10-08-2009, 12:55
(09-08-2009, 21:45)jam schrieb: Für mich ist einfach heutzutage ein Geist in der Welt der alles vermischen will, wo nur noch egal ist was jemand glaubt ...Daran ist richtig, dass unsere Staaten sich aus Festlegungen aus religiösen Traditionen zurück ziehen. Dies schulden wir Staatsbürger den unterschiedlichsten Offenbarungen, die Menschen in unseren Ländern zuteil werden, Gottlosigkeit eingeschlossen.
Innerhalb der Gemeinden und Gemeinschaften weht durchaus ein anderer Geist, der eben auf dem beharrt, was traditionell als tragfähig geglaubt wird. (Hier schließe ich "humanistisch geprägte Gottlosigkeit" ein, die nach meinem Verständnis von einer Verobjektivierung "lebt".)
(09-08-2009, 21:45)jam schrieb: ich kann mit diesem egal nicht umgehen, weil es (der Glaube) mir nicht egal ist.Ich kann dies ein Stück weit nachvollziehen. Gleichwohl musst du daran denken, dass Gott und die Welt anderen Menschen völlig anders begegnen. Entsprechend ist ihr Welt- und Gottesbild ein anderes. Es wäre vermessen, die ganze Menschenwelt auf den Kopf zu schlagen, nur weil man selbst etwas anderes gelernt oder erfahren hat.
(09-08-2009, 21:45)jam schrieb: Freiheit, so wie ich sie beobachtet habe, ist für mich Verbindlichkeitslosigkeit geworden und relativität,Freiheit, liebe Jam, ist in erster Linie die Freiheit, die ich anderen einräume. Und das ist gute alte Tradition. Insofern ist das Gefühl, anderen die Thora, die Bibel, den Koran beibringen zu müssen, eine trügerische Konditionierung. Diese rührt daher, dass ich mir andere Menschen „vertraut machen“ möchte. Gleicher Glaube verleiht gesellschaftliche Sicherheit.
(09-08-2009, 21:45)jam schrieb: können andere halten wie sie wollen, es ist so als würde man deinen liebsten Freund wegnehmen und ihn sterben lassen was bleibt ist leere.Das verlangt doch niemand wirklich von dir. Kritik an (d)einer Religionsgemeinschaft heißt doch nicht, dass du als Person etwas aufgeben sollst.
Du wirfst doch „dem Christentum“ gelegentlich Verfälschungen des Alten Testaments vor. Du wirst nie erleben, dass ich mich deswegen gräme. Das ist doch alles vollkommen in Ordnung! Über religiöse Dinge werden wir ein ganzes Leben lang lernen können, ohne an irgendeiner Stelle unser Heiligstes aufgeben zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard