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Es existiert ...
#16
(26-02-2021, 15:32)Praytes schrieb:
(26-02-2021, 13:47)Reklov schrieb: Mit dem so gerne genutzten Negieren allein ist hier auch nicht viel zu erreichen.

Das mag schon sein. Allerdings bleibt die Frage zu besprechen, ob der Materialismus ideologisch überhaupt soweit gehen kann, so was wie Transzendenz oder ("erste Ursache"; expl. "erster Beweger") zuzulassen.

Ich bezweifle das. Höchstens als (mögliches) gedankliches Konstrukt, welches aus der Materie selbst resultiert.

Hallo Praytes,

... Zweifel ist immer gut, denn er regt zum kritischen Weiterdenken nach!

Vorstellbar bleibt aber auch der umgekehrte Weg: Anstatt nur aus der Materie kommende gedankliche Konstrukte anzunehmen, wäre ja auch der Weg des Gedankens in die Materie nicht auszuschließen - in dem Fall eine sog. "Eingebung".

Gruß von Reklov
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#17
(27-05-2021, 22:50)Ulan schrieb:
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee mit ebenso vielen unterschiedlichsten Vorstellungen von einem idealen Gott, wie es Menschen gibt,  welche für ihre eigenen existenziellen Nöte, Ängste, Sorgen mit allen Ungewissheiten auf eine wundersame Erlösung hoffen.

Zumindest als Lippenbekenntnis erkennt Reklov das ja an.

Nur wenn er dann meint, dass Atheisten sich wegen ihres "Leugnens" besser in die Psychiatrie einweisen lassen sollten, kommt dann doch eine gewisse Gekraenktheit zum Ausdruck. Das zeigt aber auch, worum es geht. Das Empoerende ist ja nicht das Leugnen Gottes - wie soll das bei einem Konzept gehen, das nebuloes genug ist, dass es irgendwo zwischen "nicht fassbar" und "mit beliebigen Attributen ausstattbar" anzusiedeln ist - sondern das "Leugnen" seiner spezifischen Gottesvorstellung, die dann doch aus allen moeglichen seiner Aussagen herausquillt. Und an dem Punkt wird's dann halt persoenlich.

Hallo Ulan,

... nein, in diesem Forum ist wohl keiner gekränkt, schließlich tauscht man hier nur Ansichten aus. Wer solches persönlich nimmt, dem kann ich auch nicht helfen. - Meine Bemerkung richtete sich lediglich gegen den so oft zu lesenden Satz, dass "Gläubige" etwas "verrückt" (d.h. "abgerückt" von der Norm) seien.
Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Gruß von Reklov
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#18
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee mit ebenso vielen unterschiedlichsten Vorstellungen von einem idealen Gott, wie es Menschen gibt,  welche für ihre eigenen existenziellen Nöte, Ängste, Sorgen mit allen Ungewissheiten auf eine wundersame Erlösung hoffen. In diesem Sinne ist Gott dann auch der eigendynamische Schwarm-Geist (wie bei einem Ameisenhaufen), der all diese Menschen auf die eine oder andere Art und Weise mit einander verbindet.  Und in soweit ist  es verständlich und nachvollziehbar, dass Religion für die Menschheit immer wichtig war und auch noch weiterhin wichtig sein wird. Letztendlich geht es da ja doch immer ums Materielle..Ressourcen- Neid - Fortpflanzung/Sex und den besseren Platz am Futtertrog. (Rangordnung .....die natürlich von einer höheren Macht zugewiesen werden solle...)

"Bitte lieber Gott privilegiere mich und meine "Allerlieblingsnächsten"
"Schau hinab auf all diese Un-Würdigen, deren Werke mit den meinen niemals vergleichbar sein dürfen und auch gar nicht könnten."
"Märze  Icon_lol sie alle aus, die dich nicht als Schöpfer der Welt und allem Guten für mich anerkennen wollen, aber trotzdem ihren gleichberechtigten Anteil daran verlangen und sich dann auch noch überall vordrängeln..."

Hallo Geobacter,

... Du zählst hier lediglich die Menschen auf, welche meinen, das Gebet sei einer Art Zettelkasten, in welchen man alle möglichen persönlichen Wünsche einwerfen kann. Klar, diese Naiven gibt es auch. (Ich denke, Du gehörst wohl nicht dazu?)

Der "Gott", den nur Dein immer wieder besungener "Ameisen-Schwarmgeist" hervorzubringen imstande ist, hat wenig mit der "All-Macht" zu tun, welche wir nicht kennen! - Ich würde sagen, so wenig, wie Ameisen sich eine korrekte Vorstellung vom Menschen machen können, der sie mit entsprechenden Stoffen bekämpft, wenn sie sich in dessen Wohnung (vom Garten aus) ausbreiten möchten. Icon_razz
Religionen haben "nur ganz entfernt" etwas mit "Gott" zu tun, was ja bereits schon der Prophet Jesaja anmerkte.

"Im Prinzip" liegst Du also falsch, wenn Du meinst, "Gott" sei mit unseren Vorstellungen von IHM auf eine Reihe zu bringen.

Gruß von Reklov
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#19
(28-05-2021, 13:17)Reklov schrieb: Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Und was haben dir die "Kirchengläubigen" getan, Reklov?..... die du ja im Vergleich mit dir  zu den Atheisten auf die selbe Minderwertigkeitsebene stellst. Icon_lol
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#20
(28-05-2021, 13:05)Reklov schrieb: Anstatt nur aus der Materie kommende gedankliche Konstrukte anzunehmen, wäre ja auch der Weg des Gedankens in die Materie nicht auszuschließen - in dem Fall eine sog. "Eingebung"

denkbar ist natürlich alles - auch das unmögliche

tausende science fiction-autoren leben davon, um nur ein beispiel zu nennen

es ist halt nur so, daß diese "aus der Materie kommenden Konstrukte" auch real existieren und nachweisbar sind - es ist schlicht beobachtbare tatsache, daß und wie evolution stattfindet (nämlich ohne eingreifen eines "designers"), oder daß auf quantenebene keine kausalität vorliegen muß

"der Weg des Gedankens in die Materie " dagegen, wie nebulös auch immer, ist dagegen pure fantasie ohne jegliche evidenz

Reklov
Meine Bemerkung richtete sich lediglich gegen den so oft zu lesenden Satz, dass "Gläubige" etwas "verrückt" (d.h. "abgerückt" von der Norm) seien.
Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt

ich bin sicher keiner, der gläubige für verrückt erklärt. als ergo nicht angesprochen werde ich auf diesen vorwurf also nicht weiter eingehen, nur festhalten, daß ich als tatsachen verkauften (nicht selten kontrafaktischen) ideen immer entgegentreten werde, kämen sie nun von einem gläubigen oder nichtgläubigen

"die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht" betrifft mich auch nicht, und wohl die wenigsten ungläubigen. ich sage nicht, beweisen zu können, es gäbe keinen "gott" - das muß ich auch gar nicht, zumal ja dieser "gott" auch von den gläubigen noch nicht mal so definiert wird, daß man anhand belastbarer kriterien überhaupt über seine existenz diskutieren könnte

was ich sage - und da befinde ich mich wohl in zahlreicher gesellschaft anderer praktischer atheisten (ich wiederhole: epistemisch bin ich agnostiker, praktisch aber atheist - und das ist beileibe kein widerspruch) - ist, daß es keinen vernünftigen grund gibt, von der existenz eines "gottes" auszugehen. Ein feiner Unterschied, den ja wohl hoffentlich auch du leicht erkennst

behaupten darf jeder alles - richtig. will er damit aber auch von anderen ernst genommen werden, empfiehlt sich eine gewisse praktische evidenz seiner behauptungen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#21
(28-05-2021, 13:43)Reklov schrieb: Der "Gott", den nur Dein immer wieder besungener "Ameisen-Schwarmgeist" hervorzubringen imstande ist, hat wenig mit der "All-Macht" zu tun, welche wir nicht kennen Icon_lol

Das heist was? Dass du nicht mehr so ganz richtig im Kopf bist, Reklov? Den Vergleich mit dem Schwarmgeist brauchst du ja nicht zu verstehen.. Aber von welch einem Gott redest du dann, und weist sogar von seiner Eigenschaft bezüglich einer All-Amacht, wenn du dich anderes anders herum schon dazu bekennst, ihn gar nicht zu kennen?

(28-05-2021, 13:43)Reklov schrieb: Ich würde sagen....

Ahso, würdest du...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#22
(28-05-2021, 13:43)Reklov schrieb: Ich würde sagen, so wenig, wie Ameisen sich eine korrekte Vorstellung vom Menschen machen können, der sie mit entsprechenden Stoffen bekämpft, wenn sie sich in dessen Wohnung (vom Garten aus) ausbreiten möchten. Icon_razz

Dann bist du also selber auch nichts weiter, als eine Art Ameise? Oder vielleicht sogar noch depperter?
Woher weist du denn, welche Vorstellung von Gott korrekt ist, wenn du ihn selber gar nicht kennst?

Ja ich weis, du glaubst, dass Gott dich nach seinem Bilde schuf... und also könne auch nur deine Vorstellung von Gott korrekt sein. Ist ja logisch.

(28-05-2021, 13:43)Reklov schrieb: Religionen haben "nur ganz entfernt" etwas mit "Gott" zu tun, was ja bereits schon der Prophet Jesaja anmerkte.


Und diesen Prophet Jesaja, den kennst du natürlich auch nur vom Hörensagen und gar nicht persönlich....  Oder?  Icon_lol

(28-05-2021, 13:43)Reklov schrieb: "Im Prinzip" liegst Du also falsch, wenn Du meinst, "Gott" sei mit unseren Vorstellungen von IHM auf eine Reihe zu bringen.

Im Prinzip...... tust du aber nur ständig selber so, als wenn  ausgerechnet deine Vorstellung von ihm in der richtigen Reihe stünde.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#23
(28-05-2021, 13:17)Reklov schrieb: Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Ja .. Reklov..
Du behauptest, dass die Evolution ein Programm sei, welches von einem intelligenten Planer programmiert worden sein muss.
Männer mit einem winzigen Pimmel (kommt gar nicht so selten vor), für Frauen wenig attraktiv und somit auch kein Anreiz für ein längeres Liebesglück oder gar für gemeinsamen Nachwuchs..Das alles könne doch gar nichts mit Zufall  zu tun haben... Auch was die sehr häufigen Missbildungen, die sonst noch in der Natur seit Anbeginn des Lebens auf unserer Erde vorkommen und denen wenn überhaupt, nur ein ziemlich kurzes beschissenes und leidvolles Leben gegönnt ist.. auch das habe alles nichts mit Zufall zu tun (behauptest du). Abscheulichste Parasiten, die  hinter jeder jeder Ecke lauern und ihre Wirte (Geschöpfe) oft über Jahre hin peinigen oder gar genüsslich zu Tode fressen.. alles Teil eines göttlichen Evolutions-Programmes.. einfach dafür gedacht/erdacht, die überschwängliche Fruchtbarkeit der Geschöpfe eines allmächtigen Schöpfer einzudämmen.
Wobei dieser intelligente Programmiere in seiner Allmacht es dann ja aber auch so einrichten hätte können, dass es gar nicht erst zu einer solchen Überschwänglichkeit kommt..............Aber  Geschöpfen beim leiden zuzuschauen, hat diesen sadistischen Dämon von einem allmächtigen Evolutionsprogrammierer halt doch um einiges mehr gereizt.

Jetzt aber mal ganz unabhängig davon, dass die Evolution dem allereinfachsten opportunistischen Prinzip von Versuch und Irrtum folgt und der Zufall dabei die Glücks-Lose verteilt, bestehst du trotzdem darauf, dass es naiv und dumm sei, nicht doch an die reale Existenz eines solchen  intelligenten Programmierer zu glauben, der wenn er wirklich existieren würde - ein psychopatischer, extrem bösartiger Narziss und Sadist sein müsste.....................

Und dann ärgerst du dich auch noch, wenn es Menschen gibt, die einen solchen wie von dir gedachten intelligenten Planer, als nicht realistisch einschätzen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#24
(28-05-2021, 13:17)Reklov schrieb:
(27-05-2021, 22:50)Ulan schrieb: Zumindest als Lippenbekenntnis erkennt Reklov das ja an.

Nur wenn er dann meint, dass Atheisten sich wegen ihres "Leugnens" besser in die Psychiatrie einweisen lassen sollten, kommt dann doch eine gewisse Gekraenktheit zum Ausdruck. Das zeigt aber auch, worum es geht. Das Empoerende ist ja nicht das Leugnen Gottes - wie soll das bei einem Konzept gehen, das nebuloes genug ist, dass es irgendwo zwischen "nicht fassbar" und "mit beliebigen Attributen ausstattbar" anzusiedeln ist - sondern das "Leugnen" seiner spezifischen Gottesvorstellung, die dann doch aus allen moeglichen seiner Aussagen herausquillt. Und an dem Punkt wird's dann halt persoenlich.

Hallo Ulan,

... nein, in diesem Forum ist wohl keiner gekränkt, schließlich tauscht man hier nur Ansichten aus. Wer solches persönlich nimmt, dem kann ich auch nicht helfen. - Meine Bemerkung richtete sich lediglich gegen den so oft zu lesenden Satz, dass "Gläubige" etwas "verrückt" (d.h. "abgerückt" von der Norm) seien.
Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Gruß von Reklov

Das weicht doch mal wieder meinem Einwurf komplett aus. Das faengt schon mit Deiner Definition von "verrueckt" an, die sich doch gar nicht mit den angesprochenen Vorwuerfen deckt und allein deshalb impliziert, solche Einwuerfe waeren absurd, da religioese Ansichten ja wohl eher als "Norm" gelten als atheistische; weshalb hier ja auch auf etwas vollkommen anderes abgehoben wird: die vehemente Verteidigung von Ansichten, die keinerlei Evidenz haben, die sie unterstuetzt. Also faengt das gleich schon mit einer Fehlcharakterisisierung an.

Und zweitens haben wir den Begriff "Atheist" hier schon definiert, wie petronius es in seiner Antwort schon angesprochen hat und auch ich Dir gegenueber schon erlaeutert habe. Strohmaenner abzufackeln macht zwar Spass, ist aber wenig hilfreich in einer Diskussion. Du redest hier ja auch direkt an meiner Aussage vorbei: "Geleugnet" (dass selbst dieses Wort unpassend ist, habe ich bereits ausgefuehrt und werde das nicht noch mal wiederholen, warum dem so ist) wird nicht Gott, sondern Deine persoenliche Gottesvorstellung. Evolution laeuft ohne Programm, also gibt's auch keinen "Programmdirektor". Da wir wissen, wie Evolution ablaeuft (entgegen dem endlosen Gerede von Kreationisten laesst sich das halt eben doch taeglich ueberall auf der Welt beobachten), und da wir wissen, dass diese keine Richtung hat (im Sinne von Ziel; Richtung gibt natuerlich die Selektion durch die Umweltbedingungen, aber diese Gegebenheiten sind ja auch nur zufaellig entstanden), ist Dein goettlicher Lenker der Evolution so ueberfluessig wie ein Kropf; niemand braucht den fuer die Erklaerung von irgendetwas.

Und an diesem Punkt reagierst Du halt doch empflindlich. Dass da Zitate aus dem 19. Jhdt. kommen, also aus einer Zeit, in der man sich mit diesem Themenkomplex erstmals auseinandersetzen musste und der Dialog mit den religioesen Vorstellungen auf weitaus heftigerer Grundlage gefuehrt wurde, ist schon bezeichnend. Wir sind jetzt im 21. Jhdt. Unser Wissen um Evolution nimmt Jahr fuer Jahr zu. All diese Ideen von "Hoeherentwicklung" etc. sind mittlerweile obsolet. Die Evolution schmeisst Unmengen von "Vorschlaegen" auf den "Markt", und dieser Markt entscheidet dann, was ueberlebt. Und zum Glueck gibt's da halt nicht nur eine "Strategie" (und siehe da, diese Wortwahl impliziert wieder etwas, was gar nicht darin steckt: irgendein Plan, den es halt nicht gibt).

Die Wortfalle da habe ich bewusst aufgestellt. Wir duerfen uns nicht in unseren menschlichen Vorstellungen verstricken, also die Art, wie unsere menschliche Gesellschaft in ihren hoeheren Organisationsformen theoretisch funktioniert (praktisch luegen wir uns auch da oft genug etwas vor), auf solch simple Mechanismen wie Evolution ueberstuelpen. Komplexitaet waechst aus dem Einfachen. Einfach so.

Ein schoenes Beispiel ist doch auch, wie sich unsere Vorstellung einer Ameisenkolonie geaendert hat. Frueher war die Rede von einer Koenigin, der absoluten Herrscherin, die ihre Millionen von Arbeitern und Soldaten herumkommandiert. Heute weiss man, dass das alles Individuen sind, die vollkommen autark entscheiden, und zwar nach sehr simplen Programmen. Und die "Herrscherin"? Sie ist eigentlich eine Gefangene der Kolonie. Entscheiden tun einzelne Arbeiter. Ich fuehre das jetzt nur an, weil unsere Sicht auf unsere eigene Gesellschaft und unsere eigenen Entscheidungen uns oft in solche Fehlurteile treibt. Heute wissen wir das besser.

Und das bedeutet dann letztlich auch, dass ich Deinen die Evolution lenkenden Schoepfer als Hirngespinst abtun kann. Die Evidenz spricht eindeutig gegen ihn; "leugnen" tut hier nur jemand, der diese Evidenz ablehnt. Fuer Deinen Gott musst Du schon eine andere Funktion suchen.
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#25
Reklov schrieb:Vorstellbar bleibt aber auch der umgekehrte Weg: Anstatt nur aus der Materie kommende gedankliche Konstrukte anzunehmen, wäre ja auch der Weg des Gedankens in die Materie nicht auszuschließen - in dem Fall eine sog. "Eingebung".

Es wundert mich nicht, wenn ein Materialist diesen umgekehrten Weg ablehnte. Wo käme denn der Gedanke her, wenn nicht selbst aus der Materie?
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#26
(28-05-2021, 15:38)Geobacter schrieb:
(28-05-2021, 13:17)Reklov schrieb: Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Und was haben dir die "Kirchengläubigen" getan, Reklov?..... die du ja im Vergleich mit dir  zu den Atheisten auf die selbe Minderwertigkeitsebene stellst. Icon_lol

Hallo Geobacter,

... mir haben die Kirchengläubigen nichts getan, aber der Glaube, welcher in den Kirchen bereits den Kindern "eingeimpft" wird (wurde), macht(e) dann doch viele Wege frei, diesen Glauben auch mit aller Gewalt zu verbreiten oder zu verteidigen.
Warst es nicht Du, welcher hier im Forum "Die Kriminalgeschichte des Christentums" erwähnt hatte?

Keine der beiden von Dir aufgeführten Gruppen ist jedoch "minderwertig" - sie denken lediglich anders! Schreibe also nicht solchen Unsinn, denn von "minderwertig" war in meinen diebezüglichen Beiträgen ja nie die Rede, während Du ja neulich die Gläubigen/den Glauben den Ansichten von Psychiatern untergeordnet hattest. (Etwa schon vergessen?)  Icon_rolleyes 

Gruß von Reklov
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#27
(29-05-2021, 06:19)Praytes schrieb:
Reklov schrieb:Vorstellbar bleibt aber auch der umgekehrte Weg: Anstatt nur aus der Materie kommende gedankliche Konstrukte anzunehmen, wäre ja auch der Weg des Gedankens in die Materie nicht auszuschließen - in dem Fall eine sog. "Eingebung".

Es wundert mich nicht, wenn ein Materialist diesen umgekehrten Weg ablehnte. Wo käme denn der Gedanke her, wenn nicht selbst aus der Materie?

Hallo Praytes,

... unser Gehirn ist fähig, Gedanken zu entwickeln, es wird aber (nicht nur von mir) als "Statthalter des Geistes" gedacht/gedeutet.
2 alte buddhistische Denkschulen streiten sich schon seit jeher darüber, ob Atome inhärenten Geist haben  - oder nicht!?
Der Platz reicht hier nicht aus, um das Thema zu vertiefen - wie es an sich nötig wäre.
So will ich nur Stichworte anführen, welche aber detaillierter bearbeitet werden müssten:

Was "umgreift" der Geist -
Geist / Dasein und Welt -
Geist und menschliches Denken -
Geist und Existenz -
Verstehen des Geistes/Geistigen -
Aneignen des Geistes -
Gegenständlichwerden des Geistes -
Geist als Stätte allen Seins -
Erforschung geschichtlicher Gestalten des Geistes -
Sprachentwicklung und Geistentwicklung -
Strukturen des Wissens vom Geist -
Verstand, Geist, Vernunft -
Idee des Geistes und Vernunft-Idee -
Geist in der Kommunikation -
Wahrheit des Geistes -
Isolierung und Verabsolutierung des Geistes -
Geistiges Schaffen und seine Bewahrung durch Autorität -

Wenn Dich eine der Sublines speziell interessiert, gebe ich gerne auführlichere Antwort.

Gruß von Reklov
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#28
(28-05-2021, 19:26)Geobacter schrieb:
(28-05-2021, 13:17)Reklov schrieb: Dies sollte man dann aber auch fairerweise den "Gottesleugnern" unterstellen dürfen. Jeder hat zwar die Freiheit zu sagen, er glaube nicht an "Gott", aber schon schwerer gelingt die Behauptung, es "gäbe" IHN nicht. Ein feiner Unterschied, den ja wohl jeder leicht erkennt.

Ja .. Reklov..
Du behauptest, dass die Evolution ein Programm sei, welches von einem intelligenten Planer programmiert worden sein muss.
Männer mit einem winzigen Pimmel (kommt gar nicht so selten vor), für Frauen wenig attraktiv und somit auch kein Anreiz für ein längeres Liebesglück oder gar für gemeinsamen Nachwuchs..Das alles könne doch gar nichts mit Zufall  zu tun haben... Auch was die sehr häufigen Missbildungen, die sonst noch in der Natur seit Anbeginn des Lebens auf unserer Erde vorkommen und denen wenn überhaupt, nur ein ziemlich kurzes beschissenes und leidvolles Leben gegönnt ist.. auch das habe alles nichts mit Zufall zu tun (behauptest du). Abscheulichste Parasiten, die  hinter jeder jeder Ecke lauern und ihre Wirte (Geschöpfe) oft über Jahre hin peinigen oder gar genüsslich zu Tode fressen.. alles Teil eines göttlichen Evolutions-Programmes.. einfach dafür gedacht/erdacht, die überschwängliche Fruchtbarkeit der Geschöpfe eines allmächtigen Schöpfer einzudämmen.
Wobei dieser intelligente Programmiere in seiner Allmacht es dann ja aber auch so einrichten hätte können, dass es gar nicht erst zu einer solchen Überschwänglichkeit kommt..............Aber  Geschöpfen beim leiden zuzuschauen, hat diesen sadistischen Dämon von einem allmächtigen Evolutionsprogrammierer halt doch um einiges mehr gereizt.

Jetzt aber mal ganz unabhängig davon, dass die Evolution dem allereinfachsten opportunistischen Prinzip von Versuch und Irrtum folgt und der Zufall dabei die Glücks-Lose verteilt, bestehst du trotzdem darauf, dass es naiv und dumm sei, nicht doch an die reale Existenz eines solchen  intelligenten Programmierer zu glauben, der wenn er wirklich existieren würde - ein psychopatischer, extrem bösartiger Narziss und Sadist sein müsste.....................

Und dann ärgerst du dich auch noch, wenn es Menschen gibt, die einen solchen wie von dir gedachten intelligenten Planer, als nicht realistisch einschätzen.

Hallo Geobacter,

... habe geschmunzelt, als ich Deine Zeilen las, denn: Auch Männer mit kleinem Pimmel können Frauen "glücklich" machen, denn diese suchen ja nicht nur Bett-Partner, sondern vor allem Seelenverwandte.
Der Schöpfer hat nun mal ALLES in Szene gesetzt - von größter Freude bis hin zu tiefstem Leid. Oft aber sind, das zeigt die Geschichte, die Menschen Auslöser für ihr eigenes Leid od. "Schicksal".

Ob der "Programmierer" aber nun mit Freude dem Leid der Menschen zuschaut, ist lediglich (D)eine "einseitige" Denkweise, denn - ohne Krankheiten wäre z.B. niemals die medizin. Forschung in Gang gekommen. Ohne Leid wären wir eine reine "Affen-Spaßgesellschaft", die nur noch an den nächsten Urlaub, das nächste Auto od. die neuen Möbel denkt...
Man sieht es ja heute recht deutlich, denn viele sehnen sich nach dem Ende des Lockdowns, nur um wieder im alten Trott weitermachen zu können. Verbessertes Umweltbewusstsein: Fehlanzeige!

"Überschwängliche Fruchtbarkeit" muss der Vernunft weichen, denn in den reichen Ländern ist die Kindersterblichkeit nicht mehr so hoch, wie sie in alten Zeiten gewesen war! Außerdem sollte man das biblische "Seid fruchtbar und mehret euch" als ein Produkt des Zeitgeistes damaliger Genesis-Autoren betrachten und nicht als das "vom Programmierer gesprochene Wort" hinnehmen.

Keinesfalls können mich Andersdenkende (z.B. Atheisten) ärgern, denn Einschätzungen darf sich jeder gerne kostenlos erlauben! Eher fuchsen mich beim Tennis zu leicht verschenkte Punkte, weil ich unkonzentriert spielte oder einem leichten kurzen Ball vom Gegner zu spät entgegengelaufen war. Das ist für mich ärgerlich! Icon_razz

Auch ich erfuhr aber Leid, denn ich musste beide Eltern sterben sehen und als 7-Jähriger war ich mal so schwer erkältet, dass mich der Krankenwagen abholen musste, sonst hätte ich das sehr hohe Fieber wohl nicht überlebt.
Seit damals bin ich aber glücklicherweise nie mehr ernsthaft erkrankt.

Gruß von Reklov
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#29
(30-05-2021, 00:19)Reklov schrieb: Keinesfalls können mich Andersdenkende (z.B. Atheisten) ärgern, denn Einschätzungen darf sich jeder gerne kostenlos erlauben!

 Bestimmt...Reklov
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#30
(26-02-2021, 16:31)Ulan schrieb: - - -
Z.B., dass Leute hier immer noch gegen Evolution argumentieren, wo die halbe Menschheit vor dem Fernseher oder in anderen Medien verfolgt, wie ein Virus zu immer erfolgreicheren Versionen mutiert und sich das zu erwartende Wechselspiel von Mutation und Selektion abspielt (die neu entstandenen infektioeseren "Strands" verdraengen die aelteren, nicht so infektioesen Versionen), zeigt schon ein hohes Mass an Verleugnung.

Aber Viren bleiben eben Viren...
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