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Bischof warnt Gläubige vor Unterstützung für Gegenpapst
#1
Bischof warnt Gläubige vor Unterstützung für "Gegenpapst"
07.09.2023
Eine hochaktuelle Entwicklung, das ist nicht irgendein Gerücht, sondern steht so offiziell in Katholisch.de

Ein katholischer Bischof hat seine Schäfchen bereits davor gewarnt, den "schismatischen" Gegenpapst Michael II. zu unterstützen.

Es handle sich um eine Abspaltung oder Untergruppe der Piusbruderschaft

Eine kirchenrechtlich sehr unklare Situation. Gegenpäpste gab es im 14. Jahrhundert im frz. Avignon

Eine kleine Gruppe um den Gegenpapst Michael II., die sich wohl als "Sauerteig" wie die ersten urchristlichen kleinen Gemeinden sieht
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#2
Was soll daran "kirchenrechtlich unklar" sein?

Ein paar Zusatzinformationen: Es geht um eine Gruppe von wenigen hundert Leuten weltweit. Und hauptsaechlich die Philippinen, woher auch die Meldung kommt.

Das interessiert bestenfalls als heitere Anekdote am Rande.
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#3
(27-09-2023, 20:52)Ulan schrieb: . . . hauptsaechlich die Philippinen . . .

Und? Die Philippinen sind ja in der Katholischen Kirche keine Menschen zweiter Wahl.
Begonnen hat das alles in Kansas (USA) und der neue Gegenpapst dürfte noch reisefreudiger sein als Papst Franziskus
Derzeit ist er auf den Philippinen tätig, ein Land mit 110 Millionen Einwohnern (davon 81 % katholisch) und einer Fläche von 300.000 km²
Genau so groß wie Polen mit seinen 38 Millionen Einwohnern

Wer weiß, wo der neue Gegenpapst dann in einem halben Jahr missionieren wird?

Ich werde die Entwicklung mit Interesse verfolgen, der erwähnte Artikel schreibt, dass er bereits in den Social-Media präsent sei

Ich habe nicht den Eindruck, dass es sich hier bloß um eine heitere Anekdote handle, denn immerhin scheint es für Katholisch.de wichtig zu sein, ausführlich darüber zu berichten

Kleine Abspaltungen innerhalb der Katholischen Kirche werden doch immer totgeschwiegen - aber hier ist von einer Warnung durch einen Bischof die Rede

Und dass Katholisch.de überhaupt das gefürchtete Wort Gegenpapst in den Mund nimmt, zeigt dass der Rubikon bereits überschritten wurde
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#4
Ja und? Sein Vorgaenger war Papst Michael I., seit 1990. In den 33 Jahren haben sie halt einige hundert Anhaenger gewonnen. Vielleicht schaffen sie es ja in den naechsten 33 Jahren auf ueber 1000.

Ansonsten gibt's auf den Philippinen schon alle moeglichen einheimischen Kirchen, wie die Iglesia ni Cristo oder die Phillipinische Unabhaengige Kirche (eine kathlische Abspaltung, die mit den Anglikanern und den Altkatholiken in Gemeinschaft steht). Die kennen das da.
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#5
Ich verstehe. Das ist also eine winzige katholische Sekte

Unverständlich, dass dann so viel Aufhebens darum gemacht wird:

Katholisch.de
07.09.2023
Bischof warnt Gläubige vor Unterstützung für "Gegenpapst"

kath.net › news
08.09.2023
Bischof Rojas warnt vor dem „Möchtegern-Papst“ Michael II.

Sowohl das deutsche Katholisch.de als auch das österreichische kath.net machten diese katholische Sekte nun im deutschen Sprachraum bekannt.

Wie es aussieht, wollen die nichts neues, sondern zurück zu einer Kirche mit Stand 1958




Zitate aus dem österreichichen Artikel:
"Katholiken, die Rogelio Martinez, den angeblichen „Papst“ Michael II. unterstützten, droht die Tatstrafe der Exkommunikation."
"Die Glaubenskommission der philippinischen Bischofskonferenz berät zur Zeit über ihr Vorgehen gegen Martinez, der eine Social-Media-Kampagne gestartet hat."

Das mit der Strafe der Exkommunikation ist aber selbst wieder ein Atavismus in Zeiten vor dem Zweiten Vatikanum, denn heute im Zeitalter der Ökumene wo auch Altkatholiken, Anglikaner, Lutheraner, Calvinisten und selbst Moslems und Buddhisten respektiert werden, klingt das befremdlich

Und der Bischof "warnt" eigentlich nicht die Gläubigen seiner Diözese, wie da euphemistisch steht, sondern er droht ihnen mit der Strafe der Exkommunikation

Hier wird die Frage aufgeworfen, ob die Kirchenstrafe der Exkommunikation nur in der betreffenden Diözese in Fernost gilt, oder weltweit ?

Was ist mit dem Tatbestand des "unterstützens" gemeint? Auch das ist völlig unklar und lässt der Willkür Tür und Tor offen

Ist gemeint, Flugblätter zu verteilen, oder auf die Social-Media-Kampagne der Strömung aufmerksam zu machen (das tut Katholisch.de und kath.net derzeit) oder deren verbotene Schriften zu lesen? In der Tat stand auf das Lesen verbotener Schriften bis zum Zweiten Vatikanum die Kirchenstrafe der Exkommunikation

Wird nun in Erwägung gezogen, den Index librorum prohibitorum, der seit 1965 nicht mehr weitergeführt wurde, nun aus diesem Anlass wieder weiterzuführen?
"Der Index wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 bzw. 1966 nicht mehr weitergeführt." Index librorum prohibitorum - Wikipedia



Ungeschickt von Katholisch.de und kath.net, in Deutschland und in Österreich auf die Social-Media-Kampagne der Strömung aufmerksam zu machen, von der hier im deutschen Sprachraum niemand etwas gewusst hätte
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#6
(27-09-2023, 20:40)Sinai schrieb: Ein katholischer Bischof hat seine Schäfchen bereits davor gewarnt, den "schismatischen" Gegenpapst Michael II. zu unterstützen

wen?

und ist sonst noch irgendwo ein sack hostien umgefallen?



(28-09-2023, 11:15)Sinai schrieb: Was ist mit dem Tatbestand des "unterstützens" gemeint?

was fragst du uns?

frag den bischof
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
Das gab's schon in den fruehen Jahren des Christentums. Da wurden die Schaefchen am Ort davor gewarnt, in die Kirche der Markioniten zu gehen, weil sonst ihr Seelenheil gefaehrdet waere. Die Drohung mit der Exkommunikation gab's damals auch.

Und nein, die RKK pflegt keine Gemeinschaft mit Altkatholiken, Anglikanern oder Lutheranern. Oekumene hin oder her, die Kommunion darf auch in oekumenischen Gottesdiensten nur der RKK-Pfarrer spenden. "Respektieren" heisst hier nur, dass eingesehen wird, dass das mit dem Scheiterhaufen heutzutage schief angesehen wird.
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#8
... und nicht weil es gegen die biblischen Gebote verstoßen würde.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#9
Du meinst sicher das folgende biblische Gebot, das sehr lange vor Christus geschrieben worden ist:
"Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen." 2 Mose 22:17 Lutherbibel 2017

Interessant ist, dass da bereits vor Jahrtausenden gegendert wurde
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#10
(28-09-2023, 15:03)Ulan schrieb: Das gab's schon in den fruehen Jahren des Christentums. Da wurden die Schaefchen am Ort davor gewarnt, in die Kirche der Markioniten zu gehen, weil sonst ihr Seelenheil gefaehrdet waere. Die Drohung mit der Exkommunikation gab's damals auch.


Aber wir schreiben doch heute 2023




Und ganz abgesehen davon lehnten die Markioniten den Gott des Alten Testaments als "Demiurg" ab.
"Markion fand viele Anhänger und schuf eine religiöse Gemeinschaft. Er identifizierte den ‚Demiurgen‘ mit dem Gott des Alten Testaments, der schwere charakterliche Mängel aufwiese." Demiurg - Wikipedia

Dies wurde im Mittelalter von der Katholischen Kirche als Ketzerei verfolgt.

Aber Michael II. glaubt jedoch an das Alte Testament, er ist Katholik Stand 1958
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#11
Die RKK hat halt Regeln fuer die Exkommunikation. Z.B., wenn Du die Offenbarung des Johannes als "unbiblisch" ablehnst, fuehrt das zur Exkommunikation. Und Katholiken muessen sich halt an Konzilsbeschluesse halten und die Autoritaet des gewaehlten Papstes anerkennen. So ist das halt mit Dogmen.
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#12
Ich habe mir den Artikel Exkommunikation im Wikipedia angesehen:
Wegwerfen oder Wegnehmen der eucharistischen Gestalten in sakrilegischer Absicht (can. 1367 CIC)
physische Gewalt gegenüber dem Papst (can. 1370 §1 CIC)
für den Priester – Erteilung der (wirkungslosen, can. 977 CIC) Absolution gegenüber jemandem, der zusammen mit diesem Priester eine Sünde gegen das sechste Gebot („du sollst nicht ehebrechen“) begangen hat (Absolutio complicis; can. 1378 §1 CIC)
einer Bischofsweihe ohne Apostolisches Mandat – für Weihespender und -empfänger (1387 CIC)
Weihe einer Frau (zur Diakonin, Priesterin oder Bischöfin) – sowohl für die Frau als auch für den Weihespender (1379 § 3 CIC)
Verletzung des Geheimnisses bei der Papstwahl durch das Hilfspersonal (Universi Dominici gregis Art. 78)
für die wählenden Kardinäle: Simonie bei der Papstwahl (Universi Dominici gregis Art. 58) sowie andere Unregelmäßigkeiten im Konklave: Sich-beeinflussen-Lassen durch Dritte (ibidem Art. 80), Absprachen zwischen den Elektoren (ibidem Art. 81)
Verletzung des Beichtgeheimnisses (can. 1388 §1 CIC)
Abtreibung (für alle aktiv Beteiligten). (can. 1398 CIC)
Apostasie (can. 1364 §1 CIC)
Häresie (can. 1364 §1 CIC)
Schisma (can. 1364 §1 CIC)


Exkommunikationen sind heutzutage extrem selten. Das ist halt ein Säbelrasseln des philippinischen Bischofs
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#13
(27-09-2023, 20:40)Sinai schrieb: "Gegenpapst"

Eine kirchenrechtlich sehr unklare Situation.

Kirchenrechtlich ist die Sache nicht unklar, sondern eindeutig. Rechtmäßig im Amt ist derjenige, der nach der gültigen Wahlordnung ins Amt gewählt wurde. Entsprechende Wahlordnungen existieren seit 1059.

(27-09-2023, 20:40)Sinai schrieb: Gegenpäpste gab es im 14. Jahrhundert im frz. Avignon

Gegenpäpste (für die frühe Zeit besser: "konkurrierende Bischöfe von Rom", siehe HIER (klick!); der Begriff "antipapa" scheint erstmals 1127 auf) hat es schon in der Antike gegeben. Der erste und zugleich prominenteste von diesen war Hippolyt von Rom gewesen. Er hat es auch geschafft, in die Gemeinschaft der Heiligen einzugehen.
MfG B.
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#14
(28-09-2023, 23:47)Sinai schrieb: Du meinst sicher das folgende biblische Gebot, das sehr lange vor Christus geschrieben worden ist:
"Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen." 2 Mose 22:17 Lutherbibel 2017

Interessant ist, dass da bereits vor Jahrtausenden "gegendert" wurde

Schwule und bisexuelle Bischöfe die gerne mal "gendern" ... und so wie auch Jesus, ihren Lieblingsjünger am allerliebsten auf den Mund küssen, gab es immer schon. Aber nein, das meinte ich ganz sicher nicht. Ich meinte die "Mosaischen Gesetze", die es erlauben,  geistig Behinderte und vergewaltigte (befleckte) Frauen hinaus vor die Stadt zu führen und dort zu steinigen / falls immer noch genug Steine zu finden sind. Jesus ist auch nicht gekommen, um diese Gesetze aufzuheben, weswegen humanistische Päpste bei den wahren Gläubigen (narzisstische Sadisten) .....auch heute noch immer nicht sonderlich beliebt sind.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
(29-09-2023, 11:22)Sinai schrieb: Ich habe mir den Artikel Exkommunikation im Wikipedia angesehen:
Häresie (can. 1364 §1 CIC)
Schisma (can. 1364 §1 CIC)

Exkommunikationen sind heutzutage extrem selten. Das ist halt ein Säbelrasseln des philippinischen Bischofs

Das trifft alles zu in diesem Fall. Auf Dich wuerde Haeresie auch zutreffen, nur macht sich bei Dir wohl niemand die Muehe, Dich zu exkommunizieren; vor allem, weil Du das ja wohl schon selbst getan hast (was dann noch den Tatbestand der Apostasie hinzufuegt).
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