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Selbstbestimmung oder Gottes Wille ?
#1
Hier habe ich einen Link zu eine, ja doch recht kontroversen Thema entdeckt.

Ihr benoetigt den Acrobat Reader dafuer, aber das ist bei den meisten schon draufinstalliert, is ja umsonst.

Hier der Link:

http://klaus-wagn.de/Entscheidung.pdf

Freu mich auf eure Meinungen, meine kommt spaeter :wink:


Danke,

Jazzter
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#2
Hallo Jazzter!

Ich denke, wenn ich Jesus nachfolge, bestimme ich deshalb noch nicht über Gott.

Kann dieser Rückschluß überhaupt so richtigerweise gezogen werden?

Gerhard
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#3
Gute Frage!

Mandigo :?: was meinst Du dazu?


Danke,

Jazzter
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#4
Aehm, nicht nur Mandigo, bitte jeder anderen natuerlich auch melden :cheesy:


Danke,

Jazzter
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#5
Irgendwie fehlt mir bei dem Artikel ein Fazit. Was will er denn überhaupt rüberbringen?

Freier Wille existiert nicht?
Freier Wille existiert, aber Christ wird man nicht durch Benutzung desselben?

Ich hatte beim Lesen so das dumpfe Gefühl, daß er an diesem simplen und recht alten logischen Schluß rührt, ohne ihn zum Punkt zu bringen:

Freier Wille und ein allmächtiger und allwissender, zeitlich transzendenter Schöpfergott sind unvereinbar.
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#6
GermanHeretic schrieb:....Freier Wille und ein allmächtiger und allwissender, zeitlich transzendenter Schöpfergott sind unvereinbar.
Ich glaube auch,
dass hier das Problem für alle liegt,

die dann lieber dem Menschen den freien Willen absprechen, als an der Allmacht und Allwissenheit Gottes zu zweifeln.

So ging es z.B. schon dem Verfasser des Johannes-Evangeliums und des Hebräerbriefes, Kirchenvätern, Luther und auch dem lieben Klaus Wagner,
der daraus eine wahre "Theologie vom Hasen und Igel" macht:
Egal, wie der Mensch sich abhetzt - positiv oder negativ - Gott sitzt immer in der Ackerfurche und ruft:
"Ich bin schon da!"

Für mich sind das alles dogmatische Spekulationen,
mit denen ich nichts anfangen kann.
Allein die Eigenschaften Gottes Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit sind in meiner Sicht reine Spekulation und menschliches Konstrukt,
die dem Gebot "Du sollst dir kein Bildnis noch Gleichnis machen" zuwiderlaufen.
Wir wissen nicht, was Gott alles ist, Gott will "sein, der ich sein werde ("Jahwe"; 2. Mose 3,14))", nicht der, den wir festlegen.
Sagen wir lieber etwas über unsere Erfahrungen mit Gott, das Spüren seiner Kraft usw., aber nicht darüber, was er "an sich" so alles ist.

Wagners übrige Deutungen zur Willensfreiheit
auch in seinem anderen Aufsatz über "Gottes Allmacht und menschliche Willensfreiheit"
sind für mich typische Spekulationen aus dem hohlen Bauch, wie sich das jemand zurechtlegt,
der jedes Zitat aus dem Kontext löst und für sich auslegt
und sich über die damalige Theologie und zeitgeschichtliche Strömungen keine Gedanken macht.

Wenn er z.B. sagt, dass Gott auf Golgatha sich mit der Sünde der ganzen Welt identifiziert hat und es somit auch keinen bösen Willen geben kann, der nicht auch schon von Gott besetzt ist, also für jeglichen anderen Eigenwillen kein Platz mehr ist,
dann ist das naive Spekulation in Hochpotenz,
reine abstruse Theorie, die mit Jesu Botschaft nichts mehr zu tun hat.

Alle Gebote Gottes oder die Bergpredigt und ganze Botschaft Jesu würden ziemlich hinfällig,
wenn wir keine Entscheidung fällen dürften,
ob wir Gott gehorchen oder nicht.

Gottes Gericht würde zum Kaspertheater oder Schauprozess,
wenn alle, für das gerichtet würden, was Gott mit ihnen angerichtet und ihnen auferlegt hat.

Bleiben wir lieber bei unserer Nachfolge Jesu,
zu der wir uns frei entscheiden und bei der wir als freie Kinder Gottes den Vater lieben.
Da wir das immer nur unzureichend schaffen, ist es sowieso immer die Gnade Gottes, die uns annimmt und "erlöst",
auch wenn wir versagen.

[Bild: anon_weltgericht_326x420.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#7
Hier noch ein Zitat,
das unsere Freiheit eindrucksvoll betont,
und zwar von Paulus:

Römer 8, 14, 15

...denn alle, die sich vom geist gottes leiten lassen, sind söhne gottes.
denn ihr habt nicht einen geist empfangen, der euch zu sklaven macht, so daß ihr euch immer noch fürchten müsstet,
sondern ihr habt den geist empfangen, der euch zu söhnen macht, den geist, in dem wir rufen: abba, vater!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#8
Mandingo schrieb:der daraus eine wahre "Theologie vom Hasen und Igel" macht:
Egal, wie der Mensch sich abhetzt - positiv oder negativ - Gott sitzt immer in der Ackerfurche und ruft:
"Ich bin schon da!"
Das ist mal ein schöner Vergleich!
Zitat:Für mich sind das alles dogmatische Spekulationen,
mit denen ich nichts anfangen kann.
Allein die Eigenschaften Gottes Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit sind in meiner Sicht reine Spekulation und menschliches Konstrukt,
die dem Gebot "Du sollst dir kein Bildnis noch Gleichnis machen" zuwiderlaufen.
Gut gesprochen. Dogmatische all-irgendwas Ansprüche laufen unvermeidbar auf Widersprüche hinaus.
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#9
hallo mandingo :D

warum stecken , in dem bild , schwerter in jesu ohren ?

grüße
waldnymphe ( waldnymphe = tara )
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#10
Klaus Wagner schrieb:Gottes Allmacht und ihre Anerkennung durch alle ist das Leitmotiv der Bibel, die einschlägigen Bibelstellen sind präzise und eindeutig. Sie enthalten ihre fälschungssichere Auslegung selbst.
Jede biblische Theologie muss sie daher unverändert einbeziehen.
Diese Lehrsätze oder Forderungen dürften der Unsinn sein, mit dem wir uns hier auseinander zu setzen versuchen. Welche Bibelstelle ist so "präzise" und kann so für sich alleine betrachtet werden, dass irgendeine all-Eigenschaft durch alle anzuerkennen wäre?
Ich stimme den Ausführungen von Mandingo und GermanHeretic in den entsprechenden Punkten von Herzen zu.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
die Sache mit den Schwertern interessiert mich auch!
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#12
ich frag mal nach, vielleicht kann ich das 'ermittlen' Waldnymphe :D


Danke,

Jazzter
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#13
Das wäre schön, Jazzter,

ich weiß es nämlich auch nicht.
Es war nur das kleinste Bild vom Jüngsten Gericht,
das ich gefunden habe.
Die Schwerter - wenn es denn welche sind -
sind mir gar nicht aufgefallen.
Ich werde aber jetzt auch recherchieren.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#14
Eine ähnliche Darstellung des "Jüngsten Gerichts" findet sich auf dem Lippoldsberger Evangeliar. Dort fahren die Schwerter aus dem Mund des Weltenrichters - auch mit der Spitze in dessen Richtung ( http://www.klosterkirche.de/kirche/evang...ericht.php ). Das muss sich auf eine Bibelstelle beziehen, bei der das Wort als schneidendes Schwert beschrieben wird. Ich geh' 'mal suchen ... / Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Freier Wille - laut wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum möglich, denn nach Einstein und Newton soll angeblich feststehen, dass das Universum und alles was darin geschieht schon seit dem Urknall feststeht. Also ist alles vorherbestimmt.
Quelle: PM

Nun, ich hoffe, da gibt es noch kleine Schlupmöglichkeiten, denn ohne Freien Willen kann ich mir das Leben kaum wirklich erklären.
Fragt sich nur, wer das alles festgelegt hat und ob wir vielleicht selbst da unsere Hände im Spiel hatten, bevor das Universum entstanden ist...*grübel*

LG
Cerridwen
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