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Benötigt man ein Gotteshaus im Sinne eines Tempels, Gemäuers?
#76
(28-04-2021, 06:52)Urmilsch schrieb: Der Virus mutiert um bei dem neuen Wirt zu funktionieren, sich also in seiner neuen Umgebung wohl zu fühlen und den Wirt nicht zu schädigen, ja das ist beobachtbar, es läuft aber meiner Meinung nach bewusst ab und nicht unbewusst. Der Virus hat vormals keinen Anlass zu mutieren und macht es genau dann wenn er es muss.

Das ist absoluter Unfug. Wir moegen zwar gewisse Dinge nicht wissen, wie Evolution historisch in jedem Detail genau verlief vor hunderten Millionen Jahren, aber wie ein Virus mutiert und die anschliessende Selektionsmechanismen kennen wir zu 100%. Das ist vollkommen zufaellig (die Mutation wohlgemerkt; die Selektion ist es natuerlich nicht, und da kommt der "Steuermechanismus" her). Dass Viren besser angepasst sind liegt schlicht daran, dass sie die sind, die ueberleben und ihre Konkurrenten aus der eigenen Art ausstechen. Da ist keinerlei Raum fuer irgendwelche bewusste Vorgaenge.

Wir kennen alle an den Vorgaengen beteiligten Enzyme und ihre genauen Fehlerraten. Die meisten Organismen haben mehrere DNA-Polymerasen, die uebrigens auch einen eingebauten Korrekturlesemechanismus haben, um die Fehlerrate, je nach Aufgabe, feinzujustieren. Die reverse Transkriptase und die anschliessenden Enzyme aus Viren werden von uns Menschen ja auch im Labor benutzt. Hast Du mal ueberlegt, wie die PCR funktioniert, die zum Nachweis einer Covid-Infektion verwendet wird? Also, das sind alles vollkommen bekannte Vorgaenge, die Tausende Wissenschaftler selbst im Labor dauernd benutzen.

(28-04-2021, 06:52)Urmilsch schrieb: Entwicklung und Veränderung würde ich auf jeden Fall unterschreiben, nur dass dieses unbewusst geschehen soll, das halte ich für unlogisch.

Das normale Paar aus Mutation und Selektion erklaert das vollkommen logisch und vollstaendig. Irgendwelche Zusatzannahmen sind ueberfluessig.
#77
Wer ist wir? Bist du ein Arzt oder so etwas? Bist du Virenforscher?
#78
Ich bin ausgeblideter Biochemiker, mit Schwerpunkt auf Biophysik. Trotzdem gehoeren Dinge wie PCR, also Vermehrung von DNA oder RNA, ihre Sequenzierung, ihr Nachweis. das Einbauen von Genen in Organismen etc. zu dem, was ich im Labor gemacht habe, wenn auch nicht so oft wie viele meiner direkten Kollegen. Das, was Dir da unbekannt ist, ist Laboralltag ueberall auf der Welt. Die Enzyme aller moeglichen Bakterien und Viren, die fuer die evolutionaeren Betrachtungen hier relevant sind, werden dabei als Werkzeuge eingesetzt.

Ansonsten habe ich auch in der klinischen Physiologie gearbeitet und angehende Mediziner in Physiologie unterrichtet, weshalb ich auch da recht gut Bescheid weiss.
#79
Frage: Mutiert der Virus erst wenn er auf einen neuen Wirt schlägt oder macht er das immer willkürlich?
#80
(28-04-2021, 07:56)Urmilsch schrieb: Wir sind ja auch immer noch bestrebt etwas zu suchen, was sich außerhalb von uns selbst befindet. Das ist jedoch nach sämtlichen Schriften ein Trugschluss, denn diesen Schriften nach befindet sich Gott in uns selbst und außerhalb von uns selbst. Diese Schriften beschreiben auch, dass das zu Wahrnehmende identisch dem Wahrnehmenden ist, der Mensch es jedoch aufgrund seiner Sinne nicht wahrnimmt, welche ihm eine Trennung dieses Einen Wesens suggerieren. Diese Dualität zwischen Unsichtbarem und Sichtbarem, zwischen Unsterblich und Sterblich ist Bestandteil dieser Lehre, welche angeblich nicht nachgeprüft werden kann.

Hallo Ekkard,
(Zitat war falsch zugeordnet, stammt von 'Urmilsch', jetzt korrigiert/Ekkard)

Suche innen oder außen - hin oder her ...

Eines scheint bisher klar: Wir Menschen haben weder den Kosmos, noch uns selbst erschaffen, können uns deswegen wohl eher als "Geschöpfe" bezeichnen/verstehen.

Über Materie konnte ich mal lesen, dass sie auch als "grobstofflich schwingender Geist" bezeichnet wurde. (Auch nicht schlecht!) Icon_razz

Viele gehen davon aus, dass alles Seiende ein Gegenstand der Erkenntnis ist. Es wird eifrig eingeteilt in das Sein der Welt und das Sein der Seelenvermögen. Das Erkennen wird eingeteilt in Erkenntnisstufen und die Ontologie macht sich das Sein im Ganzen zum Gegenstand.

Das gesamte Seinsdenken wird, auf dem Weg des Philsophierens, zu einer Vorstufe - durch die Umwendung, die I. Kant mit seiner transzendentalen Methode vollzog.

Gruß von Reklov
#81
@Urmilsch: Das sind keine Gegensaetze. Zwar koennen Mutationen auch von ausserhalb kommen (UV-Strahlung der Sonne, chemische Reize), aber die meisten Mutationen passieren bei der Replikation, also bei Covid jetzt in dem Moment, wo eine neue Virusgeneration nach einer erfolgreichen Virusinfektion in einer menschlichen Zelle produziert wird.  Wie gesagt, die Virenenzyme haben ene hohe Fehlerrate eingebaut, denn sie muessen ja mutieren, da sie im Wettlauf mit den koerpereigenen Abwehrsystemen stehen. Dabei sind die Mutationen vollkommen willkuerlich, sowohl was das Wann als auch was das Was angeht. Mutationen koennen ja gar nicht anders als blind passieren, da weder das Virus noch sonst irgendwer im Vorhinein weiss, welche Bedingungen die naechste Generation von Viren bei der Infektion des naechsten Menschen antrifft. Daher gibt's halt viele zufaellige Mutationen, um fuer alle Eventualitaeten gewappnet zu sein. Dass die miesten dieser Mutationen fuer die Viren nicht gut sind, ist klar; das macht aber bei der enormen Anzahl individueller Viren, die produziert wird, und der dichten Generationsfolge nichts aus. Es reicht ja, wenn es eine einzige von zigtausenden Mutationen schafft.
#82
(28-04-2021, 15:05)Reklov schrieb: Über Materie konnte ich mal lesen, dass sie auch als "grobstofflich schwingender Geist" bezeichnet wurde. (Auch nicht schlecht!) Icon_razz


Jetzt sind wir wieder auf der Schiene von Rudolf Steiner gelandet
#83
(28-04-2021, 14:57)Ulan schrieb: Ich bin ausgeblideter Biochemiker

Ein Biochemiker, der die ganze Nacht bis 5 Uhr Früh im Religionsforum schreibt? Icon_smile
#84
Ja sicher. Schon mal mitbekommen, dass das Leben verschiedene Phasen hat? Meine Wortwahl war auch recht spezifisch. Schon die Arbeitsfelder nach der Ausbildung verschieben sich oft schon ein wenig von dem mit der Ausbildung verbundenen Berufsbild, was ich ja da oben in einer Antwort schon angeschnitten hatte.

Und wie immer gilt: dies ist nur Hintergrundinformation. Aussagen sollten nicht nach tatsaechlicher oder angenommener Autoritaet beurteilt werden - das ist ein Logikfehler - sondern nach sachlichen Kriterien. Im Prinzip ist ja alles, was ich hier im Thread zur Sache gesagt habe, leicht nachpruefbar.
#85
(27-04-2021, 18:09)Geobacter schrieb:
(27-04-2021, 17:33)Reklov schrieb: ... Geobacter, - auch Du bist in die Welt (unfreiwillig) "hineingeworfen" worden, oder kannst Du Dich erinnern, vorher darum gebeten zu haben? Also - bitte (auch wenn es Dir schwer zu fallen scheint ?), erst nachdenken und dann schreiben!!! Icon_razz 


Ich weis sehr genau, wie das bei mir gelaufen ist, auch wenn ich mich da nicht unbedingt selbst an jedes einzelne Detail erinnern muss.

Und deswegen würde ich auch niemals solche schwachsinnigen wie ebenso blöde Behauptungen aufstellen:
"wir alle seien in die Welt "hinein geworfen worden".. Wenn du das aber für dich selbst so glauben und haben willst.. bitte gerne... Icon_cheesygrin  Übrigens.. zwei Zentimeter weiter hinten, und wärst auch noch hinein gesch*****en worden.

Hallo Geobacter,

... mit "hineingeworfen" ist natürlich das unfreiwillige Gezeugt- und Geborenwerden gemeint und nicht ein Akt des "Werfens", wie man es z.B. mit einem Ball macht!

Also: Weder kann sich eine Person dem Zeugungswillen seiner Eltern entziehen, noch vermag sie, sich ihre Eltern im voraus "auszusuchen". (Anthroprosophen denken da allerdings wiederum anders!)

Wenn Du uns hier im Forum erzählen möchtest, Du wüsstest noch sehr genau, wie das bei Dir gelaufen ist, wärst Du ja der erste Mensch, bei dem die Erinnerung schon gleich nach der Geburt einsetzte - oder vielleicht schon vorher?? Icon_cheesygrin
Ist das nun eine blöde oder eine schwachsinnige Frage an Dich??

Gruß von Reklov

>> Gott schuf den Menschen nach seinem "Bilde" und hat noch immer schwer daran zu schaffen. <<
#86
Die Threadfrage "Benötigt man ein Gotteshaus im Sinne eines Tempels, Gemäuers?" ist falsch gestellt. Wer ist "man" ?

Genauso sinnbefreit wie die Frage "Benötigt man Fleisch zum essen?"

Juden, Christen, Moslems Ja, Buddhisten und Hindus Nein

Und genauso braucht Herr X ein Gotteshaus, Frau Y hingegen nicht

Da gibt es doch keine allgemeingültigen Antworten. Nicht mal ansatzweise

Im Grunde ist da jeder Versuch einer Diskussion entbehrlich. Außer es herrscht der Wille zum missionieren gegen den Bau von Tempeln
#87
Wir sollten möglichst wieder zur Threadfrage zurück.
'Sinai' hat Recht, die Frage ist so gestellt, dass sie allgemein nicht beantwortet werden kann.

Die Existenz von Tempeln, Synagogen, Domen und anderen Kirchen zeigt allerdings, dass "man" solche Gemäuer "braucht". Hauptziel dürfte ein Gemeindezentrum sein, in dem man nicht so sehr vom Wetter abhängig ist. Und der Gedanke eines gemeinsamen Ortes für rituell bestimmte Besinnung ist ebenfalls plausibel. Wenn ich mir die Covid-19-bedingten Beschränkungen der Versammlungsfreiheit ansehe, dann ist der Trieb zur Versammlung beim Menschen wohl angeboren. Schon unsere Sprachfähigkeit und unser Bewusstsein legen diese Vermutung nahe.

Wenn man also "Gemäuer" etwas weiter fasst, dann braucht man (Mensch) Versammlungszentren, wie immer sie gestaltet sind von "Waldlichtung" bis "Felsendom".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#88
(02-05-2021, 22:06)Ekkard schrieb: Hauptziel dürfte ein Gemeindezentrum sein, in dem man nicht so sehr vom Wetter abhängig ist.

Oder von der alles verzehrenden Sonne !
Als Nofretete und Echnaton den monotheistischen Aton-Kult etablierten und zur alleinigen Staatsreligion machten und die neue Hauptstadt Achetaton errichteten, bauten sie hier den Aton-Tempel. Er hatte vier Seitenwände, war aber oben offen! Um Aton - die Sonne - einzulassen.
Ausländische Gesandte berichteten pikiert von der Zumutung, bei der Kultausübung in der prallen Sonne Ägyptens stehen zu müssen
#89
... praller Sonnenschein zählt bei mir selbstverständlich zum Wetter.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#90
Jedenfalls ist ein Mittagsgebet in Ägypten ohne Schutzdach unmöglich. Dort in einer Lichtung von Dattelpalmen ist es schlimm

Klar baute man ein improvisiertes Dach

Und ich war einmal in England und sah eine uralte Kirche. Wenn man zum Dach hinaufblickte, sah man die querliegenden Ruderbänke und die Rudergabeln
Der wasserdichte Schiffskörper (Kieloben) war und ist das wasserdichte Dach !
Daher der Name "Kirchenschiff"


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