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Seelsorger lädt zum Kommunionunterricht auch ungetaufte Kinder ein
#1
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Wozu soll das denn gut sein:

Seelsorger lädt zum Kommunionunterricht auch ungetaufte Kinder ein
Domradio.de 24. Mai 2025

Sollte dieser Seelsorger ungetaufte Kinder missionieren, dann soll er für sie einen Taufunterricht veranstalten.
Und dann, wenn einige getauft wurden, können sie später in den Kommunionunterricht gehen.

Ein profanes, banales und daher leicht verständliches Beispiel

Zuerst machst du den Führerschein für den Lastwagen, dann den Führerschein für den Autobus.
Blutige Fahranfänger, die erst lernen müssen, wie der Motor und das Getriebe von Lastwagen funktioniert, haben im Autobuskurs nichts zu suchen
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#2
Warum stellst du kontextlos eine Überschrift zur Diskussion? In dem Artikel steht doch die Begründung der Schule und wie das ablaufen soll.
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#3
Das ist eine Werbeveranstaltung. Fuer die Taufe wird ja nichts unterrichtet, also ist der Kommunionsunterricht der fruehestmoegliche Zugang eines ungetauften Kindes zur Lehre dieser Religion.

Zu einer Taufe kann sowieso jeder spontan hingehen. Hier in einem Stadtteil der Nachbarstadt lud eine Kirche vorgestern "zu spontanen Trauungen, Taufen und Segnungen ein". Da gab's dann vier Pastoren, die das abarbeiteten.
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#4
.

Domradio.de berichtete aber von einer katholischen Kirche.
Bei einer Babytaufe wird der Täufling klarerweise nicht unterrichtet, aber sein Taufpate muss Katholik sein, idealerweise bereits gefirmt.

Bei (seltenen) Erwachsenentaufen wird der Täufling klarerweise unterrichtet.
Die erwähnten Kinder, die da im Kommunionunterricht sitzen, sind wohl um die 7 Jahre alt. Bei 7-Jährigen die getauft werden wollen, gibt es klarerweise einen Taufunterricht (Grundlagen des Glaubens, zehn Gebote, Leben Jesu)
Dass zu einer katholischen Taufe "jeder spontan hingehen kann", entspricht nicht der Wahrheit und ist unerwünscht.
Etwas anderes ist die Nottaufe, die einem Unfallopfer - durch einen Christen, der gar kein Priester sein muss - gespendet wird. Hier erfolgt kein formaler Taufunterricht. Aber zu einer Nottaufe kann nicht "jeder spontan hingehen"

Klar ist das eine Werbeveranstaltung. Aber durch diesen Missbrauch des Kommunionunterrichts zu einer Werbeveranstaltung geht die Qualität des Unterrichts verloren.
Sicher ist das eine oder andere nichtchristliche Kind interessiert, aber daneben sitzt dann ein christenfeindlich aufwachsendes Kind, das sich nicht einfügt und absichtlich stört.
Durch diese Eigenmächtigkeit, dieses Experiment auf Kosten der katholischen Kinder wird der Kommunionunterricht zu einer Werbeveranstaltung

Dieser Seelsorger soll doch eine eigene "Werbeveranstaltung" (wie Du es nennst) oder besser gesagt eine Serie von Missionsveranstaltungen für Kinder aus nichtchristlichen Familien machen, dort kann er dann alles über Jesus erzählen. Da muss er dann bei Adam und Eva anfangen und das jahrelange christliche Aufwachsen der Kinder nachholen und die Kinder - die dann taufbereit sind - über den Glauben unterrichten.

Da aber wohl nur ein kleiner Teil der Kinder aus nichtchristlichen Familien am Christentum interessiert ist, kann das anfänglich nur individuell, in einem Einzelunterricht erfolgen. Erst wenn dann einzelne Kinder vom Menschenfischer "gefischt" wurden, kann man sie zu einer Gruppe zusammenfassen.

Und dann, wenn einige getauft wurden, können sie später in den Kommunionunterricht gehen.

Eine katholische Arbeitskollegin - deren Kind vor einem Jahr die Erstkommunion hatte - hat mir alles genau erklärt. Sie meint, da wird aus dem Kommunionunterricht eine offene Diskussionsrunde gemacht und sie hat ob dieses Experiments den Kopf geschüttelt.

Sie meint, das wäre in etwa so, wie wenn man Kinder die schon jahrelang Englisch gelernt haben und völlige Anfänger in Englisch und Kinder die eventuell an Englisch interessiert sein könnten und Kinder die gar nicht an Englisch interessiert sind, alle in eine "Englischgruppe" setzt
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#5
(27-05-2025, 12:28)Sinai schrieb: Aber durch diesen Missbrauch des Kommunionunterrichts zu einer Werbeveranstaltung
Kinder mit abstrusen Scheiss abzufüllen ist für mich Kindesmissbrauch. Der beste Kommunionunterricht für ein Kind ist der, dem es nicht ausgesetzt wird.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#6
Genau solche Ansichten sind bei katholischen Eltern unerwünscht
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#7
(27-05-2025, 13:45)Sinai schrieb: Genau solche Ansichten sind bei katholischen Eltern unerwünscht

Aha. Bist Du jetzt der gewaehlte Elternsprecher aller katholischen Eltern und hast dafuer eine entsprechende Umfrage vorliegen? Und qualifiziert bist Du, weil Du ein katholisches Elternteil bist?
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#8
(27-05-2025, 14:10)Ulan schrieb:
(27-05-2025, 13:45)Sinai schrieb: Genau solche Ansichten sind bei katholischen Eltern unerwünscht

Aha. Bist Du jetzt der gewaehlte Elternsprecher aller katholischen Eltern und hast dafuer eine entsprechende Umfrage vorliegen? Und qualifiziert bist Du, weil Du ein katholisches Elternteil bist?

Nein, ein Elternsprecher ich nicht. Aber "exkath" erfüllt diese Voraussetzungen Eusa_think
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#9
Wollen wir das nicht lieber der Kirchengemeinde vor Ort und den entsprechenden Eltern überlassen?
Hier im Forum hat das nichts zu suchen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(27-05-2025, 17:40)Ekkard schrieb: Wollen wir das nicht lieber der Kirchengemeinde vor Ort und den entsprechenden Eltern überlassen?
Hier im Forum hat das nichts zu suchen!

Warum hat dann Domradio.de diesen Artikel ins Internet gestellt ?

Und die Eltern dort sind den Lehrern ausgeliefert, soll man die Angelegenheit von der interessierten christlichen Öffentlichkeit isolieren ?
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#11
Das empfinde ich als "die Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken". Was gewinnen wir hier?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(27-05-2025, 17:40)Ekkard schrieb: Wollen wir das nicht lieber der Kirchengemeinde vor Ort und den entsprechenden Eltern überlassen?

Kann diese Kirchengemeinde in Köln wie eine Sekte mit eigenen Regeln agieren oder unterliegt sie den Regeln der Katholischen Kirche mit ihren weltweit 1400 Millionen Mitgliedern ?

Und ob die betroffenen katholischen Eltern diese Eigenmächtigkeit wirklich schätzen - oder nur um des lieben Friedens willen nicht aufbegehren, sei dahingestellt.

Und die Eltern der nichtkatholischen Kinder werden da auch nicht erfreut sein, wenn in der Schule versucht wird, das Kind der Religion der Eltern abspenstig zu machen.

Ulan schrieb in Beitrag #3
(27-05-2025, 07:40)Ulan schrieb: Das ist eine Werbeveranstaltung.

Für katholische Eltern unerfreulich, den Kommunionunterricht ihrer Kinder zu einer Werbeveranstaltung zu zweckentfremden, denn da geht die Qualität des Unterrichts verloren.
Sicher ist das eine oder andere nichtchristliche Kind interessiert, aber daneben sitzt dann ein christenfeindlich aufwachsendes Kind, das sich nicht einfügt und absichtlich stört.

Und für nichtkatholische Eltern ebenfalls unerfreulich. Stellt sich halt die Frage, warum sie ihr Kind in eine katholische Domsingschule gaben.
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#13
Du hast offensichtlich den Artikel nicht gelesen. Ich finde das aergerlich, dass Du immer wieder Threads zu Artikeln aufmachst, von denen Du nicht mehr als die Ueberschrift liest.
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#14
(28-05-2025, 00:12)Ulan schrieb: Du hast offensichtlich den Artikel nicht gelesen.

Wie kommst Du zu so einer Vermutung?
Weil ich die falschen Argumente von Burkhard Hofer im Interview von Beatrice Tomasetti nicht wiederhole?
Bitte sehr:

"Wer sich dagegen entscheide, könne für sein Kind in dieser Zeit ein gutes musikalisches Alternativprogramm in Anspruch nehmen. Es sollte also keinerlei Druck ausgeübt werden.
Was mich wirklich freut, ist, dass sich nach diesem Gespräch alle Eltern für die Erstkommunionvorbereitung entschieden haben
"

Genau hier wird mit Gruppendynamik gedroht: die versteckte Frage lautet "Wollen Sie, dass Ihr Kind ein Außenseiter ist und in diesen Stunden allein bei einem faden Konzert sitzt?"
Da - wie wir unten sehen - keine Familie wagte, ihr Kind aus diesem religiösen Unterricht rauszunehmen, wäre es tatsächlich einzeln gewesen ...

"Wir sprechen zum Beispiel über Heilige"
Wie klingt das für Eltern, die nicht an Heilige glauben?

"Ein weiteres Beispiel ist die Sternsingeraktion"
Zwar ist das eine karitative Geldsammlung, aber ob alle Eltern innerlich damit einverstanden sind?

"Oder aber wir beschäftigen uns mit dem Glaubensbekenntnis"
Darin wird im Chor gesagt: "Ich glaube an die heilige katholische Kirche"

"Insofern gibt es bei jedem dieser Themen eine allgemeingültige Relevanz, so dass ich die Inhalte der Erstkommunionkatechese gar nicht groß umstellen musste."
Es wurde angeblich der ganz normale Kommunionunterricht abgehalten.

Tauferinnerungsfeier
"Auch hier war den nicht-katholischen Kindern freigestellt, an der Feier vor dem Dreikönigsschrein teilzunehmen. Dazu habe ich vorher die Kinder und Eltern befragt. Das heißt, auch diese Teilnahme ist wieder eine bewusste Entscheidung der jeweiligen Familie."
Für ein ungetauftes Kind innerlich diskriminierend.

"Alles gemeinsam zu erleben, fördert meines Erachtens aber auch die gegenseitige Toleranz und den Respekt voreinander, dass ich mich zum Beispiel mit den katholischen Mitschülerinnen und -schülern mitfreue, dass am Ende dieser Weg der Vorbereitung in ein großes Fest mündet – mit der Zwischenstation der Tauferinnerung. Das ist in meinen Augen doch ein sehr schönes Zeichen des Miteinanders – auch wenn bei der Tauferinnerungsfeier natürlich dann nur die katholisch und evangelisch getauften Kinder ihr Taufversprechen erneuern können."
Für ein ungetauftes Kind auch äußerlich diskriminierend.

Alles in Allem war dieser eigenmächtige Schulversuch im Rahmen des Kommunionunterrichts für katholische Eltern sicher eine Zumutung und für evangelische Eltern eine belästigende Einmischung und für nichtgetaufte Eltern eine Zwangsbeglückung durch die Schule.
Merke: alles was durch die Schule "angeboten" wird, ist eigentlich verpflichtend, sofern man das eigene Kind nicht zum Außenseiter machen will ...
Da werden Erinnerungen an die DDR wach: "Die ganze Schulklasse geht freiwillig auf den Ersten Mai, wollen Sie, dass Ihr Kind davon fern bleibt?"

Klar ist es schön, Kinder unterschiedlicher Religion zusammenzuführen und ihnen den katholischen Glauben zu zeigen. Aber nicht im Rahmen eines Kommunionunterrichts

Ich denke, da geht diese Schule zu weit.
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#15
Ja, Du magst halt immer, dass irgendwer fuer Dich entscheidet, weil Du Angst hast, falsche Entscheidungen zu faellen.
Eigenverantwortung kommt halt mit Risiken. Manche Menschen koennen mit Freiheit anscheinend nicht umgehen.
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