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16-08-2009, 22:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-08-2009, 22:53 von Joe.)
Hallo
mich kennt mitlerweile fast jeder
dieser thread bedeutet mir sehr viel ich bitte also um etwas vorsicht
und hoffe das wenn antworten kommen von euren herzen kommen und
nicht einfach nur was gesagt zu haben.
ich bin katholisch erzogen doch ich fühle mich nicht als katholik
ich kann es nicht mit mir selber vereinbaren weil ich weiss das vieles was in
der katholischen kirche nicht den wahren christlichen glauben beinhaltet
ich komme nicht klar mit den
-papst
-massiven heiligenverhrungen
-den ganzen prunk und protz
-reliquienverherung
die liste könnte man unendlich weiterfortfahren.
meine frage ist geht es manchen auch so ?
ich weiss das der wahre weg sehr schmal ist aber welcher ist es denn ?
liebe christen was denkt ihr darüber
LG Joe
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Da du allgemein Chriseten ansprichst. Ich bin evangelischer Christ. Wir lehnen die von dir genannten Verhaltensweisen (und Riten) ab. Für uns ist das Haupt der Kirche Jesus selbst. Der Rest des Haufens sind bestenfalls menschliche Handlanger, Interpreten der Schrift, Öffentlichkeitsarbeiter, Organisatoren der Kirche - mehr nicht.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir der sonntägliche Gottesdienst Unbehagen bereitet. Da sind Elemente drin, die mich an Zauberei erinnern und wenig an die Grundpfeiler wie Nächstenliebe und Gerechtigkeit, Verantwortung und Güte!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Hallo Joe!
Nun, ich bin katholisch und kann, sodenn du speziellere Fragen hast (neben den aufgelisteten), dir gerne antworten.
Mich stören die Elemente, der Papst und auch der Prunk nicht mehr.
Was genau und warum stört dich z. B. der Papst? Was empfindest du eventuell befremdlich oder kannst nichts damit anfangen? Wie fühlt sich das an und wie stellst du dir deine (kath.) Kirche vor?
Ich finde, eine kritische Einstellung seiner Kirche gegenüber, braucht nicht zwangsläufig zu einem Weggang führen; gehört doch dazu, daß ein Mensch selbständig denkt und sich Fragen stellt.
Habe heute nicht viel Zeit, daher die kurze Antwort.
Gruß
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Hallo Joe,
ich weiß nicht ob Dir das weiterhilft: Bei meiner Suche nach den authentischen Christentum bin ich ziemlich bald bei den Täufern gelandet. Ich habe mir dann die Mennoniten, die Amischen und die Hutterer angeschaut, teilweise sogar bei ihnen gelebt.
Wenn ich heute noch Christ in traditionellen Sinne wäre, wurde ich wohl zu den Hutterern oder einer Gruppe im ihrem Umfeld gehen.
Liebe Grüße
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vielen dank erstmal für die antworten
@ arandir und welche religion gehörst du jetzt an ?
@ ekkard die evangelische kirche beschäftigt bin sehr besonders besonders die thesen con martin luther
@ marlene
--------Mich stören die Elemente, der Papst und auch der Prunk nicht mehr------------
warum stört dich da nicht mehr ? wenn man bedenkt das jesus zu fuss ging und ein ganz einfacher mensch war und die kirche schätze von unvorstellbaren wert besitzt
-------------Was genau und warum stört dich z. B. der Papst?---------------
den papst wie die katholiken ihn sehen den gibt es garnicht es gibt kein nachfolger christi das grenzt fast an gotteslästerung und wenn man sich die geschichte des papsttums mal genaue hinschaut meine güte
-------wie stellst du dir deine (kath.) Kirche vor? -------
eine sehr zentrale frage
meine katholische = WEG MIT DER TRADITION und sich nur an christus wenden und die ganzen rituale die den heidentum angehören müssten verschwinden.
ps natürlich können sich auch nichtchristen sich an dieser diskussion beteiligen
LG Joe
Hallo Joe,
der Prunk und all das, was wir als Äusserlichkeiten bezeichnen könnten, stört mich nicht mehr. Früher nahm ich daran Anstoß, was sich im Laufe der Zeit in Akzeptanz auflöste bzw. verwandelte. Mein Augenmerk orientiert sich seit geraumer Zeit auf andere Elemente und Kernbereiche der Kirche: die zu entdeckende Spiritualitiät. Der Prunk, wie du ihn bezeichnest, ist doch auch sichtbares Zeichen menschlicher Kreativität und zu finden, überall in sakralen Räumen, das weltweit.
Mir hat das Durchbrechen der äusseren Form geholfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Papst ist auch ein einfacher Mensch, der auf zwei Beinen läuft. :) Nachfolger Christi, das kann doch jeder gläubige Christ bzw. Mensch werden. Der Satz "Folge mir nach...", ist keine exklusive Aufforderung, sondern Angebot an Menschen. Die Geschichte des Papsttums hat ihre dunklen Stellen, die keiner verschweigt oder beschönigen will oder erwägt zu vertuschen. Das ist die menschliche Seite der Kirche, die auch das Scheitern, Verfehlen und In-die-Irregehen miteinschliesst wie das Gelingen und tiefer Glaube.
Tradition kann auch Erinnern sein. Wenn Tradition lebendig und mit in die Gegenwart genommen wird, bietet sie den Menschen Halt und Orientierung. Tradition kann quasi überall mitgenommen werden, eine Heimat, die ortsungebunden ist.
Rituale: das ganze Leben ist ein Ritual. Schon der Alltag - von morgens bis abends - ist durchzogen mit Ritualen.
Rituale verhelfen den Menschen sich zu sammeln, in eine Stille und Meditation zu treten, wieder in Kontakt mit sich und ganz im Moment zu leben.
lieben Gruß
Marlene
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(18-08-2009, 14:34)Joe schrieb: @ arandir und welche religion gehörst du jetzt an ?
Ich gehöre heute keiner etablierten Religion an. Ich halte jedoch das, was in der Bibel steht, für so ziemlich das beste, was es gibt, wenn es um Glaube und Orientierung geht.
Doch stammt die Bibel aus einer vergangenen Zeit. Deshalb ist vieles heute nicht mehr verständlich. Auch haben sich die Zeiten geändert, das muss man beherzigen.
Ich bin dennoch kein Anhänger einer "modernen" Bibelauslegung, wie das etwa viele liberale Protestanten tun. Was in der Bibel steht ist off krass und muss es sein.
Neben Judentum und Christentum hat mir auch vor allem der Hinduismus viele neue Einblicke vermittelt. Den Buddhismus respektiere ich sehr, aber er sagt mir persönlich wenig.
@Arandir
Zitat:Ich bin dennoch kein Anhänger einer "modernen" Bibelauslegung, wie das etwa viele liberale Protestanten tun. Was in der Bibel steht ist off krass und muss es sein.
Warum muß das so sein? Und was ist krass? Setzt Du "moderne" Bibelauslegung zufällig mit zweitgemäßer auslegung gleich? Viele Behauptungen - leider ohne konkreten Hintergrund.
Gruß
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(23-08-2009, 17:45)alwin schrieb: Warum muß das so sein? Und was ist krass? Setzt Du "moderne" Bibelauslegung zufällig mit zweitgemäßer auslegung gleich? Viele Behauptungen - leider ohne konkreten Hintergrund.
Wenn ich das jetzt im Einzelnen hier ausführen wollte, wären wir bei einem neuen Thema. Vielleicht, wenn sie mal die Gelegenheit bietet, sag ich mehr dazu.
Gruß
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Laßt euch nicht von der Neueroffnung eines Themas abhalten.
Gruß
Motte
Ein paar wenige Beispiele würden reichen, von mir aus auch unter neuem Thread. Aber Behauptungen ohne Begündungen so in den Raum zu hängen - irgendwie nicht ernstzunehmen!
Gruß
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dachte das mein anliegen mehr interesse erweckt
schade das thema scheint nicht interessant genug zu sein
LG Joe
Ich selbst bin zwar evangelisch, aber ich bin generell kritisch gegenüber Kirchen eingestellt, da ich als Christ die Bibel als Grundlage für meinen Glauben ansehe und ich in den Kirchen viel widersprüchliches zur Schrift finde. Kein Wunder @Joe, dass dir bei den typisch katholischen Lehren Unbehagen aufkommt.
Ich fang mal ganz grundlegend an mit zwei sehr wichtigen Zitaten aus der Bibel:
Jesus Christus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Bibel: Joh.14; 6
"Denn es ist ein Gott, es ist auch ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus" Die Bibel: 1. Timotheus 2; 5
Also deutlicher braucht es wohl nicht zu werden, wenn es um das Anrufen von Maria oder den Heiligen geht. Keiner kann als Mittler fungieren, denn der einzige Mittler zu Gott ist Jesus. Anrufen oder Anbeten sind auch in der Bibel keine Unterschiede. Wer Maria anruft oder die Heiligen zur Hilfe verstößt ganz klar gegen die Aussagen in der Bibel.
Zumal außerdem ALLE Menschen gesündigt haben (Röm. 3, 23) und somit auch Maria, die ebenfalls auf die Erlösung durch Jesus angewiesen war.
"Und Jesus sagt zu ihr (Maria): Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?" (Joh. 2,4) eine deutlichere Distanz gibt es wohl nicht. Wie soll sie denn bitteschön denn vermitteln?
Einzig allein Marias Glaube und Gehorsam machen sie zu einem Vorbild, aber nicht mehr als das. Dass die Marienanbetung zudem ein heidnischer Brauch ist in der Tradition der Anbetung von Isis macht es auch nicht besser.
Zu den Reliquien zitiere ich mal aus den 10 Geboten: "Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen“. (Bibel: 2. Mose 20; 4 ff)
Komisch aber, dass die katholische Kirche dieses Gebot reduziert hat auf: „Du sollst an einen Gott glauben.“ und das letzte Gebot aufgeteilt hat in Zwei, um die Anzahl zu erhalten. Klar, das von mir zitierte Gebot widerspricht ja auch den Lehren der Kirche.
Zum Papst: auch da reicht eigentlich schon das erste Bibelzitat, das ich gebracht habe aus um zu merken, dass kein Priester, kein Bischof und kein Papst mächtig ist um mir Erlösung oder ewiges Leben oder was weiß ich zu geben.
"Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel." (Bibel: Matthäus 23; 9)
Der Papst wird "Heiliger Vater genannt" Dass er sich auch noch Stellvertreter Gottes auf Erden nennt ist wohl Blasphemie vom Feinsten.
“Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete!“ (Bibel: 5. Mose 4; 2)
Dem brauch ich wohl nichts hinzuzufügen. Kein Wunder, dass es der kath. Kirche nicht gepasst hat die Bibel zu übersetzen und dass manchen Priestern es lieber währe, wenn die Messen wieder in Latein gehalten werden würden.
Vielleicht noch was zur Kindstaufe (hier auch Kritik an der evangelischen Kirche). Dies ist meiner Meinung eine "Zwangschristianisierung" im Sinne von Bindung an die Kirche, um potentielle Kirchensteuerzahler heranzuziehen. Mit der Drohung sonst nicht in den "Himmel" zu kommen. Absolut lächerlich in der Hinsicht, dass bei der Taufe NICHTS passiert außer ein sichtbares Symbol, dass ich mich zu Jesus bekenne. Babys können das noch nicht und es kann auch ihnen kein Stellvertreter abnehmen. Der Taufe geht der bewusste Glaube voraus.
Ich kann nur jedem Empfehlen, der sich bei den Dingen die in der Kirche Vorgehen unwohl fühlen (Geheimnis, Verwandlung, Hostien anbeten,...) in der Bibel zu lesen und zu vergleichen.
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Mein reden julie
du sprichst mir aus den herzen
LG Joe
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diese fragen stelle ich mir auch ich glaube eher ich fühle mich mehr lutherisch evangelisch als katholisch
wenn das meine italienischen eltern wüssten kopf ab
LG Joe
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