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Warum haben die Elefanten so große Ohren ? (zum Thema "Evolutionstheorie")
#61
Ulan schrieb:Ansonsten irrt Religion hier halt. Das Essen anderer Lebewesen gibt's seit mehr als einer halben Milliarde Jahren, und da gab's Menschen oder sonst irgendjemanden, der irgendwie "fallen" koennte, noch gar nicht. 
Transzendente Wahrheiten bedeuten nicht,  dass sie an einem konkreten Punkt der Geschichte  festzmachen sind. Der Sündenfall muss zwar einmal stattgefunden haben, denn die Bibel schildertnie nur rein mythologisch - aber inwiefern er dadurch das Gefüge der Welt sozusagen grundlegend in seiner "DNA" verändert hat, das ist naturwissenschaftlich nicht erklärbar.
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#62
Nun, da es eine Welt, in der es je anders war als das gegenwaertige Fressen und Gefressenwerden, nie gegeben hat, ist der ganze Gedanke des Falls im Prinzip muessig. Es gab offensichtlich nie einen "Fall". Was bleibt, ist das andere Ende der Geschichte: der eventuelle Aufstieg auf eine hoehere ethische Ebene, irgendwann in der Zukunft. Ich denke, die RKK hat sich bei der Interpretation der Paradies-Geschichte grundsaetzlich verrannt.

Was Seelen angeht, schauen wir halt auf ein Postulat, das halt einfach so gemacht wurde, ohne jegliche Grundlage. Wo wir schon nicht sagen koennen, dass es so etwas wie eine Seele ueberhaupt gibt, sind jegliche Spekulationen darueber, warum Menschen nun eine haben sollten, Schimpansen aber nicht, reichlich muessig. Hier schauen wir halt lediglich auf theologische Betrachtungen zu Dingen, die sich eh nicht erschliessen lassen. Dass sich dahinter reine Spekulation verbirgt, haben theologische "Wahrheiten" halt so an sich.
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#63
Ulan schrieb:Dass sich dahinter reine Spekulation verbirgt, haben theologische "Wahrheiten" halt so an sich.

Man könnte sagen die "Nagelprobe" für die Echtheit ist bei naturwissenschaftlichen Wahrheiten die empirische Beweisführung, bei Glaubenswahrheiten zuallererst das Lebenszeugnis. Darum hat ja auch der Hl. Franziskus gesagt: "Verkünde das Evangelium - wenn nötig auch mit Worten!"

"Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein irgendeine Kraft, sondern der durch Liebe wirksame Glaube." Gal 5,6
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#64
(18-10-2019, 12:50)Burkl schrieb:
Ulan schrieb:Ansonsten irrt Religion hier halt. Das Essen anderer Lebewesen gibt's seit mehr als einer halben Milliarde Jahren, und da gab's Menschen oder sonst irgendjemanden, der irgendwie "fallen" koennte, noch gar nicht. 
Transzendente Wahrheiten bedeuten nicht,  dass sie an einem konkreten Punkt der Geschichte  festzmachen sind.

Ok.. Jetzt jetzt verstehe ich..
Alternative Fakten  sind transzendente Wahrheiten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#65
(18-10-2019, 14:55)Geobacter schrieb:
(18-10-2019, 12:50)Burkl schrieb:
Ulan schrieb:Ansonsten irrt Religion hier halt. Das Essen anderer Lebewesen gibt's seit mehr als einer halben Milliarde Jahren, und da gab's Menschen oder sonst irgendjemanden, der irgendwie "fallen" koennte, noch gar nicht. 
Transzendente Wahrheiten bedeuten nicht,  dass sie an einem konkreten Punkt der Geschichte  festzmachen sind.

Ok.. Jetzt jetzt verstehe ich..
Alternative Fakten  sind transzendente Wahrheiten.

Genauer gesagt muss man unterscheiden. Die Bibel spricht teilweise vollständig transzendente Wahrheiten an - z.B. überwiegen solche in der Geheimen Offenbarung und teilweise Wahrheiten, die sowohl diesseitig als auch transzendent sind. In diese Kategorie fällt der Sündenfall, aber auch die Auferstehung Jesu. Der historisch-diesseitige Anteil beim Auferstehungsereignis ist das leere Grab. Die Begegnungen mit dem Auferstandenen liegen dann sozusagen "zwischen" Diesseits und Jenseits und die Himmelfahrt Jesu ist noch "transzendenter". Entscheidend ist, dass kein Wort der Bibel nur rein mythologisch oder symbolisch zu verstehen ist. Jedes Wort ist wahr. 

Entscheidend ist ferner, dass die Bibel eine "scharfe" Abgrenzung zwischen den "natürlichen" Ereignissen in der Raumzeit und übernatürlichen Wahrheiten nicht kennt. Sie betrachtet die Wirklichkeit "übergeordnet" aus der Perspektive Gottes, der außerhalb von Raum und Zeit ist.
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#66
(18-10-2019, 14:14)Ulan schrieb: Ich denke, die RKK hat sich bei der Interpretation der Paradies-Geschichte grundsaetzlich verrannt.


Nun, da bin ich auf Deine Interpretation der Paradies-Geschichte gespannt
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#67
(18-10-2019, 15:44)Burkl schrieb:
(18-10-2019, 14:55)Geobacter schrieb:
(18-10-2019, 12:50)Burkl schrieb:
Ulan schrieb:Ansonsten irrt Religion hier halt. Das Essen anderer Lebewesen gibt's seit mehr als einer halben Milliarde Jahren, und da gab's Menschen oder sonst irgendjemanden, der irgendwie "fallen" koennte, noch gar nicht. 
Transzendente Wahrheiten bedeuten nicht,  dass sie an einem konkreten Punkt der Geschichte  festzmachen sind.

Ok.. Jetzt jetzt verstehe ich..
Alternative Fakten  sind transzendente Wahrheiten.

Genauer gesagt muss man unterscheiden. Die Bibel spricht teilweise vollständig transzendente Wahrheiten an - z.B. überwiegen solche in der Geheimen Offenbarung und teilweise Wahrheiten, die sowohl diesseitig als auch transzendent sind.

Ja ich weis, da "muss"man immer genau unterscheiden. Ist so ähnlich wie bei den Kühen, die ansonsten auch nichts von Wissenschaft und Technik wissen wollen, aber  die warmen Ansaugstutzen der Melkmaschine doch immer bevorzugen, wenn sie zwischen Technik und kalten Händen wählen können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#68
(12-10-2019, 22:02)S schrieb: Vielleicht hat es wirklich so große Ohren bekommen, damit es Gottes Wort besser hören konnte und dann mit dem Rüssel für die anderen Tiere hinauszuposaunen

Wenn die Tiere paradiesische Eigenschaften bekommen hätten, wie wäre es dann mit den Raubtieren, die andere Tiere jagen, bestialisch töten und teils bei lebendigem Leib blutrünstig auffressen?
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#69
(24-12-2019, 00:12)Suchender schrieb: Wenn die Tiere paradiesische Eigenschaften bekommen hätten, wie wäre es dann mit den Raubtieren, die andere Tiere jagen, bestialisch töten und teils bei lebendigem Leib blutrünstig auffressen?


Ich habe dies unlängst einen Zeugen Jehovas gefragt.
Seine Antwort war, daß es im Paradies keine Fleischfresser gab und auch die Wölfe Pflanzenfresser waren

Meinen Einwand, daß der Wolf als Fleischfresser gar nicht den Verdauungsapparat hat, Pflanzen zu verdauen entgegnete er mit dem Hinweis, daß sich das ändern kann

Und tatsächlich ist es ja so, daß die Inuit vor ein paart tausend Jahren, als ganz Nordeuropa mit Eis bedeckt war und hier keinerlei Leben möglich war, viel weiter südlich lebten (man fand "Eskimokunst" in Höhlen der Pyrenäen) und erst beim abschmelzen des Eises nach Norden wanderten
Während sie sich früher in Mittel- und Südeuropa wohl genau so ernährten wie alle Nachbarn auch (überwiegend Pflanzennahrung wie Hirsebrei, Beeren, Obst, Rüben und Knollen in der Erde, Pilze usw) stiegen sie auf rein fleischliche Kost um. Inuit ernähren sich heute zu 100 % fleischlich - und das war schon vor 300 Jahren so, als erste Europäer (Briten, Franzosen, Russen) auf sie stießen und von ihnen berichteten. Europäer brauchen Ballaststoffe in der Ernährung (sonst erkranken sie nach wenigen Jahren schwer, werden siech und sterben dann) - aber Inuit haben sich umgestellt
Sie vertragen problemlos rein fleischliche Ernährung !

Wenn nun eine Umstellung vom Pflanzenfresser zum Fleischfresser möglich ist, kann das wohl auch bei den Wölfen so gewesen sein

Allerdings sehe ich hier zwei Probleme:
1.) Die Umstellung der Inuit von Pflanzennahrung auf reine Fleischnahrung erfolgte in Jahrtausenden, die Vertreibung aus dem Paradies erfolgte aber plötzlich
2.) Warum schuf Gott die Wölfe mit Reißzähnen, wenn sie als Pflanzenfresser gedacht waren ?

ad 1) Hier sagte mir der Zeuge Jehovas, daß im Krieg die Raubtiere im Zoo mangels Fleisch pflanzlich ernährt wurden (gekochter Kohl) und die Raubtiere das überlebten.
Dazu wende ich ein, daß die Wölfe im Paradies keine gekochte Pflanzennahrung erhielten

ad 2)  Hier sagte mir der Zeuge Jehovas, daß die großen Eckzähne im Paradies nur reine Zierde waren, ähnlich wie das imposante und bedrohliche Geweih des Hirschen

Die Argumente des Zeugen Jehovas zu 1 und 2 konnten mich nicht überzeugen
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#70
(05-01-2020, 14:02)Sinai schrieb: Ich habe dies unlängst einen Zeugen Jehovas gefragt.
Seine Antwort war, daß es im Paradies keine Fleischfresser gab und auch die Wölfe Pflanzenfresser waren

Meinen Einwand, daß der Wolf als Fleischfresser gar nicht den Verdauungsapparat hat, Pflanzen zu verdauen entgegnete er mit dem Hinweis, daß sich das ändern kann

Und tatsächlich ist es ja so, daß die Inuit…

Dieser Auffassung liegen gleichermaßen mangelhafte Bildung wie gläubige Einfalt zugrunde.

Der Mensch gehört (wie das Schwein, der Bär, die Ratte, etc.) zu den Omnivoren, den Allesfressern. Das heißt, der Mensch muss sich an nichts anpassen, er ist von Natur aus so ausgestattet, dass er sich sowohl von pflanzlichem  als auch von tierischem Eiweiß ernähren kann. Idealerweise ernährt sich der Mensch überwiegend pflanzlich. Ein Anteil von 10-20% an tierischem Eiweiß ist empfehlenswert.

Der Wolf hingegen gehört zu den Karnivoren, den Fleischfressen. Er  kann, wenn er nicht überwiegend tierisches Eiweiß zur Nahrung hat, nicht überleben.

Dass Karnivoren in geringem Ausmaß auch pflanzliche  Nahrung mit aufnehmen (zB Mageninhalte von Pflanzenfressern) und Herbivoren in geringen Mengen tierisches Eiweiß (zB mit dem Gras aufgenommene Insekten), tut der grundsätzlichen Feststellung keinen Abbruch.
MfG B.
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#71
Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass die Karnivoren seit zig Millionen Jahren Fleischfresser waren. Das sieht man schon am Gebiss, das eine pflanzliche Ernaehrung gar nicht erlaubt. Den Verdauungstrakt sehen wir in Fossilien nicht, Zaehne aber schon (das sind die am haeufigsten fossil ueberlieferten Koerperteile ueberhaupt, da sie so hart sind). Die Entwicklungslinien von Hundeartigen und Katzeartigen trennten sich dabei schon vor 42 Millionen Jahren, und auch deren Vorfahren waren Fleischfresser. Da ist kein Platz fuer ein Paradies in der Ueberlieferung.
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#72
(05-01-2020, 14:02)Sinai schrieb: Ich habe dies unlängst einen Zeugen Jehovas gefragt.
Seine Antwort war, daß es im Paradies keine Fleischfresser gab und auch die Wölfe Pflanzenfresser waren

(05-01-2020, 16:01)Bion schrieb: Dieser Auffassung liegen gleichermaßen mangelhafte Bildung wie gläubige Einfalt zugrunde.


In Diskussionen wirkt es nicht sehr überzeugend, wenn man Kampfbegriffe wie "mangelhafte Bildung" und "gläubige Einfalt" verwendet.
Ich sagte zwar dem Zeugen Jehovas, daß ich hier zwei Probleme sehe, und ich merkte an, daß
mich die Argumente des Zeugen Jehovas nicht überzeugen konnten
(05-01-2020, 14:02)Sinai schrieb: Allerdings sehe ich hier zwei Probleme:
( . . . )
Die Argumente des Zeugen Jehovas zu 1 und 2 konnten mich nicht überzeugen
aber ich blieb sachlich.

Wenn man den Diskussionspartner beleidigt, dann wird aus dieser Diskussion nichts mehr und außerdem verliert man an Ansehen

Wie gesagt, sehe ich Probleme in der Fortsetzung der Paradiesgeschichte (vor allem die Nahrungsumstellung)

Eine weitere Frage an die an das Paradies glaubenden (nicht nur Zeugen Jehovas, sondern natürlich alle orthodoxen Juden, alle fundamentalen Christen und Moslems) ist, ob damals neben Adam und Eva alle Tiere aus dem Paradies vertrieben wurden, oder ob Tierstämme im Paradies zurückbleiben durften.
Eine restlose Vertreibung aller Tiere (nicht einmal Insekten durften im Paradies bleiben), hätten das Paradies in eine öde Landschaft verwandelt. Nur mehr Pflanzen. Wer bestäubte dann die Bäume? - Die Cherube bewachten dann den Eingang zu diesem rein pflanzlichen, tierlosen Gebiet. Oder blieben doch einige Tierfamilien im Paradies ? Dann würde es irgendwo auf der Erde noch ein Gebiet mit pflanzenfressenden Ameisen, Wespen, Hornissen, Termiten, Adlern, Wölfen, Bären geben
Wie kann die unerwünschte Paarung zwischen pflanzenfressenden und fleischfressenden Wespen verhindert werden? Eine Mauer (wie der Antifaschistische Schutzwall) ist da kein Hindernis, da Wespen und Adler darüberfliegen können

Nun könnte argumentiert werden, daß die Tiere einem Befehl gehorchen. Mag sein
Aber was ist, wenn mitten in der Paarungszeit ein Sturm aufkommt und einen Schwarm Stechmücken über die Grenze bläst, oder einen paarungsbereiten Schwalberich oder eine paarungsbereite Schwalbe ?
Schwalben außerhalb des Gartens Eden sind Fleischfresser (sie fressen Fluginsekten) - was ist, wenn ein hochfliegender Schwalberich durch starken Wind in den Garten Eden getragen wird, dort vor Erschöpfung notlanden muß und sich dort in eine pflanzenfressende Schwalbe verliebt ?

Frage über Fragen
Für religiös interessierte Menschen sind das keine "dummen" Fragen
Man sollte solche religiöse christliche Fragen auch nicht nach der etwas hochmütigen Art der Atheisten von 1920 abtun wollen und ins Lächerliche zu ziehen versuchen - die Leute diskutieren dann halt an einem anderen Ort weiter.
Menschen haben nun mal ein Grundbedürfnis nach Religion und lesen gerne in der Bibel. Und machen sich Gedanken über das Gelesene. Das hat nicht einmal die Kirche des Mittelalters mit ihrem "Bibelverbot" verhindern können
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#73
(05-01-2020, 23:02)Sinai schrieb:
(05-01-2020, 16:01)Bion schrieb: Dieser Auffassung liegen gleichermaßen mangelhafte Bildung wie gläubige Einfalt zugrunde.
In Diskussionen wirkt es nicht sehr überzeugend, wenn man Kampfbegriffe wie "mangelhafte Bildung" und "gläubige Einfalt" verwendet.

Naja, das Aussprechen der Wahrheit klingt halt nicht immer schoen. Die Feststellung ist doch korrekt. Die Vorstellung ist mit dem, was wir ueber unsere Welt wissen, komplett unvereinbar. Sie ist absurd.

(05-01-2020, 23:02)Sinai schrieb: Wenn man den Diskussionspartner beleidigt, dann wird aus dieser Diskussion nichts mehr und außerdem verliert man an Ansehen

Warum denkst Du, es gehe hier irgendjemandem um Ansehen? Wer so einen Schmarren woertlich nimmt, hat halt gewisse Defizite entweder beim Denken selbst oder ist nicht bereit, sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen, weil ihn sein Glauben davon abhaelt, sich zu informieren.

(05-01-2020, 23:02)Sinai schrieb: Für religiös interessierte Menschen sind das keine "dummen" Fragen

Es gibt nicht nur einfaeltige oder ideologisch eingeschraenkte Menschen, die religioes interessiert sind. Es gibt ja viele theologische Abhandlungen zu diesen Texten, und die Leute haben sich schon damit auseinandergesetzt, was die Texte bedeuten. Und auch die meisten Theologen und solche Glaeubigen, die ihr Hirn nicht an der Kirchentuer abgeben, beschaeftigen sich mit dem religioesen Sinn dieser Texte und fangen nicht an, irgendwelchen Humbug zu diskutieren, der beim woertlichen Lesen der Bibel herauskommt.

(05-01-2020, 23:02)Sinai schrieb: Man sollte solche religiöse christliche Fragen auch nicht nach der etwas hochmütigen Art der Atheisten von 1920 abtun wollen und ins Lächerliche zu ziehen versuchen - die Leute diskutieren dann halt an einem anderen Ort weiter.

Ja sicher tun sie das. Aber dieser ganze Thread ist doch nur ein Armutszeugnis davon, was manche Glaeubige ueber die Welt wissen. Schon der Eingangsbeitrag mit den Elefantenohren und dem Ruessel ist doch nur peinlich. Aber Orte, an denen so etwas diskutiert wird, gibt es genug, auch auf dem Internet. Ich wuerde irgendein apologetisches, fundamentalistisches Forum empfehlen, wo die anderen Teilnehmer die Bibel woertlich lesen wollen. Da darf man dann auch unwidersprochen irgendwelchen Unsinn ueber wissenschaftliche Erkenntnisse verbreiten. Da dieser Thread aber - wie von Dir selbst im Titel erlaeutert - um die Evolutionstheorie geht, musst Du hier halt mit der Information leben, dass fuer Deine Vorstellung von pflanzenfressenden Loewen in der Geschichte der Welt kein Platz ist. Das Paradies existiert in unserer Welt nur als ein Traum vom sorglosen Leben, das es so nie gab, aber als erstrebenswertes Ideal gesehen wird.

(05-01-2020, 23:02)Sinai schrieb: Menschen haben nun mal ein Grundbedürfnis nach Religion und lesen gerne in der Bibel. Und machen sich Gedanken über das Gelesene. Das hat nicht einmal die Kirche des Mittelalters mit ihrem "Bibelverbot" verhindern können

Ja, aber es gibt keine Vorschrift, dass man dumm bleiben muss. So einfach wie heute war es nie, sich zu informieren, bevor man den Mund aufmacht oder mit dem Schreiben anfaengt. Mal einen Fehler zu machen oder igendetwas Dummes zu sagen, ist dabei auch kein Beinbruch; das mache ich auch. Ich versuche dann aber wenigstens hinterher, nachzuhaken, was da schiefgelaufen ist.
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#74
Wie ich in Beitrag # 69 schrieb, kann ich der Argumentation des erwähnten Zeugen Jehovas nicht folgen, da ich mir nicht vorstellen kann, daß die Wölfe im Paradies mit ihren scharfen Reißzähnen Pflanzennahrung verwerten konnten (sie haben keine Mahlzähne wie die Pflanzenfresser)
Diese Tiere wären ja extrem gehandicapt gewesen.
Während Kamele, Wildochsen und Esel für pflanzliche Ernährung bestens ausgestattet waren (Mahlzähne, für Pflanzennahrung prädestiniertes Verdauungssystem) wären pflanzenfressende Wölfe im Paradies arm dran gewesen.
Man muß ein Kamel beobachtet haben, mit welchem Gleichmut es Ober- und Unterkiefer gegeneinander verschiebt und damit Körner und Hartgräser zu Brei vermahlt.

Ein Wolf kann im Mund nicht mahlen, er verschlingt seine Nahrung unzerkaut. Bei Körnern und Hartgräsern hätte er bald einen Darmverschluß

Aber es würde mir nie einfallen, einem Bibelfundamentalisten "mangelhafte Bildung" und "gläubige Einfalt" vorzuwerfen

Bei sachlicher Argumetation mit Gebiß und Verdauungsapparat der Raubtiere kann man die von ihm vertretene Idee der pflanzenfressenden Wölfe im Paradies widerlegen

Und es steht ja nirgends in der Bibel geschrieben, daß die Wölfe im Paradies Pflanzenfresser waren

Ich habe soeben in die Homepage der Zeugen Jehovas geschaut: jw.org

Die haben auch Wissenschaftler in ihren Reihen: Ein Chirurg, eine Gelenkschirurgin, ein Biochemiker, ein Mathematiker usw.
Eigentlich unvorstellbar, daß ein Zeuge Jehovas Mathematik oder Medizin studiert
Wahrscheinlich sind das Spätberufene - Leute die erst nach ihrem Studium Bibelfundamentalisten wurden

Und in England gab es schon lange bevor in Amerika die Ernsten Bibelforscher entstanden (aus denen dann die Zeugen Jehovas entstanden), anglikanische Bibelfundamentalisten - die berühmten "Pilgrim Fathers" - die dann nach Amerika auswanderten
In England gibt es auch heute Bibelfundamentalisten unter den Protestants
In Amerika gibt es heute eine Fülle von diversen protestantischen Bibelfundamentalisten und auch einzelne katholische Bibelfundamentalisten

Sie vertreten sehr schwer zu befolgende Lehren - aber einzelne ihrer Ideen scheinen nachvollziehbar zu sein, wie etwa die Amish mit ihrer kritischen Haltung zum Fernsehen und zum Internet
Ich respektiere es, wenn Eltern zum Schutz ihrer Kinder Fernsehen und Computer aus dem Haus werfen
Ich muß es nicht nachmachen - wie ihr seht, nutze ich das Internet und schreibe hier im Forum - aber dennoch finde ich die Haltung der Amish nicht unnachvollziehbar

Vorsichtig bin ich bei der Bewertung dieser Menschen

Die moderne hedonistische Spaßgesellschaft in Westeuropa hat nämlich so manche Fehler
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#75
(07-01-2020, 20:47)Sinai schrieb: Wie ich in Beitrag # 69 schrieb, kann ich der Argumentation des erwähnten Zeugen Jehovas nicht folgen, da ich mir nicht vorstellen kann, daß die Wölfe im Paradies mit ihren scharfen Reißzähnen Pflanzennahrung verwerten konnten (sie haben keine Mahlzähne wie die Pflanzenfresser)
Diese Tiere wären ja extrem gehandicapt gewesen.
Ach, 'Sinai', das ist dir doch schon x-mal gesagt (geschrieben) worden. Das muss hier nicht wieder und wieder aufgewärmt werden. Die Idee kommt von einer vollkommen sinnlosen Wort-für-Wortübersetzung einer alten mythischen Vorstellung. Die Verfasser wussten nichts über die Natur der Tiere und Menschen. Sie kannten bestenfalls ihre mangelhaften Charakterzüge und stellten sich eine Idealwelt vor, die so nicht funktionieren würde.

(07-01-2020, 20:47)Sinai schrieb: Aber es würde mir nie einfallen, einem Bibelfundamentalisten "mangelhafte Bildung" und "gläubige Einfalt" vorzuwerfen
Dann schreib halt nicht so, dass man dir die Argumentation zutraut. Sie ist nach wissenschaftlicher Erkenntnis einfach falsch und verbleibt in der "Welt der Wünsche".

(07-01-2020, 20:47)Sinai schrieb: Ich habe soeben in die Homepage der Zeugen Jehovas geschaut: jw.org

Die haben auch Wissenschaftler in ihren Reihen: Ein Chirurg, eine Gelenkschirurgin, ein Biochemiker, ein Mathematiker usw.
Eigentlich unvorstellbar, daß ein Zeuge Jehovas Mathematik oder Medizin studiert
Wahrscheinlich sind das Spätberufene - Leute die erst nach ihrem Studium Bibelfundamentalisten wurden
Na wenn schon! Was geht es eigentlich uns alle an, was Leute an skurilen Dingen für ihr Seelenheil glauben, solange sie ihre Wertungen aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit fernhalten?

(Bibelfundamentalisten)
(07-01-2020, 20:47)Sinai schrieb: Sie vertreten sehr schwer zu befolgende Lehren - aber einzelne ihrer Ideen scheinen nachvollziehbar zu sein, wie etwa die Amish mit ihrer kritischen Haltung zum Fernsehen und zum Internet
Ich respektiere es, wenn Eltern zum Schutz ihrer Kinder Fernsehen und Computer aus dem Haus werfen
Nun, dann lass es doch dabei?!

(07-01-2020, 20:47)Sinai schrieb: Die moderne hedonistische Spaßgesellschaft in Westeuropa hat nämlich so manche Fehler
Das ist zwar zutreffend. Aber Bibelfundamentalisten sind nicht deshalb die "besseren Menschen" - ein Einbildungsfehler aller Fundamentalisten hier und weltweit.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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