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Warum so viele Menschen?
#31
(31-07-2009, 23:26)anna4 schrieb: Der Punkt ist, und darum gehts ja den "Heilslehren", die integraler Bestandteil jeder Religion sind, gibt es einen Ausweg aus diesem Leiden

ich nehme mal an, das ist eine (rhetorische) frage

natürlich gibts einen "ausweg" - wer tot ist, leidet nicht mehr. was anderes ist, was währed der dauer des lebens geschieht. da ist "leiden" unvermeidlich. schon weil es den gegensatz zum wohlöfühlen darstellt, und ewiges wohlfühlen wäre unerträglich. der mensch braucht den kontrapunkt (deshalb sagt man ja auch: wer keine probleme hat, macht sich eben welche)

Zitat:Wie beim Buddha, erkennt Jesus die gleichen Ursachen für diese Sorge - allgemeiner "dukkha", nämlich a) "Begehren" (bei Buddha mit zwei sich bedingende Antagonisten "Bevorzugung" und "Abneigung" spezifiziert) und b) bei beiden gleichlautend "Verblendung", was ich hier als Desorientierung wiedergegeben habe. Jesus versteht unter Verblendung Gottesferne, Buddha alle Sorten und Mischungen von Nichtwissen und Nichtwissen-Wollen (Ignoranz) - bezüglich dukkha, einer bestimmten Desorientierung, was die Ursachen von dukkha und die Möglichkeiten zu dessen Überwindung betrifft - also von beispielsweise "Sorge". Das ist die "gewöhnliche Bewegung" des Geistes.
Ist doch so, oder?

klar - mensch hat wünsche und bedürfnisse, wie er auch abneigung empfindet. mensch will wissen, wie er auch uninteressiert ist - je nach individuum trifft das eine oder das andere auf den einen oder anderen bereich zu. ist eine frage von persönlichkeit und charakter, urmenschlich. meinetwegen auch die "gewöhnliche Bewegung" des Geistes

aber was ist daran grundsätzlich falsch? das leben lebt von der differenz

Zitat:Bevorzugung und Ablehung sind eben nicht nur die selbstverständlichen und notwendigen Bewegungen des Geistes zu differenzieren, also Unterschiede - verschiedene Merkmale als verschieden zu erfassen und auch nicht diese einfach zu bewerten, sondern es sind bestimmte Bewertungen die sich darauf beziehen, was für das eigene Ego als begehrenswert erscheint - aber prinzipiell nicht zu erlangen ist. z.B.: alle sind lieb und nett zu mir, keiner widerspricht mir ;)

nö. wie kommst du darauf, daß jeder sich nach heißen eislutschern sehnt?

das wäre kindisch und trifft beileibe nicht auf jeden zu, selbst wenn er noch nie von buddha gehört hat

Zitat:Das zu durchschauen und danach zu handeln, ist dann doch vergleichsweise bahnbrechend, wie man im gewöhnlichen Leben allerorten sieht

bahnbrechend?

zu erkennen, daß das leben kein ponyhof ist, gehört zum erwachsenwerden, ist nichts weiter besonderes
#32
(31-07-2009, 12:02)Ekkard schrieb: Und, was lernen wir anderen, oder was lernt man aus dieser Auseinandersetzung?

Guten Morgen Ekkhard,

kann ich Dir sagen: Im Buddhismus ist auch nicht alles Gold was Glänzt
und auch da sollte man selbstständiges Denken nicht aufgeben.

Ich war neulich in einem buddhistischen Forum und dagegen ist diese
Diskussion noch harmlos. Das gute "Buddhaland" ist einfach herrlich
anzuschauen und man hat sogar einen Abschiedstext von qilin
nicht gepostet, weil er angeblich zu hart gewesen ist... Hallo, von qilin.
Der postet nichts böses, der ist immer bemüht objektiv zu sein und postet
auch dementsprechend...

Nun, ich denke da bin ich wohl noch etwas angezifft, wie in diesem Forum
schon mit Neuzugängen umgegangen wird. Dagegen geht es hier im Forum
echt friedvoll zu...

Oh, und Anna4. Wer sagt das ich aus der Fassung gerate? Noch ist diese
Diskussion lange nicht angefangen, so dass ein "aus der Fassung" geraten
lächerlich wäre.

Aber eine Frage hab ich an Dich:
Zitat:Der Punkt ist, und darum gehts ja den "Heilslehren", die integraler Bestandteil jeder Religion sind, gibt es einen Ausweg aus diesem Leiden
Und das ist natürlich nur der Buddhismus und bitte der Zen und sowieso
hat nur Buddha erkannt was Leiden ist und wie man es beendet...:icon_cheesygrin:

_()_ Tao-Ho
#33
(03-08-2009, 07:35)Tao-Ho schrieb: Oh, und Anna4. Wer sagt das ich aus der Fassung gerate? Noch ist diese
Diskussion lange nicht angefangen, so dass ein "aus der Fassung" geraten
lächerlich wäre.

Aber eine Frage hab ich an Dich:
Zitat:Der Punkt ist, und darum gehts ja den "Heilslehren", die integraler Bestandteil jeder Religion sind, gibt es einen Ausweg aus diesem Leiden
Und das ist natürlich nur der Buddhismus und bitte der Zen und sowieso
hat nur Buddha erkannt was Leiden ist und wie man es beendet...:icon_cheesygrin:

Das ist jetzt sogar ein typisches Beispiel für "aus der Fassung geraten". Ich schrieb auchdrücklich "jede Religion".
Wenn Du jetzt Deine Antwort darauf als "immer bemüht objektiv zu sein" darstellen möchtest, kann ich nur sagen: da stell ich mir was anderes drunter vor.

_()_
#34
Wie man am Smiley erkennen kann war ich alles andere als ausser
Fassung geraten.
:icon_cheesygrin: = grinsende Ironie
:icon_twisted: = ausser Fassung geraten

Sollte man beizeiten lernen, finde ich, denn es macht einem schon mal
das Leben leichter, wenn man die Bedeutung der Smileys kennt. :icon_cheesygrin:

Zitat:Wenn Du jetzt Deine Antwort darauf als "immer bemüht objektiv zu sein" darstellen möchtest, kann ich nur sagen: da stell ich mir was anderes drunter vor.

Weisst Du, Du würdest unglaublich gut in ein buddhistisches Forum
mit dem Namen "Buddhaland" passen. Die reagieren auch so unausgegoren,
wie Du es gerade tust. :icon_cheesygrin:

() Tao-Ho
#35
(05-08-2009, 15:34)Tao-Ho schrieb: Wie man am Smiley erkennen kann war ich alles andere als ausser
Fassung geraten.
:icon_cheesygrin: = grinsende Ironie
:icon_twisted: = ausser Fassung geraten
Ich gebe nix darauf, was einer über sich sagt. Was er sonst noch sagt, sagt genug.

_()_
#36
Ich fand einen uralten Beitrag, der aber eine zeitlose Frage enthält, die wohl noch immer im Umlauf sein dürfte:

Beitrag #1
(28-07-2009, 17:58)Tao-Ho schrieb: Wieso gibt es auf der Welt immer mehr und mehr Menschen, wenn doch
laut Buddhismus (dem ich ja auch angehöre) immer nur eine Wiedergeburt
ansteht und die kann als Tier sein, oder als Hungergeist oder sonst was.
Man muss ja nicht mal als Mensch wiedergeboren werden...

Und da fängt es an heikel zu werden. Woher kommen all die Menschen?
Sie können ja kaum alles Wiedergeburten sein...

Ich glaube nicht an die Wiedergeburt, aber die obige Frage ließe sich innerhalb des Buddhismus logisch lösen lassen:
Die Mehrzahl der unzähligen Menschen könnten ja innerhalb der Logik des Buddhismus wiedergeborene Tiere sein (Pferde, Vögel usw)

Wie oben angedeutet wurde, gibt es in dieser Religion den Abstieg, ein verstorbener Mensch wird wegen seiner schlimmen Taten zur Strafe als Hund geboren - wäre da nicht der Aufstieg als Belohnung denkbar? Ein Hund rettet seinen Herrn und würde daher als Prinz geboren, eine Mäusemutter rettet ihre Kinder vor dem Ertrinken, zieht sie alle aus dem sich flutenden Erdloch und würde daher als Tochter einer reichen Bauernfamilie geboren ?
#37
Ich verweise nachdrücklich auf die wundervolle Diskussion am Anfang und wiederhole meinen Beitrag #4! Bitte aufmerksam lesen, was da alles steht  Evil5
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#38
Das habe ich gelesen, aber der Threadstarter 'Tao-Ho' schreibt in Beitrag #13 etwas anderes:
(29-07-2009, 21:00)Tao-Ho schrieb: im Buddhismus gibt es keine Seele
oder so, welche Wiedergeboren werden könnte.

Stimmt dieses Statement von 'Tao-Ho' überhaupt ?
Vielleicht gehört er einer am Rand des Buddhismus angesiedelten Gruppe an ?

Seine Beobachtung, dass es immer mehr Menschen gibt, ist aber richtig.

Von ganz wenigen Ballungszentren abgesehen (Städte an Euphrat und Tigris und am Nil und am Indus und an Flüssen in Ostasien) war die Welt
vor 4000 Jahren noch sehr dünn bevölkert

Dieses exponentielle Bevölkerungswachstum ist den Buddhisten sicher nicht verborgen geblieben und sie werden sich einen Reim darauf gemacht haben
#39
Hast du die Diskussion aufmerksam durchgelesen? Die Frage selbst ist der Schlüssel zu möglichen Antworten. Mache dich auf den Weg!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#40
Die Frage lautet: "Warum so viele Menschen?" und wurde im Themenbereich fernöstliche Religionen gestellt

Aus dem Gesichtspunkt der fernöstlichen Religionen schrieb der Threadstarter 'Tao-Ho' in Beitrag #1
(28-07-2009, 17:58)Tao-Ho schrieb: Wieso gibt es auf der Welt immer mehr und mehr Menschen, wenn doch
laut Buddhismus (dem ich ja auch angehöre) immer nur eine Wiedergeburt
ansteht und die kann als Tier sein, oder als Hungergeist oder sonst was.
Man muss ja nicht mal als Mensch wiedergeboren werden...

Und da fängt es an heikel zu werden. Woher kommen all die Menschen?
Sie können ja kaum alles Wiedergeburten sein...

Das ist tatsächlich ein Dilemma des Buddhismus

Man kann es allerdings mühsam kitten, wenn man sagt, dass die vom Buddhismus vermuteten Wiedergeburten ja nicht immer am selben Level erfolgen müssten, sondern dass es ja auch Aufstieg und Abstieg gäbe . . .

Ein unbarmherziger Mensch würde als Tier wiedergeboren und im Gegenzug würden im Lauf der Zeit zig Milliarden tote Tiere als Menschen wiedergeboren
#41
Die Frage ist übrigens ungenau gestellt: Es muss heißen: Woher nehmen all diese Menschen ihr Wesen (ihre Seele)?
Aber warum soll ich hier wiederholen, was schon in der ursprünglichen Diskussion stand.

@Sinai, wenn du schon alte Threads ausgräbst, dann lies sie auch, und stelle bitte keine Fragen, die beantwortet worden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#42
(07-04-2025, 23:27)Ekkard schrieb: Die Frage ist übrigens ungenau gestellt: Es muss heißen: Woher nehmen all diese Menschen ihr Wesen (ihre Seele)?

'Tao-Ho' bezeichnete sich im Eröffnungsbeitrag selbst als Buddhist, und für einen Buddhisten dürfte es ohnehin absolut selbstverständlich sein, daß alle Tiere und Menschen eine 'Seele' im buddhistischen Sinn haben.

Ich merke hier an, daß Christen und Buddhisten andere Wortdefinitionen haben. Bei Christen haben nur Menschen eine Seele, bei Buddhisten haben Menschen und Tiere eine 'Seele' (aber das ist dann etwas ganz anderes)
Man sollte nicht Unterschiedliches mit dem selben Wort belegen


(07-04-2025, 23:27)Ekkard schrieb: @Sinai, wenn du schon alte Threads ausgräbst, dann lies sie auch, und stelle bitte keine Fragen, die beantwortet worden sind.

Ich las zwar viele unterschiedliche Antworten, aber ich denke, auf manche Fragen gibt es keine Antwort

Dieses Rätsel ist uralt und wird auch in Zukunft nicht gelöst sein

Immer wenn Menschen über das Thema "Wiedergeburt" diskutieren, werden diese Fragen neu aufflackern
Die Buddhisten haben das undefinierte Wort Samsara

Samsara - Wikipedia
"Die Lehre von Samsara ist nicht in allen Indischen Religionen (beziehungsweise deren unterschiedlichen Strömungen, z. B.: Hinduismus und Buddhismus) universell akzeptiert und Ansichten über diese unterscheiden sich dementsprechend.
Im frühen Hinduismus sowie dem Ur-Buddhismus herrscht noch der Glaube an eine Geisterwelt und Ahnenverehrung vor. Die Lehre von Wiedergeburt und Samsara ist in den frühen Vedischen Schriften (Rigveda) noch nicht vorhanden."

Könnte es sein, daß die Vorstellung der Wiedergeburt ein uralter, vorindischer Aberglaube einer dortigen Naturreligion war?
Zu den von 'Tao-Ho' im Eröffnungsbeitrag erwähnten "Hungergeister":

Hungergeist - Wikipedia
"In Sri Lanka ist für die buddhistischen Singhalesen Preta der Geist eines nahen Verwandten, der zu stark den weltlichen Dingen verhaftet war. Ihm kann vielleicht geholfen werden, eine bessere Wiedergeburt zu erreichen; falls er bösartig ist, muss er vertrieben werden. Da sich Pretas im Lebensbereich der Menschen umherbewegen, können sie einen Menschen besessen machen. Bei ernsthaften Krankheitssymptomen mit dieser Diagnose muss der Preta in einem Ritual ausgetrieben werden."

Unglaublich, daß es heute noch diese uralten Praktiken aus der Frühzeit der Menschheit gibt, statt ärztlicher Diagnose und ärztlicher Therapie
Geister aus der Wohnstätte auszutreiben
#43
Bitte beim Thema bleiben!
#44
(07-04-2025, 23:27)Ekkard schrieb: Die Frage ist übrigens ungenau gestellt: Es muss heißen: Woher nehmen all diese Menschen ihr Wesen (ihre Seele)?

Ein Antwortversuch auf diese interessante Fragestellung zur buddhistischen Wiedergeburt:
Woher sollte das jemand wissen, wenn nicht einmal Buddha das wusste

Denn schon zu Buddhas Zeiten wuchs die Menschenzahl
Ein Stamm hatte 1000 Köpfe, die Großeltern erzählten dass es in ihrer Jugend nur 800 Köpfe waren.
Also ein Nettozuwachs. Wahrscheinliche Antwort, dass eben tote Tiere in Menschengestalt wieder auf die Welt kamen. (Auf so eine unglaubliche Idee muss man erst kommen!)

Insofern man im Gedankengebäude der Wiedergeburt bleibt, ist das die logische Antwort darauf

Wenn man die Idee der Wiedergeburt verwirft, gibt es wohl viele andere Antworten
#45
naja, die Zahl der nichtmenschlichen Seelen übertrifft die der jetzigen Menschen ja noch immer ums Milliardenfache,.. wennst n paar Ameisenvölker und andere Insekten als Seelenaufsteiger im Kreislauf siehst,.. geht sich das locker aus
Aut viam inveniam aut faciam


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