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Das „Verständnis“ anderer?
#1
Zitat Ulan in Beitrag #80 „@Keiler: Du raeumst Dir offensichtlich Freiheiten in der Botschaft ein, die Du anderen nicht zugestehst. Und dann kommen noch solche "Wahre Schotten"-Argumente, wie das mit dem Buddhisten. Als ob Du hier definieren duerftest, was ein Buddhist ist.“
 
Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist?? Ich habe nur den m.E. an wirklicher Toleranz kaum zu übertreffenden Rat Buddhas zitiert, nur das zu glauben, was man selbst auf Glaubhaftigkeit geprüft hat und danach noch für richtige hält. Und nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist die Meinung eines anderen nicht als Dreck (Wo soll das gesagt wurden sein?) und gläubige Konfirmanden nie als Jesus-Fuzzis bezeichnen, sondern sich sachlich mit ihr auseinandersetzen.
 
Zitat Ulan in Beitrag #77: „Ach weisst Du, Du klingst wie solche typischen muslimischen Prediger, die hier hin und wieder auftauchen; die Frage danach hast Du ja auch geflissentlich unbeantwortet gelassen. Warum Du Deinen Zeitraum auf die letzten 2 Jahrhunderte begrenzen muss, ist offensichtlich, denn davor haben muslimische Laender weitraeumig kolonisiert.
 
Dass islamistische Attentäter ihr Handeln auch begründen könnten wegen der Untaten, die Christen in der Vergangenheit gegen Moslems begangen haben, wie das auch @Reklov durch Hinweis auf die Kreuzzüge unterstrichen hat, ist das für Ulan nicht vorstellbar? Ich habe (im Gegensatz zu Ulan) ausdrücklich verurteilt, dass auch in der Bibel wie im Koran die „Weltmission“ von einem absolut intoleranten Feind des für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit gefordert wird.
 
Zitat Ulan in Beitrag #77: Du hast zwar Judenverfolgung als ersten Punkt herausgekramt, aber die eigentliche Bibelstelle, die dafuer meist herangezogen wird, laesst Dich kalt.
 
Warum nennt Ulan nicht diese Bibelstelle, die mich kaltlässt? Ich habe in dem von mir initiierten Thread „Antisemitismus durch Bibel-Lügen“ in Beitrag #1 am 10.11.24 geschrieben:
 
„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“
 
Dazu kommt die „Ablösung“ der Juden als Volk Gottes durch die Christen. Hierzu hatte ich am 2.11.24 in Beitrag #69 geschrieben:
 
„Zum auserwählten Volk Gottes aber wurden die Christen, denn Jesus soll dieses Privileg den Juden genommen und auf die Christen übertragen haben:
 
"Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen? Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen." (Mt 21, 42-44)“
 
Ich habe zudem auf 1 Ptr 2, 7-10 hingewiesen, wo das sinngemäß auch steht. Und ich soll die wichtigsten Aussagen im NT nicht kennen, die schlimmsten Antisemitismus wie bei Luther und dem Weltverbrecher Hitler erzeugen konnten und bei entschieden zu vielen Holocaust-Mitläufern oder im Jetzt bei Menschen, die mit zunehmender Gewalt gegen Juden vorgehen?
 
Zitat Ulan in Beitrag 77: „Nur, dass der Koran in dieser Beziehung ein weitaus groesseres Problem hat als das Neue Testament, da er direkte Toetungsanweisungen enthaelt.“


Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums. Für Christen zählt zudem das Alte als auch das Neue Testament! Direkte Tötungsanweisungen des Gottes der Christen umfassten sogar das ultimative Töten von allen Säuglingen und Kindern von 7 Völkern. Das steht in 5 Mos 20,16-18 und 1 Sam 15, 3. Wer aber solche Gottesbefehle in der Bibel und im Koran auf das Jetzt übertragen will, ist ein fundamentalistischer Agitator.
 
Den „Schwertvers“ aber halten die meisten muslimischen Autoren der Moderne ausschließlich bei Kriege für legitim. Darauf hat auch Ulan mit diesem Link hingewiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertvers
 
Fundamentalistische Christen und Moslems aber haben zu allen Zeiten Aussagen in der Bibel und im Koran so ausgelegt, dass sie für ihre fundamentalistischen Machtziele dienlich sind.
#2
Geht das schon wieder los...

Ausserdem kannst Du mich direkt ansprechen, wenn Du ein Problem mit meinen Aussagen hast.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist?? Ich habe nur den m.E. an wirklicher Toleranz kaum zu übertreffenden Rat Buddhas zitiert, nur das zu glauben, was man selbst auf Glaubhaftigkeit geprüft hat und danach noch für richtige hält. Und nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist die Meinung eines anderen nicht als Dreck (Wo soll das gesagt wurden sein?) und gläubige Konfirmanden nie als Jesus-Fuzzis bezeichnen, sondern sich sachlich mit ihr auseinandersetzen.

Hier tust Du es schon wieder. Du benutzt ein Kein wahrer Schotte-Argument.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Dass islamistische Attentäter ihr Handeln auch begründen könnten wegen der Untaten, die Christen in der Vergangenheit gegen Moslems begangen haben, wie das auch @Reklov durch Hinweis auf die Kreuzzüge unterstrichen hat, ist das für Ulan nicht vorstellbar?

Natuerlich ist das fuer mich "vorstellbar". Nur, dass Christen heutzutage solcherlei Argumente so gut wie nie benutzen. Ausserdem sprachen wir ueber Begruendungen aus dem heiligen Buch der jeweiligen Religion, und insofern lenkte und lenkt Dein Argument hier nur vom Thema ab.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Warum nennt Ulan nicht diese Bibelstelle, die mich kaltlässt? Ich habe in dem von mir initiierten Thread „Antisemitismus durch Bibel-Lügen“ in Beitrag #1 am 10.11.24 geschrieben:
 
„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“

Ich habe sie genannt, mehrfach. Fuer die Judenverfolgung von Belang ist nicht das Markusevangelium, sondern hauptsaechlich die gleiche Stelle bei Matthaeus 27 (EU), die ich Dir hier zitiert habe:
"25 Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"

Dass Dir das entfallen ist, zeigt uns uebrigens nur, wie muessig solche "Diskussionen" ueber Wochen hinweg sind. Nichtsdestotrotz ist das die zentrale Stelle, die fuer Judenverfolgungen herangezogen wurde.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums.

Nur dass die christliche Drohung die "Charta der Menschenrechte" nicht beruehrt, weil letztere sich mit Diesseitigem beschaeftigt, nicht mit potentiellen Strafen an Verstorbenen durch potentielle Goetter an einem Ort, von dem niemand weiss, ob es ihn gibt.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Den „Schwertvers“ aber halten die meisten muslimischen Autoren der Moderne ausschließlich bei Kriege für legitim. Darauf hat auch Ulan mit diesem Link hingewiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertvers
Ja, und ich habe weiters darauf hingewiesen, dass die traditionelle Auslegung, der auch ein kleinerer Teil der Muslime folgt, den Schwertvers auf heutige Unglaeubige bezieht. Das ist insofern ein groesseres Problem als das, was Dich an den Bibelversen stoert, weil es hier um eine Anweisung an heutige Muslime zum Handeln gegen heutige "Unglaeubige" gelesen werden kann und gemaess diverser Koraninterpretationen durch muslimische Gelehrte, wie man unter dem Link nachlesen kann, auch so ausgelegt wird.

Im Prinzip ist das also schon wieder ein "Kein wahrer Schotte"-Argument von Dir, dieses Mal in Bezug auf Muslime.

(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Fundamentalistische Christen und Moslems aber haben zu allen Zeiten Aussagen in der Bibel und im Koran so ausgelegt, dass sie für ihre fundamentalistischen Machtziele dienlich sind.

Ja sicher. Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig. Jede Ideologie laesst sich so missbrauchen, wie ich auch am Beispiel von Zen-Buddhisten und dem 2. Weltkrieg erwaehnt habe.

Nur, warum muessen wir jetzt schon wieder ueber dieselbe Sache sprechen? Soll hier noch irgendetwas Neues kommen, ausser dem staendigen Wiederkaeuen der immer selben Anschuldigungen?
#3
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist??

genau hier:

nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist...

Zitat:Dass islamistische Attentäter ihr Handeln auch begründen könnten wegen der Untaten, die Christen in der Vergangenheit gegen Moslems begangen haben, wie das auch @Reklov durch Hinweis auf die Kreuzzüge unterstrichen hat, ist das für Ulan nicht vorstellbar?

"vorstellbar" ist alles,aber es hat hier halt weder hand noch fuß

whataboutism ist keine valide begründung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#4
(30-12-2024, 14:35)petronius schrieb:
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist??

genau hier:

nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist...

Das ist eine Definition meiner Meinung, aber keine Definition, wer ein Buddhist ist!! Das ist im Zweifelsfall Sache der buddhistischen Theologen. Aber natürlich darfst Du unkritisiert lassen, wenn ein Buddhist ehrlich gläubige junge Konfirmanden als „Jesus-Fuzzis“ diffamiert. Ich finde das schändlich!
#5
(01-01-2025, 08:49)Keiler schrieb:
(30-12-2024, 14:35)petronius schrieb:
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist??
genau hier:
nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist...

Das ist eine Definition meiner Meinung, aber keine Definition, wer ein Buddhist ist!!

du bringst deine meinung zur definition des "wirklichen Buddhisten". so stellst du ihn dir vor, was bedeutet: so definierst du ihn

Zitat:Das ist im Zweifelsfall Sache der buddhistischen Theologen

auch die haben jeder eine eigene meinung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#6
(01-01-2025, 14:43)petronius schrieb:
(01-01-2025, 08:49)Keiler schrieb:
(30-12-2024, 14:35)petronius schrieb:
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Wo habe ich definiert, was ein Buddhist ist??
genau hier:
nach meiner Meinung würde ein wirklicher Buddhist...

Das ist eine Definition meiner Meinung, aber keine Definition, wer ein Buddhist ist!!

du bringst deine meinung zur definition des "wirklichen Buddhisten". so stellst du ihn dir vor, was bedeutet: so definierst du ihn

Zitat:Das ist im Zweifelsfall Sache der buddhistischen Theologen

auch die haben jeder eine eigene meinung

Ich weiß nicht, ob Du Dich jemals mit Buddhisten so ausführlich und oft über deren Religion unterhalten hast, wie ich im interreligiösen AOL-Forum „Arche“ mit dem Leiter der „Arche Buddhismus“ mit Namen Dirk (ich kenne auch seinen Nachnamen und Tel-Nr.) aus Bochum. Sein „Arche-Namen“ war sdharma@aol.com. Er und andere Buddhisten hätten NIE einen gläubigen Christen von 14 Jahren wie der Zen-Buddhist d.n. als Jesus-Fuzzi beleidigt.
 
Ansonsten wird von mir, auch wenn Du das scheinbar nicht verstehen willst, nicht der Buddhismus definiert, sondern ich habe von dem Vergalten der Buddhisten berichtet, mit denen ich Gedanken ausgetauscht hatte. Dass Du Dich aber nicht von der Meinung des Zen-Buddhisten d.n. distanzierst, sagt mir viel Icon_wink
 
Wie gesagt, definiere nicht ich, sondern führende Buddhisten, was Buddhismus bedeutet. Etwa der bekannte Lama Ole Nydahl, dessen mir bekannt gemachten weisen Rat Buddhas ich Anfang November hier schon zitiert habe. Dass aber auch bedeutende Buddhisten so unterschiedliche Meinungen über den Buddhismus haben, wie bedeutende Christen bezüglich des Christentums, das brauchst Du mir nicht zu sagen. Unterschiedliche Auslegung von Religion trifft auf alle Weltreligionen zu! Icon_wink
#7
(02-01-2025, 08:06)Keiler schrieb: Wie gesagt, definiere nicht ich

ja, dann laß es halt meinetwegen...

habedieehre!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#8
(02-01-2025, 08:06)Keiler schrieb: Wie gesagt, definiere nicht ich, sondern führende Buddhisten, was Buddhismus bedeutet.

Doch, hast Du, und zwar in Form eines "Kein wahrer Schotte"-Trugschlusses. Daran aendern auch Deine Erklaerungsversuche nichts.

Aber dass die Wirklichkeit anders aussieht als die Theorie ist ja sowieso ein Thema, das sich durch unsere Diskussionen zieht.
#9
(30-12-2024, 10:15)Ulan schrieb: Hier tust Du es schon wieder. Du benutzt ein Kein wahrer Schotte-Argument.

Danke für den Link, aber mit „Kein wahrer Schotte-Argument“ konnte ich nie etwas anfangen. Du aber weiß wohl nicht mehr, dass Du mich in Deinem Beitrag #80 mit einem durch nichts begründeten Rüffel als anmaßend hinstellen wolltest, ich zitiere ihn:
 
„Als ob Du hier definieren duerftest, was ein Buddhist ist.“
 
Wer behauptet, ich hätte definieren wollen, was ein Buddhist ist, darf natürlich bei dieser an den Haaren herbeigezogenen und nach meiner Meinung bewusst provozierenden Unterstellung bleiben Icon_wink
 
Zitat Ulan: Natuerlich ist das fuer mich "vorstellbar". Nur, dass Christen heutzutage solcherlei Argumente so gut wie nie benutzen. Ausserdem sprachen wir ueber Begruendungen aus dem heiligen Buch der jeweiligen Religion, und insofern lenkte und lenkt Dein Argument hier nur vom Thema ab.
 
DU hast mir provokativ in Beitrag #77: das unterstellt, ich muss es leider zitieren, weil Du das wohl mit Absicht nicht zitiert hast:
 
„Ach weisst Du, Du klingst wie solche typischen muslimischen Prediger, die hier hin und wieder auftauchen; die Frage danach hast Du ja auch geflissentlich unbeantwortet gelassen.
 
Was Du einfach ignorierst, das ist: ich habe mehrmals ausdrücklich VERURTEILT, dass wie in der Bibel auch im Koran die Weltmission gefordert wird und Ungläubigen im Jenseits Höllenstrafen angedroht werden. Jetzt benenne eine Aussage von mir, in der ich für den Islam geworben habe, die Deine provozierende Unterstellung rechtfertigen könnte! Warum distanzierst Du Dich nicht von Deinem nach meiner Meinung bewusst provozierenden Prediger-Vorwurf?
 
Zitat Ulan: Ich habe sie genannt, mehrfach. Fuer die Judenverfolgung von Belang ist nicht das Markusevangelium, sondern hauptsaechlich die gleiche Stelle bei Matthaeus 27 (EU), die ich Dir hier zitiert habe: "25 Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" Dass Dir das entfallen ist, zeigt uns uebrigens nur, wie muessig solche "Diskussionen" ueber Wochen hinweg sind. Nichtsdestotrotz ist das die zentrale Stelle, die fuer Judenverfolgungen herangezogen wurde.
 
In Mt 27, 25 steht: „Da rief das ganze Volk: Sein Blut - über uns und unsere Kinder!“
 
Davor aber steht das Entscheidende in den Versen 23-24:
 
„Er (das ist Pilatus, der Jesus freigeben wollte) erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Sie aber schrien noch lauter: Ans Kreuz mit ihm! Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache!“
 
„Das ist eure Sache“?: Genau diesen Punkt habe ich deutlich herausgestellt, denn hier werden neben dem jüdischen Klerus auch die Juden, die geschrien haben „kreuzige ihn oder “ ANS KREUZ MIT IHM!“ - verantwortlich gemacht für den Tod eines m.E. Eiferers und gescheiterten Weltuntergangs-Propheten. Fakt ist: ohne dessen Kreuzigung würde es gar kein Christentum geben – und keine kostenlose Sündenerlösung! Deshalb habe ich in meinem Beitrag #1 am 10.11.24 das ausdrücklich ganz dick unterstrichen:

„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“


Nicht die keinesfalls eindeutig interpretierbare Aussage mit dem „Sein Blut - über uns und unsere Kinder“ in Mt. 27, 25 wirkte bei mir als damals noch sehr gläubiges Kind von 13 Jahren, denn wie sollte ich mir vorstellen, wie das „Blut Jesus“ über die Juden kommt? "Das Schwert Jesus über uns" wäre vielleicht eine sinnvolle Aussage gewesen!
 
Mit entscheidend war neben den Machenschaften des jüdischen Klerus war nach meiner Meinung, und so sehen das auch viele, dass die Juden, denen der christliche Sündenerlöser das Evangelium gepredigt und die Vergebung ihrer Sünden angeboten hatte, trotzdem laut der berechnenden christlichen Religionsmacher geschrien haben sollen: KREUZIGE IHN oder ANS KREUZ MIT IHM.
 
Gleichwohl bleibt für mich das VERDAMMEN aller ungetauften Menschen durch den Namensgeber des Christentums die giftigste Aussage aller Machwerke berechnender Machtmenschen! Denn dadurch sind auch schlimme Vorurteile gegen ungetaufte Juden und besonders in unserer Gesellschaft auch gegen Moslems entstanden, wie ich es hier schon aufgezeigt habe.
 
Zitat Keiler: „Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums.

Zitat Ulan: Nur dass die christliche Drohung die "Charta der Menschenrechte" nicht beruehrt, weil letztere sich mit Diesseitigem beschaeftigt, nicht mit potentiellen Strafen an Verstorbenen durch potentielle Goetter an einem Ort, von dem niemand weiss, ob es ihn gibt.
 
Ich konnte schon vielen Christen ihre von Religionsmachern ganz bewusst eingetrichterten Ängste vor Höllenstrafen nehmen, in dem ich ihnen aufgezeigt habe, mit welcher Berechnung solche Höllenstrafen-Drohungen in die Bibel m.E. bewusst GELOGEN wurden: um ANGST vor sadistischen Höllenstrafen zu erzeugen, denen man nur entgehen kann, wenn man den Bossen der Kirche kritiklos blind wie Abraham gehorcht.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Warum nennt Ulan nicht diese Bibelstelle, die mich kaltlässt? Ich habe in dem von mir initiierten Thread „Antisemitismus durch Bibel-Lügen“ in Beitrag #1 am 10.11.24 geschrieben:
 
„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“

Ich habe sie genannt, mehrfach. Fuer die Judenverfolgung von Belang ist nicht das Markusevangelium, sondern hauptsaechlich die gleiche Stelle bei Matthaeus 27 (EU), die ich Dir hier zitiert habe:
"25 Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"
Dass Dir das entfallen ist, zeigt uns uebrigens nur, wie muessig solche "Diskussionen" ueber Wochen hinweg sind. Nichtsdestotrotz ist das die zentrale Stelle, die fuer Judenverfolgungen herangezogen wurde.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums.

Nur dass die christliche Drohung die "Charta der Menschenrechte" nicht beruehrt, weil letztere sich mit Diesseitigem beschaeftigt, nicht mit potentiellen Strafen an Verstorbenen durch potentielle Goetter an einem Ort, von dem niemand weiss, ob es ihn gibt.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Den „Schwertvers“ aber halten die meisten muslimischen Autoren der Moderne ausschließlich bei Kriege für legitim. Darauf hat auch Ulan mit diesem Link hingewiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertvers
Ja, und ich habe weiters darauf hingewiesen, dass die traditionelle Auslegung, der auch ein kleinerer Teil der Muslime folgt, den Schwertvers auf heutige Unglaeubige bezieht. Das ist insofern ein groesseres Problem als das, was Dich an den Bibelversen stoert, weil es hier um eine Anweisung an heutige Muslime zum Handeln gegen heutige "Unglaeubige" gelesen werden kann und gemaess diverser Koraninterpretationen durch muslimische Gelehrte, wie man unter dem Link nachlesen kann, auch so ausgelegt wird.
Im Prinzip ist das also schon wieder ein "Kein wahrer Schotte"-Argument von Dir, dieses Mal in Bezug auf Muslime.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Fundamentalistische Christen und Moslems aber haben zu allen Zeiten Aussagen in der Bibel und im Koran so ausgelegt, dass sie für ihre fundamentalistischen Machtziele dienlich sind.

Ja sicher. Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig. Jede Ideologie laesst sich so missbrauchen, wie ich auch am Beispiel von Zen-Buddhisten und dem 2. Weltkrieg erwaehnt habe.
Nur, warum muessen wir jetzt schon wieder ueber dieselbe Sache sprechen? Soll hier noch irgendetwas Neues kommen, ausser dem staendigen Wiederkaeuen der immer selben Anschuldigungen?
#10
(03-01-2025, 08:54)Keiler schrieb:
(30-12-2024, 10:15)Ulan schrieb: Hier tust Du es schon wieder. Du benutzt ein Kein wahrer Schotte-Argument.

Danke für den Link, aber mit „Kein wahrer Schotte-Argument“ konnte ich nie etwas anfangen. Du aber weiß wohl nicht mehr, dass Du mich in Deinem Beitrag #80 mit einem durch nichts begründeten Rüffel als anmaßend hinstellen wolltest, ich zitiere ihn:
 
(30-12-2024, 10:15)Ulan schrieb: „Als ob Du hier definieren duerftest, was ein Buddhist ist.“
 
Wer behauptet, ich hätte definieren wollen, was ein Buddhist ist, darf natürlich bei dieser an den Haaren herbeigezogenen und nach meiner Meinung bewusst provozierenden Unterstellung bleiben Icon_wink

Ich erinnere an diese Deine Aussage:
(09-12-2024, 08:55)Keiler schrieb: Ansonsten würde ein wirklicher Buddhist nie die Meinung eines anderen als Dreck und gläubige Konfirmanden nie als Jesus-Fuzzis bezeichnen. Aber er hätte den von mir zitierten Rat Buddhas ausdrücklich unterstrichen.
Dafuer, dass Du mit einem "Kein wahrer Schotte"-Argument angeblich "nichts anfangen" kannst, scheint es Dir aber sehr am Herzen zu liegen. Du definierst hier Buddhist so, dass der Angesprochene keiner mehr sein koennte, nur um das Argument zu bringen, dass ein "wirklicher Buddhist" Deiner Meinung zustimmen muesste, obwohl ein hier schreibender Buddhist Dein Argument verworfen hatte. Das ist die klassische Anwendung dieses rhetorischen Maetzchens.

Ansonsten reicht das jetzt mit diesem ewigen Hin und Her darueber, wer angeblich wann was gesagt hat.
#11
Achtung: Die Texte stammen zum Teil von @Ulan. Ich habe jetzt nicht die Muße, das zu reparieren.
Es wäre von großem Vorteil, wenn Du (@Keiler) dich mal näher mit dem Quoting auseinander setzen könntest.
Wie Zitieren/Quoting genau funktioniert kannst du in unserem Hilfe-Forum nachlesen und im Testthread ausprobieren.
Quoting: Quoten
Probepostings: Probetexte
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#12
(03-01-2025, 08:54)Keiler schrieb: Ich konnte schon vielen Christen ihre von Religionsmachern ganz bewusst eingetrichterten Ängste vor Höllenstrafen nehmen, in dem ich ihnen aufgezeigt habe, mit welcher Berechnung solche Höllenstrafen-Drohungen in die Bibel m.E. bewusst GELOGEN wurden

das ist natürlich ganz außerordentlich verdienstvoll

ich konnte das schon deshalb nicht, weil ich zwar durchaus viele christen kenne, aber keinen einzige davon die angst vor höllenstrafen peinigt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#13
(03-01-2025, 20:01)petronius schrieb:
(03-01-2025, 08:54)Keiler schrieb: Ich konnte schon vielen Christen ihre von Religionsmachern ganz bewusst eingetrichterten Ängste vor Höllenstrafen nehmen, in dem ich ihnen aufgezeigt habe, mit welcher Berechnung solche Höllenstrafen-Drohungen in die Bibel m.E. bewusst GELOGEN wurden

das ist natürlich ganz außerordentlich verdienstvoll

ich konnte das schon deshalb nicht, weil ich zwar durchaus viele christen kenne, aber keinen einzige davon die angst vor höllenstrafen peinigt

Glaubst Du, dass gläubige Christen, die Angst vor jenseitigen Strafen haben, das auch Menschen mitteilen, zu denen sie kein Vertrauen haben?
 
Ansonsten kannst Du Dir die Ängste mancher blindgläubigen Christen vielleicht besser vorstellen, wenn Du Dir die Höllenbilder von Hieronymus Bosch anschaust oder Dich fragst, warum die Ablass-Abzocke so erfolgreich war. Du kannst Dir auch das Buch von Edward Brooke-Hitching mit dem Titel „Der Atlas des Teufels“ kaufen, in dem über die Hölle und das Jenseits berichtet wird Icon_wink
#14
(04-01-2025, 08:41)Keiler schrieb: Ansonsten kannst Du Dir die Ängste mancher blindgläubigen Christen vielleicht besser vorstellen, wenn Du Dir die Höllenbilder von Hieronymus Bosch anschaust oder Dich fragst, warum die Ablass-Abzocke so erfolgreich war. Du kannst Dir auch das Buch von Edward Brooke-Hitching mit dem Titel „Der Atlas des Teufels“ kaufen, in dem über die Hölle und das Jenseits berichtet wird

man kann auch einfach zur kenntnis nehmen, daß wir nicht mehr im mittelalter leben und sich sowohl die dinge wie auch die menschen seitdem geändert bzw. entwickelt haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#15
(04-01-2025, 08:41)petronius schrieb: man kann auch einfach zur kenntnis nehmen, daß wir nicht mehr im mittelalter leben und sich sowohl die dinge wie auch die menschen seitdem geändert bzw. entwickelt haben

@ petronius,

wir leben zwar nicht mehr im Mittelalter und richtig ist auch, dass sich die meisten Menschen entwickelt haben. Ob sich aber damit auch eine Änderung im Wesen des Menschen vollzogen hat, darf zurecht bezweifelt werden.

Schau dich mal um: Nach wie vor gibt es Gewalt in verschiedensten Formen! Von subtil bis hin zu barbarisch brutal. Dies betrifft sowohl den Umgang mit der Natur, den Tieren, wie auch den Umgang mit dem/den Nächsten und erstreckt sich zudem über alle Schichten, Institutionen und Altersgruppen der menschlichen Gesellschaft.

Gruß von Reklov


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