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Es existiert ...
#1
>> Jene, die die Welt ohne Gott erklären wollen<<... landen nicht nur zwangsläufig beim Evolutionismus, sondern stehen vor den Denkmustern menschlicher Logik. Diese gliedern sich (nach einer Auflistung von Karl Jaspers!), sind zudem nicht allumfassend, aber sie zwingen u.a. zu der Einsicht: KEIN PROGRAMM OHNE PROGRAMMIERER - KEINE WIRKUNG OHNE URSACHE!!! - DIE FRAGE nach dem "ersten Beweger"  od. der "ersten Ursache" bleibt also, ungeachtet relig. Lehrmeinungen, vor jedem Menschen aufgebaut. Allein mit naturwissenschaftlichen Aussagen ist diese Frage, welche sich mehr dem SEIN und nicht dem DASEIN zuwendet, nicht korrekt zu beantworten. Die Transzendenz stellt uns hierbei vor ganz andere Herausforderungen, ein Thema anzugehen. - Mit dem so gerne genutzten Negieren allein ist hier auch nicht viel zu erreichen.
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#2
(26-02-2021, 13:47)Reklov schrieb: Mit dem so gerne genutzten Negieren allein ist hier auch nicht viel zu erreichen.

Das mag schon sein. Allerdings bleibt die Frage zu besprechen, ob der Materialismus ideologisch überhaupt soweit gehen kann, so was wie Transzendenz oder ("erste Ursache"; expl. "erster Beweger") zuzulassen.

Ich bezweifle das. Höchstens als (mögliches) gedankliches Konstrukt, welches aus der Materie selbst resultiert.
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#3
(26-02-2021, 15:32)Praytes schrieb: Das mag schon sein. Allerdings bleibt die Frage zu besprechen, ob der Materialismus ideologisch überhaupt soweit gehen kann, so was wie Transzendenz oder ("erste Ursache"; expl. "erster Beweger") zuzulassen.

Es geht nicht darum, so etwas zuzulassen. Dass viele Bereiche unserer Erkenntnis nicht zugaenglich sind, wie z.B. alles, was sich jenseits von Ereignishorizonten befindet, derer es ja in unserem Universum viele gibt, ist Teil einer materialistischen Weltsicht. Naturgemaess koennen wir darueber keinerlei Aussagen machen. Spekulieren dazu kann natuerlich jeder - allerdings ohne Anspruch irgendwelcher tatsaechlicher Einsicht.

Die Konflikte zwischen Materialismus und Religion liegen nicht auf dieser Ebene. Die Konflikte liegen dort, wo religioese Weltanschauung versucht, Aussagen nicht zu transzendenten, sondern immanenten Phaenomenen zu machen, die offensichtlich der Natur dieser immanenten Phaenomene widersprechen.

Z.B., dass Leute hier immer noch gegen Evolution argumentieren, wo die halbe Menschheit vor dem Fernseher oder in anderen Medien verfolgt, wie ein Virus zu immer erfolgreicheren Versionen mutiert und sich das zu erwartende Wechselspiel von Mutation und Selektion abspielt (die neu entstandenen infektioeseren "Strands" verdraengen die aelteren, nicht so infektioesen Versionen), zeigt schon ein hohes Mass an Verleugnung.
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#4
Wirksamkeit jenseits des Handelns und Denkens des Menschen ist der Schlüssel zu dem, was existiert. Im Wesentlichen sind dies Informationen, die man messtechnisch heraus bekommen kann.

Das hat mit "erklären", gar unserer ganzen Welt, nichts zu tun, sondern damit, keine subjektiven oder nur gedachten Aussagen über die Welt zuzulassen - jedenfalls dann nicht, wenn davon das Leben abhängt beispielsweise bei der Konstruktion von Fahrzeugen, Sendern, therapeutischen Instrumenten ...

Hierhin gehört auch das Misstrauen gegenüber der ohne Gott auskommenden Evolutionslehre. Dieses unbegründete Misstrauen rührt daher, dass Glaubensinhalte in die Debatte eingeführt werden, welche Einfluss auf vernünftige Maßnahmen z. B. bei der Seuchenbekämpfung haben werden.

Hierdurch können lebenswichtige Maßnahmen verhindert werden. Und genau deshalb werden solche Glaubensinhalte ausgeschlossen.

Diese Inhalte existieren also in allen praktischen Fällen nicht. Man kann sich bestenfalls darüber unterhalten, in welchen Fällen anderer Natur ("unwichtigen"!) solche Glaubensinhalte das Wohlbefinden fördern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Unter "Materie und Materialismus" wurde u. a. behauptet, echte Vorhersagen seien ein Indiz für den realen Einfluss der transzendenten, göttlichen Sphäre oder die Einflüsterung Gottes.

Folgender Absatz soll Derartiges belegen (nur Beispiel):
(27-02-2021, 01:42)Sinai schrieb: Auffällig ist halt, daß die Zeugen Jehovas (damals 'Zion Watchtower') um 1870 anhand dieser Schrift schon den Weltkrieg vorhersagten, und sogar verdächtig genau seinen Beginn 1914
Was ich so von der Watchtower Society gehört und gelesen habe, machen die Zeugen andauernd irgendwelche Voraussagen. Aufgrund zufälligen Zusammentreffens werden davon einige wenige wahr. Oder, wie 'Ulan' dargelegt hat, lassen sie sich geeignet uminterpretieren.

Solche "Inzidenzen" besagen, für sich genommen, rein gar nichts.

Würde mein Leben vom Ergebnis einer (der vielen Vorhersagen im Glauben) abhängen, würde ich auf eine Wette ganz sicher verzichten. Bei technischen (kausalen) Prognosen sieht die Sache ganz anders aus. Natürlich benutze ich z. B. Aufzüge!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(27-02-2021, 12:21)Ekkard schrieb: Unter "Materie und Materialismus" wurde u. a. behauptet, echte Vorhersagen seien ein Indiz für den realen Einfluss der transzendenten, göttlichen Sphäre oder die Einflüsterung Gottes.

Folgender Absatz soll Derartiges belegen (nur Beispiel):
(27-02-2021, 01:42)Sinai schrieb: Auffällig ist halt, daß die Zeugen Jehovas (damals 'Zion Watchtower') um 1870 anhand dieser Schrift schon den Weltkrieg vorhersagten, und sogar verdächtig genau seinen Beginn 1914


Ich sagte etwas ganz anderes:
Nicht ein Gott oder Teufel brachte den Krieg über die Welt, sondern die Geheimdiplomatie
Und es ist verdächtig, daß diese weltumspannende Kaste punktgenau im Jahre 1914 die Kriegsfurie entfesselte !
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#7
So oft, wie die Zeugen Jehovas mit ihren Vorhersagen falsch lagen, muessen sie schon aus statistischen Gruenden auch mal irgendwann richtig liegen. Allerdings ist das bei der 1914er Vorhersage nicht der Fall: auch diese war eindeutig falsch, auch wenn die ZJ das heute gerne etwas anders darstellen wollen.

1914 war als Ende der "Times of Trouble" vorhergesagt , das Jahr, das das Ende von Armageddon sehen wuerde, das Ende aller falschen Religionen, das Ende aller irdischen Regierungen, die Wiederauferstehung, also das Jahr, in dem Jesus sein Amt als Herrscher auf Erden aufnimmt. Das alles passierte ganz offensichtlich nicht. Dass die ZJ da heute mal wieder Geschichtsklitterung betreiben, ist fuer sie nichts Ungewoehnliches.

Die meisten Leute ueberpruefen so etwas ja nicht, und man kann sie weiter bei der Stange halten, indem man ein wenig weiterflunkert. Wie so oft, wurden hier Prophezeiungen nachtraeglich (also nach 1914) angepasst, damit's wenigstens halbwegs "stimmt".

Wen's interessiert, kann einige Details hier nachlesen. Volle Zitate der Vorhersagen aus den Publikationen der Religionsgemeinschaft findet man anderswo.
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#8
(26-02-2021, 16:31)Ulan schrieb: Z.B., dass Leute hier immer noch gegen Evolution argumentieren, wo die halbe Menschheit vor dem Fernseher oder in anderen Medien verfolgt, wie ein Virus zu immer erfolgreicheren Versionen mutiert und sich das zu erwartende Wechselspiel von Mutation und Selektion abspielt (die neu entstandenen infektioeseren "Strands" verdraengen die aelteren, nicht so infektioesen Versionen), zeigt schon ein hohes Mass an Verleugnung.

Hallo Ulan,

... ein paar Zitate von Ch. Darwin:


„Das Geheimnis des Anfangs aller Dinge ist für uns unlösbar; und ich muss zufrieden sein, um ein Agnostiker zu bleiben.“

„Wie ich wünschte, ich hätte meine Evolutionstheorie nicht so ausgedrückt, wie ich es getan habe.“

„Endlich bin ich überzeugt, dass die natürliche Zuchtwahl das wichtigste, wenn auch nicht das ausschliessliche Mittel zur Abänderung der Lebensformen gewesen ist.“

„Der Mathematiker ist ein Blinder, der in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze sucht, die nicht vorhanden ist.“

„Es ist einfach Unsinn, gegenwärtig an den Ursprung des Lebens zu denken; man könnte ebenso gut an den Ursprung der Materie denken.“ - - -

Darwin gestand dem Botaniker Asa Gray aus Harvard in einem Brief vom Mai 1860:

"Ich habe durchaus nicht die Absicht gehabt atheistisch zu schreiben... ich kann dafür keinen Grund einsehen, warum ein Mensch, oder ein anderes Tier, ursprünglich nicht durch andere Gesetze hervorgebracht worden sein könnte; und dass alle diese Gesetze ausdrücklich von einem allwissenden Schöpfer vorausbestimmt sein könnten, welcher jedes künftige Ereignis und deren Folge voraussah. Je mehr ich darüber nachdenke, desto verwirrter werde ich."

Ch. Darwin zeigte die Veränderungsfähigkeiten innerhalb der lebenden Arten auf, was also nicht ständig neue "Schöpfungsprozesse" erfordert. - So haben sich z.B., laut Expertenmeinung, die ehemals großen Flugsaurier in kleinere Formen "entwickelt", ihre nackte Hornhaut mit einem wärmenden Federkleid "bedeckt" und sich auf diese Weise - überlebenstüchtig - an wechselnde Umweltbedingungen angepasst. Zu dieser Aussage wird gerne der fast identische Skelettbau von Flugsauriern und ihren kleineren Nachkommen, den Vögeln, herangezogen.

>> Darwin wusste, wo man die Grenzen seiner Wissenschaft ziehen musste, und erkannte an, dass die Zukunft neue Einsichten und ein tieferes Verständnis der Prozesse bringen würde, die er zu verstehen suchte. Zwei Grundannahmen charakterisieren die Meisten seiner Gedanken über Fragen von Wissenschaft und Religion.
Die eine war die, dass es frevlerisch sei anzunehmen, dass die Gottheit nicht in der Lage sei, ihre schöpferischen Absichten durch natürliche Ursachen zu erreichen. Die andere, mit seinem Agnostizismus verbunden, ist eine Haltung der Toleranz gegenüber denjenigen, deren innigen Glauben er nicht teilte. Wenn er ein Glaubensbekenntnis am Ende seines Lebens hatte, dann war es dies, dass jedermann hoffen und glauben sollte, wie es ihm möglich ist. <<
( John Hedley Brooke, veröffentlicht im April 2013 )

Gruß von Reklov
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#9
(27-05-2021, 16:59)Reklov schrieb: Ch. Darwin zeigte die Veränderungsfähigkeiten innerhalb der lebenden Arten auf, was also nicht ständig neue "Schöpfungsprozesse" erfordert. - So haben sich z.B., laut Expertenmeinung, die ehemals großen Flugsaurier in kleinere Formen "entwickelt", ihre nackte Hornhaut mit einem wärmenden Federkleid "bedeckt" und sich auf diese Weise - überlebenstüchtig - an wechselnde Umweltbedingungen angepasst. Zu dieser Aussage wird gerne der fast identische Skelettbau von Flugsauriern und ihren kleineren Nachkommen, den Vögeln, herangezogen.

@Reklov: Die Aussagen von Charles Darwin sind fuer unsere Diskussion ohne Belang. Wir wissen heute ungleich mehr ueber Evolution als er jemals haette hoffen koennen zu erfahren.

Korrektur: Voegel sind keine Nachfahren von Flugsauriern; wenn das ein "Experte" war, dann zitierst Du ihn entweder falsch, oder er ist halt kein Experte fuer Evolution. Voegel sind offensichtlich nicht aus Flugsauriern entstanden; dafuer ist der Skelettbauplan viel zu unterschiedlich (also nicht, wie oben behauptet, "fast identisch").

Die Evolution der Voegel ist heute gut verstanden. Sie sind die heute noch lebenden Dinosaurier, Flugechsen sind ohne Nachfahren ausgestorben. Federn gab es bei vielen Dinosaurierarten, auch einigen der bekannteren. Auch viele nichtflugfaehige Dinosaurier benutzten die zu anderen Zwecken als nur der Waermeisolation, wahrscheinlich so wie auch die meisten Voegel heutzutage auch noch: Territorialabgrenzung, Balzen, etc. Zusammengenommen sieht man gerade bei der Evolution der Voegel, die mittlerweile fast lueckenlos dokumentiert ist, dass es irgendeiner Lenkung von aussen nicht bedarf. Alle Schritte machen fuer sich selbst genommen Sinn im Rahmen der bekannten evolutionaeren Mechanismen.

Bei Darwinzitaten muss man uebrigens generell vorsichtig sein. Viele von diesen sind von irgendwelchen religoesen Eiferern erfunden worden. Darwin selbst war kein religioeser Mensch; er hat sich nur aus Ruecksichtnahme auf seine Frau, die glaeubig war, eher zurueckhaltend geaeussert (man siehe z.B. die Darwin-Biographie von D. Quammen, die auch viele Versuche auflistet, wie Religioese ihn posthum zu vereinnahmen suchten).

Und bitte nicht diese alte, dem Denken des fruehen zwanzigsten Jahrhundert verhaftete Denkweise von "Evolution innerhalb der lebenden Art" hier anbringen. "Arten" sind definiert als Fortpflanzungsgemeinschften, also aufgrund von Verhalten. Ansonsten ist das eine menschliche Kategorie ohne tiefere Bedeutung, die es uns lediglich ermoeglicht, ein gedankliches Konzept zu verdeutlichen. Es gibt also keinerlei Unterschied in der Evolution "innerhalb" einer Art oder von einer Art zur naechsten, da es hier nur darum geht, zu entscheiden, ab wann der Mensch denkt, es sei sinnvoll, eine Unterscheidung zu treffen. Da ausnahmslos alle Arten aus anderen hervorgehen und offensichtlich alle lebenden Organismen auf der Erde eine direkte Verwandtschaft aufweisen, sind irgendwelche Eingriffe von ausserhalb eine unnoetige Extra-Annahme, derer es nicht bedarf. Im Prinzip weisen auch die offensichtlichen Beschraenkungen, denen der Evolutionsprozess unterliegt (z.B. das Unvermoegen, Fehlkonstruktionen in ueberlebenswichtigen Bereichen zu ersetzen), darauf hin, dass hier kein denkendes Wesen "designt".

Im Prinzp haben wir hier den "goettlichen Eingriff" auf die Ebene der Eigenschaften der chemischen Elemente selbst (also Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, etc.) zurueckgedraengt, und wer weiss, ob das nicht noch weiter zurueckweichen wird, wenn wir deren Zustandekommen noch besser im Detail begreifen.
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#10
(26-02-2021, 13:47)Reklov schrieb: >> Jene, die die Welt ohne Gott erklären wollen<<... landen nicht nur zwangsläufig beim Evolutionismus

bitte, was soll das sein: "Evolutionismus"?

evolution ist eine beobachtbare tatsache

Zitat:sondern stehen vor den Denkmustern menschlicher Logik

es stünde auch den gläubischen wohl an, sich derer zu bedienen

Zitat:KEIN PROGRAMM OHNE PROGRAMMIERER

erstens spult die evolution ja kein "PROGRAMM" ab, so wie du dir das vorstellst. sie funktioniert völlig ergebnisoffen, und ist wohl eher mit schwarmintelligez zu vergleichen - wo eine kleine anzahl äußerst simpler für das individuum vorgegebener muster im großen und ganzen äußerst komplex anmutende ergebnisse zeitigt

Zitat:KEINE WIRKUNG OHNE URSACHE!!!

zweitens ist das zumindest auf der quantenebene schon längst widerlegt. und der postulierte urknall durch fluktuationen im "quantenschaum" spielt exakt dort, auch wenn das ergebnis eine äußerst beeindruckende makroskopie aufweist

Zitat:DIE FRAGE nach dem "ersten Beweger"  od. der "ersten Ursache" bleibt also, ungeachtet relig. Lehrmeinungen, vor jedem Menschen aufgebaut

absolut!

denn daraus folgt ja sofort die frage, wer oder was denn der "erste Beweger" deines schöpfergotts gewesen sein soll

wenn du behauptest, daß nichts ohne ursache geschieht, aus sich heraus entsteht - dann sprichst du jedem schöpfergott die existenzmöglichkeit ab

Zitat:Allein mit naturwissenschaftlichen Aussagen ist diese Frage, welche sich mehr dem SEIN und nicht dem DASEIN zuwendet, nicht korrekt zu beantworten

volle zustimmung!

deswegen befaßt sich die naturwissenschaft mit so was ja auch gar nicht - es sind in aller regel die gläubischen, die permanent diesen kategorienfehler begehen

Zitat:Die Transzendenz stellt uns hierbei vor ganz andere Herausforderungen, ein Thema anzugehen. - Mit dem so gerne genutzten Negieren allein ist hier auch nicht viel zu erreichen.

mich stellt die "Transzendenz" vor keine herausforderung. läuft sie doch meistens darauf hinaus, daß jeder behauptet, was er will, gleichwohl aber für sich beansprucht, die eigenen kopfgeburten seien die "wahrheit" und die der anderen unwahr oder gar häretisch. ich muß da nichts "negieren" - ich seh es mir amüsiert an und hoffe nur, daß genug popcorn da ist

(27-05-2021, 16:59)Reklov schrieb: Ch. Darwin zeigte die Veränderungsfähigkeiten innerhalb der lebenden Arten auf, was also nicht ständig neue "Schöpfungsprozesse" erfordert

ach gotterl - jetzt geht das wieder los mit "mikro-" und "makroevolution". als nächstes kommt sicher noch der "intelligente designer"...

kreationisten sind langweilig

und der spruch mit der schwarzen katze im dunklen raum geht anders:

naturwissenschaft ist wie in einem komplett verdunkelten raum eine schwarze katze zu suchen

philosophie ist wie in einem komplett verdunkelten raum eine schwarze katze zu suchen, die gar nicht da drin ist

religion ist wie in einem komplett verdunkelten raum eine schwarze katze zu suchen, die gar nicht da drin ist - und laut zu rufen; ich hab sie gefunden!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(27-05-2021, 17:59)petronius schrieb:
(27-05-2021, 16:59)Reklov schrieb: Ch. Darwin zeigte die Veränderungsfähigkeiten innerhalb der lebenden Arten auf, was also nicht ständig neue "Schöpfungsprozesse" erfordert

ach gotterl - jetzt geht das wieder los mit "mikro-" und "makroevolution". als nächstes kommt sicher noch der "intelligente designer"...

Der ist schon da.. Reklov nennt ihn intelligenten Planer.
Aber ansonsten ist zu all dem nur zu sagen, dass es bei "Künstlern" wie Reklov nicht um echte Qulaität bezüglich ihrer Werke (ihre Philosophie an sich geht).. sondern um die Bestaunung  in aller Aufmerksamkeit  des Künstlers selbst. Behutsamer kann ich es leider nicht umschreiben.. Icon_lol

Dafür wird kopiert (Raubkopien), gefälscht, gelogen, betrogen was das Zeug hält, wenn es dem "guten Eigengefühl" solcher Künstler" was nützt. Ich kenne Reklov inzw. 4-5 Jahre..

Morgen kommt er wieder... mit der immer wieder selben "Wasser-Suppe"... so, als wenn er im echten Leben  niemand mehr hätte, der ihn noch ein bisschen "beachtet"....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#12
Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee mit ebenso vielen unterschiedlichsten Vorstellungen von einem idealen Gott, wie es Menschen gibt,  welche für ihre eigenen existenziellen Nöte, Ängste, Sorgen mit allen Ungewissheiten auf eine wundersame Erlösung hoffen. In diesem Sinne ist Gott dann auch der eigendynamische Schwarm-Geist (wie bei einem Ameisenhaufen), der all diese Menschen auf die eine oder andere Art und Weise mit einander verbindet.  Und in soweit ist  es verständlich und nachvollziehbar, dass Religion für die Menschheit immer wichtig war und auch noch weiterhin wichtig sein wird. Letztendlich geht es da ja doch immer ums Materielle..Ressourcen- Neid - Fortpflanzung/Sex und den besseren Platz am Futtertrog. (Rangordnung .....die natürlich von einer höheren Macht zugewiesen werden solle...)

"Bitte lieber Gott privilegiere mich und meine "Allerlieblingsnächsten"
"Schau hinab auf all diese Un-Würdigen, deren Werke mit den meinen niemals vergleichbar sein dürfen und auch gar nicht könnten."
"Märze  Icon_lol sie alle aus, die dich nicht als Schöpfer der Welt und allem Guten für mich anerkennen wollen, aber trotzdem ihren gleichberechtigten Anteil daran verlangen und sich dann auch noch überall vordrängeln..."

Usw. usf...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee ... In diesem Sinne ist Gott dann auch der eigendynamische Schwarm-Geist (wie bei einem Ameisenhaufen), der all diese Menschen auf die eine oder andere Art und Weise mit einander verbindet.  Und in soweit ist  es verständlich und nachvollziehbar, dass Religion für die Menschheit immer wichtig war und auch noch weiterhin wichtig sein wird.

Ganz genau! Man kann auch sagen: Religion und ihre Figuren sind der "Papp", der die menschlichen Gesellschaften bindet. Ea muss klar sein, dass dieser "Papp" nur als Vorstellungen existiert und im Übrigen nicht nachweisbar ist - und nie nachweisbar gewesen ist. Religionsgemeinschaften haben alle ein Identitätsproblem, das nachweisbar existiert: Da alle Glaubensaussagen im Prinzip in der Welt (pfui!) nicht nachprüfbar sind, steht und fällt ihre Identiät mit dem Vertrauen in ihre Repräsentanten. Und damit ist es, wie unter Menschen üblich, nicht weit her. Man muss schon staunen, wenn sich gewisse Traditionen über viele Jahrhunderte halten. Ich denke, das hat mit der Verschriftlichung der Tradition zu tun. Die "Schrift" zementiert uralte "Gemeinschaftsprinzipien", die durch ihren historischen Weg Wahrheit gewinnen. Diese Wahrheit, auch Offenbarung genannt, ist durch nichts gerechtfertigt, hat aber praktische Bedeutung, weil sie in so vielen Köpfen als Denkstruktur vorhanden ist. Die Folgen sind exakt die, die 'Geobacter' erwähnt:
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Letztendlich geht es da ja doch immer ums Materielle..Ressourcen- Neid - Fortpflanzung/Sex und den besseren Platz am Futtertrog.
... einer Partialgesellschaft (netter: Religionsgemeinschaft)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee mit ebenso vielen unterschiedlichsten Vorstellungen von einem idealen Gott, wie es Menschen gibt,  welche für ihre eigenen existenziellen Nöte, Ängste, Sorgen mit allen Ungewissheiten auf eine wundersame Erlösung hoffen.

Zumindest als Lippenbekenntnis erkennt Reklov das ja an.

Nur wenn er dann meint, dass Atheisten sich wegen ihres "Leugnens" besser in die Psychiatrie einweisen lassen sollten, kommt dann doch eine gewisse Gekraenktheit zum Ausdruck. Das zeigt aber auch, worum es geht. Das Empoerende ist ja nicht das Leugnen Gottes - wie soll das bei einem Konzept gehen, das nebuloes genug ist, dass es irgendwo zwischen "nicht fassbar" und "mit beliebigen Attributen ausstattbar" anzusiedeln ist - sondern das "Leugnen" seiner spezifischen Gottesvorstellung, die dann doch aus allen moeglichen seiner Aussagen herausquillt. Und an dem Punkt wird's dann halt persoenlich.
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#15
Schaut fast so aus, als gäbe es 2 Arten von Gott. Einen solchen der sehr "menschelt" und sich  von seinem meist nur sehr diffusen Geist her doch einigermaßen demokratisch in unsere Zivilgesellschaften integrieren lässt, oder sich aber mit der Zeit sogar selber anpasst...

...und auf der anderen Seite... diesen sehr..sehr eitlen Individualgott, dessen Wille sich wie eine Art korrupte Knetmasse von jedem Deppen zum privaten Absolutherrscher von unduldsamer Autorität personalisieren lässt. Ganz nach eigenem Idealbild, dessen Realität aber leider doch immer sehr vom Wunsch abweicht. Was sich aber durch ständiges und unablässiges belöbigen und beweihräuchern des eigenen Egos und durch entwürdigende "Vergleiche"  zum Nachteil seinen  Mitmenschen, gar all zu oft, doch bis ins hohe Alter einigermaßen kompensieren lässt.

Dumm geboren, dumm gestorben, könnte man fast sagen... (Glück gehabt). Die Sache hat aber leider doch einen sehr unschönen Haken. Diese Menschen haben keine Sensibiltät für die Empfindungen ihrer Mitmenschen und also auch keine moralischen Bedenken, wenn sie lügen, falsches Zeugnis wieder ihrer Nächsten ablegen..usw. usf.  .........was in der Rückkopplung aber dann genau zu dem führt, was ein Narziss von göttlichster Auserwähltheit (die er sich ja selber zusammen philosophiert) halt am allerwenigsten erträgt, nämlich nicht beachtet oder gar noch verlacht zu werden. Der tatsächliche Leidensdruck dahinter ist also enorm.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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