Hi in die Runde,
tja, ich fang dann einfach mal an.
Ich bin neu ... hier im Forum ... in der Thematik "Religion" und "Glauben".
Ich hatte nie Religionsunterreicht, kein "gläubiges" Elternhaus, ABER ich habe ein ganz liebes und engagiertes Umfeld.
Ich möchte sogerne "finden" ... IHN ... den Herrn ... den Glauben.
Es ist für mich noch nicht in Worte zu fassen.
Ich hatte gestern einen Kurs zum Thema "Dem Glauben auf der Spur". Ich hätte die ganze Nacht reden können, habe so viele Fragen, allein die Gedanken in Worte zu fassen und diese rüberzubringen fällt mir schwer.
Habt ihr Tipps, eventuell ein gutes Buch ... was zum Nachdenken anregt? Vielleicht auch ein paar nette Worte, die mir Kraft geben auf meinem Weg?
Ein völlig planloser
Suchling
Hallo, Suchling,
weisst Du denn, WARUM Du suchst? Man sucht ja eigentlich nur etwas, wenn einem etwas fehlt. Ich habe sehr lange auch nach Gott gesucht (ihn übrigens nicht gefunden), aber ich glaube, ich wollte mit "Gott" etwas "finden" oder füllen, dessen "Leere" eine Ursache hat, die nichts mit Gott zu tun hatte. Oder kurz: Ich suchte "ihn" nicht "um seiner selbst willen"...
Herzlich willkommen.
Und lieben Gruss
Petrus
Hi Petrus,
ich weiß nicht so genau ... da ist was ... ein Platz ... den ich vervollständigen möchte ... vielleicht mit Glauben ... ne ganz sicher mit "Glauben".
Ich habe mich zumindest auf den Weg gemacht, die Reise angetreten. Vielleicht wie in einem Urlaub. Man weiß ja auch nur in etwa was einen erwartet, man begibt sich auf eine Reise.
Ich weiß, schwer zu verstehen. Mir fällt es im Moment ja auch schwer mich auszudrücken. Und mir ist bewusst, dass ich die Antwort nicht diese Woche finde oder besser, das ich meine "Reise" nicht bald beende.
Zumindest bin ich bereit, gehe einen Weg, freue mich auf Input, suche (momentan "was auch immer") und erwarte was da kommt ...
Grüße
Suchling
Hallo Suchling,
erstmal Willkommen hier !!!
Ich geb`Dir mal ein paar Links von interreligiösen Foren, in denen die Gläubigen der verschiedensten Religionen miteinender reden und auch ihre jeweiligen Religionen vorstellen:
www.geistigenahrung.org
www.weltreligionsforum.de
www.releigionsboard.de tf/ (falls der Link automatisch nicht klappt, versuchs mit google, Stichwortsuche religionsboard, Ergebnis: "Oase des Friedens"
Unter www.bahaieducation.org kannst Du sämtliche Heiligen Schriften der Baha`i, des Islam, des Christentums, des Judentums, sowie Reden Buddha`s und die Bhagavad-Ghita (Hinduismus) kostenlos `runterladen (CD heisst "Ocean-multilingual .zip").
Liebe Grüsse
Thomas
gott-ist-gross
Unregistered
hi suchender lies mal meinen beitrag "an alle" vielleicht hilft der dir weiter ;)))) es ist zumindestens echt selbst erlebt..... :) lieben gruss
Willkommen Suchling,
schön, dich hier kennenzulernen. Was ich dir gerne sage, ist, vertraue auf dein Gespür und bleibe offen - offen für alles, was und wie es dir begegnet.
Auch keine Buchempfehlung oder anderweitige Tipps braucht es dazu - lediglich, bleib offen. In allen Begegnungen - wirklich in den alltäglichsten - wirst du finden, wonach du suchst.
Gruß
Lea
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suchling schrieb:...ich habe ein ganz liebes und engagiertes Umfeld. Dann hast du in meiner Sicht
eine wunderbare Voraussetzung für das Suchen und Finden Gottes , Suchling.
Frage doch einfach die "Lieben" und "Engagierten", warum sie sich für andere einsetzen, warum sie glauben, dass ihr Lebensstil für sie und andere zum inneren Glück führt, Probleme lösen und Fragen beantworten hilft.
Vielleicht findest du ja auch solche, die sich zusammentun,
um gemeinsam in unserer Gesellschaft für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen, die zusammen verhindern wollen, dass Kinder leiden, hungern und Unterdrückung erdulden müssen.
Mir hat es geholfen,
Gottes Wirken durch Menschen bei unseren Problemen zu betrachten, wo Traurige wieder froh, Unterdrückte wieder frei wurden, wo Menschen einander vergeben und Frieden an die Stelle von Streit setzen, wo Hoffnungen Mut machen.
Ich habe dabei Menschen getroffen,
die diese Lebensart auf das Vorbild und die Lehre des Jesus von Nazareth zurückführten, und das hat mich überzeugt, mehr als Glaubensbekenntnisse und Lehrsätze.
Worte machen viele, aber am Alltagsleben selbst kann man die Glaubwürdigkeit ablesen.
Sei herzlich willkommen im Forum der Suchenden.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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04-02-2008, 00:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-02-2008, 17:21 von DienerGottes.)
Wer suchet, der findet!
Ich habe folgenden Link anzubieten
Die wahre Religion
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Ich wünsche Suchling viel Glück und Segen
auf all seinen Wegen.
Gerhard
melissaberlin
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ich kann dir ein gutes buch empfehlen, da geht es genau um diese "suche" nach der "wahrheit" des lebens, also von den philosophien und religionen.
es heißt "sofies welt" und ist von jostein gaarder, soll eigentlich ein jugendbuch sein, ist aber sehr gut geschrieben und nicht wirklich für jugendliche (hat ca. 600 seiten)
:D
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Gruess Dich, neuer "Suchling" :)
Willkommen an Bord.
Zitat:Suchling: Habt ihr Tipps, eventuell ein gutes Buch ... was zum Nachdenken anregt? Vielleicht auch ein paar nette Worte, die mir Kraft geben auf meinem Weg?
Ja, ich kenne zwei recht interessante "klassisch" gewordene Buecher zu diesem Thema der Suche.
Eins heisst " Confessiones" von Augustinus, einem Roemer, der zwar eine christlich-katholische Mutter hatte, aber zuerst in seiner Bildungsschicht dem mehr heidnisch-persischen Glauben nach dem Lehrer Mani anhing, weil das absolut klug wirkte und philosophisch Interessierten sehr viel Stoff zum Denken gab.
Von diesem Augustinus stammt der Satz: " Unruhig ist mein Herz, bis es Ruhe findet in Dir". Ich meine immer, eine eigne Biografie liest sich spannender als theoretische Erwaegungen. Das Buch heisst auf Deutsch "Bekenntnisse" - im Internet ist es wohl nur auf Englisch schon online, ist aber nicht sehr teuer. Und es ist nicht zu kompliziert geschrieben. Mein Vorschlag geht auch nicht dahin, Dich vom Katholischen ueberzeugen zu wollen, sondern das war auch ein Mensch, der suchte, bis er einen " Hafen fuer seine Seele" fand.
Jede gut bestueckte kath.Kirchen-Leihbuecherei sollte es eigentlich haben, ebenso das Buch " Summe christlichen Denkens" von Kardinal Newman, einem Briten des 19.Jhds, worin er seinem englischen Volk und seinen Amtsbruedern darueber persoenlich Rechenschaft gibt, warum er nicht Anglikaner blieb.
Man hatte ihn sehr boese dafuer angegriffen, aber er hatte eigentlich zunaechst seinen Nachteil gewaehlt und keine Neben-Absichten dabei.
350 Jahre vorher waere er in England fuer diesen "Schritt nach Rom" einfach wegen "Hochverrats" enthauptet worden. - Zu Beginn seines Amtes haette er das noch selbst rueckblickend fuer historisch und theologisch als "angemessen" betrachtet und solche Enthauptungen sowie Glaubensvertreibungen aus England heraus verteidigt.
Die englisch-eigene Landeskirche machte damals im Rahmen der Kaiser-Werdung der Koenigin Victoria (sie wurde Kaiserin von Indien) eine grosse Veraenderung durch, sich in vielem mehr den Protestanten annaehernd als bis dahin. Vermutlich sollte das es vereinfachen, dass sie nun Christen und Nichtchristen, Muslime, Hindus, Heiden, regierte.
Zuaetzlich entstand die "Theosophie" Bewegung mit Unterstuetzung aus Regierungskreisen, die sich mit vielen Wunder-Phaenomenen und Denkschulen der unterschiedlichsten Religionen im brit.Empire sehr interessiert befasste. Allerorten sprossen Sekten hervor, nachdem einmal alles, was in Europa in grossen Bloecken religioes bestand, nun sein durfte, wenn man es wollte.
Da verlor dieser dort schon hohe Wuerdentraeger von Oxford auf die Dauer sein Heimat-Gefuehl in seiner bisher eignen Kirche. Das fand er wieder und fand auch mehr noch im Wechsel zur roem.-katholischen Konfession. Als Lebensbericht eines Suchers ist auch das sehr gut ohne bestimmte Vorkenntnisse lesbar, ich hab das als Taschenbuch auf Deutsch.
Im Internet koennte es auf Englisch online sein. Weltweit gibt es eben mehr englischsprachige Leser. Fuer Uebersetzungen ins Deutsche koennte aber noch das Copyright bestehen und das kann man dann nur mit Erlaubnis ausstellen, die wird nicht so oft erteilt.
Ein 3.Konvertiten-Buch ist urspruenglich auf Franzoesisch, "Ich habe das Opium gewaehlt" von einer Frau Umm Banin, die als Muslimin in Paris (oder jedenfalls Frankreich) lebte und dort freikirchlich wurde, wie der Titel andeutet, vor dem Hintergrund, dass vielen die marxistische Form des Atheismus dort naeher gelegen haette. Ich sah es mal auf einer Zeltmission der Pfingst-Gemeinde im Angebot, bilde mir aer ein, mich zu erinnern, dass sie Baptistin wurde. Das sind nun ja ganz andere Christen als die katholischen, aber es ist auch ein Lebensbericht, der was "hat" und bestimmte Entdeckungen mit andern gemeinsam hat.
Noch sehr interessant ist Simone Weill, die Lehrerin, urspruenglich aus juedischer Familie, sie starb ungefaehr kurz nach oder vor 1945, sie ist jemand, der fast soweit war, die Konfession zu wechseln, aber aus Gewissens-Gruenden blieb sie "vor der Tuere" stehn, weil Juden grad vernichte wurden und da konnte sie ihre Leute nicht verlassen - das war in Frankreich noch denkbar, dass ein Uebertritt sie haette retten koennen, nachher war auch das ein Irrtum, man vernichtete ja bio-logische Juden aller Art. Ein Buch auf Deutsch von ihr heisst " Tagebuch einer Arbeiterin", erzaehlt sie von sich, aber nicht genau von ihrer Konversions-Geschichte, sondern von ihrer Art, der Gerechtigkeit nachzustreben.
In der Zeit hatte sie, die sensible und koerperlich nicht sehr belastbare Studienraetin, beschlossen, auch einmal als Arbeiterin am Fliessband zu leben, um zu erfahren, was die Menschen in so einem Lebens-Umstand bewegt, um auch im Grunde am eignen Leib zu erfahren, was Menschen noch an Kraft zum Denken und Entscheiden uebrigbleibt bei so einer harten und schlecht bezahlten Arbeit. Vielleicht wollte sie auch ihre religioese Wahl auch dieser Pruefung aussetzen, was das aushaelt.
Man rettete sie praktisch ohne ihr Zutun und Wollen nach England weg, im Krieg. Dort teilte sie sich aus solidarischer Gewissenhaftigkeit nur das an Essen zu, was in Frankreich noch fuer Juden bzw. auf Marken den Franzosen zugestanden wurde, im Grunde starb sie dann an Unterernaehrung und Kummer ueber all das Unrecht, aber dennoch zufrieden mit ihrer religioesen Wahl.
Einiges ueber sie und von ihr ist im Internet auf Deutsch zu finden, wo genau weiss ich grad nicht, frag mal Google nach "Simone Weill" und WiTaimre. Ich hatte da etwas hinzugeschrieben.
Also wennn Du diese Menschen-Erzaehlungen liest, achte auf das, was sie von sich - rein menschlich - erzaehlen, nachahmen kann man andere eben nicht, aber Suchende sind einander etwas verwandt, was sie durchmachen. Es ist gut, dass man sucht. Ich wuensche Dir auch einen gluecklichen Hafen fuer Deine Seele :.)

mfG WiT
DennisNikolay
Unregistered
[attachment=56]Hallo!
Du suchst nach Gott? Da kannst du lange suchen !
Die eigentlich Sache ist doch die es gibt 500000 Götter aber jede religion sagt es gibt nur unseren! Also schmorrst du immer in der Hölle der einen Religion da du sie nicht gewählt hast. Es gibt auch Indizien dafür das es Gott und Jesus nie gab und auch nie geben wird. Man kann sich zwar nicht 100% sicher sein jedoch sind diese Indizien eindeutig. Ich Liste sie hier nicht auf da sich gläubige Christen beleidigt fühlen könnten. Und wenn ich nun sage man kann die existenz Gottes nicht beweisen heißt es immer man kann die nicht existenz nicht beweise. Natürlich nicht! Man kann die nicht existenz eines wesens grundsätzlich nicht beweisen. Ich könnte behaupten das um uns herum Kobolde fliegen die unsichtbar sind und niemand könnte ihre nichtexsistenz beweisen. Wäre aber auch nicht nötig da nicht der der Solche Theorien widerlegt Beweise liefern Muss sondern der der sie vertritt. Falls wer die Indizien hören schreibt mir eine Email:
Dennis.Nikolay@gmx.de ODER ICQ: 419411467
MFG
Dennis Nikolay
Beiträge: 643
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2007
26-02-2008, 21:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-02-2008, 21:54 von WiTaimre.)
Gruess Dich, willkommen im Forum :)
Zitat:DennisNikolay: ...aber jede religion sagt es gibt nur unseren!
Hier scheint Dein Religions-Begriff etwas schwach ausgestattet zu sein. Zum Beispiel die Bibel (sie ist in sich eine kleine Buecherei, uebrigens, die Texte aus rund 1000 Jahren zusammenfasst -auf deren Text berufen sich Juden und Christen in verschiedenem Ausmass), hat Berichte genug, die damit umgehn, dass es durchaus mehr G*tter gibt als unseren, aber unserer verlangt zunaechst mal nur, dass Juden jedenfalls in keiner Hinsicht einen anderen G*tt verehren duerfen, um ihren (unsern) Bund zu wahren, den dieser anbietet - mit dessen Hilfe laesst sich historisch feststellen, ob es diesen G0TT gibt.
Dieselbe Bibel, die in den 5 Moses-Buechern und Buch Josua berichtete, was an fuer diese Angelegenheit Berichtenswertem bis zu diesem Bund am Sinai vorher geschah, schildert also, dass sich dieses Volk, wovon wir heutigen Juden noch her stammen, auf eine Abmachung einliess:
- wir bekamen eine Sammlung Regeln: Gesetze, Satzung, Rechtscodex und Liebespflichten
- und ein Versprechen, a) wie es uns-gesamt ergehen wuerde, wenn wir uns danach richten, und b) was passiert, wenn nicht.
Diese Alternative findest Du gegen Ende des 5.Buchs Moses ganz klar geschildert.
Eine solche Alternative ist eine Moeglichkeit, zu erfahren, wovon Du sagst, es sei nicht moeglich, zu beweisen (z.B. durch eigenes Erfahren) dass es diesen Vertragspartner wirklich gab und gibt.
Die Buecher Josua und Richter widmen sich sodann den naechsten rund 500 Jahren, indem sie beschreiben, wie es 13 mal historisch stimmte, wie es abgemacht war:
- a) das Volk Israel (wir) hielt sich an diese Regeln - es ging ihm normal gut
- b) wir hielten uns dann wieder nicht an diese Regeln - uns ging es dreckig
- a) wir bekehrten uns, eingedenk der Abmachung und hielten die Regeln wieder - und Rettung passierte in direkt erkennbarem Tempo.
Bis zur Zeit Koenig Davids, also nach ca.450 Jahren mit dieser Beobachtungs-Moeglichkeit (vor nun 3000 Jahren) kriegten wir jedenfalls Respekt or unserm Vertragspartner.
Anfangs schien es uns ja lachhaft einfach, diese Regeln zu halten
- unsere Gelehrten sagen, dass es mehr oder weniger nur das umfasst, was ein normaler halbsesshafter Herdenhalter wie Abraham mit seiner Tausendschaft Hausangehoeriger an Regeln gehabt und von sich aus beachtet haette - dies oder vergleichbar Aehnliches befolgte damals jedes Gemeinwesen.
Zusammenfassend geht es nur darum, andern Leuten das zu tun, was man moechte, dass es alle einem auch taeten.
Der Philosoph Kant sagt es in seinem "Moralischen Imperativ" etwas moderner: " Handle stets so, dass das Maximum deines Wollens zur Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung dienen koennte."
Aber wir stellten fest, dass es einfach zum Problem wurde, sich im Fluss der Zeit an diese selben Regeln weiter zu halten. In der Welt wird so vieles gern mal wieder geaendert, man probiert gegen den Rat der Erfahreneren Aelteren an, ob nicht doch etwas geht, was sozial an sich nicht funktioniert.
Bei diesem Konzept von Religion ist es voellig unerheblich, dass es G*tter ausserdem gibt, in der "Groessen-Ordnung" wie unserer war aber in den Zeiten kein zweiter bemerkbar. Um Seinerseits diesen Vertrag zu halten benoetigte es eine Menge Einfluss auf Dinge und soziale Weltverhaeltnisse, Klima und sonstwas. Unsere Altvorderen konnten durchaus auch selber denken, und von Folgen auf Ursachen sehn sowie durch Probieren Ursachen setzen und dann sehn, ob die erwartete Folge passiert.
In dem Konzept war auch noch gar nicht die Rede von Himmel oder Hoelle oder was am Ende nach dem Tod sein wird - damals noch nicht. Als diese Fragen dann Leute beschaeftigten, befassten wir uns erneut mit dem, was wir inzwischen gelernt hatten und stellten nur fest, dass diverse Gebote nur sinnvoll sind, wenn es nach dem Leben noch etwas Gemeinsames gibt. Bei alledem nehmen wir an, dass es fuer unsern G0TT kein Problem sein kann, jemanden zu beurteilen, der nicht juedisch ist. wenn der es menschlich verdient, wird ER dessen Freund sein, auch nachher, und das Individuum wird es nach dem Tod als Lebewesen auch weiterhin geben
- wozu sonst verspricht G0TT einem uralten Mann eine Sache, die erst hunderte von Jahren nach dessen Tod sich zu ereignen moeglich sein wird, was ER auch gleich sagt? (als Abraham von G0TT versprochen wurde, nach 4 Generationen wuerden Nachkommen von ihm dies Gebiet als Land bekommen und hier leben - da hatte Abraham noch nichtmal 1 einziges Kind)
Warum sollte ER das denn auch erfuellen, was ER versprach?
Nun, Du koenntest sagen: Diese "Hebraeer"-Sklaven der Aegypter fanden es unertraeglich, packten ihre Sachen und hauten einfach ab, eroberten sich in der Nachbarschaft Laendereien von andern und fertig war der eigne Staat.
Wer so denkt, unterschaetzt die Situation von damals. Es handelte sich nicht um den Wilden Westen, denn Aegypten war schon ein altes Staatswesen, auch Hethiterland und das Zweistromland, Abraham kam bereits aus einer Grosstadt und sein Bruder trat eine Dynastie eines existierenden nicht kleinen Koenigreichs an. Aber dieser Landstrich an der Hauptstrasse zwischen den Staaten von damals war noch nicht juristisch abgegrenzt das Land eines Staates. Also ohne den juristisch gueltigen Erwerb gewisser Rechte auf einen Staat haette keine der damaligen Grossmaechte diesen "Sklaven" auch nur ein paar Jahre ihren Staat zugestanden. Zeitlich ist es etwa zugleich mit Aegyptens Neuem Reich. Damals entstanden etliche kleinere Staaten zugleich, wo auch die Bibel zumindest 3 Nationen erwaehnt, die auf aehnliche Art wie Volk Israel an Staaten kamen.
Zum Thema des "Beweises" konnte doch der Verlauf der Beziehungen und Verhaeltnisse zwischen diesen beteiligten Voelkern auch betrachtet werden, ob es Regeln folgte, dass sie G*tter haben oder nicht.
Man unterscheidet biblisch zwischen G*ttern und "G*tt-Nichts_en", letzteres ist etwas Ungeeignetes, dem ein Verein Verehrung widmet und den es um Hilfen bittet, zum Beispiel ein Baum oder Stier, den kann ich nicht bitten, mir in einer Krankheit zu helfen, oder, eine Pruefung gut zu ueberstehen, oder ein vermisstes Familienmitglied wiederzufinden. Sowas sind maximal Wir-Merkmale oder Pracht-Exemplare ihrer Art, aber nicht wirkliche Maechte.
G*tter hingegen sind geistig-soziale Macht, und zu ihnen existiert eine Sammlung Menschen, da kann durchaus auch mal einer heilen, der krank war - Delphi ist voller Dankgeschenke an den Heilenden Hirten *Apollon. Unter denen kann man auch zum Wettstreit antreten, wer staerker oder ermutigender ist, wessen Leute mehr aushalten, anerkannter fuer ihr Rechtswesen werden, netter oder kampftuechtiger sind.
Da gab es nach Alter und Status gruppiert eine Serie von G*ttern im Leben der Nachbarvoelker, sie zu vielerlei Gemeinschaften vernetzend, und so etwas galt als anstaendig. So ca.30 *Maechte und ihre Buende gab es fuer ordentliche Hellenen, und die hatten das meistens aus Aegypten her, sagt Herodot. Bei Griechen waren die 30 wichtigsten zu einer typischen Familie sortiert - in Aegypten nicht so.
Es ist biblisch lediglich den Juden verboten, sich in irgendeiner Sache an ein G*tt von anderen zu wenden, weil unser G0TT - was neu war - fuer alles da ist, IHN kann man bitten, also nur IHM sollen wir den Kultus und die Gebete widmen, keinem daneben und ueberhaupt keinem sonst.
In der juedischen Abteilung der Bibel findest Du auch keinerlei Vorwurf von Israeliten an andere Voelker, dass die eigene G*tter verehren, und wo Unterhaltungen wiedergegeben sind, ist es unkommentiert ok, wenn beide Seiten einfach "G*tt" sagen und jeder da seinen eigenen meint. Wo es vertragswichtig ist, waehlt man relativ einfach "den Hoechsten" der als praesent vorausgesetzten Hoheiten als Garanten eines Eides. Da kann sich jeder den fuer seine Begriffe hoechsten hindenken, wichtig ist, dass es jeder ernst nimmt, was mit ihm wohl passiert, falls dieser Eid nicht gehalten wuerde. Das funktionierte!
Erst nach den hellenischen Definitionen, was ein richtiges G*tt sein muss und was ein solches nicht sein kann, hat man sich mehr damit befasst, wie unser G0TT ist, Aristoteles, der 4 Definitionen herausarbeitete, war aber Hellene, also generell akzeptiert er viele G*tter als moeglich und die Berufung auf diese als legitim, religioes und auch anstaendig und fromm, bei jedermann.
Da hast Du also noch eine Religion, die keineswegs Ausschliesslichkeit fuer ihre G*tter verlangt, sondern die sich das geradezu verbitten wuerde, dass Leute einen davon kultisch verehren, denen er Opfer darbringt, der nicht auch Grieche ist. Dieser Philosoph Aristoteles war wie seine Lehrer z.B.auch bei Olympiaden als Ringer /Boxer dabei, dafuer opferte man zur Eroeffnung des Wett-Spiels einem *Zeus Weihrauch und Schweinebraten, als Waechter darueber, dass es fair zugehn sollte.
Sie erwarteten ganz real, dass jemand, der da gemogelt haette, eine "einschlaegige" Strafe dafuer erleben werde, in diesem Leben. Das waere entweder etwas aus dem Bereich Unwetterschaden (Spezialitaet eines *Zeus) oder etwas, das genau zu dem passt, was der an Regeln gebrochen hatte, um zu siegen.
Ich wuesste auch nicht, dass der Hinduismus irgendwie missionierte, sich ihren *Hoheiten anzuschliessen, ausser, wer dem Volk und Staat unterworfen wurde, von dem wurde erwartet, dass er die Hoheiten dieser oberen Ebene auch andaechtig bedient mit Opfergaben.
Bei denen ist es ein Problem der Kaste, in welche man geboren wird: Geistliche, Krieger, Kaufleute, Bauern und 2 Unterkasten der "Leute mit dem schlechten Karma". Nebenbei kann man in zig Vereinen sein und hoehere Wesen verehren, aber diese Kasten stehn fest. Man kommt nur in eine andere, nachdem man wieder gestorben war, ein Gericht erlebte und einer Kaste zugewiesen wird oder gar keiner mehr, womit man dann wieder ein Leben lebt.
Deren "Hoelle" ist sozusagen hier in der Welt, dass es einer im einen Leben total vermurkste und dann das naechste Leben hindurch sehr leidet, sei es an Kraenklichkeit, Unfaellen, Armut und sonstigem Pech, oder er wird gar ein Tier und muss die ganze Strecke nochmal rauf, bevor er unter die Leute geboren werden kann, die lernen koennen, wie man aus dem "Rad der Wiedergeburten" herauskommt - was z.B.die Buddhisten lehren.
Aber - (jedenfalls las und hoerte ich sowas von denen noch nie)
- sie wuerden das keineswegs so weit ausdehnen, alle andern Voelker als Leute anzusehn, die nach dem Tod etwa als Ameisen nochmal von ganz unten anfangen muessten, nur weil das keine Hindus sind und keine werden moechten.
mfG WiT :)
Ich füge da mal an: Zoroaster, Juden, Christen, Muslime und Baha`i verehren den gleichen Gott - lediglich die Vorstellung, die wir von unserem gleichen Gott haben, ist unterschiedlich. Der Hinduismus gehört zu den ältesten bekannten Religionen der Welt - und kennt auch einen "obersten Gott". Die Vielzahl an untergeordneten "Göttern" ist mit dem monotheistischen Gottesbild m.E. nicht gleichzusetzen; hier handelt es sich eher um "Heilige", aber auch um "Naturgeister" aus der Tradition des Jainismuses. Wenn man in 2000 Jahren die katholische Kirche betrachtet, kann man anhand deren bisheriger und vielleicht auch zukünftiger Entwicklung sicher auch den Eindruck bekommen, "die Katholiken" hätten neben dem Gott-Vater auch noch die "Göttin Maria", die "Götter St. Augustin, St. Florian, St. Christopherus..." usw. Aus der Bibel, aus dem Neuen Testament geht jedoch klar hevor, das auch die katholischen Christen nur einen Gott haben.
Eine der Religionen, die sich kein personifiziertes "Bild" eines Gottes macht, ist der Buddhismus. Die Buddhisten sind sich aber sehrwohl der Schöpferkraft des Universums, auch der Schöpferkraft der Erleuchtung bewusst. Die Buddhisten "spekulieren" nicht über das Wesen der Schöpferkraft; sie akzeptieren diese Schöpferkraft so, wie sie sich für sie persönlich darstellt (da haben Budhisten und Baha`i etwas gemeinsam: Wenn ich mir aufgrund der Lehren meiner Religion bewusst bin, dass ich "Gott" nicht erkennen kann, muss ich mich nicht mit dem "Bild" eines wie auch immer gearteten Gottes herumschlagen, sondern kann mich auf das Wesentliche, also auf die Verbesserung meines eigenen Selbstes konzentrieren).
Interessanterweise "kannten" die alten Römer auch den "obersten Gott". Im alten Rom gab es einen kleinen Tempel, der dem "unbekannten Höchsten" geweiht war....
Beiträge: 643
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2007
Zitat:Interessanterweise "kannten" die alten Römer auch den "obersten Gott". Im alten Rom gab es einen kleinen Tempel, der dem "unbekannten Höchsten" geweiht war....
Ja, das kann daran liegen, dass Pompeius um 63vdZ Jerusalem stuermte und alles, was ihm wertvoll schien, einpackte und mitnahm, und ca.10'000 Judaeer zwangsweise nach Rom ansiedelte, spaetestens da haetten Roemer Naeheres ueber unsere Konfession erfahren.
Aber zur Zeit der Makkabaeer, rund 100 Jahre vorher war die Roemer-Republik - der Senat wohl - mit den Spartanern der Ansicht, auch religioes aus Abraham zu stammen. Auf dieser Basis standen sie dann dem neuen Hohepriesterstaat Judaea gegen die Syrer bei.
Ausserdem gab es schon lange das Konzept des "relativ Hoechsten" fuer internationale Vertraege zwischen verschieden-glaeubigen Leuten (Typ Melchisedek), dem kann Rom unbekannterweise auch nur so einen Altar gewidmet haben. Den gab es in Athen ja auch, erzaehlt St.Lukas in der Apostelgeschichte, da knuepfte St.Paulus seine Predigt an. Wenn man "unbekannt" sagte, konnte es ja auch keine Statue dafuer geben muessen.
mfG WiT :)
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