(20-03-2009, 11:40)Flat schrieb: (20-03-2009, 10:26)petronius schrieb: ah, ok. dann bin ich hier nicht der richtige ansprechpartner - ich kenne eben keine stichhaltigen argumente für gott. deshalb glaube ich ja auch an keinen
Moin,
da stellt sich für mich natürlich die Frage, was Du dann in einem Religionsforum machst?
merkwürdige frage
was werde ich wohl schon wollen in einem diskussionsforum?
diskutieren natürlich. zeig mir deins, und ich zeig dir meins (ich rede natürlich von sichtweisen und argumenten dafür)
(20-03-2009, 11:44)qilin schrieb: Missionseifer :icon_question: :icon_mrgreen:
noch viel merkwürdigere vermutung
sei doch bitte so nett und zitiere mal, welche meiner ausführungen du als mission wofür auffassen zu müssen meinst
(20-03-2009, 11:44)qilin schrieb: schließlich war's ja nur eine Frage/Vermutung, warum
wir plötzlich mit überlegener Weisheit berieselt werden...
danke für die blumen
ich selbst sehe mich weder als überlegen noch weise - wenn aber meine unspektakulären auslassungen eines glaubenslosen von seiten der gläubigen schon als überlegen und weise angesehen werden, dann läßt das für mich doch rückschlüsse auf die qualität des jeweiligen glaubenskonstrukts zu ;)
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20-03-2009, 13:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2009, 14:00 von Bion.)
(20-03-2009, 11:40)Flat schrieb: (20-03-2009, 10:26)petronius schrieb: ah, ok. dann bin ich hier nicht der richtige ansprechpartner - ich kenne eben keine stichhaltigen argumente für gott. deshalb glaube ich ja auch an keinen
Moin,
da stellt sich für mich natürlich die Frage, was Du dann in einem Religionsforum machst?
:pray:
Hallo Jörg,
Frage: Was macht ein Atheist, Agnostiker oder Pantheist in einem Religionsforum?
Antwort: Weil er möglicherweise Interesse daran hat, was an Vorstellungen von dem, was die Welt im innersten zusammenhält, in den Köpfen der Menschen existiert. Weil man ab und zu Lust hat, abwegig empfundenen Vorstellung und dem Hang einiger, sich historische Fakten zurechtzubiegen, entgegenzutreten.
Noch etwas:
Hier gibt es eine Plattform Atheismus und Agnostizismus. Und die Fundis enthalten sich dort auch nicht ihrer Meinung!?
MfG E.
MfG B.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2009, 13:43 von Flat.)
(20-03-2009, 13:14)petronius schrieb: (20-03-2009, 11:44)qilin schrieb: Missionseifer :icon_question: :icon_mrgreen:
noch viel merkwürdigere vermutung
sei doch bitte so nett und zitiere mal, welche meiner ausführungen du als mission wofür auffassen zu müssen meinst
(20-03-2009, 11:44)qilin schrieb: schließlich war's ja nur eine Frage/Vermutung, warum
wir plötzlich mit überlegener Weisheit berieselt werden...
danke für die blumen
ich selbst sehe mich weder als überlegen noch weise - wenn aber meine unspektakulären auslassungen eines glaubenslosen von seiten der gläubigen schon als überlegen und weise angesehen werden, dann läßt das für mich doch rückschlüsse auf die qualität des jeweiligen glaubenskonstrukts zu ;)
Moin,
fass es bitte nicht als böse auf, wenn wir hier ein bisschen auf Deine Kosten rumfrotzeln.
In religiösen Foren tauchen halt in regelmäßigen Abständen Atheisten/Nichtgläubie/u.ä. auf, die mal geschickt, mal weniger geschickt einen um die Ohren hauen, wie absurd und blöde Glauben generell ist, das alles nicht beweisbar ist usw.
Das ist eben den Missionaren sehr ähnlich, die dies wiederum in nichtgläubigen Foren ständig verbreiten, wie toll und wahr doch ihr Glaube (und ausschließlich ihr Glaube) ist.
Letztlich unterscheiden sich derartige Nichtgläubige kaum oder gar nicht von extremen Evangelikalen (das sind die radikalen evangelisch-gläubigen) in Ihrer Argumentation. Ich war mal eine zeitlang bei Freigeisterhaus, diesem atheistischen Forum. Ich hatte die Hoffnung, dort auf rationale vernünftige Leute zu treffen. War ziemlich enttäuschend, dort ebenfalls (fast) nur ignorante Fanatiker zu treffen.
Nunja, Du scheint Dich hier ja, gemessen an Deiner postingszahl und den Themen, an denen Du Dich beteiligt, sehr wohl zu fühlen. Insofern von mir hier an dieser Stelle nochmal ein herzliches Willkommen.
Aber letztlich ist es klar, dass Du Dich irren musst und dafür gibt es einen ganz einfachen Beweis: Wenn so ein gutaussehender, intelligenter und welterfahrener Mensch wie ich an G'tt glaube, muss es einfach wahr sein.  :cheesygrin:
(das war'n Scherz !)
Tschüss
Jörg
(20-03-2009, 13:41)Epicharm schrieb: Frage: Was macht ein Atheist, Agnostiker oder Pantheist in einem Religionsforum?
Antwort: Weil er möglicherweise Interesse daran hat, was an Vorstellungen von dem, was die Welt im innersten zusammenhält, in den Köpfen der Menschen existiert. Weil man ab und zu Lust hat, abwegig empfundenen Vorstellung und dem Hang einiger, sich historische Fakten zurechtzubiegen, entgegenzutreten
das könnte ich unterschreiben
(20-03-2009, 13:41)Flat schrieb: fass es bitte nicht als böse auf, wenn wir hier ein bisschen auf Deine Kosten rumfrotzeln.
tu ich auch nicht. ich weiß mich ja schließlich zu wehren ;)
schwierig wirds nur, wenn alle jedes wort auf die goldwaage legen und eben ironie, frotzelei, ja auch sarkasmus nicht sein dürfen resp. nicht verstanden werden
(20-03-2009, 13:41)Flat schrieb: In religiösen Foren tauchen halt in regelmäßigen Abständen Atheisten/Nichtgläubie/u.ä. auf, die mal geschickt, mal weniger geschickt einen um die Ohren hauen, wie absurd und blöde Glauben generell ist, das alles nicht beweisbar ist usw.
das wird sich nicht vermeiden lassen. denn in der tat wird ja nicht selten glaubensgut gepredigt, das dem nichtgläubigen absurd und blöde erscheint
(20-03-2009, 13:41)Flat schrieb: Letztlich unterscheiden sich derartige Nichtgläubige kaum oder gar nicht von extremen Evangelikalen (das sind die radikalen evangelisch-gläubigen) in Ihrer Argumentation. Ich war mal eine zeitlang bei Freigeisterhaus, diesem atheistischen Forum. Ich hatte die Hoffnung, dort auf rationale vernünftige Leute zu treffen. War ziemlich enttäuschend, dort ebenfalls (fast) nur ignorante Fanatiker zu treffen.
im freigeisterhaus mitzumachen, war auch für mich trotz ausdrücklicher einladung dazu uninteressant, und zwar deshalb, weil ich weder sinn noch notwendigkeit darin sehe, mich an kollektivem glaubensbashing zu beteiligen, das auf teils sehr schlichtem niveau betrieben wird
ich habe allerdings kein festgefügtes weltbild zu verkaufen - außer, man will mich des skeptizismus zeihen. dazu stehe ich allerdings: alles anzuzweifeln, und wenn es keine guten gründe dafür gibt, etwas für "wahr" zu halten, lieber zu sagen: das weiß ich nicht
(20-03-2009, 13:41)Flat schrieb: Nunja, Du scheint Dich hier ja, gemessen an Deiner postingszahl und den Themen, an denen Du Dich beteiligt, sehr wohl zu fühlen. Insofern von mir hier an dieser Stelle nochmal ein herzliches Willkommen.
so ist es - danke
(20-03-2009, 13:41)Flat schrieb: Aber letztlich ist es klar, dass Du Dich irren musst und dafür gibt es einen ganz einfachen Beweis: Wenn so ein gutaussehender, intelligenter und welterfahrener Mensch wie ich an G'tt glaube, muss es einfach wahr sein. :cheesygrin:
dem muß ich mich natürlich geschlagen geben :icon_mrgreen:
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(20-03-2009, 14:05)petronius schrieb: schwierig wirds nur, wenn alle jedes wort auf die goldwaage legen und eben ironie, frotzelei, ja auch sarkasmus nicht sein dürfen resp. nicht verstanden werden
Ja, so ist das nunmal in der Forenwelt und in religiösen Foren ganz besonders.
Ich weiß noch, wie ich mein erstes posting vor zig Jahren in einem großen christlichen Forum geschrieben habe (ich war damals noch Christ), naja, ich wollte es etwas lustig gestalten und schrieb so sinngemäß, dass die Moral ja völlig verkommen sei, Frauen an den Herd gehörten und dem Manne untertan sein sollten, andere Glauben zu verbieten seinen usw. Also derart hanebüchend, dass man die Ironie eigentlich klar erkennen sollte. Hat aber kaum jemand (noch erstaunlicher waren allerdings die User, die mir ernsthaft zustimmten :bduh: )
Zitat:das wird sich nicht vermeiden lassen. denn in der tat wird ja nicht selten glaubensgut gepredigt, das dem nichtgläubigen absurd und blöde erscheint
Stimmt. Allerdings ist meine Erfahrung, dass die Nichtgläubigen hier oft auch nur mit einem halben Ohr zuhören und oft eben auch nur ihren Senf irgendwie loswerden wollen. Nur eine Diskussion sollte man sich schon etwas ernsthafter auf den anderen einlassen (es sei denn, dieser will nur missionieren, dann würde ich ihn auch als vogelfrei betrachten  )
Zitat:im freigeisterhaus mitzumachen, war auch für mich trotz ausdrücklicher einladung dazu uninteressant, und zwar deshalb, weil ich weder sinn noch notwendigkeit darin sehe, mich an kollektivem glaubensbashing zu beteiligen, das auf teils sehr schlichtem niveau betrieben wird
Ja, das Niveau ist dort wirklich erschreckend. Schade, denn der Ansatz ist ja kein schlechter.
Zitat:ich habe allerdings kein festgefügtes weltbild zu verkaufen - außer, man will mich des skeptizismus zeihen.
Du schriebst hier irgendwo im Forum, dass man sehr kritisch sein sollte und stets hinterfragen sollte oder so ähnlich.
Es überrascht oft Nichtgläubige, wenn ich hier ausdrücklich zustimme.
Ich halte das für ganz wichtig. Gerade beim Glauben.
Ich bin Noachide. Wir missionieren nicht (außer wenn sich die blöden Amis, wo diese Richtung gerade etwas seltsam erblüht, mit ihren neuen Vorstellungen durchsetzen sollten), wir bilden keine Religionsgemeinschaft (außer bei den blöden Amis, wo es das wohl inzwischen gibt), haben folglich keine Geistlichen, keine Kirchen (sagte ich schon was zu den Amis?), jemand, der uns vorschreibt, wie wir unseren Glauben verstehen. Man muss selbst dazu kommen und dann selbst seinen Weg finden und gehen. Wenn man dann andere Noachiden fragt, dann gibt's mal Literaturtipps oder man klönt mal schön (was aber oft etwas schwierig ist, da ich deutschlandweit mal gerade von 5 anderen Noachiden weiß), aber Kern ist immer: Selbst zu überlegen, in Frage zu stellen, seinen Weg zu suchen, auch zu hadern. Man ist für sich selbst verantwortlich, aber eben auch nur für sich selbst.
Das was Du also forderst, ist fester Bestandteil meines Glaubens.
Und das fällt so manchen Nichtgläubigen schwer, zu verstehen.
Zitat:dem muß ich mich natürlich geschlagen geben :icon_mrgreen:
Na dann besteht ja noch Hoffnung.
Tschüss
Jörg
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Leute, ihr kommt wieder mal vom Thema ab. (Okay ich mache das auch oft, aber egal..)
Also wie in den vorherigen Texten schon gesagt, ich such hier Argumente für Gott.
Also liefert mir bitte welche.
Ich glaube meine Gotteszweifel sind schon wieder weniger geworden und das liegt daran, dass ich mich wieder mit Ramakrishna und der HareKishna-Sekte beshäftigt hab.
(Was wird das Wort Sekte bloß immer als etwas schlechtes dargestellt.)
Aber wo ich schon mal diesen Thread eröffnet hab, würde es mich schon interessieren, falls einer von euch irgendwelche Argumente für Gott hätte.
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20-03-2009, 15:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2009, 15:41 von Flat.)
(20-03-2009, 15:10)harsha schrieb: Leute, ihr kommt wieder mal vom Thema ab. (Okay ich mache das auch oft, aber egal..)
Moin,
daran ist nur und ausschließlich Petronius Schuld *in den See mit ihm, in den See mit einem Gewicht an den Füssen* (QUelle: Asterix bei den Schweizern) *lol*
Zitat:Also wie in den vorherigen Texten schon gesagt, ich such hier Argumente für Gott.
Also liefert mir bitte welche.
Ich glaube meine Gotteszweifel sind schon wieder weniger geworden und das liegt daran, dass ich mich wieder mit Ramakrishna und der HareKishna-Sekte beshäftigt hab.
(Was wird das Wort Sekte bloß immer als etwas schlechtes dargestellt.)
Aber wo ich schon mal diesen Thread eröffnet hab, würde es mich schon interessieren, falls einer von euch irgendwelche Argumente für Gott hätte.
schon mal überlegt, ob Du diese ganze Fragestellung für Dich nicht falsch angehst?
Du schreibst, dass Deine Zweifel durch die Beschäftigung mit Krishna weniger werden (ein Glauben, mit dem ich mich überhaupt nicht auskenne).
Zunächst finde ich, Du solltest Deine Zweifel nicht negativ sehen. Zweifel helfen einem, sein Fundament mal zu überprüfen. Zweifel negativ zu empfinden ist normal, man fühlt sich haltlos, unsicher, usw.
Versuch doch einmal, Zweifel positiv aufzunehmen. Zeiten des Zweifels als Zeiten der Spannung und der eigenen Entwicklung zu sehen. Denn genau das sind sie, Zeiten, in denen Du Dich glaubensmmäßig entwickelst.
Wenn Dir diese Beschäftigung mit Krisha weiter hilft, wunderbar, beschäftige Dich mehr damit. Schau dann auch einfach mal, was rechts und links davon liegt, hinterfrage, zweifel und kritisiere.
Und verlier dabei nicht den Mut, offen für etwas Neues zu sein, auch wenn es bisherigen Ansichten widerspricht oder bei Deiner Umgebung vielleicht nicht gut ankommt.
Du wirst überrascht sein, das es Deinen Glauben mittelfristig stärkt, aber in der Richtung eben auch verändern kann.
In Hinblick auf Sekten würde ich allerdings auch immer empfehlen, Glaubensautoritäten zu hinterfragen. Ein Mensch, der sich über andere erhöht, braucht eben welche, die unter ihm kriechen. Ich selbst krieche allerdings gar nicht gern.
Wichtig ist, Deinen Weg zu finden. Es nutzt Dir nichts, den Weg eines anderen nachzulaufen. Denn er wohnt vielleicht ganz woanders oder will woanders hin.
Den Beweis von G'tt findest Du nur bei Dir und in Dir.
Tschüss
Jörgg
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20-03-2009, 15:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2009, 16:30 von qilin.)
Hallo Harsha,
wie ich heute Morgen schon geschrieben habe - Zitat:Seine Erfahrungen im Christentum und im Islam nahm er als gleichwertige
Zugänge zum Absoluten wahr. Vermutlich hätte er dieses 'Experiment'
auch noch mit anderen Religionen machen können 
was ich damit meine ist, dass Anzahl, Art und Namen der Götter nicht
unbedingt das Ausschlaggebende sind für die 'Qualität' einer Religion.
Kali z.B. ist für die meisten 'Westler' der Inbegriff der schrecklichen und
und grausamen Göttergestalt und außerdem nur einer der sehr vielen
Aspekte des hinduistischen Pantheon; für Ramakrishna war sie die
'allliebende Mutter'. Hätte er sich anstatt mit Christentum und dem Islam
mit dem Buddhismus näher beschäftigt, hätte er dort vermutlich ganz
die gleiche Erfahrung gemacht - ohne eine Gottesvorstellung.
Den einen Gott oder die andere Göttin zu beweisen ist nicht nur unmöglich,
es ist auch wenig sinnvoll - gerade bei dem Zugang Ramakrishnas.
Wenn Jesus, Mohammed, Kali gleichwertige Zugänge zum Absolutum sind,
und [wie ich annehme] es auch andere 'Gott-lose' Zugänge gibt, dann sind
all diese 'Beweise' nicht nur Kinderkram, sondern sie sind kontraproduktiv.
Wenn, wie es heißt, "Alle Wege nach Rom führen" dann ist es ein Unding,
die Autobahn A 371 oder den Feldweg xy 'beweisen' zu wollen... :cheesygrin:
() qilin
(20-03-2009, 15:10)harsha schrieb: Also wie in den vorherigen Texten schon gesagt, ich such hier Argumente für Gott.
Also liefert mir bitte welche.
Argumente für die Existenz Gottes?
Ich hab mal einen Zen-Text vom Zen-Meister Huang-Po gelesen, wo es darum ging, dass der Geist weder zu den Dingen gehört die existieren noch zu den Dingen die nicht existieren. Dieser Geist der rational nicht zu erfassen ist, steht über allen Dingen.
Sein Text hat mich sehr inspiriert. Ich glaube, das man das Wort Geist genauso gut durch Gott ersetzen kann.
Ich hatte ihn schon an einer anderen Stelle eingefügt, mache es aber hier nochmal.
Zitat von Huang-Po:
Zitat:Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist...
Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht-existieren. Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz, weder groß noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist.
Der Eine Geist allein ist Buddha, und es gibt keinen Unterschied zwischen Buddha und den Lebewesen, nur dass diese an Formen festhalten und im Außen die Buddhaschaft suchen. Durch eben dieses Suchen aber verlieren sie sie. Denn sie benutzen Buddha, um Buddha zu suchen, und benutzen den Geist, um den Geist zu erfassen. Selbst wenn sie ein Äon lang ihr Äußerstes leisten würden, sie könnten die Buddhaschaft doch nicht erreichen. Sie wissen nicht, dass ihnen in dem Augenblick, in dem sie das begriffliche Denken aufgeben und ihre Unruhe vergessen, Buddha erscheinen wird; denn dieser Geist ist Buddha, und Buddha ist alle Lebewesen. Er ist nicht kleiner, wenn er sich in gewöhnlichen Dingen, noch größer, wenn er sich als Buddha manifestiert.
(20-03-2009, 14:52)Flat schrieb: Stimmt. Allerdings ist meine Erfahrung, dass die Nichtgläubigen hier oft auch nur mit einem halben Ohr zuhören und oft eben auch nur ihren Senf irgendwie loswerden wollen. Nur eine Diskussion sollte man sich schon etwas ernsthafter auf den anderen einlassen
da hast du recht. wobei ich zugeben muß, daß ich auch nicht mehr ernsthaft zuhöre, wenn ich merke, daß mir nur vorgestanzte worthülsen vorgesetzt werden. vor allem so mancher christsprech erscheint mir derart abgedroschen, daß ich nicht mehr ernsthaft darauf eingehe, sondern z.b. so tue, als würde ich diese blumige bildersprache wörtlich nehmen (wird dann oft sehr lustig)
Du schriebst hier irgendwo im Forum, dass man sehr kritisch sein sollte und stets hinterfragen sollte oder so ähnlich.
(20-03-2009, 14:52)Flat schrieb: Es überrascht oft Nichtgläubige, wenn ich hier ausdrücklich zustimme
mich nicht. ich hatte mal eine sehr enge beziehung mit jemand gläubigem - wir waren uns einig, in dieser hinsicht nicht einig zu sein. und haben uns auch gegenseitig kritisiert und hinterfragt. nur: der glaube selbst des gläubigen war bei aller (angenommenen wie geübten)kritik an seinen konkreten ausformungen unerschütterlich - speist er sich doch eben aus anderer quelle als aus empirie und logik, ist ein urvertrauen in die existenz gottes, das nicht rational zu vermitteln ist, sondern wohl erfahren werden muß, um es nachvollziehen zu können
(womit, da will ich rationaler skeptiker nicht mißverstanden werden, nichts über die intersubjektive "wahrheit" dieser gotteserfahrung gesagt sein soll)
(20-03-2009, 14:52)Flat schrieb: Ich bin Noachide. Wir missionieren nicht (außer wenn sich die blöden Amis, wo diese Richtung gerade etwas seltsam erblüht, mit ihren neuen Vorstellungen durchsetzen sollten), wir bilden keine Religionsgemeinschaft (außer bei den blöden Amis, wo es das wohl inzwischen gibt), haben folglich keine Geistlichen, keine Kirchen (sagte ich schon was zu den Amis?), jemand, der uns vorschreibt, wie wir unseren Glauben verstehen. Man muss selbst dazu kommen und dann selbst seinen Weg finden und gehen. Wenn man dann andere Noachiden fragt, dann gibt's mal Literaturtipps oder man klönt mal schön (was aber oft etwas schwierig ist, da ich deutschlandweit mal gerade von 5 anderen Noachiden weiß), aber Kern ist immer: Selbst zu überlegen, in Frage zu stellen, seinen Weg zu suchen, auch zu hadern. Man ist für sich selbst verantwortlich, aber eben auch nur für sich selbst.
klingt gut
von noachiden hab ich, ehrlich gesagt, bisher noch nichts gehört. zwei eurer sieben regeln sind für mich aus naheliegenden gründen nicht anwendbar, eine ist mir viel zu schwammig, um sie anerkennen zu können, und den rest würde ich auch für mich akzeptieren. soviel zum thema selber denken und entscheiden aus meiner ganz persönlichen warte ;)
(20-03-2009, 15:10)harsha schrieb: Also wie in den vorherigen Texten schon gesagt, ich such hier Argumente für Gott.
Also liefert mir bitte welche
ich meinte eigentlich, diese bereits geliefert zu haben
also noch mal:
man glaubt an gott, weil
-man eine (transzendente, mystische) gotteserfahrung gemacht hat, die man irgendetwas zuordnen muß oder will
-es eine angenehme/tröstliche vorstellung ist
-es einem halt so beigebracht worden ist und man sich nicht über traditionen hinwegsetzen will
andere argumente im sinn von "gott existiert nachweislich, weil..." gibt es imho nicht. alles ansichtssache
und deshalb glaube ich ja nicht an einen gott, weil eben auch die drei oben genannten gründe auf mich nicht zutreffen. für andere mag das anders sein, und wird dann wohl auch gut so sein
Beiträge: 1029
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20-03-2009, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2009, 17:02 von qilin.)
Hallo Petronius,
Deine Begründungen für einen Glauben sind ja erheiternd - stell Dir mal vor,
angenommen im FGH würde jemand eine solche für seinen Unglauben suchen,
und irgendein Christ, Moslem, Hindu oder sonstwas würde darauf antworten
Zitat:man glaubt nicht an gott, weil
- man keine (transzendente, mystische) gotteserfahrung gemacht hat, die man irgendetwas zuordnen muß oder will
-es eine angenehme/tröstliche vorstellung ist
-es einem halt so beigebracht worden ist und man sich nicht über traditionen hinwegsetzen will
-weil einem eine 'transzendente Kontrollinstanz' eben nicht in den Kram passt
andere argumente im sinn von "gott existiert nicht, weil..." gibt es imho nicht. alles ansichtssache
und deshalb glaube ich an einen gott, weil eben auch die vier oben genannten gründe auf mich nicht zutreffen.
für andere mag das anders sein, und wird dann wohl auch gut so sein
... würde vermutlich nicht sonderlich überzeugend klingen, oder? :icon_wink:
() qilin
(20-03-2009, 16:59)qilin schrieb: Hallo Petronius,
Deine Begründungen für einen Glauben sind ja erheiternd
du scheinst ausgesprochen leicht zu erheitern sein
nenn mir doch einfach mal ein paar von deinen gründen, zu glauben - damit ich auch was zu lachen habe :)[/b]
(20-03-2009, 16:59)qilin schrieb: - stell Dir mal vor,
angenommen im FGH würde jemand eine solche für seinen Unglauben suchen
warum sollte man so was seltsames tun?
brauche ich eine begründung dafür, etwas nicht zu tun?
begründe du doch mal, warum du nicht daran glaubst, daß die rückseite des mondes von rosa-grün-karierten elefanten bewohnt ist
verstehst du, was ich meine?
(20-03-2009, 16:59)qilin schrieb: und irgendein Christ, Moslem, Hindu oder sonstwas würde darauf antworten
Zitat:man glaubt nicht an gott, weil
- man keine (transzendente, mystische) gotteserfahrung gemacht hat, die man irgendetwas zuordnen muß oder will
-es eine angenehme/tröstliche vorstellung ist
-es einem halt so beigebracht worden ist und man sich nicht über traditionen hinwegsetzen will
-weil einem eine 'transzendente Kontrollinstanz' eben nicht in den Kram passt
andere argumente im sinn von "gott existiert nicht, weil..." gibt es imho nicht. alles ansichtssache
und deshalb glaube ich an einen gott, weil eben auch die vier oben genannten gründe auf mich nicht zutreffen.
für andere mag das anders sein, und wird dann wohl auch gut so sein
... so würde ich das zustimmend zur kenntnis nehmen
die nichtexistenz gottes ist nicht zu beweisen, weil die nichtexistenz von egal was prinzipiell nicht zu beweisen ist - jedenfalls nicht von etwas, das so schwammig und beliebig definiert wird wie "gott"
ich kann dir die nichtexistenz einer herkömmlichen ananas in meinem kühlschrank beweisen, wenn du willst (indem ich dich in meinen kühlschrank sehen und greifen lasse), aber die nichtexistenz einer unsichtbaren und unfaßbaren ananas irgendwo in einem mir nicht zugänglichen winkel des universums kann ich dir nicht beweisen
daher werde ich mich auch nicht entblöden, die nichtexistenz von gott oder einer höheren macht beweisen zu wollen. ich kann dir nur sagen, daß ich nicht die geringste verablassung habe, an die existenz von so etwas zu glauben - für mich deutet nichts darauf hin
[quote='qilin' pid='43383' dateline='1237561154']
würde vermutlich nicht sonderlich überzeugend klingen, oder? :icon_wink:
sollte oder müßte es das denn?
du scheinst fasziniert von dem gedanken zu sein, daß ich hier was zu verkaufen habe ;)
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