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Bekenntnisse und Axiome
#1
Zunächst wird verwiesen auf die "Axiomatik der Naturwissenschaften (Link). Die dort aufgelisteten Axiome verhindern, dass irgendwelche Thesen ernst genommen werden, die keine empirische Entsprechung haben.

Etwas Ähnliches dürfte in unseren Diskussionsbeiträgen enthalten sein, ohne genau benannt worden zu sein. So etwas führt naturgemäß zu Streit, weil (mindestens) beide Parteien von unterschiedlichen Axiomen, d. h. Grundannahmen ausgehen.

Urgrund:

Als ein erstes Axiom dieser Art möchte ich die Annahme eines "Urgrundes" nennen, der auch personal gedacht sein kann. Dann sprechen wir von Göttern oder Gott. Ein Urgrund setzt alle voraussetzungen für die Entwicklung unserer Welt, einschließlich uns selbst.

Meistens wird in diesem Falle vom "Schöpfer" gesprochen.

Wichtig ist zu wissen, der Urgrund (hier im ersten Beispiel) wurde vor aller Diskussion in die Vorstellungswelt eingefügt und hat weiter keinen Grund. Der Versuch einer Herleitung führt unweigerlich zu einer Tautologie (Begründung durch sich selbst).

In lockerer Folge, namentlich dann, wenn sie in Diskursen zu Tage treten, möchte ich weitere Axiome hier in diesem Thread anführen. Wer selbst welche entdeckt, sollte sie hier ebenfalls beschreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#2
Normalzustand

Werden Dinge, Vorgänge, Zusammenhänge behauptet, dann ist diese Behauptung im allgemeinen leer - oder salopp: Das Behauptete existiert nicht; es sei denn, es gibt erwiesene, nachprüfbare (empirische) Belege.

In der Umkehrung bedeutet dies: Es muss nicht bewiesen werden, dass etwas nicht existiert (Normalzustand), sondern die Existenz des Behaupteten ist nachzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Occam's razor

Von allen Deutungen ist jene die beste, die mit der geringsten Zahl an Annahmen auskommt. Occam's razor ist innerhalb der naturwissenschaftlichen Methoden der erfolgreichste Faktor bei der Formulierung von Theorien. Bei Hypothesen werden noch Zusatzannahmen akzeptiert, solange die Theorie noch nicht ausformuliert ist.

Man sollte Occam's razor auch auf Narrative insbesondere der Religionen anwenden. Es wird Wohlfühlperspektiven geben z. B. die Vorstellung eine Paradieses oder die Visionen vom friedlichen Zusammenleben beim Propheten Jesaja. Aber der Preis hierfür ist hoch: Innere Widersprüche in großer Zahl!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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