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Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?
#61
(21-07-2025, 18:25)Sinai schrieb:
(21-07-2025, 11:35)Farius schrieb: Dass man die Wesen Adam und Eva als Menschen bezeichnete, dürfte darin begründet liegen, dass die Vorstellungskraft der einfachen Menschen zur Zeit Mose nicht ausreichte, sich Geistwesen in einer jenseitigen Sphäre mit menschenähnlichem Aussehen vorzustellen, zudem noch Pflanzen und Tiere.

In welcher Schrift einer Sekte hast Du das gelesen, oder hast du dir das selbst ausgedacht? So etwas habe ich wirklich noch nie gehört
Lieber Sinai,

es könnte doch sein, dass Du die Bibel schon Mal gelesen hast und dass Du weisst, dass Jesus dem Schächser versprochen hat, noch am gleichen Tag, aber natürlich erst nach dem Tode, zusammen im Paradies zu sein.

Das jedoch ist nur dann mögich, wenn das Paradies eine geistige Sphäre ist!! Und folglich sind die Wesen darin Geistwesen!!

Den Menschen vor ca 3000 Jahre war es nicht gegeben, sich Geistiges gut vorstellen zu können. 

Nicht jeder, der zwei oder mehr Stellen in der Bibel vergleicht gehört einer düsteren Sekte an. Darauf hättest Du selbst doch auch kommen können!!

Zudem gilt es, sich zu fragen, wie Gott in seiner Liebe und Güte dazu kommt, so Deine Optik richtg wäre, Menschen so zu erschaffen, dass er sie erst mal einer Prüfung unterziehen muss?!! Da muss man doch hinter die Vollkommenheit Gottes ein grosses Fragezeichen machen - Ausschussware die man erst Mal auf die Funktionalität prüfen muss!! Und wenn die Prüfung nicht bestanden wird - ab in die Hölle!!  Das ist an Sadismus kaum zu überbieten!

Bei Adam und Eva im Paradies kann es sich nur um jene Engel gehandelt haben, denen Gott schon vorher nicht mehr traute und daher hatten sie hier eine Gelegenheit, sich zu bewähren - was aber schieflief. 

Das sind doch Gedanken, die sich jeder kritische Mensch selbst stellen sollte - Sekte ist, wenn kritische Fragen verurteilt werden!
#62
(22-07-2025, 10:45)Farius schrieb:
(21-07-2025, 18:25)Sinai schrieb:
(21-07-2025, 11:35)Farius schrieb: Dass man die Wesen Adam und Eva als Menschen bezeichnete, dürfte darin begründet liegen, dass die Vorstellungskraft der einfachen Menschen zur Zeit Mose nicht ausreichte, sich Geistwesen in einer jenseitigen Sphäre mit menschenähnlichem Aussehen vorzustellen, zudem noch Pflanzen und Tiere.

In welcher Schrift einer Sekte hast Du das gelesen, oder hast du dir das selbst ausgedacht? So etwas habe ich wirklich noch nie gehört


Bei Adam und Eva im Paradies kann es sich nur um jene Engel gehandelt haben, denen Gott schon vorher nicht mehr traute und daher hatten sie hier eine Gelegenheit, sich zu bewähren - was aber schieflief. 


Ich wiederhole meine Frage:
In welcher Schrift einer Sekte hast Du das gelesen, oder hast du dir das selbst ausgedacht?
#63
Farius schrieb:Ich glaube nicht, dass das Paradies materieller Natur war - es war eher eine geistige Sphäre.

Die Schöpfungsgeschichte ist da aber ziemlich eindeutig, dass es als solches verstanden wurde, es wurde sogar geographisch verortet.

Farius schrieb:Wie hätten Engel, also Geistwesen, Menschen mit materiellem Körper, aus einer Gegend vertreiben können und auch als Wächter sind sie auf Erden ziemlich nutzlos.

Du überträgst hier die von dir vermuteten Eigenschaften von "Geistwesen" auf einen mythologischen Text. Wir müssen uns nicht über Widersprüche in der Bibel unterhalten, aber dass Engel, Götter etc. auch konkret physisch Einfluss nehmen entspricht dann schon der internen Logik des damaligen Weltbilds, wie man beispielsweise innerhalb des AT sieht.

Farius schrieb:Es ist denkbar, dass Gott jene Engel, denen er nicht mehr traute, erst in einer geistigen Sphäre prüfte - was vermutlich wesentlich einfacher gewesen wäre. Es ist anzunehmen, dass der materielle Kosmos erst erschaffen wurde, nachem das Experiment Paradies gescheitert war.
[...]
Bei Adam und Eva im Paradies kann es sich nur um jene Engel gehandelt haben, denen Gott schon vorher nicht mehr traute und daher hatten sie hier eine Gelegenheit, sich zu bewähren - was aber schieflief. 

Das geht dann schon in Richtung Fanfiction. Man kann sich natürlich Botschaften aus der Bibel herauslesen wie es einen glücklich macht, aber die Schöpfungsgeschichten sind hier wiederum sehr eindeutig, dass es um die Entstehung von Erde und Menschheit geht.
#64
(22-07-2025, 20:06)Flattervogel schrieb: Das geht dann schon in Richtung Fanfiction.

Ohne Fanfiction kommen Apologeten nicht aus. Anders bekommt man die ganzen Widersprueche in der Bibel nicht weg.
#65
Wenn ich den Eingangspost richtig verstehe, dann geht es um die Frage, ob biblische Texte den Auftrag an den Menschen beinhalten, die Schöpfung, also die Natur, zu bewahren.
Dazu eine Anmerkung von mir persönlich zu biblischen Texten: Die Bibel ist ein Buch, eine Sammlung antiker Texte, verfasst unter der Prämisse hier Gott und dort (gläubiger) Mensch.

Ihnen wohnt keine magische Kraft inne im Sinne von "Gott sprach, und es wurde ...".
Biblische Texte sind Glaubenszeugnisse und ungeeignet, als Spruch-Steinbruch missbraucht zu werden. Nimmt man die vorgenannte Prämissse ernst, so leben die Texte davon, Sinn zu vermitteln.

Wenn der Mensch sich schamlos an der Natur vergreift, vergreift er sich zugleich am Werk Gottes. Und wenn es dem Menschen wohl ergehen soll, dann muss die Gottheit gnädig gestimmt werden. Das ist mit der Ausbeutung der Schöpfung sicher nicht der Fall.

Es braucht also niemand erst eine Bibelstelle, um das Problem der Ausbeutung zu begreifen.
Zugegeben, das kann ich auch anders, weltlich und pragmatisch formulieren. Aber unter der oben genannten Prämisse ergibt sich die Schonung der Ressourcen genauso.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#66
(22-07-2025, 21:08)Ekkard schrieb: Es braucht also niemand erst eine Bibelstelle, um das Problem der Ausbeutung zu begreifen.

Ich glaube, das ist hier im Thread von Anfang an klar.

Der Thread hat ja eigentlich zum Thema, dass jemand hier das nicht begreifen will. Er sucht Absolution dafuer, sich persoenlich nicht um den Schutz der Schoepfung kuemmern zu muessen.
#67
Ja, tragisch. Ich hab das auch beim Lesen von #3 schon gedacht. Die Kirchengemeinden engagieren sich sehr häufig für die "Bewahrung der Schöpfung", was ja wohl auch mal Motto eines Kirchentages war. Und ich habe das nie als eine Vergewaltigung der Bibel empfunden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#68
Die Idylle des Gartens von Eden ist vorbei !

Um die Natur im Griff zu haben, braucht es Ingenieure, Tierärzte, Chemiker, Förster und keine Theologen

Ein sich selbst überlassen der Natur wäre das letzte, was wir brauchen
Überall Unkraut, Dornen, Hunger, gefährliche Raubtiere, Seuchen, gefräßige Kaninchen die sich über Gebühr vermehren und alles wegfressen (Australien), Spatzenschwärme die die Ernte fressen

Mao Tse-tung war kein Theologe der unrealistisch von irgend einem längst vergangenen Garten Eden schwärmte, sondern ein Praktiker: man denke an die berühmte "Sperlingskampagne" des Mao zum Schutz der Ernte vor dieser Plage der gefräßigen Vogelschwärme
Die gesamte Bevölkerung Chinas wurde mobilisiert, Spatzen zu verjagen, zu töten oder durch Dauerlärm mit Blechtöpfen und Hämmern am Landen zu hindern, bis sie tot umfielen

Und selbstverständlich ist die Natur zu schützen - aber ohne verstohlene Seitenblicke auf den längst vergangenen Garten Eden
#69
(22-07-2025, 13:47)Sinai schrieb: Ich wiederhole meine Frage:
In welcher Schrift einer Sekte hast Du das gelesen, oder hast du dir das selbst ausgedacht?

Lieber Sinai,

die Frage habe ich zur Genüge beantwortet. Jeder vernunftmässig denkende Mensch muss sich dieselben Fragen stellen - Sekte wäre, wenn Du wie in der RKK während vielen Jahrhunderten, vorgegebene Lehren ungeprüft zu übernehmen oder auf dem Scheiterhaufen zu landen.

Aber wieso stellst Du diese Frage zweimal, aber auf den Inhalt gehst Du gar nicht wirklich ein? 'An den Früchten werdet ihr sie erkennen' - von den Bäumen hat niemand gesprochen.
#70
(22-07-2025, 20:06)Flattervogel schrieb:
Farius schrieb:Ich glaube nicht, dass das Paradies materieller Natur war - es war eher eine geistige Sphäre.

Die Schöpfungsgeschichte ist da aber ziemlich eindeutig, dass es als solches verstanden wurde, es wurde sogar geographisch verortet. 
Lieber Flattervogel,

die Zweifel über die Örtlichkeit des Paradieses kommen von der Unklarheit der biblischen Schilderung in 1 Mose 2.8 bis 3.24. Dieser Abschnitt legt die Annahme nahe, dass sich das Paradies hier auf Erden befand. Voraus geht ja in 1. Mose 1 der Bericht von der Erschaffung der Erde mit allem Leben bis hin zum Menschen. "Dann pflanzte Gott der Herr einen Garten Eden gegen Osten ... " (1 Mose 2.8) Die Beschreibung eines schönen Gartens mit zum Teil bekannten Flüssen wie Euphrat und Tigris, mit Bäumen, Früchten und Tieren führte dazu, dass man das Paradies auf Erden zu lokalisieren suchte. 

Dagegen sprechen jedoch die unhaltbaren biblischen Widersprüche. Denn nachdem in 1 Mose 1 die Erschaffung des Mineral-, Pflanzen- und Tierreiches sowie des Menschen als Mann und Frau erzählt wurde, wird dies alles in 1 Mose 2.5 gleichsam wieder zurückgenommen mit der Behauptung: "... noch gab es aber kein Gesträuch des Feldes auf Erden und noch wuchs kein Kraut auf dem Felde, ... und es war kein Mensch da ..." worauf der Mensch - und zwar nur der Mann - ein zweites Mal erschaffen wird (Vers 7). Dass aber Adam vor allen Pflanzen und Tieren erschaffen wird, leuchtet nicht ein. Wovon sollte er sich denn ernähren?

Es scheint sich hier um 2 verschiedene Berichte zu handeln, die den Eindruck erwecken, als ob Adam zweimal erschaffen worden wäre. Dadurch entstehen ein paar Fragen: Wieso wird das Paradies von der übrigen Erde abgegrenzt? Warum soll er nicht vom Baum des Lebens essen, wenn er doch leben soll? Wenn er doch eine Prüfung zu bestehen hat, warum soll er nicht wissen, was gut und böse ist? 

Diese Widersprüche lösen sich weitgehend auf, wenn man erkennt, dass 1 Mose 2.8-17; 3.1-24 auf ein Geschehen zielt, das zeitlich vor 1. Mose 1.6 bis 2.4a und nach 1. Mose 1.3 f einzuordnen ist.

Denn 1.Mose 3 f spricht von der Schöpfung des Lichts, das Gott als 'gut' beurteilt, was von der Finsternis nicht gesagt wird. Sie wurde weder von Gott geschaffen noch als gut befunden, sondern lediglich vom Licht geschieden. Was aber ist mit diesem 'Licht' und dieser 'Finsternis' gemeint? Wohl kaum etwas Materielles, Physisches - denn die Sonne, Mond und Sterne, die 'Tag und Nacht beherrschen' , werden erst am 4. Schöpfungstag erschaffen. So muss unter dem 'Licht' und der 'Finsternis' ursprünglich Geistiges verstanden worden sein, so wie auch Jesus immer wieder in symbolischer Weise von 'Licht' und 'Finsternis' sprach.

Wenn es also heisst: "Und Gott sprach: 'Es werde Licht!' Und es ward Licht!" dann wird man an die geistige Schöpfung denken, die wahrhaftig eine Welt des Lichtes ist, das zuerst in Christus mit unermesslichem Glanz aufstrahlte und dann in all den unzähligen "Engeln des Lichtes (2 Kor. 11.14). Von diesem Licht schied Gott - nach dem Abfall eines Teils der Lichterwelt - die 'Finsternis'.

So Du mir folgen magst, fahre ich gerne mit meinen Ausführungen fort - es gibt noch mehr Argumente - aber hier muss ich aus zeitlichen Gründen Schluss machen.
#71
(23-07-2025, 19:38)Farius schrieb: Dagegen sprechen jedoch die unhaltbaren biblischen Widersprüche.

Da die Einleitungswissenschaften in der Theologie davon ausgehen, dass die Mythensammlung in Genesis Geschichten unterschiedlichsten Ursprungs in einen losen Erzaehlstrang zu bringen versuchte, liegen die Widersprueche einfach daran, dass diese aus den Ursprungserzaehlungen stammen. Das sieht man ja schon an Genesis 1 und 2, die aus ganz anderen Gegenden kommen (Genesis 1 aus Mesopotamien, Genesis 2 aus einer Wuestengegend). Der Garten Eden wiederum ist ein persischer Palastgarten. Aus diesen Widerspruechen neue Erzaehlungen zu erfinden, wie Du das tust, halte ich fuer kontraproduktiv.
#72
(23-07-2025, 19:44)Ulan schrieb: Genesis 1 und 2, die aus ganz anderen Gegenden kommen (Genesis 1 aus Mesopotamien, Genesis 2 aus einer Wuestengegend). Der Garten Eden wiederum ist ein persischer Palastgarten.

Auch dies ist eine weit hergeholte Theorie
#73
(23-07-2025, 19:38)Farius schrieb: . . . nachdem in 1 Mose 1 die Erschaffung des Mineral-, Pflanzen- und Tierreiches sowie des Menschen als Mann und Frau erzählt wurde, wird dies alles in 1 Mose 2.5 gleichsam wieder zurückgenommen mit der Behauptung: "... noch gab es aber kein Gesträuch des Feldes auf Erden und noch wuchs kein Kraut auf dem Felde, ... und es war kein Mensch da ..." worauf der Mensch - und zwar nur der Mann - ein zweites Mal erschaffen wird (Vers 7). Dass aber Adam vor allen Pflanzen und Tieren erschaffen wird, leuchtet nicht ein. Wovon sollte er sich denn ernähren?

Es scheint sich hier um 2 verschiedene Berichte zu handeln, die den Eindruck erwecken, als ob Adam zweimal erschaffen worden wäre. Dadurch entstehen ein paar Fragen: Wieso wird das Paradies von der übrigen Erde abgegrenzt? Warum soll er nicht vom Baum des Lebens essen, wenn er doch leben soll? Wenn er doch eine Prüfung zu bestehen hat, warum soll er nicht wissen, was gut und böse ist? 

Diese Widersprüche lösen sich weitgehend auf, wenn man erkennt, dass 1 Mose 2.8-17; 3.1-24 auf ein Geschehen zielt, das zeitlich vor 1. Mose 1.6 bis 2.4a und nach 1. Mose 1.3 f einzuordnen ist.

Denn 1.Mose 3 f spricht von der Schöpfung des Lichts, das Gott als 'gut' beurteilt, was von der Finsternis nicht gesagt wird. Sie wurde weder von Gott geschaffen noch als gut befunden, sondern lediglich vom Licht geschieden. Was aber ist mit diesem 'Licht' und dieser 'Finsternis' gemeint? Wohl kaum etwas Materielles, Physisches - denn die Sonne, Mond und Sterne, die 'Tag und Nacht beherrschen' , werden erst am 4. Schöpfungstag erschaffen. So muss unter dem 'Licht' und der 'Finsternis' ursprünglich Geistiges verstanden worden sein, so wie auch Jesus immer wieder in symbolischer Weise von 'Licht' und 'Finsternis' sprach.

Wenn es also heisst: "Und Gott sprach: 'Es werde Licht!' Und es ward Licht!" dann wird man an die geistige Schöpfung denken, die wahrhaftig eine Welt des Lichtes ist, das zuerst in Christus mit unermesslichem Glanz aufstrahlte und dann in all den unzähligen "Engeln des Lichtes (2 Kor. 11.14). Von diesem Licht schied Gott - nach dem Abfall eines Teils der Lichterwelt - die 'Finsternis'.

Woher hast du all diese Gedanken ?

Hast Da das irgendwo gelesen oder hast Du dir das alles selbst zusammengereimt?
#74
(23-07-2025, 23:31)Sinai schrieb:
(23-07-2025, 19:44)Ulan schrieb: Genesis 1 und 2, die aus ganz anderen Gegenden kommen (Genesis 1 aus Mesopotamien, Genesis 2 aus einer Wuestengegend). Der Garten Eden wiederum ist ein persischer Palastgarten.

Auch dies ist eine weit hergeholte Theorie

Kannst ja mal ein Fachbuch dazu lesen, um Dich zu informieren, wenn Du so etwas nicht weisst.
#75
Welcher Autor eines Fachbuches kann wissen, dass der Garten Eden ein persischer Palastgarten gewesen wäre ?


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