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Koran und Wissenschaft
(08-04-2009, 21:41)Speedy1144 schrieb: Diese Diskussion "Koran und Wissenschaft" ist eigentlich, was den Glauben anbetrifft, nachrangig. Nur gibt es leider viele Menschen unter uns, dass ist meine Meinung, die für die Existenz von Allah/Gott einen "Beweis" sehen wollen. Für einen Moslem ist die Sache klar, wie kann man einen Andersgläubgien oder einen Nichtgläubigen davon überzeugen, dass Allah/Gott uns nicht sinnlos erschaffen hat. Und für viele sind empirische Tatsachen halt nicht von der Hand zu weisen

das dumme ist nur, daß diese naive bis absurde ausdeutung von koranversen nichts mit empirischen tatsachen zu tun hat und so den derart argumentierenden muslim bzw. auch sein heiliges buch dem gespött der rational denkenden (du würdet sagen: ungläubigen) preisgibt, also exakt das gegenteil von dem erreicht, was wohl beabsichtigt ist

(08-04-2009, 21:41)Speedy1144 schrieb: Also ist der elektrische Strom unsichtbar, er ist nur an seinen Wirkungen zu erkennen, Licht, Wärme, Ton.
Obwohl wir den elektrischen Strom nicht sehen können, wissen wir, dass es den elektrischen Strom mit absoluter Sicherheit gibt

richtig. und von allah sehen wir eben keinerlei wirkung, die sich unmittelbar und nachweislich auf ihn zurückführen ließe

q.e.d. - oder nicht?

sei vorsichtig mit deinen analogien - sie könnten nach hinten losgehen
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(08-04-2009, 22:38)Speedy1144 schrieb:
(08-04-2009, 21:00)petronius schrieb: sag du mir nichts über naturwissenschaft, und ich werde kein wort über deine rechtleitung verlieren. wo du aber in meinen gefilden als naturwissenschaftler wilderst, werde ich dich zur rechenschaft ziehen - da hilft auch kein verstecken hinter einem für dich noch so heiligen buch. sorry, aber da bin ich in meiner berufsehre genauso gekränkt wie du im anderen fall in deiner glaubensehre
So, so. Du bist also ein Naturwissenschaftler. Darf man fragen in welchem Bereich? (die Antwort muss nicht öffentlich sein, reicht wenn ich es per PN erhalte)

als ingenieur hat man da eine recht breite ausbildung. und glaub mir, mit salzwasser, verschiedenen dichten und osmotischen drücken habe ich z.t. von berufs wegen gerechnet

aber mittlerweile hab ich mich ja wieder abgeregt - man möge mit meiner empörung von gestern nachsicht üben

es ist doch schlicht so: der koran trifft keine wissenschaftlichen aussagen, ebenso wenig wie die bibel. aus einem vers über "schranken im meer" moderne ozeanographie ableiten zu wollen ist so sinnvoll wie, die genesis als vorwegnahme von darwins evolutionstheorie lesen zu wollen, nur weil im ersten buch mose der mensch erst nach den tieren auftritt
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(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Mein Glauben für mich bedarf kein Beweis. Ich liefer nur Denkansätze, ob nicht der Islam/ Koran die Lösung für die Meschheit für das Dies- und Jenseits sein könnte

indem du ihm falsche aussagen unterschiebst?

das geht wieder nach hinten los

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Der Islam unterstütz in keinster Weise der Menschheit bzw. der Umwelt schädigende Verhalten

das stimmt so pauschal natürlich nicht. auch und nicht zuletzt der islam wurde und wird als begründung für vielerlei leid und schrecken herangezogen

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Und wenn Allah im Koran uns von seinem Wissen berichtet, und wir den Versen dem Anschein nach keine Bedeutung zu schreiben können, erst unter zu Hilfenahme der Erkenntnisse aus der Wissenschaft, dann muss man sich doch fragen, weshalb hat Allah diese Verse in den Koran eingebunden und vermittelt?

die nächstliegende erklärung ist doch: hat er ja auch gar nicht, um uns von seinem naturwissenschaftlich-technischen wissen zu berichten

das behauptest schließlich nur du bzw. diejenigen, deren vorstellungen hier hereinkopierst
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(09-04-2009, 08:35)petronius schrieb:
(08-04-2009, 21:41)Speedy1144 schrieb: Also ist der elektrische Strom unsichtbar, er ist nur an seinen Wirkungen zu erkennen, Licht, Wärme, Ton.
Obwohl wir den elektrischen Strom nicht sehen können, wissen wir, dass es den elektrischen Strom mit absoluter Sicherheit gibt

richtig. und von allah sehen wir eben keinerlei wirkung, die sich unmittelbar und nachweislich auf ihn zurückführen ließe

q.e.d. - oder nicht?
sei vorsichtig mit deinen analogien - sie könnten nach hinten losgehen
Im Prinzip hast du recht, dass das zu beweisen wäre. Jetzt kommt mein ABER. Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem elektrischen Strom. Versetzt dich mal zurück in den Mittelalter und ich würde dir aus der Zukunft berichten und sagen, dass es den elektrischen Strom gibt, aber dieser nicht sichtbar ist. Und ich würde dir weiterberichten, was man für viele schöne Sachen mit elektrischen Strom betreiben kann (sprich seine Wirkung darstellen). Nur würdest du ja mir ja nicht glauben, weil ich im Mittelalter keine Steckdose und keine elektrischen Geräte habe, und folglich dir keinen Beweis liefern kann bezüglich seiner Wirkung. Allenfalls könnte ich dir das Phänomen Gewitter erklären, wobei ich damit auch keine wirkliche Überzeugungskraft hätte, stimmt´s?
Und in der heutigen Zeit habe ich keine Mühe dir den elektrischen Strom zu erklären, warum? Es ist selbstverständlich und existent. Du hast das Wissen über die Existenz vom elektrischen Strom.

Was ist aber mit der Person aus dem Mittelalter? Ihn konnte man nicht von dieser Tatsache überzeugen. Er starb ohne uns zu glauben. Nicht so tragisch, das hat für ihn im Jenseits keine Konsequenzen.

So verhält es sich auch mit der Existenz von Gott/Allah. Er wird seine Wirkung auf uns nach dem Tod zeigen, indem er mit uns abrechnet. (Er "wirkt" natürlich für mich, aus meiner Glaubensüberzeugung nachwievor, indem der meine Gebete erhört, mir Gesundheit schenkt, mit vor dem Übel schützt etc.)

Die Konsequenzen ungläubig zu sterben, sind im heiligen Buch beschrieben.

(09-04-2009, 08:45)petronius schrieb: als ingenieur hat man da eine recht breite ausbildung. und glaub mir, mit salzwasser, verschiedenen dichten und osmotischen drücken habe ich z.t. von berufs wegen gerechnet

aber mittlerweile hab ich mich ja wieder abgeregt - man möge mit meiner empörung von gestern nachsicht üben

es ist doch schlicht so: der koran trifft keine wissenschaftlichen aussagen, ebenso wenig wie die bibel. aus einem vers über "schranken im meer" moderne ozeanographie ableiten zu wollen ist so sinnvoll wie, die genesis als vorwegnahme von darwins evolutionstheorie lesen zu wollen, nur weil im ersten buch mose der mensch erst nach den tieren auftritt
Ich habe selber an der FH für Bauwesen in Aachen eine techn. Ausbildung genossen. Ich bin auch sehr skeptisch gegenüber Gewissen Themen und Ausarbeitungen, speziell auf der Seite von Harun Yahya, wo ich der Meinung bin, bei dem einen und anderen Thema hat er nicht alle Tassen im Schrank.
Ich verstehe deine Empörung, mir gelingt es nicht, das zu artikulieren, worauf es ankommt (manchmal denke ich aber auch, dass du mich oder du meine Gedanken nicht gründlich durchdenkst, da kommen immer ablehnende Kommentare von dir- ich wünschte mir, dass du ohne sarkastisch zu werden fragen stellst, hör ma, wie ist dies oder jenes gemeint).

Zitat:der koran trifft keine wissenschaftlichen aussagen
das ist richtig, der koran ist kein Lexikon, und beschreibt nicht den Vorgang einer Osmose, sagt auch nichts über Temperatur und Salzgehalt der Meere, das sagt die Wissenschaft. Ich finde es nur bewundernswert, dass diese wissenschaftliche Erkenntnisse über die Eigenschaft der Ozeane, wie sie beschrieben wird, jetzt kommt´s, aus deiner Sicht mit viel Phantasie und Einbildung eine Parallele aufweist mit dem einen Vers im Koran. Und es gibt nicht nur diesen einen Vers, sondern viele weitere Verse (s. Beitrag #137), die in anderen Wissenschaftsbereichen, Geologie, Astronomie, Anatomie, Biologie, Meteorologie u.s.w. ähnliche Parallelen aufweisen.

Meine Frage, die ich vorwegnehme, weil ich in nachfolgenden Zitaten keine Antwort bekam, was für einen Sinn könnten diese Verse haben?

(09-04-2009, 08:59)petronius schrieb:
(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Der Islam unterstütz in keinster Weise der Menschheit bzw. der Umwelt schädigende Verhalten

das stimmt so pauschal natürlich nicht. auch und nicht zuletzt der islam wurde und wird als begründung für vielerlei leid und schrecken herangezogen
Da muss ich dir auch recht geben, aber nicht der Islam, sondern die angeblich im Sinne des Islams Handelnden, was ja nicht der Fall ist (sie Handeln nicht im Sinne des Islams) .
Ich ziehe die Lehre von Isa/ Jesus auch nicht zur Verantwortung, nur weil im Mittelalter die Kreuzzüge unter dem Deckmantel des Glaubens rechtfertigt wurden. Daran sind nur die aggierenden Parteien haftbar, nicht der Glaube/die Lehre/die Religion!

So ähnlich sehe ich auch den Holocaust. Eine unendlich ungeheure Tat, die ich zutiefst verurteile und verabscheue. Aber ständig einem die Fehler unter die Nase zu reiben und ständig damit konfrontiert zu werden, ist meiner Meinung nach nicht die feine Art, zu mal es Generationen betrifft, die damit nicht mittelbar zu tun hatte. Klar sollten Vorkehrungen getroffen werden, die solch eine Entgleisung nicht nocheinmal zu lässt. Für Vorkehrungen innerhalb der Islamgemeinde leiste ich meine Beitrag dazu, in dem ich für Aufklärung von Mißverständnissen, Bildung der Gläubigen, Toleranz gegenüber anderen Menschen sorge.

(09-04-2009, 08:59)petronius schrieb:
(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Und wenn Allah im Koran uns von seinem Wissen berichtet, und wir den Versen dem Anschein nach keine Bedeutung zu schreiben können, erst unter zu Hilfenahme der Erkenntnisse aus der Wissenschaft, dann muss man sich doch fragen, weshalb hat Allah diese Verse in den Koran eingebunden und vermittelt?

die nächstliegende erklärung ist doch: hat er ja auch gar nicht, um uns von seinem naturwissenschaftlich-technischen wissen zu berichten

das behauptest schließlich nur du bzw. diejenigen, deren vorstellungen hier hereinkopierst
Nochmal meine Frage, was könnte danndie Absicht von Allah sein, im Koran Vorgänge in der Natur (vage oder undeutlich- damit keine Mißverständnisse entstehen) wiederzugeben? Was will er uns mit diesen Versen sagen?
Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinst, als das Wissen zu ihnen gekommen war - aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet - siehe, Allah ist schnell im Rechnen. 3:19
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(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Im Prinzip hast du recht, dass das zu beweisen wäre. Jetzt kommt mein ABER. Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem elektrischen Strom. Versetzt dich mal zurück in den Mittelalter und ich würde dir aus der Zukunft berichten und sagen, dass es den elektrischen Strom gibt, aber dieser nicht sichtbar ist. Und ich würde dir weiterberichten, was man für viele schöne Sachen mit elektrischen Strom betreiben kann (sprich seine Wirkung darstellen). Nur würdest du ja mir ja nicht glauben, weil ich im Mittelalter keine Steckdose und keine elektrischen Geräte habe, und folglich dir keinen Beweis liefern kann bezüglich seiner Wirkung

tja, das wär eben dein pech - wenn du zu schußlig gewesen wärst, aus der zukunft einen akkurasierer zu demozwecken mitzubringen

weißt du: ein gott, der sich so wenig mühe macht, überzeugend rüberzukommen (ist allah nicht allmächtig und könnte also jeden von uns sofort von seiner eistenz überzeugen - wenn er denn nur wollte? bzw.: wenn es denn einen allmächtigen allah gäbe?), dem trau ich nichts zu. warum auch?

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Was ist aber mit der Person aus dem Mittelalter? Ihn konnte man nicht von dieser Tatsache überzeugen. Er starb ohne uns zu glauben. Nicht so tragisch, das hat für ihn im Jenseits keine Konsequenzen

ja eben. ist doch wurscht, ob und an wen ich glaube

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: So verhält es sich auch mit der Existenz von Gott/Allah. Er wird seine Wirkung auf uns nach dem Tod zeigen, indem er mit uns abrechnet

ach, jetzt doch?

wieso rechnet allah mit mir ab, wenn er doch zu bequem war, sich mir zu offenbaren (siehe oben: wenn er in seiner angeblichen allmacht nur wollte, könnte er mich doch in nullkommanix überzeugen)

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Die Konsequenzen ungläubig zu sterben, sind im heiligen Buch beschrieben

ja, so kennen wir die götter: glaub an mich, ohne daß ich dir vernünftigen anlaß dazu gebe, und wenn nicht, werde ich mich fürchterlich an dir rächen...

nein danke, auf so was kann ich gern verzichten. an solche sadistischen despoten zu glauben, die mit ihren angeblichen geschöpfen katz und maus spielen, verbietet mir meine selbstachtung

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: manchmal denke ich aber auch, dass du mich oder du meine Gedanken nicht gründlich durchdenkst, da kommen immer ablehnende Kommentare von dir- ich wünschte mir, dass du ohne sarkastisch zu werden fragen stellst, hör ma, wie ist dies oder jenes gemeint

naja, eigentlich bezieht sich men sarkasmus doch auf aussagen, die keinen raum für mißverständnisse bieten - wie eben aussagen zur ozeanographie

daß ich islamischer theologie nur begrenztes interesse entgegenbringe, gebe ich gerne zu. was mih interessiert, sind die offensichtlichen ungereimtheiten, welche die religionen in sich tragen - weniger das wortreiche sich drumherum winden, das man dann theologie nennt

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: das ist richtig, der koran ist kein Lexikon, und beschreibt nicht den Vorgang einer Osmose, sagt auch nichts über Temperatur und Salzgehalt der Meere, das sagt die Wissenschaft. Ich finde es nur bewundernswert, dass diese wissenschaftliche Erkenntnisse über die Eigenschaft der Ozeane, wie sie beschrieben wird, jetzt kommt´s, aus deiner Sicht mit viel Phantasie und Einbildung eine Parallele aufweist mit dem einen Vers im Koran. Und es gibt nicht nur diesen einen Vers, sondern viele weitere Verse (s. Beitrag #137), die in anderen Wissenschaftsbereichen, Geologie, Astronomie, Anatomie, Biologie, Meteorologie u.s.w. ähnliche Parallelen aufweisen.

"mit viel Phantasie und Einbildung" - dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. ich sehe hier nur hineingedeutel ex post, wie an es von nostradamus-exegeten auch nicht anders kennt

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Meine Frage, die ich vorwegnehme, weil ich in nachfolgenden Zitaten keine Antwort bekam, was für einen Sinn könnten diese Verse haben?

keine ahnung. ich weiß auch nicht, was für einen sinn geschichten über schranken im meer in einem für heilig gehaltenen buch haben sollen

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb:
(09-04-2009, 08:59)petronius schrieb:
(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Der Islam unterstütz in keinster Weise der Menschheit bzw. der Umwelt schädigende Verhalten

das stimmt so pauschal natürlich nicht. auch und nicht zuletzt der islam wurde und wird als begründung für vielerlei leid und schrecken herangezogen
Da muss ich dir auch recht geben, aber nicht der Islam, sondern die angeblich im Sinne des Islams Handelnden, was ja nicht der Fall ist (sie Handeln nicht im Sinne des Islams)

deshalb sag ich ja auch nicht "Der Islam unterstützt der Menschheit bzw. der Umwelt schädigende Verhalten", sondern "er wird als begründung für vielerlei leid und schrecken herangezogen"

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Ich ziehe die Lehre von Isa/ Jesus auch nicht zur Verantwortung, nur weil im Mittelalter die Kreuzzüge unter dem Deckmantel des Glaubens rechtfertigt wurden. Daran sind nur die aggierenden Parteien haftbar, nicht der Glaube/die Lehre/die Religion!

"der Glaube/die Lehre/die Religion" haben die grundlage geboten, auf der sich all der schrecken abspielen konnte, auf den dieser sich berufen konnte. es ist ja nun wirklich nicht so, daß bibel wie islam ausschließlich verse aufwiesen, die zu friede, freude und eierkuchen aufrufen

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Für Vorkehrungen innerhalb der Islamgemeinde leiste ich meine Beitrag dazu, in dem ich für Aufklärung von Mißverständnissen, Bildung der Gläubigen, Toleranz gegenüber anderen Menschen sorge

das ist gut. und ist ja nicht nur bei muslimen nötig

(09-04-2009, 15:44)Speedy1144 schrieb: Nochmal meine Frage, was könnte danndie Absicht von Allah sein, im Koran Vorgänge in der Natur (vage oder undeutlich- damit keine Mißverständnisse entstehen) wiederzugeben? Was will er uns mit diesen Versen sagen?

keine ahnung. ich geh davon aus, daß der autor des koran sich eben wichtig machen wollte, indem er so tat, als hätte er zu allem und jedem etwas zu sagen. aus heutiger sicht wirkt das natürlich umso lächerlicher (egal, ob der koran von schranken im meer fantasiert oder die bibel den hasen als wiederkäuer beschreibt)



belassen wir es vielleicht dabei, daß ich eben nicht wie ein frommer muslim denke, und daher deine argumente nicht zu mir durchdringen - und umgekehrt
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(09-04-2009, 16:44)petronius schrieb: belassen wr es vielleicht dabei, daß ich eben nicht wie ein frommer muslim denke, und daher deine argumente nicht zu mir durchdringen - und umgekehrt

Ja, ist in Ordnung. So habe ich noch eine Bitte, verzeihe mir, wenn ich in irgendeiner Weise dich beleidigt, gekränkt oder auf eine andere Weise dich verletzt habe. Viel spaß im Forum Occasion14 (nur alkoholfrei, versteht sich)
Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinst, als das Wissen zu ihnen gekommen war - aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet - siehe, Allah ist schnell im Rechnen. 3:19
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(09-04-2009, 17:52)Speedy1144 schrieb: Ja, ist in Ordnung. So habe ich noch eine Bitte, verzeihe mir, wenn ich in irgendeiner Weise dich beleidigt, gekränkt oder auf eine andere Weise dich verletzt habe. Viel spaß im Forum Occasion14 (nur alkoholfrei, versteht sich)

in keiner weise

wie umgekehrt auch sarkasmus und polemik meinerseits nicht als persönlich verletzend beabsichtigt ist
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(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Darf ich fragen, warum der Koran nicht so einen hohen Stellenwert einnimmt wie die Bibel oder die Thora.
Das galt nur für mich persönlich, nicht allgemein.

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Ich frage, weil für mich der Glaube an die Bibel und die Thora ein Glaubensbestandteil ist. Es sind ja auch die Worte Gottes. Schließlich ist der Koran auch das Wort Gottes, oder nicht?
Hier gehen die Auffassungen auseinander. Der Islam nimmt in Anspruch, dass Allah unmittelbar aus dem (arabischen) Koran spricht. Meine Auffassung von der Bibel ist, dass Gott dort durch das Wort von Menschen, in besonderen Fällen von Propheten bzw. Christus spricht.

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: (Der Koran) ist nicht eindeutig, er lässt Interpretationsmöglichkeiten offen, jedoch kann er nicht von JEDEM interpretiert werden([i]es wäre sehr gewagt, als Laie einen Vers zu interpretieren und diesem eine Bedeutung zu geben, dazu muss man …
Solch eine "Verbeugung" gegenüber Autoritäten lasse ich für mich nicht zu. Kann sein, dass ich frage, aber in meine Interpretation setze ich mehr Vertrauen als in die jedes anderen Menschen!

Zitat:… denn durch die falsche Deutung angeschlagene Weg, führt zur Entgleisung des wahren Glaubens. Dieses Problem und viele andere führten ja zur Spaltung des Islams in 73 Richtungen. Nur eine Richtung wird auf dem rechten Weg sein.
Nein. Die Religionsspaltungen rühren von den Daseinsproblemen her, auf die weit voneinander entfernte Gesellschaften antworten mussten. 'Weit entfernt' kann hier räumlich oder zeitlich verstanden werden. Ich erinnere daran, was Glaube überhaupt soll: Vertrautheit mit der Mitwelt erzeugen, Lebensregeln tradieren, Konflikte lösen oder vermeiden …

Zitat:Im Dschungel der Religionen, die wahre Religion/Glauben zu finden, ist schon eine Herausforderung, und wenn man den Islam für sich gefunden hat, dann suche man noch die eine von 73 aus
Es gibt keine "wahre Religion". Das ist eine Idealisierung, an der bisher jede Religion gescheitert ist. Die ontologischen ("daseinstechnischen") Antworten verschiedener Gesellschaften sind zwangsläufig unterschiedlich. Monolithische Religionen werden immer "zerfallen" – früher oder später.

Noch mal zu dem Auto-Beispiel:
Eine Religion hat gar nicht die Aufgabe, ein Rezept mitzuteilen, wie man Schiffe navigiert oder Autos baut.
Die Aufgabe der Religion besteht darin auf Probleme des Daseins gesellschaftlich relevante Antworten zu geben. Das Vehikel dazu sind zum Alltag parallele Geschichten, Ermahnungen, Anweisungen. Es geht also um die Frage, wie wir mit Sachen umgehen sollen, welche Beziehungen wünschenswert sind, wie wir mit Beziehungen zu Tieren umgehen, die wir essen wollen, kurz: was gut für uns Menschen ist oder nicht.

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Ich bin überzeugt davon, dass der Islam alles geregelt und geordnet ist für alle Bereiche im Leben und ein harmonisches, gerechtes und friedliches Dasein bieten kann.
Möglich, aber nicht wahrscheinlicher als im Judentum oder Christentum. Alle drei haben für manche daseinstechnischen Fragen keine Antwort. Welche Religion kann denn ontologisch oder ethisch Antwort geben auf Fragen der Gentechnik, der Lebensverlängerung, auf moderne Kick-Events, auf Computerspiele, auf Reizüberflutung usw.

Keine der drei Religionen nennt schädigende Großprojekte "gut", aber keine hat eine Mythologie, die dem modernen Menschen eine gewisse Ehrfurcht vor der Erde, der See oder der Biosphäre abverlangt – und zwar als Automatismus.
Der Islam ist so wenig "ideal" wie alle anderen Religionen.

(09-04-2009, 01:26)Speedy1144 schrieb: Ich habe den Eindruck, dass wir einander vorbei reden. Du hast mich da missverstanden, ich verherrliche, verehre lediglich Allah/Gott, seine Schöpfung, und alles was damit zusammenhängt.
Nein, wir reden eben nicht aneinander vorbei. Mir ist schon klar, was du glaubst. Dir selbst ist auch klar, dass die Zuhilfenahme wissenschaftlicher Erkenntnis (zur Weltbeschreibung) "nachrangig" ist. Also genau, was ich die ganze Zeit betone.

Allah hat mit Sicherheit in seine Verse Welterkenntnis eingebaut – ich behaupte: zwangsläufig, anderenfalls würden wir sein Wort gar nicht verstehen können. Der Zweck der Geschichten und Ermahnungen ist aber, das menschliche Dasein zu formen im Sinne von "gut und böse", von Konflikt, Schuld und Vergebung, von Achtung, Liebe und Erbarmen – grob gesprochen: die Formung der ontologischen Struktur des Menschseins in der muslimischen Gesellschaft.

Aber dieses nachrangige, weil literarisch notwendige Stil-Detail ist nicht das Wesen von Allahs Wort. (Der relativ pauschale wissenschaftliche Gehalt muss sein und beweist dadurch nichts).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(10-04-2009, 23:13)Ekkard schrieb: Welche Religion kann denn ontologisch oder ethisch Antwort geben auf Fragen der Gentechnik, der Lebensverlängerung, auf moderne Kick-Events, auf Computerspiele, auf Reizüberflutung usw.

na, alle

ob die antworten dir gefallen, ist wieder eine andere frage

(10-04-2009, 23:13)Ekkard schrieb: Keine der drei Religionen nennt schädigende Großprojekte "gut", aber keine hat eine Mythologie, die dem modernen Menschen eine gewisse Ehrfurcht vor der Erde, der See oder der Biosphäre abverlangt – und zwar als Automatismus

verlangst du da nicht ein bißchen viel von etwas, das doch sowieso nur "Vertrautheit mit der Mitwelt erzeugen, Lebensregeln tradieren" usw. soll?

ich versteh dein religionsbild nicht. auf der einen seite gestehst du ihnen nicht mehr zu, als halt das alltägliche miteinander halbwegs zu organisieren (was ja auch jedes andere sozialsystem kann, ohne daß es sich auf "gott" berufen muß), auf der anderen seite scheinst du ihnen vorzuwerfen, wenn und daß sie nicht mehr vermögen...
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Petronius,
du scheinst den Ernst der "Vertrautheit mit der Mitwelt" oder der "soziokulturellen Postulate" nicht richtig einzuschätzen. Beispiel: Tötungsverbot - ein alltägliches, sehr vertrautes Postulat, aber doch "heiliger Ernst", sogar gesetzlich geregelt und mit Sanktionen belegt. Es wird auch von Atheisten hochgehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(11-04-2009, 22:37)Ekkard schrieb: Petronius,
du scheinst den Ernst der "Vertrautheit mit der Mitwelt" oder der "soziokulturellen Postulate" nicht richtig einzuschätzen. Beispiel: Tötungsverbot - ein alltägliches, sehr vertrautes Postulat, aber doch "heiliger Ernst", sogar gesetzlich geregelt und mit Sanktionen belegt. Es wird auch von Atheisten hochgehalten.

eben!

das alles hat nichts mit religion oder "gott" zu tun
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sagt mal ist das normal das nach einigen seiten das thema völlig andrs ist?

Hier geht es ja um wissen was im Koran steht.
So das Wissen des Islam hat er zum Teil selbst heraus gefunden aber zum grössten teil übernommen.
Bei youtube mal eingeben. Das Geheim Wissen des islam. Ist wein Welt der Wunder beitrag.
Erstaunliches kommt da zum vorschein.
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(01-06-2009, 12:03)Daniel 01 schrieb: sagt mal ist das normal das nach einigen seiten das thema völlig andrs ist?
Ist es das? Natürlich rücken mit der Zeit Randprobleme in der Vordergrund.

Eine Religionslehre wird nicht dadurch wahr, dass man einige wissenschaftliche Erkenntnisse in den alten Texten wieder zu erkennen glaubt.
Im Wesentlichen ging und geht es um diesen Un-Sinn, mögen darüber noch so viele Internetdatenbanken irgend etwas verbreiten. Es wird nicht wahrer.

Eine Religionslehre hat eine klar umrissene Funktion: Sie bildet die Grundlage für gut und böse, richtig und falsch, bescheiden und hochmütig usw. Damit führt sie einen Wertekanon ein, um dem Individuum das Überleben in seiner Gesellschaft auf ökonomische Art zu ermöglichen. Anderenfalls, müssten viele Interessen jedesmal neu "ausgekämpft" werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(01-06-2009, 23:51)Ekkard schrieb: Eine Religionslehre hat eine klar umrissene Funktion: Sie bildet die Grundlage für gut und böse, richtig und falsch, bescheiden und hochmütig usw. Damit führt sie einen Wertekanon ein, um dem Individuum das Überleben in seiner Gesellschaft auf ökonomische Art zu ermöglichen. Anderenfalls, müssten viele Interessen jedesmal neu "ausgekämpft" werden.

Seit wann das denn? Ich bin halbwegs verblüfft. Wo hast Du denn das gelesen? Kannst Du das zitieren?

Du behauptest das mit einer Sicherheit, dass es ja fast schon an eine Lüge grenzt.

Religion hat eine ganz andere Funktion gehabt, und hat sie heute noch. Es geht noch immer um die Transzendenz, um das Leben nach dem Tod, um den Glauben an einen unfassbaren Gott. Das kannst Du alles ablehnen, aber Du kannst doch nicht behaupten, dass die Religion oder die Religionslehre vor allem das Ziel hat, das ökonomische Überleben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Das ist eine solche Verfälschung, dass mir die Spucke wegbleibt.
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Und wozu Transzendenz, wozu Überlegungen für nach dem Tod, warum Gott? Was haben die Menschen davon?

Der Mensch ist ein vergesellschaftetes Wesen. Hätte die Religion (mit ihrer Transzendenz, dem ewigen Leben und der Vorstellung von Gott) nicht die eindeutige Aufgabe, das vergesellschaftlichte Leben aufrecht zu erhalten, dann gäbe es sie ganz einfach nicht - außer bei ein paar masochistischen Spinnern. Es wäre doch viel ökonomischer, ohne Religion, ohne Ideologien ohne Weltanschauungen, ohne Gesetze und Regeln zu leben.

Und weil das so NICHT ist, hat die Religion - wie alle weltanschaulichen Regeln zusammen genommen - jene Aufgabe. Ob dir die Spucke wegbleibt, ist relativ unerheblich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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