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Utopischer Sozialismus
#31
(11-06-2021, 08:41)Urmilsch schrieb: Der Depp hat durchaus eine Erkläruzng für dich: 

In einer Gesellschaft wo alle ihren Teil freiwillig beitragen um im Umkehrschluss vernünftig, gleichberechtigt und friedvoll leben zu können, wäre der Mopedfahrende Petronius nicht akzeptiert, weil ein Schmarotzer

das mit dem "deppen" hast du jetzt gesagt...

dein wie auch so manches anderen users system hier krankt an einem:

ihr stellt euch vor, daß "nur" alle menschen gleiche interessen und werte vertreten müßten, dann ginge eure jeweilige utopie ganz wunderbar auf

allein: dem ist nicht so. ihr aber blendet den realen menschen, der unterschiedliche interessen hat, werte vertritt und natürlich auch über ein gerüttelt maß an egoismus verfügt, komplett aus. der reale mensch spielt in euren träumen aus wolkenkuckucksheim keinerlei rolle

schaut euch doch nur mal den kommunismus an!

eigentlich eine super idee (churchill: wer mit 20 nicht kommunist ist, hat kein herz) - nur: die menschen sind halt nicht so, bzw. können nur durch diktatorische maßnahmen dazu gezwungen werden, wenigstens so zu tun, als ob (churchill weiter: wer mit 40 noch kommunist ist, hat kein hirn)

 
Zitat:In solch einer Gesellschaft könnten sich die Menschen die geradezu geil darauf sind Anerkennung zu erhalten, was sie in unserem System durch Geld machen, sich nur absetzen indem sie bspw. mit so wenig wie möglich auskommen oder aber vernünftige Sachen entwickeln die das Leben auf diesem Planeten einfacher und schöner macht

mich interessiert ja eher, wie das mit den leuten ist, "die geradezu geil darauf sind", mit null anstrengung durchs leben zu kommen, weil sich eh die anderen kümmern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#32
(11-06-2021, 14:19)Urmilsch schrieb: Ich gab zu bedenken das so eine Gesellschaftsform einen Kick, einen Anstoß benötigt der nur und ausschließlich in einer anderen Wahrnehmung des Welt- und Gottesbildes, des eigenen Selbst und somit auch in einer anderen Wahrnehmung des Gegenübers liegen kann

jo eh...

aber woher soll der kommen?

daß auf einmal alle dir nachlaufen, nur weil du so schön predigst?

das kannst du nicht ernsthaft meinen

nimm endlich mal zur kenntnis, daß menschen verschieden sind, ja sogar - horrribile dictu! - individuen

(12-06-2021, 07:49)Urmilsch schrieb: Kein Tauschgeschäft Geobacter, sondern jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht

und wer nicht mehr arbeiten kann, verhungert halt?
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#33
(12-06-2021, 10:43)Urmilsch schrieb: Die Gesellschaft braucht wohl auch Künstler, Musiker usw. weil die ja ebenfalls das Leben auf unserem Planeten lebenswert machen

und wenn ich jetzt "ebenfalls das Leben auf unserem Planeten lebenswert mache", indem ich mir die sonne auf den bauch scheinen lasen und gerne mit jedem bei einem glas wein hochphilosophische gespräche (oder was ich halt dafür halte) führe?

oder gar alle lieber meinem beispiel folgen, statt den kanal zu räumen?
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#34
(12-06-2021, 19:39)petronius schrieb:
(12-06-2021, 07:49)Urmilsch schrieb: Kein Tauschgeschäft Geobacter, sondern jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht

und wer nicht mehr arbeiten kann, verhungert halt?


Du verdrehst ihm das Wort im Mund.
Wer eine schwache Arbeitskraft hat, arbeitet eben wenig bis gar nichts. Reine Anwesenheit: der klassische brave Portier wie es ihn
vor dem Thatcherismus gab

Und wer nicht arbeiten will, kommt ins Lager. Zurecht! Wie in der schönen Sowjetunion vor Gorbatschow
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#35
Dabei waere es doch viel angebrachter, das "Verhungern" mit Deiner "schoenen Sowjetunion" in Zusammenhang zu bringen (den Holodomor kramst Du auch nur dann heraus, wenn es nicht passt). Diese sozialistische Tradition des Verhungerns haelt sich ja wohl auch im letzten "sozialistischen Paradies" NK (nun gut, eigentlich eine absolutistische, erbliche Monarchie), das Du auch so gern hast. Und Deinen "braven Portier" gibt's in gewisser Hinsicht noch bei Walmart.

Aber im Prinzip waren wir hier schon weiter. Im "real existierenden" Sozialismus funktionierte das alles offensichtlich nicht. Hier geht's jetzt darum, wie oder besser ob man von der sozialistischen Utopie irgendwie zur Realitaet kommen kann, ohne dass das System zusammenbricht.
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#36
(13-06-2021, 09:58)Ulan schrieb: Im "real existierenden" Sozialismus funktionierte das alles offensichtlich nicht.

Aber bei uns im Kapitalismus funktioniert es seit einem Jahr noch viel weniger.
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#37
(13-06-2021, 23:31)Sinai schrieb:
(13-06-2021, 09:58)Ulan schrieb: Im "real existierenden" Sozialismus funktionierte das alles offensichtlich nicht.

Aber bei uns im Kapitalismus funktioniert es seit einem Jahr noch viel weniger.

ah so?

ist das hungertuch, ab dem du gerade nagst, schwarz, braun oder türkis?
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#38
(13-06-2021, 09:14)Sinai schrieb:
(12-06-2021, 19:39)petronius schrieb:
(12-06-2021, 07:49)Urmilsch schrieb: Kein Tauschgeschäft Geobacter, sondern jeder stellt seine Arbeitskraft der Gesellschaft zur Verfügung und bekommt eben das was man braucht

und wer nicht mehr arbeiten kann, verhungert halt?


Du verdrehst ihm das Wort im Mund.
Wer eine schwache Arbeitskraft hat, arbeitet eben wenig bis gar nichts. Reine Anwesenheit: der klassische brave Portier wie es ihn
vor dem Thatcherismus gab

Und wer nicht arbeiten will, kommt ins Lager. Zurecht! Wie in der schönen Sowjetunion vor Gorbatschow

Ihr versteht mich alle beide nicht, denn dieses System basiert auf Freiwilligkeit und du wirst in solch einem System als Mensch vermutlich nicht der akzeptierteste sein, wenn du arbeiten könntest, dir jedoch lieber die Sonne auf den Pelz scheinen lässt, während deine Mitmenschen schuften. Da ein einzelner Arbeiter ohnehin viel weniger arbeiten müsste als bisher, dürfte es doch kein Problem sein 2-3 mal die Woche zu arbeiten und den Rest seine Base zu chillen und seinen Wohlstandsbauch zu streicheln oder seht ihr das anders? Jemand der nicht arbeitet, sei es aufgrund von Krankheit, Lustlosigkeit oder sonst aus irgend welchen unerfindlichen Gründen, der würde trotz allem das bekommen was er zum Leben benötigt, das ist ja der Sinn dieses Systems welches auf Freiwilligkeit basiert und welches vor allem jene Menschen die nicht arbeiten können, nicht von der Gesellschaft ausschließen würde. 

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die wenigsten sich einen Lenz auf den Kosten anderer in diesem System machen würden, weil ohne diese Freiwilligkeit dieses System in dem ein jeder gut leben könnte nicht funktionierte und einem ungerechten System wo Ungerechtigkeiten vorherrschen würden, weichen müsste. Darüber hinaus wäre ich wohl bei meinen Mitmenschen als absichtlicher Schmarotzer nicht akzeptiert, womit vielleicht ein paar Menschen gut umgehen könnten, die Masse jedoch nicht. Die paar Individuen die kognitiv nicht fassen können welche Vorteile solch ein System mit sich bringt und eben nichts tun, die kann die Gesellschaft sicherlich mittragen, denn es werden nicht viele sein. Vor allem jedoch würde dies über Generationen hinweg herauswachsen, weil die Kinder in der Schule bereits erlernen, dass eine jegliche Arbeitsleistung wichtig ist für die Gesellschaft als Ganzes, vor allem jedoch dass das freiwillige Mitwirken in diesem System unabdingbar ist. 

Sie werden gerne etwas für die Gemeinschaft tun, dessen bin ich überzeugt.
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#39
(14-06-2021, 10:53)Urmilsch schrieb: Ihr versteht mich alle beide nicht, denn dieses System basiert auf Freiwilligkeit und du wirst in solch einem System als Mensch vermutlich nicht der akzeptierteste sein, wenn du arbeiten könntest, dir jedoch lieber die Sonne auf den Pelz scheinen lässt, während deine Mitmenschen schuften

ach, da wärs dann wahrscheinlich doch schnell schluß mit der "Freiwilligkeit", weil sich sonst der "gerechte volkszorn" bahn brechen würde?

und wer entscheidet nun, ob ich als künstler oder philosoph einen wesentlichen beitrag zum gemeinwohl leiste, oder tatsächlich mir nur "lieber die Sonne auf den Pelz scheinen lasse, während meine Mitmenschen schuften"? und nach welchen kriterien?

wer stellt denn nun wie eine derartige "gerechtigkeit" her, daß sich auch garantiert gar niemand benachteiligt fühlt? menschen (ihre kopetenzen, interessen und bedürfnisse) sind nun mal verschieden

Zitat:Da ein einzelner Arbeiter ohnehin viel weniger arbeiten müsste als bisher

das behauptest du immer wieder, an eine nachvollziehbare und plausible begründung dafür kann ich mich aber nicht erinnern

Zitat:Jemand der nicht arbeitet, sei es aufgrund von Krankheit, Lustlosigkeit oder sonst aus irgend welchen unerfindlichen Gründen, der würde trotz allem das bekommen was er zum Leben benötigt, das ist ja der Sinn dieses Systems welches auf Freiwilligkeit basiert und welches vor allem jene Menschen die nicht arbeiten können, nicht von der Gesellschaft ausschließen würde

aber die, "die nicht arbeiten wollen", schon?
 
Zitat:Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die wenigsten sich einen Lenz auf den Kosten anderer in diesem System machen würden, weil ohne diese Freiwilligkeit dieses System in dem ein jeder gut leben könnte nicht funktionierte und einem ungerechten System wo Ungerechtigkeiten vorherrschen würden, weichen müsste

nun wird es aber so sein, daß in deinem "system der freiwilligkeit" sowohl der, der keine lust zu schuften hat, wie auch der, der selber schuftet, und damit nur die anderen durchfüttert, genau dieses "system der freiwilligkeit" als ein "ungerechtes System wo Ungerechtigkeiten vorherrscht" ansehen würde

du bist nicht anders als die idealistichen kommunisten: in einer idealen welt mit idealen menchen (das heißt: menschen, die denken und empfinden wie du selber) wär das ganze wunderbar - allein, die verhältnisse, die sind nicht so, wie schon brecht wußte

was meinst du wohl, warum goethe in seinem gedicht „Das Göttliche“ formulierte: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" - also den imperativ (imho nicht zufällig an den konjunktiv erinnernd) verwendete und eben gerade nicht schrieb „Edel ist der Mensch, hilfreich und gut"?

du kannst dir keinen neuen menschen backen, du mußt mit denen zurechtkommen, die sind - und zwar so, wie sie sind
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#40
Beitrag #38 ('Urmilsch')


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Ich bitte um ein Bisschen Speicherplatz-Ökonomie!/Ekkard
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