.

Weil dann wäre auch unsere Sonne gerade mal nur 8 Minuten alt.
Leute die genau wissen, dass diese Rechnung nicht stimmt, tun aber genau das, wenn sie das Alter der Universums berechnen und wundern sich dann, dass es ganz hinten, am Ende der Reichweite ihres Fernrohrs, riesige Galaxien gibt, die es mit dieser Rechnung dort gar nicht geben dürfte.
Die feine Milchmädchenrechnung machen sie sich dann damit, dass sich das Universum nach dem Urknall halt mit Licht- oder Überlichtgeschwindigkeit aus(ge)dehnt (hat). Und obwohl eigentlich die Feinheiten der ART besagen, dass, Materie welche sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, eine unendlich große Masse annimmt und es infolge dessen, "UNS" nur "höchstens" noch als zweidimensional flache Würmer geben würde.

(16-07-2014, 21:50)Ekkard schrieb: Klar, Falten und Versprünge kann die Raumzeit jenseits der Ereignishorizonte haben. Diese wären aber eben darum irrelevant für unsere Beobachtungen, für welche die Kosmologen Erklärungen suchen (und das ist schon schwierig genug!).

Keine Sorge, ich zweifle nicht im Geringsten an den grundlegenden Erkenntnissen der Physik und auch nicht an den Grundkräften auf der sie bestehen.
Aber ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass man meinen will, aus einer reduzierten Auswahl von Informationen, ein reales BILD des GANZEN zeichnen zu Können. So wie eben auch Petronius behaupten wollte, dass man aus Information "Gelb" ablesen zu könne, wie ein Auto aus-zu-schauen hätte.

Die Idee mit der "Zerknitterten-Raumzeit", kam mir erst, als du mich herausgefordert hast, mich nicht einfach nur "elegant" aus der Affäre" ziehen zu können, wenn ich sage:
"ich habe da eher die Vorstellung von einem Nichtuniversum", aber ich glaube nicht, dass es dazu irgendwelche Aufschlussreiche Literatur gibt.

Eigentlich wollte ich dazu anfänglich nur schreiben: "jeder Horizont ist der Anfang eines neuen Kontinentes".
Aber damit hätte dann auch noch keiner verstanden was ich meine.

Und dass diese Vorstellung darauf beruht, dass es in der Raumzeit "auch eine Art Plattentektonik gibt, musste ich halt als "zerknitterte Raumzeit" einfügen, um auch zu beschreiben, wie ich ein vermeintlich sich immer schneller ausdehnendes Nichtuniversum begründe.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#82
(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Diese Verdichtungen und Verdünnungen hat man tatsächlich festgestellt.
Nein, hat man nicht (linienförmige Knitterfalten)! Das zeigt auch das slideplayer-Video.

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Man kann eigentlich nicht mit einem Fernrohr von Sizilien nach Spitzbergen schauen und sich dann an Hand der Zeit ausrechnen, welche das Licht zu Fuß von Spitzbergen nach Palermo braucht, wie alt Europa ist.
Icon_lol

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Leute die genau wissen, dass diese Rechnung nicht stimmt, tun aber genau das, wenn sie das Alter der Universums berechnen und wundern sich dann, dass es ganz hinten, am Ende der Reichweite ihres Fernrohrs, riesige Galaxien gibt, die es mit dieser Rechnung dort gar nicht geben dürfte.
Wer?

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Und obwohl eigentlich die Feinheiten der ART besagen, dass, Materie welche sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, eine unendlich große Masse annimmt und es infolge dessen, "UNS" nur "höchstens" noch als zweidimensional flache Würmer geben würde.
"Uns" gab es ja noch nicht. Und die Inflationsphase war so kurz, dass sie in die quantenmechanische Unsicherheit zwischen dem (neu entstandenen) Zeit- und Energiedichte-Operator hinein passt.

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Und dass diese Vorstellung darauf beruht, dass es in der Raumzeit "auch eine Art Plattentektonik gibt, musste ich halt als "zerknitterte Raumzeit" einfügen, um auch zu beschreiben, wie ich ein vermeintlich sich immer schneller ausdehnendes Nichtuniversum begründe.
Na ja, es gibt ja die Vorstellung, dass unser Universum eine "Platte" (Brane) in einem höherdimensionalen Raum sei, wobei es viele derartige Branen geben soll, die gelegentlich zusammen prallen, und damit neue Urknalle erzeugen. Wir kämen somit zu einer "Branen-Tektonik"???
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#83
(16-07-2014, 00:29)Artist schrieb: Hab keine Ahnung von Physik, aber viel. passt sowas.
Man spricht ja von der Krümmung des Raumes.
Glaub Relativitätstheorie basierende Ideen.
Wenn diese Krümmung(en) jedoch "chaotisch" ist/sind, liest man von "zerknittert".

Es wirft die Frage auf, wenn ein Raum gekrümmt ist, bedarf es ja einen "Aussenraum"(?). Dann "denkt" man halt weiter mit "Kein Aussenraum nötig, da der Raum in sich Selbst gekrümmt ist" nach Friedrich Gauss usw. usw. usw.

Dann kommt glaub ich irgendwann die 4te Dimension, um das viel weiter zu erklären, und der Spaß geht weiter.

Jedoch halte ich mich da zurück, hab keine Ahnung von Physik,

ist schon so weit richtig

aber materie krümmt den raum, und glättet ihn nicht, wie geobacter unterstellt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#84
(16-07-2014, 14:37)Geobacter schrieb:
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb:
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Und weil eben die wechselwirkende Gravitation der Materie über all an der Materie zerrt und zieht, glättet sich der große Knitter der Raumzeit
wieso genau "weil"?

Weil Materie zu Zeit und zu Raum unabdingbar und also untrennbar zu einander in Beziehung stehen

das bestreitet keiner

aber die zusamenhänge sind so, daß sie eben keine "glättung" ergeben

wieso genau "weil" also?

werde mal konkret

(16-07-2014, 14:37)Geobacter schrieb:
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb: soweit wir wissen, verbiegt materie/gravitation die raumzeit - bei dir "glättet" es sie?
Blödsinn! Dieser missverständliche Eindruck beruht auf deiner eigenen Vorstellung, man könne Materie unabhängig von Raum und Zeit betrachten, und sie dann einfach mal aus der Raumzeit herausnehmen und wo anders wieder hineinlegen

Icon_question.


(16-07-2014, 14:37)Geobacter schrieb:
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb:
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Dass wir in diesem unseren Knitter wesentlich weniger Masse an Materie haben, als mit einem Standardmodell "Urkanll-Universum eigentlich da sein müsste ist damit auch gelöst

wodurch konkret?

Weil E=mc² ist und dabei Raum zu Zeit zu Materie ineinander in Beziehung stehen wie ein etwas elastischer RING und man weder die Zeit, noch den Raum oder die Materie von einander unabhängig aus diesem Ring herausnehmen kann, weil sich sonnt das alles im Nichts auflösen würde

dieses geschwafel besagt genau gar nichts dazu, warum deine "Knitter wesentlich weniger Masse an Materie haben, als mit einem Standardmodell "Urkanll-Universum eigentlich da sein müsste"

(16-07-2014, 14:37)Geobacter schrieb:
(15-07-2014, 20:34)petronius schrieb:
(15-07-2014, 18:06)Geobacter schrieb: Aber die zerknitterte Raumzeit liefert uns dafür auch eine einleuchtende Erklärung für die ständigen wie lästigen Zeit-Anomalien mit unseren Raumsonden.

wie konkret?

Wenn die Raum-Zeit- durch die mit ihr in unabdingbarer Beziehung stehenden Materie überall gezogen, gezerrt, verschoben, gewölbt, geknittert, gekreiselt gebeult...und wie immer auch.. die können sich dann auch wieder dort und da glätten, wenn es wo anders in eine entgegengetzte Richtung zieht

dann entstehen in der Raumzeit kleine und größeres Strukturen, die eine Raumsonde, welche ja selbst mit der Raumzeit unabdingbarer Beziehung steht, um alle Ecken, Falten und Dellen entlang fliegen muss. Von uns aus, ist dies aber gar nicht einsehbar, weil auch wir.... mit...

und was sollen sich durch das fliegen im gekrümmten raum für "lästige Zeit-Anomalien" ergeben, die du nun konkret wie erklärt haben willst?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#85
(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Aber ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass man meinen will, aus einer reduzierten Auswahl von Informationen, ein reales BILD des GANZEN zeichnen zu Können
das eben tust du doch

und weniger begründet als die, denen du das vorwirfst

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: So wie eben auch Petronius behaupten wollte, dass man aus Information "Gelb" ablesen zu könne, wie ein Auto aus-zu-schauen hätte

das habe ich nie behauptet - bitte auch keine indirekte zitatfäschung!Eusa_naughty
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#86
(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Leute die genau wissen, dass diese Rechnung nicht stimmt, tun aber genau das, wenn sie das Alter der Universums berechnen und wundern sich dann, dass es ganz hinten, am Ende der Reichweite ihres Fernrohrs, riesige Galaxien gibt, die es mit dieser Rechnung dort gar nicht geben dürfte.
Das Alter des Universums bestimmt man gemeinhin eigtl. über den Hubble-Parameter...
http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Kons...ubble-Zeit

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Die feine Milchmädchenrechnung...
Hm... Und was wäre dann deine Rechnung (oder wenigstens Abschätzung)...? Ein paar Tage...? Icon_lol

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Und obwohl eigentlich die Feinheiten der ART besagen, dass, Materie welche sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, eine unendlich große Masse annimmt und es infolge dessen, "UNS" nur "höchstens" noch als zweidimensional flache Würmer geben würde.
Liegt daran, dass es - gemäß Inflationstheorie - eben der Raum selbst ist, der sich ausdehnt... Das Explanans dieses für unseren Alltagsverstand recht bizarr anmutenden Phänomens nennt man dann "Dunkle Energie".

(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Aber ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass man meinen will, aus einer reduzierten Auswahl von Informationen, ein reales BILD des GANZEN zeichnen zu Können.
Hm, ja, das ist natürlich durchaus ein (erkenntnistheoretisches) Problem, vor dem da diverse Gebiete der Naturwissenschaften stehen. Nicht nur die Kosmologie übrigens, sondern bspw. auch die Geophysik, die versucht, das System Erde als Ganzes zu verstehen. Wir können halt immer nur Modelle entwickeln, die als grobe und mehr oder weniger gute Näherung an die Wirklichkeit zu verstehen sind.
#87
(16-07-2014, 14:37)Geobacter schrieb: Dieser missverständliche Eindruck beruht auf deiner eigenen Vorstellung, man könne Materie unabhängig von Raum und Zeit betrachten, und sie dann einfach mal aus der Raumzeit herausnehmen und wo anders wieder hineinlegen.
Hm... interessanter Gedanke eigentlich... Eusa_think

Ich meine, da auch irgendwie mal etwas in dieser Richtung gelesen zu haben (behauptet nicht die Stringtheorie ähnliches?)...

Und wenn ich mal fix die Suchmaschine anschmeiße... Also zumindest gibt es mindestens 3 verschiedene philosophische Konzepte über das Verhältnis von Materie und Raum(zeit):
  • Die relationistische Sicht spricht der Raumzeit eine selbständige Existenz ab. Materie existiert nur in Form von Teilchen und Feldern. Die Raumzeit ist eine Eigenschaft der Materie, welche die Beziehungen dieser Objekte relativ zu einander beschreibt, aber kein Behältnis für diese Objekte.

  • Die Strukturen der Raumzeit haben Substanzcharakter und existieren selbständig neben der Materie. Masse und Energie bestimmen die Strukturen der Raumzeit und die Raumzeit bestimmt die Bewegungsformen der Materie. Eine materiefreie Region der Raumzeit ist möglich und hat die Konsequenz, dass auch physikalischer Indeterminismus zulässig ist.

  • Aus super-substanzialistischer Sicht ist die Raumzeit die fundamentale Entität. Materie, Teilchen und Felder sind Eigenschaften spezieller Strukturen der Raumzeit, die durch physikalische Forschung zu ermitteln sind. Demnach ist die Frage, ob es eine materiefreie Region der Raumzeit gibt, durch physikalische Forschung zu klären.
+http://www.bertramkoehler.de/philosophie.htm

Als weiterführende Literatur empfiehlt sich hierzu etwa:
+http://www.suhrkamp.de/buecher/philosophie_der_physik-michael_esfeld_29633.html
#88
(16-07-2014, 21:50)Ekkard schrieb: Nur, wenn man sich die Feinheiten (rechnerisch nach der ART) ansieht, dann erkennt man, dass das Weltalter nicht ausgereicht hätte, die Hintergrundstrahlung so auszugleichen, wie man es beobachtet. Die Schwankungen dieser Strahlung sind auffallend gering und nahezu vollkommen isotrop, wofür es ohne die Annahme einer "inflationären Phase" (mit vorangehendem Austausch) keine andere Erklärung gibt.
Richtig. Hierzu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Horizontproblem

Das Horizontproblem scheint zunächst ein wenig der Urknall-Theorie zu widersprechen. Der Punkt ist aber letztendlich, dass die Urknalltheorie diverse Phänomene auf einen Schlag sehr gut zu erklären vermag. Zunächst die schon von Hubble beobachtete Rotverschiebung der Spektrallinien des Lichts ferner Galaxien, dann die kosmische Hintergrundstrahlung (wie sie schon etliche Jahre vor ihrer recht zufälligen Entdeckung durch Penzias & Wilson auf Basis der Urknall-Theorie vorhergesagt wurde) und nicht zuletzt auch die Entstehung der höheren Elemente, wie es sich ebenfalls sehr gut mit den Beobachtungsdaten (etwa der Verteilung von Wasserstoff & Helium im Universum) deckt.
Für manche Phänomene gibt es zwar auch alternative Theorien, etwa die der zeitlichen Variablität der Lichtgeschwindigkeit zur Erklärung der Rotverschiebung, aber für solche Theorien gibt es in der Regel erstens bis dato keine empirische Belege, zweitens ist ihr Erklärungswert eher dürftig, so sie nicht in der Lage sind, auch all die anderen Phänomene zu erklären, drittens lassen sich auch für diese Theorien wieder diverse Einwände formulieren oder gar Inkonsistenzen zu den Beobachtungsdaten aufzeigen. Den Rest erledigt schließlich ein Rasiermesser der Marke 'Occam': Von allen möglichen Theorien im Bereich der Kosmologie ist die Urknall-Theorie eben einfach die 'beste', wenn auch nicht 'perfekt'.

Mit der Urknall-Theorie wird aber sicherlich noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Letztendlich spiegelt sie auch nur das gegenwärtige Standardmodell der Kosmologie wieder. Neuere Theorien werden der Urknall-Theorie wohl aber nicht merklich widersprechen, sondern lediglich eine Erweiterung derselbigen darstellen, so wie etwa die Inflationstheorie (deren Gültigkeit - trotz so mancher vermeintlicher Belege - ja teilweise immer noch kontrovers diskutiert wird) oder so manch derzeit noch höchst spekulativer Ansatz über ein zyklisches Universum, ein Multiversum o.ä. Wissenschaftsgeschichte ist eben ein Prozess, in dem wir uns gerade live und mittendrin befinden. Und wer abschließende Antworten noch zu Lebzeiten sucht, sollte sich eine Zeitmaschine bauen und in die ferne Zukunft reisen...

...oder muss sich halt mit Spekulationen zufriedengeben. Icon_wink
#89
(17-07-2014, 20:50)petronius schrieb:
(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: So wie eben auch Petronius behaupten wollte, dass man aus Information "Gelb" ablesen zu könne, wie ein Auto aus-zu-schauen hätte

das habe ich nie behauptet - bitte auch keine indirekte zitatfäschung!Eusa_naughty

Da muss keiner wem was vorwerfen:

Zitat:Geobacter schrieb: Ein Universum ist alles das, was wir an Informationen über "das Alles" zur Verfügung haben


Zitat: petronius schrieb:nein

ein auto ist trotzdem ein auto, auch wenn du nur weißt, daß es grün ist
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#90
(17-07-2014, 21:24)Noumenon schrieb:
(17-07-2014, 17:25)Geobacter schrieb: Leute die genau wissen, dass diese Rechnung nicht stimmt, tun aber genau das, wenn sie das Alter der Universums berechnen und wundern sich dann, dass es ganz hinten, am Ende der Reichweite ihres Fernrohrs, riesige Galaxien gibt, die es mit dieser Rechnung dort gar nicht geben dürfte.
Das Alter des Universums bestimmt man gemeinhin eigtl. über den Hubble-Parameter...
http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Kons...ubble-Zeit

Die Hubble-Konstante ist keine Naturkonstante, so wie ein Meter auch keine Natur-Konstante ist. Es ist eine angenommen Konstante unseres Gehirns.

Man weis z.B. dass (man nimmt an) dass die Erde (als ein Gesteinsplanet) etwa 4 Milliarden Jahre alt sein muss. - Das heißt in etwa gleich viel, wie dass ein Bruchstück von einer Bronze-Zeit-lichen Keramik etwa 2800 - 3200 Jahre alt sein muss.
Wie alt aber das ursprüngliche Gestein ist, aus welchem unsere Erde durch die Kräfte der Gravitation getöpfert wurde, weis trotzdem keiner.

Wenn man mit der Hubble-Konstante das Alter des sogenannten Universums vermisst, fehlen alle Parameter der in sich durch Kernfussion verschachtelten Materie. Niemand weis, wie groß die genaue Menge schwerer Elemente im Universum ist und ob wir diese überhaupt alle kennen. Mit der Hubble-Konstante kann man genauso wenig in Fremde Galaxien hineinschauen, wie man damit geaue das Ablaufdatum von Nahrungsmittel feststellen kann.

Niemand kann sagen, wie viel von der Ur-Materie (Wasserstoff), welche aus dem Urknall hervorgegangen sein soll, in "schwarzen Löchern" gefallen sein könnte. Niemand kann sagen, wie viele "Schwarze Löcher" es im sogenannten Universum überhaupt gibt.

Das Urknallmodell ist ein flaches Konstrukt unsere Gehirns aus Informationen des "Scheinbaren" - die eigentlich unfassbare Komplexität de Wirklichkeit, fängt erst weit hinter diesem Horizont an.

Mit einem Zerknitterten Universum ist ein strukturiertes Universum zu verstehen.

Und wer behauptet, dass man dann ja lineare Strukturen in der Hintergrundstrahlung messen können müsste, der hat es halt nötig.. Icon_wink
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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