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warum 4 Evangelien?
#16
(21-05-2012, 10:04)Regenbogen schrieb: Radio: ga ga…
Es gibt nur die eine frohe Botschaft, daß man Leben haben kann, auch wenn man stirbt. Jesus hat es den Menschen durch seinen Tod und die Auferstehung offenbart.
Das war kein Opfer für Gott sondern für die Menschen, damit sie durch dieses Geschehen zum Glauben kommen.
Dieses Evangelium wurde von allen Aposteln bezeugt, selbst wenn es 500 schriftliche Zeugnisse gibt bleibt es das eine Evangelium.
Es trägt halt nur den Namen des Schreibers oder irgendeiner Bezugsperson. Auch die Paulusbriefe sind nicht das Evangelium, sondern bezeugen das Eine.
#17
Ja gut, Radio: ga, ga…

(21-05-2012, 21:15)indymaya schrieb: Auch die Paulusbriefe sind nicht das Evangelium, sondern bezeugen das Eine.

Aber warum die 4 Evangelien?

Meine "göttliche" Aufwertung erkennt nur zwei!
#18
(21-05-2012, 21:27)Regenbogen schrieb: Meine "göttliche" Aufwertung erkennt nur zwei!
Ich erkenne nur eins, von vielen bezeugt.
#19
(21-05-2012, 21:15)indymaya schrieb: Es gibt nur die eine frohe Botschaft, daß man Leben haben kann, auch wenn man stirbt. Jesus hat es den Menschen durch seinen Tod und die Auferstehung offenbart.
Das war kein Opfer für Gott sondern für die Menschen, damit sie durch dieses Geschehen zum Glauben kommen

ziemlich ungeschickt

wieso soll ich an (m)ein leben nach dem tode glauben, nur weil ein (qua definitionem unsterblicher) gott sich spaßeshalber "umbringen läßt", bevor er wieder zu seinem herrn papa zurück geht?

die auferstehung jesu hat doch nun wirklich nichts mit jenem "ewigen leben" oder so zu tun, ja gar nichts mit unserem menschendasein. wenn da wirklich ein gott mensch wurde (ich tu jetzt mal so, als würde ich die bibel für bare münze nehmen), dann ist das spätestens mit der auferstehung vorbei - denn menschen auferstehen nicht

aber ich weiß schon - spätestens, wenn man euch logisch kommt und die ganzen inkonsistenzen aufzeigt, spätestens dann ist das alles ja nur mehr symbolisch zu verstehen, was ihr vorhin grad noch als tatsachenbericht verkaufen wolltet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#20
(21-05-2012, 23:32)petronius schrieb: aber ich weiß schon - spätestens, wenn man euch logisch kommt und die ganzen inkonsistenzen aufzeigt, spätestens dann ist das alles ja nur mehr symbolisch zu verstehen, was ihr vorhin grad noch als tatsachenbericht verkaufen wolltet

Nein, ich kann deinen Einwand nachvollziehen. Bestimmte Dinge, die da in diesem Zusammenhang heraus so verstanden werden bzw. dem Verständnis der Bibel unterstellt werden, finde ich ebenfalls sehr widersprüchlich.
Andererseits braucht man sich nur ansehen, was Jesus zu der Frage, was das wichtigste Gebot sei, geantwortet hat. -> das erklärt für mich im Grunde alles.
Dass Jesus an anderer Stelle zu einem Gott gemacht wird, der dann nach der Auferstehung Hunger hat, wird mir dann auch etwas seltsam.
#21
(22-05-2012, 02:28)paradox schrieb: Dass Jesus an anderer Stelle zu einem Gott gemacht wird, der dann nach der Auferstehung Hunger hat, wird mir dann auch etwas seltsam.
Genau in dieser "anderen Stelle", wie auch in noch Anderen beweist Jesus seinen Jüngern, dass er nicht als Geist (Gott) sondern als Mensch auferstanden ist. Ausserdem nannte Jesus, Gott genau so seinen Vater, wie wir es tun sollen. Wenn wir leben, haben wir Gottes Geist, wenn wir sterben kehrt er zu Gott zurück und Gott kann ihm wieder Leben geben. Das ist ja der Sinn des Menschen, nicht Kreatur, sondern Mensch als Wohnung des Geistes zu sein.
#22
Warum 4 Evangelien: Ich denke, dass man bei der Kanonisierung des NT die Texte genommen hat, die neben den Briefen überwiegend in den Gemeinden benutzt wurden. Soweit ich weiß, war besonders das Johannesevangelium recht umstritten. Ähnliches gilt für die Offenbarung!

Zu den vorgenannten Inkonsistenzen: Man darf Erklärungen biblischer Texte nicht im heutigen Wortsinn zu verstehen versuchen. Die Autoren vermitteln sich und ihren Mitmenschen ein überliefertes Geschehen, das sich der Erfahrung entzieht. Die Texte leben davon, dass der banale Vorgang einer üblichen, staatlichen Verfolgung, Verhaftung, Verurteilung und Hinrichtung durch Gottes Heilsweg verklärt und überhöht wurde. Es ist doch sehr interessant zu sehen, wie diese Verklärung letztlich den Weg bereitet hat für einen Glauben an Ressourcengerechtigkeit und an ein inniges Beziehungsgeflecht zwischen den "normalen" Menschen (im Gegensatz zur staatlichen Gewalt und ihrer Vertreter). Jedenfalls weg von dem, was die Besatzungsmacht Rom den Völkern an Unterwürfigkeit und Tribut abverlangte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#23
(22-05-2012, 10:29)Ekkard schrieb: Es ist doch sehr interessant zu sehen, wie diese Verklärung letztlich den Weg bereitet hat für einen Glauben an Ressourcengerechtigkeit und an ein inniges Beziehungsgeflecht zwischen den "normalen" Menschen (im Gegensatz zur staatlichen Gewalt und ihrer Vertreter). Jedenfalls weg von dem, was die Besatzungsmacht Rom den Völkern an Unterwürfigkeit und Tribut abverlangte.

spannend ist vor allem, daß dies auf doch recht krausen umwegen erfolgt ist und 2000 jahre gedauert hat. wobei ich immer noch der meinung bin, daß ohne druck von atheistischer seite das (zumindest das organisierte) christentum sich bis heute noch nicht dazu durchgerungen hätte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#24
Deine Meinung, liebe indymaya, widerspricht doch Pauluslehre:
(21-05-2012, 21:15)indymaya schrieb: Es gibt nur die eine frohe Botschaft, daß man Leben haben kann, auch wenn man stirbt. (…) Dieses Evangelium wurde von allen Aposteln bezeugt, selbst wenn es 500 schriftliche Zeugnisse gibt bleibt es das eine Evangelium.
„Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht!“ (Galater 1:8-LUT) Nur was Paulus darüber lehrt ist richtig – so verstehe ich den Satz. Evangelist Johannes, z.B. tut es anderes, als die Synoptischen Evangelien.
#25
(19-06-2012, 10:05)Regenbogen schrieb: „Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch [u]würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben
Hier bezieht Paulus doch Andere mit ein, weil er wir sagt! Also erhebt er keinen Anspruch. "Richtig" ist nur was Jesus gelehrt hat, daran erkennt man das Falsche. Paulus sagt wie die anderen Evangelisten nichts Falsches, weil er wie auch die Anderen das Wort Gottes als Grundlage haben.
Da geht es nicht um Hände waschen, Schwein essen oder Vorhaut abschneiden sondern um Nächstenliebe.
#26
Nicht gut liebe indymaya,

dass du mein Aussage falsch wiedergibst und dann von „Hände waschen, Schwein essen…“ zum „Nächstenliebe“ übergehst.

Paulus mit dem „wir“ meint seine Anhänger die vielleicht auch dabei waren, als Paulus den Galaten das Evangelium das erste Mal verkündigte. Die Nazarener, die wahren Nachfolger Jesu, sind mit dem „wir“ nicht gemeint.

Darüber, was dabei Paulus wirklich meint, längst habe ich einen großen Artikel geschrieben +http://www.elmarkt.de/ev_blogs/index.php?/archives/34-Anathema-esto-verflucht-sei-er!.html

An diese Stelle (Gal. 1.8) spricht Paulus am wenigstens über die Nächstenliebe…
#27
Der Artikel über Gal 1,8 ist wirklich lesenswert!

Jedoch stimme ich der Schlußfolgerung, dass das andere Evangelium, dass die Galater kennen lernten, gleich dem ist welches Paulus lehrt, nicht zu. Nach Paulus Aussage gibt es kein andres Evangelium (vgl. Gal 1,7). Es gibt nur andere Schriften die die Galater verwirren wollen und das Evangelium Christi "verkehren" (vgl. Gal 1,7).

Zudem muss man die Briefe von Paulus unter dem Augenmerk betrachten, dass sie für das spezifische Anliegen der einzelnen Gemeinden geschrieben. Das heißt wenn man die Aussagen alle einfach allgemeingültig überträgt kann es zu Widersprüchen und MIssverständlichkeiten kommen. So muss man auch Gal 1,8 im Hinblick auf die Gemeinde in Galatien betrachten und dann erst kann man diskutieren, welche Aussagen übertragbar sind.
#28
Deine Absicht lieber Religiosus, den Tumulter, den Paulus noch zu retten, gefehlt mir wirklich - ist aber kaum zu verwirklichen. Was den Paulus angeht, glaube ich mehr den Paulus, als deine weit entfernte Meinung über ihn. Ja klar, konnte Paulus kaum einen wirklich verständlichen Satz kreieren, außer den nicht immer richtig dargestellten Zitaten ohne Hinweis darauf oder auch außer reinen Plagiaten, die Paulus als eigenen Gedanken vorgibt…

Aber was Paulus über sich sagt, ist deutlich und meistens eine Selbstbehauptung vertritt, überall und genau so, wie bei der Galater 1,8 der Fall ist. In dem Brief an Galater stellt Paulus ein konkretes Evangelium, dem Evangelium gleich, welches unter der Führung Petrus geschrieben wurde: „…da sie sahen, dass mir vertraut war das Evangelium an die Heiden, gleichwie dem Petrus das Evangelium an die Juden“ (Gal. 2,7). Na gut, Paulus sagt hier nicht „Heiden“, trennt aber anliegend eindeutig Juden von „Unbeschnittenen“. Wie immer, zum Spaltung der Nachfolger Jesu… Dabei erwähnt Paulus nur das an Petrus anvertraute Evangelium und eigenes Evangelium. Obwohl auch Johannes zur diese Zeit das Evangelium verkündigte und bei der Besuch auch anwesend gewesen war.

Aber indem Paulus die Galatern verschimpft, sagt er deutlich: „…zu einem anderen Evangelium umwendet, welches kein anderes ist.“( Gal. 1, 6-7) Und dem zu Folge, entweder ist das Evangelium, welches Paulus verkündigt, kein Evangelium, der durch eine „Offenbarung“ erhalten wurde, oder Galater haben auch durch „Offenbarung“ ein anderes Evangelium erhalten! Weil das Evangelium, welches von Galatern angenommen wurde, ist dem Evangelium gleich, welches auch Paulus verkündigte. Nur die Verkündigungsmethoden ärgern den Paulus sehr, wie er selber schreibt: „Ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem, der euch in der Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen Evangelium umwendet. In dem zwischendurch laufenden „Sirenen Getriller“ wie immer, hier sagt Paulus deutlich: „von dem, der euch berufen hat umwendet“! Nur seine Machtansprüche ärgern den Paulus sehr, nicht das andere Evangelium an sich.

Wenn man die „spezifische Anliegen der einzelnen Gemeinden“ hier finden will, ist wirklich möglich, dass in dem Satz „hineinliest“, was nie geschrieben wurde.

Meinen ausführlichen Bericht darüber findest du hier:
+http://www.elmarkt.de/ev_blogs/evangelium/buch/paulusevangelium.pdf

Und wenn wir unsere religiöse Wünschgedanken zu Seite legen,
vielleicht wird es wirklich möglich zu diskutieren und zu verstehen,
„welche Aussagen übertragbar sind“
#29
(05-08-2012, 18:56)Regenbogen schrieb: Aber was Paulus über sich sagt, ist deutlich und meistens eine Selbstbehauptung vertritt, überall und genau so, wie bei der Galater 1,8 der Fall ist. In dem Brief an Galater stellt Paulus ein konkretes Evangelium, dem Evangelium gleich, welches unter der Führung Petrus geschrieben wurde: „…da sie sahen, dass mir vertraut war das Evangelium an die Heiden, gleichwie dem Petrus das Evangelium an die Juden“ (Gal. 2,7). Na gut, Paulus sagt hier nicht „Heiden“, trennt aber anliegend eindeutig Juden von „Unbeschnittenen“. Wie immer, zum Spaltung der Nachfolger Jesu… Dabei erwähnt Paulus nur das an Petrus anvertraute Evangelium und eigenes Evangelium. Obwohl auch Johannes zur diese Zeit das Evangelium verkündigte und bei der Besuch auch anwesend gewesen war.

Abgesehen von den übrigen Spekulationen:

Zu Pauli Zeiten (und davor) wurden keine Evangelien geschrieben!

Damals war "Evangelium" noch kein literarischer Begriff, sondern (als εὐαγγέλιον) der Ausdruck für eine mündlich überbrachte (frohe) Botschaft.
MfG B.
#30
Mit welchem Recht konnte Paulus denn behaupten, dass sein "Evangelium" wahrer wäre als andere, wo er Jesus doch (im Unterschied zu Petrus und Johannes) gar nicht persönlich gekannt hatte?


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