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Hat die Taufe unverkannterweise etwas mit einem Muslimen zu tun?
#1
Diskussionen in diesem Forum laufen immer gleichartig ab: Die Moderation hätte gerne das man sich Mystiker des Islams ansieht. Wenn man dann zum Ausdruck bringt, dass nur Gottes Wille einen interessiert und nicht die Gedankengänge eines Mystikers, dann wird das Thema dicht gemacht. 

Dann hat der Ulan noch folgendes anzumerken bezüglich des Islams: 

Zitat:
(Gestern, 09:55)Ulan schrieb: schrieb:... oh ganz vergessen sich vorher noch auf den Namen Jesus Christus taufen zu lassen, weil man nur so die Schrift gemäß der Schrift auch korrekt verstehen kann, denn es kennt die wahre Auslegung nur Gott.

Dies hier ist das Islamforum, und eine solche Voraussetzung ist hier verfehlt. Ganz abgesehen davon, dass das auf mich eh zutrifft. Aber wie ich sehe moechtest Du mir gerade mal wieder beweisen, dass Du tatsaechlich absichtlich das Thema verfehlen willst.


Ist das so? Das menschliche Gehirn ist schon der Wahnsinn, jetzt verstehe ich weshalb geschrieben steht: Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen: Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht. Mt 13, 13

Habe ich in mehreren Beiträgen darauf hingewiesen, dass der Koran gar keine Neuerungen verzapft, sondern die Vorgängerschriften mit seinem Inhalt bestätigt, wo der Gesandte der mit der Religion der Wahrheit und als ein Licht in die Welt kam ein anderer ist als diese aufgrund der Lehre ihrer Vorfahren Sure 2:170 beigebracht bekommen? Habe ich herausgearbeitet und dargestellt, weshalb ein korrektes Fasten bei Gott keinem Fasten im Sinne eines Nahrungsmittelverzichtes und ein Beten kein Beten in eine gewisse Richtung ist, geschweigedenn es wirklich auf eine bestimmte Ernährung ankommt? 

Der Koran Ulan bestätigt seiner eigenen Aussage nach mit seinen Aussagen jene Vorgängerschriften, wo Christus, der Gesandte Gottes ihnen den Hinweis auf die Taufe gibt. Es ist ihr eigenes Problem, wenn sie die Lehre ihrer Vorfahren stumpfsinnig übernehmen, ohne sich die Vorgängerschriften anzusehen, aus denen der Koran ja besteht Sure 3:3. In Sure 3 Vers 7 kannst du lesen, dass der Koran Mehrdeutige Inhalte aufweist, welche man wohl falsch verstehen kan und nur Einer, nämlich Gott selbst die wahre Auslegung kennt, stimmt es denn? Wie das funktioniert hat uns Christus aufgezeigt, indem man sich nämlich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen lässt, denn so kann man der Schrift nach die Wahrheit in Form des Heiligen Geistes erhalten, respektive empfangen, die Wahrheit welche die Welt auf anderem Wege nicht erhalten kann, siehe Joh 14, 17 i.v.m. 26. 

Wie viele Menschen lassen sich denn auf den NAMEN des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen, wie viele verstehen überhaupt wer oder was der Name des Vaters, offenbart durch wen denn ist siehe Joh 17, 6? Niemand Ulan, denn hier gehört der Name des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, also Jesus Christus hinein, denn in diesem seinen Namen wird dieser Heilige Geist, die Wahrheit Gottes gesandt Joh 14, 26 und durch die Taufe auf diesen Namen kann der Heilige Geist auch empfangen werden Apg 2, 38-39, dieses Update Gottes. 
Es nützt nichts, wenn ein Pfarrer Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes tauft, wenn er diesen Namen nicht benennt, denn das entspricht nicht der Anweisung Gottes wie die Wahrheit zu empfangen ist. Die Ohrwaschln registrieren nicht jenen Namen, welcher der Name des unsichtbaren Vaters, also Gottes ist, zu dem man sich bewusst bekennen sollte.

Es ist ein vorherrschender Irrtum sich als ein Muslim nicht auf diesen Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen zu lassen und das Evangelium Gottes nicht anzunehmen, denn das Evangelium Gottes = die frohe Botschaft ist jene Religion der Wahrheit mit welcher der Gesandte gemäß des Korans kam, was sie aufgrund der Mehrdeutigkeit des Korans nicht erkennen, jene Schrift welche ihren Glauben prüft. Ein Gott ergebener ist nur dann ein Gott ergebener, ein Muslim, wenn er Gott in den Schriften erkennt und seinen Willen beherzigt. Diesen Willen offenbarte ihnen der Gesandte Gottes Sure 4:171 i.v.m. Sure 3:49-53, das Wort Gottes siehe Sure 3:45, weshalb Gutes zu tun dem Fastenden in Form des Nahrungsmittelverzichts höher gestellt ist, weshalb es nicht auf das Beten in irgend eine Richtung ankommt, sondern darauf an Gott, respektive Gottes Wort siehe Joh 1, 1-14 zu glauben und ihm zu Liebe den Armen und Weisen usw. zu helfen, nämlich seine geforderte Liebe Joh 15, 12 untereinander zu leben. 

Was das angeht, so ist die Weisheit der Menschen, Torheit vor Gott, denn niemand benötigt eine Schrift, es kommt nämlich nur auf das vernünftige Miteinander an. Verleiten lassen sich jedoch die Weisen der Weisen und die Klugen der Klugen den Menschen Dinge beizubringen, auf die es überhaupt gar nicht ankommt. 

Ein Gottergebener Ulan, ein Muslim lebt die Nächstenliebe, das ist das Maß aller Dinge bei einem Muslimen. 

Das die Taufe nichts in einem Islam-Forum zu suchen hat offenbart nur eins, die Unkenntnis der Aussagen des Korans, welcher mit seinem Inhalt die Vorgängerschriften bestätigt.
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#2
(07-02-2021, 10:09)Urmilsch schrieb: . . . auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen . . .

Es ist ein vorherrschender Irrtum sich als ein Muslim nicht auf diesen Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen zu lassen . . .



Hallo Urmilch - ich habe Deinen langen Beitrag überflogen und habe die zwei oben zitierten Sätze gefunden, die mir wert erscheinen, näher darauf einzugehen

Du hast sehr richtig darauf hingewiesen, daß Jesus die Jünger aufforderte, im Namen der Dreieinigkeit zu taufen:
"Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes"
Nachzulesen in der Bibel: Matthäusevangelium 28:19

Dieser Auftrag Jesu zeigt außerdem, daß die 'Heidenmission' nicht die Erfindung des sogenannten Apostelkonzils war, das Jahre nach der Auferstehung Jesu stattfand, sondern daß Jesus selbst den Auftrag dazu gab!

Und der Wortlaut "lehret alle Völker" ist ebenfalls spannend!
Seit dem verunglückten Vatikanum, in dem in unseliger Weise drei Jahre lang herumgestritten wurde (1962-1965) und neben manchen interessanten Neuerungen auch so mancher Blödsinn und fauler Kompromiß herauskam, wird ja so getan, als ob Jesus gesagt hätte "lernt von allen Völkern" Icon_cheesygrin


Zur Position des Islam zur Taufe ist zu sagen, daß wir in der alten Zeit anfangen sollten:
Das deutsche Wort Taufe kommt vom altgermanischen Wort Traufe. Vom Regen in die Traufe
Taufe ist kein biblisches Wort, sondern ein Deutsches. Jesus sprach Althebräisch und Aramäisch
Beides sind Sprachen der altsemitischen Kultur, Jesus verwendete Begriffe der altsemitischen Begriffswelt

Wie war das vor 2100 Jahren ?
Es gab damals bei den Juden (Christen und Mohammedaner gab es noch keine) bekanntlich das rituelle Bad im Jordan.

Es mußte oberhalb de5 Einmündung des Flusses Jarmuk sein, da dieser Fluß schon damals rituell verunreinigt war - da er an alten Gräberfeldern vorbeiführte und somit Leichengift im Grundwasser mitschwemmte . . .

Das rituelle Bad war erforderlich, wenn ein Goi zum Judentum übertreten wollte.
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#3
(07-02-2021, 10:38)Sinai schrieb: daß Jesus die Jünger aufforderte, im Namen der Dreieinigkeit zu taufen:
"Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes"
Nachzulesen in der Bibel: Matthäusevangelium 28:19
Sehr gut, Sinai. Es sollte nun wirklich jeder erkennen können, dass die Lehre von der Dreieinigkeit als unbiblisch abzulehnen ist, zumal der "Name" des Vaters ja offensichtlich anders lautet, als der des Sohnes.
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#4
Hallo Praytes - Danke für Deine Antwort. Unsere beiden Beiträge haben sich überschnitten, Du hast noch nicht meinen ganzen Beitrag gelesen.

Und während ich schrieb, wurde ich abgeschnitten (30-Minuten-Regel) - und so setze ich meine Gedanken von Beitrag #2 hier fort:


Das rituelle Bad war erforderlich, wenn ein Goi zum Judentum übertreten wollte.
(Ist heute auch noch so; allerdings darf in der Diaspora auch in anderem Gewässer gebadet werden, es muß allerdings strengste Auflagen erfüllen: ein Becken das in Grundwasser steht und unten 'offen' ist, also kein gemauerter Boden, sondern Schotterboden, damit ständige Verbindung zu den unterirdischen Grundwasserströmen besteht - und es darf selbstredend kein Friedhof in der Nähe sein)

Johannes verlangte von seinen Jüngern, daß sie das rituelle Reinigungsbad vollziehen, er trat damit in Opposition zum jüdischen Establishment - denn er signalisierte durch dieses öffentliche Tun, daß aus seiner Sicht und aus der Sicht seiner immer mehr werdenden Jünger das Judentum gar kein Judentum mehr war! Sondern Gojim, die sich der rituellen Reinigung zu unterziehen haben . . .
Klar, daß er bald einen Kopf kürzer war. Die Story von der schönen Hexe war wohl nicht das einzige Motiv für sein Ende

Dann begannen die Christen mit dem rituellen Bad - setzten das Tun des Johannes fort. Jesus gab ihnen den Auftrag (Matth 28:19)
Dieses Tun fiel auf und führte alsbald zu Feindschaft, Jesus wurde vom jüdischen Establishment nun genauso bekämpft wie vordem Johannes

Die Taufe wurde zum Zaun - die Christen nannten die Taufe ein Sakrament. Von lateinisch 'sacer', Zaun
Das Heilige Sakrament der Taufe gilt als Abgrenzung (Zaun) gegenüber der heidnischen Welt.
Mann und Frau Ehe (statt Vielweiberei oder gar Homoehe oder gar Beischlaf mit Tieren), Taufe, und die übrigen Sakramente

Der Koran kennt selbstverständlich den Umstand, daß vor 2100 Jahren rituelle Tauchbäder im Oberlauf des Jordan nicht unüblich waren

Allerdings ist die Taufe keine Bedingung, um Mohammedaner zu werden. Wie es bei den -innen ausschaut, weiß ich nicht, aber bei den Männern ist es so, daß sie in der Öffentlichkeit "Allah Akbar" rufen müssen, daß sie sich der Beschneidung unterziehen müssen (allerdings ohne den Hokuspokus der Juden mit einem rituellen Steinmesser, es wird ganz pragmatisch ein hygiensisches und sehr scharfes Stanley-Messer verwendet), und dann das hatschen nach Mekka
Baitrag #3
(07-02-2021, 10:54)Praytes schrieb: der "Name" des Vaters ja offensichtlich anders lautet, als der des Sohnes


Selbstverständlich hat der Sohn einen anderen Namen als der Vater

Aber daraus dem Christentum einen Strick drehen zu wollen, halte ich für verfehlt. Das haben sie schon im Sanhedrin versucht . . .
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#5
Ein Thema zur Taufe passt nicht in den Bereich "Islam".  Der Thread wurde in das Unterforum "Religionsübergreifendes und Interreligiöses" verschoben.
MfG B.
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#6
Auf derlei Unsinniges kommt man, wenn man wenig über die biblische Textgeschichte weiß. Jesus hielt nicht viel vom Taufen. Sein Taufbefehl ist eine spätere Ergänzung. Hinzufügungen dieser Art gelten für gläubige Muslime übrigens als Indiz dafür, dass Christen ihre heilige Schrift verfälscht hätten.
MfG B.
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#7
(07-02-2021, 10:38)Sinai schrieb: Das deutsche Wort Taufe kommt vom altgermanischen Wort Traufe. Vom Regen in die Traufe
Taufe ist kein biblisches Wort, sondern ein Deutsches.

Wer behauptet derlei?

Für das griechische βάπτειν (eintauchen, untertauchen) bzw. das lateinische baptisma (untertauchen, abwaschen) wurde bei frühen Übersetzungen des NT ins Mittelhochdeutsche der mhd. Begriff für "eintauchen" (= toufen) verwendet.
MfG B.
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#8
(07-02-2021, 10:09)Urmilsch schrieb: Diskussionen in diesem Forum laufen immer gleichartig ab: Die Moderation hätte gerne das man sich Mystiker des Islams ansieht. Wenn man dann zum Ausdruck bringt, dass nur Gottes Wille einen interessiert und nicht die Gedankengänge eines Mystikers, dann wird das Thema dicht gemacht.

Das war nicht "die Moderation", die Dich darauf aufmerksam gemacht hat, sondern ich spezifisch. Weil Du da eventuell was lernen koenntest. Aber wie ich leider feststellen musste, interessiert Dich das Thema, das Dich angeblich umtreibt (dass Gott und die Menschen Eins sind) nicht wirklich. Das Thema wurde verschoben, da es nichts mit dem Islam zu tun hat.

(07-02-2021, 10:09)Urmilsch schrieb: Habe ich in mehreren Beiträgen darauf hingewiesen, dass der Koran gar keine Neuerungen verzapft, sondern die Vorgängerschriften mit seinem Inhalt bestätigt, wo der Gesandte der mit der Religion der Wahrheit und als ein Licht in die Welt kam ein anderer ist als diese aufgrund der Lehre ihrer Vorfahren Sure 2:170 beigebracht bekommen?

Nein, Du hast nichts derartiges herausgearbeitet, da es Dir anscheinend nicht moeglich ist, einzelne vordergruendige Aussagen eines Texts in ihrem Textzusammenhang zu lesen. Du laesst mal wieder die Aussage des Korans weg, dass die Tora und die Evangelien Verfaelschungen enthalten. Und der Koran bringt natuerlich viele Neuerungen, egal was er behaupten mag.

(07-02-2021, 10:09)Urmilsch schrieb: Es ist ein vorherrschender Irrtum sich als ein Muslim nicht auf diesen Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen zu lassen und das Evangelium Gottes nicht anzunehmen...

Sagst Du, und viele Christen werden Dir da im Prinzip zustimmen. Das ist eine christliche Position, keine islamische. Die Position tangiert den Islam also nicht.

Ansonsten kommt hier mal wieder Deine Unkenntnis von Religionsgeschichte zum Vorschein. Auch ueber die Religionen selbst, ueber die Du angeblich redest, scheinst Du nicht viel zu wissen. Da Du dann noch von Dir selbst sagst, dass Du gar nichts lernen willst, sind Deine Beitraege im allgemeinen auch so sinnlos. So auch dieser hier.

Jesus ist kein Gott im Islam. Diese Behauptung arbeitet der Koran als einen der Hauptirrtuemer des Christentums heraus.
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#9
(07-02-2021, 12:53)Bion schrieb: Auf derlei Unsinniges kommt man, wenn man wenig über die biblische Textgeschichte weiß. Jesus hielt nicht viel vom Taufen. Sein Taufbefehl ist eine spätere Ergänzung.

Du vertrittst also die Ansicht, daß das Evangelium gefälscht wurde
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#10
(07-02-2021, 15:59)Sinai schrieb: Du vertrittst also die Ansicht, daß das Evangelium gefälscht wurde

Du sagst das immer wieder, als waere das irgendeine Neuigkeit. Dass die Evangelien dauernd geaendert wurden, haben schon die Autoren der Antike festgestellt. Auch der Koran greift derlei Feststellungen auf. Die ganze Stelle im Matthaeusevangelium gilt als Einfuegung einer Partei, die die Rolle Roms aufwerten wollte.

Hat Jesus irgendjemanden getauft?
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#11
An Universitäten wird in dieser Frage beispielsweise folgendermaßen informiert:

Was zunächst den Taufbefehl angeht, so kann man sich über ihn gar nicht genug wundern. Jesus selbst hat, wie wir wissen, überhaupt nicht getauft. Die frühen Gemeinden tauften, soweit wir das aus dem Neuen Testament rekonstruieren können, auf den Namen Jesu. Völlig anders erscheint es aber in unserer Szene. Die Taufe auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes findet sich nirgendwo sonst im Neuen Testament. "Der Taufbefehl und die Dreieinigkeit erscheint im Neuen Testament nur hier; es sind Merkmale einer sehr späten Entstehungszeit von Mt 28,16-20."

Peter Pilhofer. Das Neue Testament und seine Welt. 2010 Tübingen. Verl. Mohr Siebeck, S 384.
MfG B.
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#12
Der Name Peter Pilhofer sagt mir nichts - ist das ein Unfehlbarer ??
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#13
Beitrag #10
(07-02-2021, 16:02)Ulan schrieb: Die ganze Stelle im Matthaeusevangelium gilt als Einfuegung einer Partei, die die Rolle Roms aufwerten wollte.

Soll ich darauf was sagen ??
Die Zeugen Jehovas sind bekanntlich extrem Romfeindlich - aber sie ziehen in ihrer Romfeindlichkeit nie das Matthäusevangelium in Frage. So weit geht nicht einmal die Sekte der Zeugen Jehovas


Anm.: Keine Ahnung, ob das eine "Sekte" ist - reine Definitionsfrage
Aber jedenfalls werden sie hier in diesem Religionsforum seit Langem in der Rubrik "Sekten" geführt . . .
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#14
(07-02-2021, 23:16)Sinai schrieb: Der Name Peter Pilhofer sagt mir nichts - ist das ein Unfehlbarer ??

Nein, aber er drueckt hier halt die normale Position aus, was angehende Priester in ihrem Theologie-Studium gelehrt bekommen.

(08-02-2021, 00:49)Sinai schrieb: Beitrag #10
(07-02-2021, 16:02)Ulan schrieb: Die ganze Stelle im Matthaeusevangelium gilt als Einfuegung einer Partei, die die Rolle Roms aufwerten wollte.

Soll ich darauf was sagen ??
Die Zeugen Jehovas sind bekanntlich extrem Romfeindlich - aber sie ziehen in ihrer Romfeindlichkeit nie das Matthäusevangelium in Frage. So weit geht nicht einmal die Sekte der Zeugen Jehovas

Das sind zwei Paar Schuhe, die nichts miteinander zu tun haben. Die ZJ vertreten bzgl. des Bibeltexts eine fundamentalistische Position, solange etwas nicht hundertprozentig als Faelschung bewiesen ist (die falschen Enden des Markusevangeliums z.B. sind aus ihrem Text entfernt). Weil sie - abgesehen von dem Tick mit dem Gottesnamen - im allgemeinen Wert auf korrekte Uebersetzungen legen, ist ihre Uebersetzung auch ganz gut. Ansonsten vertreten sie gegenueber der Entstehung des Bibeltexts aber unhistorische und unwissenschaftliche Positionen, weshalb ihre Meinung in der Frage, um die es hier geht, nicht weiter interessant ist.

Dazu kommt bei dieser spezifischen Stelle auch noch gehoeriges Eigeninteresse, da sie ja auch den Missionsauftrag tangiert, was bei ihnen ein zentrales Element der Glaubenspraxis darstellt. Die Rolle des Papstes kann man auch "weginterpretieren", was von ihnen auch so getan wird und im Prinzip sowieso historische Praxis auch, wenn auch in leicht anderer Form, in der Orthodoxen Kirche darstellt.

Mit dem Thema selbst hat das jetzt aber weniger zu tun. Dass Jesus nie jemanden getauft hat, ist doch wohl unstrittig?
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#15
(08-02-2021, 04:52)Ulan schrieb: Dass Jesus nie jemanden getauft hat, ist doch wohl unstrittig?

Hallo 'Ulan' - zu der von Dir und 'Bion' im 'Religionsforum' vertretenen Position ist folgendes zu sagen:


Hat Jesus eigentlich getauft? Nein und Ja. Der Evangelist Johannes erklärt uns diese Frage am besten:
Als nun Jesus erfuhr, dass den Pharisäern zu Ohren gekommen war, dass er mehr zu Jüngern machte und taufte als Johannes - obwohl Jesus nicht selber taufte, sondern seine Jünger -, verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. (Johannes 4,1-3)
Die äußere Taufhandlung hat Jesus also nicht selbst vollzogen. Das überließ er von Anfang an seinen Jüngern. Dennoch verstanden das die Menschen so, als hätte Jesus selbst getauft: Die Pharisäer hatten es so gehört. Und im 3. Kapitel schreibt auch Johannes: Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte. (Johannes 3,22)
Was lernen wir aus diesen Beobachtungen? Es ist egal, welche Person uns tauft. Es kommt darauf an, dass wir im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft sind. Wer auch immer dann die äußerliche Taufhandlung vollzogen hat - eigentlich ist es immer der Herr Jesus selbst, der uns getauft hat!
In der Wüste kündigte Johannes der Täufer den Herrn Jesus an und sagte: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. (Matthäus 1,11)
Johannes hat Recht behalten, auch wenn Jesus selbst niemanden getauft hat: In jeder Taufe in seinem Namen handelt nicht der, der tauft, sondern der Herr Jesus selbst. Sonst gäbe es großen Streit, wie in Korinth. Dort stritten die Gemeindeglieder, welche Taufe mehr wert ist, die des Paulus oder die des Apollos.
Paulus sagt dazu: Seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? Ich danke Gott, dass ich niemanden unter euch getauft habe außer Krispus und Gajus, damit nicht jemand sagen kann, ihr wäret auf meinen Namen getauft. (1. Korinther 1,13b-15)

Der, der uns getauft hat, heißt Jesus.


----


Der in Beitrag #11 erwähnte Herr Pilhofer ist laut Wikipedia ein Theologe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und keineswegs ermächtigt, als Unfehlbarer für seine Glaubensdenomination zu reden.
Die Protestanten lehnen die "Unfehlbarkeit des Papstes" ab - und natürlich auch die Unfehlbarkeit einzelner protestantischer Theologen Icon_cheesygrin

Ein Blick ins Google zeigt sehr rasch, daß die von Peter Pillhofer vertretene Meinung von der Christenheit abgelehnt wird, den Katholiken ist sein Gedanke ein Greuel - und selbst die Evang.-Lutherische Kirche ist nicht seiner Meinung (um es höflich auszudrücken . . . )
Er ist leider unkündbar

Ist ja auch klar - das wäre ja der reinste Hohn und die Selbstaufgabe, wenn die Evangelisch-Lutherische Kirche verkünden würde, daß das Evangelium gefälscht sei . . .
Da können gleich alle Protestanten aus so einer "Evangelischen Kirche" geschlossen austreten und katholisch werden Icon_cheesygrin
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