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Die F
#1
Ich stelle mir folgende Fragen:


- wieviele und welche Fähigkeiten hat ein Mensch?

- wieviele davon nutzt der Mensch?

- ist der Mensch zu bequem, zu faul oder vielleicht einfach nur zu egoistisch sich die Mühe zu geben diese Fähigkeiten richtig zu nutzen?

- was wäre anders würde er sich dazu bemühen?

Manchmal denke ich, dass wenn wir uns nur einen kleinen Bruchteil mehr bemühen würden, wir paradiesische Zustände auf dieser Erde entstehen lassen könnten.

Manchmal denke ich: ------Mensch schäme dich!-------
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#2
Grüß Dich Pichou!

Mir kommt da das folgende Gleichnis ;)

Zitat:Das Gleichnis vom anvertrauten Geld: 25,14-30
Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Mk 13,34; (14-30) Lk 19,11-27
15 Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort
Vgl. die Anmerkung zu 18,23-35.
16 begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.
17 Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.
18 Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
18,23
20 Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
21 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
24,45-47; Lk 16,10
22 Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
23 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Lk 12,44
24 Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wußte, daß du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25 weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
26 Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewußt, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
27 Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.
28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
29 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
13,12; Mk 4,25; Lk 8,18; 19,26
30 Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
8

Grüße

Mathias
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#3
Hallo Mathias!

Nun wirst Du niemanden finden, der all seine Fähigkeiten im Sinne Deines Zitates und dem was Du uns sagen möchtest optimal einsetzt. Ich denke, die Fragen von Pichou bleiben.

Gruß
Gerhard
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#4
Gerhard schrieb:...Ich denke, die Fragen von Pichou bleiben. Gruß Gerhard
So ist es!
Zumal unser Gott keiner ist, der von sich sagt:
"Du hast doch gewußt, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe."
Das Gleichnis hat wohl eine etwas andere Tendenz.

Pichous Frage ist schwer in Kürze zu klären,
uns blockieren zu viele unterschiedliche Kräfte.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#5
Grüß Dich Gerhard!

Zitat:Nun wirst Du niemanden finden, der all seine Fähigkeiten im Sinne Deines Zitates und dem was Du uns sagen möchtest optimal einsetzt. Ich denke, die Fragen von Pichou bleiben.

:think: hmm ich denke es geht darum zu "wirtschaften" ... wirtschaften heißt nicht, dass man ALLE Fähigkeiten bis auf's Letzte ausnutzen kann ... oder?

Ich meine, es geht in dem Gleichnis, wenn ich es auf meine Fähigkeiten übetrage, darum, dass ich wirtschafte, dass ich meine Fähigkeiten nicht vergrabe, dass ich das Beste aus meinen Talenten mache.
Nicht mehr, nicht weniger.

Ich meine schon, wenn wir die Gebote (mir geht es nicht um das "Gesetz", vielmehr um das Herz und die Liebe zu Gott, aber es bedingt sich eben gegenseitig ... wobei ich denke, dass das Herz schon an erster Stelle steht und die anderen Dinge sich daraus ergeben)halten, dass dann das Himmelreich, das mit Jesus angefangen hat, hier auf Erden spürbar werden könnte.
(Auf einer Tagung, habe ich ähnliches verspürt)

Und "darum" ging es Pichou doch oder?

Herzliche Grüße

Mathias
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#6
Grüß Dich Mandingo!

Zitat:"Du hast doch gewußt, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe."
Das Gleichnis hat wohl eine etwas andere Tendenz.

Wie würdest Du das Gleichnis deuten?

Herzliche Grüße

Mathias
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#7
Ich grüß euch alle

und sehe schon ,daß auch Blockkaden Auswirkungen auf die Einsetzungen unserer aller Fähigkeiten haben. Dementsprechend müssen wir auch versuchen unsere eigenen Blockaden immer wieder zu überwinden und unsere eigenen Fähigkeiten anschließend (besser) einzusetzen. (Menschen, die selbst kaum Blockaden haben dürften sich schwer tun, bei anderen solche zu vermuten und zu berücksichtigen.)

Godjonga, Du forderst Manding zu einer Deutung des Gleichnisses auf, bietest gleichzeitig aber selbst keine eigene Deutung zu dem von Dir gebrachten Gleichnis an

Gruß
Gerhard
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#8
Grüß Dich Gerhard!

Zitat:Godjonga, Du forderst Manding zu einer Deutung des Gleichnisses auf, bietest gleichzeitig aber selbst keine eigene Deutung zu dem von Dir gebrachten Gleichnis an

:?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?:

1. "Na und?" -muss man das machen? um eine solche Frage zu stellen?

2. meine ich das Gleichnis "gedeutet" zu haben, nämlich dass man mit seinen Talenten wirtschaften soll um am Himmelreich anteil zu haben "GANZ" kurz gesagt ...

3. Was sagst Du zu meinem Posting an Dich?


Grüße

Mathias
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#9
Godjonga schrieb:Grüß Dich Gerhard!

Zitat:Nun wirst Du niemanden finden, der all seine Fähigkeiten im Sinne Deines Zitates und dem was Du uns sagen möchtest optimal einsetzt. Ich denke, die Fragen von Pichou bleiben.

:think: hmm ich denke es geht darum zu "wirtschaften" ... wirtschaften heißt nicht, dass man ALLE Fähigkeiten bis auf's Letzte ausnutzen kann ... oder?

Gerhard schrieb:und sehe schon ,daß auch Blockkaden Auswirkungen auf die Einsetzungen unserer aller Fähigkeiten haben.

Insoweit sehe ich schon, daß Du uns eine Deutung gegeben hast.

Jedoch sind wir nicht alle und nicht immer in der Lage,also gehindert, unsere Fahigkeiten (voll) auszuschöpfen. Insoweit mein letztes Zitat.

Hinzufügen möchte ich noch die Möglichkeit, daß Fähigkeiten auch immer in anderer Weise genutzt werden können, was dann auch nicht so gut wäre.

Godjonga schrieb:Ich meine schon, wenn wir die Gebote (mir geht es nicht um das "Gesetz", vielmehr um das Herz und die Liebe zu Gott, aber es bedingt sich eben gegenseitig ... wobei ich denke, dass das Herz schon an erster Stelle steht und die anderen Dinge sich daraus ergeben)halten, dass dann das Himmelreich, das mit Jesus angefangen hat, hier auf Erden spürbar werden könnte.

Ich denke, spüren kann man es auch schon hier.

Godjaonga schrieb:Und "darum" ging es Pichou doch oder?

Das müßte sie dann schon selbst beantworten denke ich.

Zu 1: Nein, ich denke aber schon, daß man von anderen eigentlich nicht mehr fordern sollte, als man selbst bereit ist zu bringen. Das soll keine negative Kritik sein, nur auch Deine \"Deutung\" ist sehr kurz

Zu 2: s.o.

Zu 3: ich denke, ich habe jetzt damit darauf geantwortet.

LG Gerhard
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#10
Die Fragen, die ich mir so dabei gestellt habe, sind nicht einfach mit ein paar Bibelzizate zu beantworten. Meine ich, zumindest.

Wir haben zur Zeit ein junges Paar aus einer armen Gegend Afrikas zu besuch und diese jungen Leute haben mich auf diese Fragen gebracht.

Nach einem Monat hier, haben sie festgestellt, dass keiner von uns in ihrer Gegend Überlebenschancen hätte.

Wir haben unsere natürlichen Fähigkeiten verloren. So ihre Aussage.

Wir brauchen für alles Geld. Können nichts ohne entstehen lassen. WIR HABEN UNS ABHÄNGIG GEMACHT. Magali lacht dabei, wenn sie das sagt, denn... für sie ist das absolut nicht christlich.

Sie wieder, müssen mit der Natur im Einklang leben, sei es wenn es um Nahrungsmittel geht, um medizinische Versorgung, um Behausung undundund....

Seit dem sie bei uns sind, habe ich, durch Magali gelernt meinen Horizont zu erweitern, zu wagen etwas zu probieren, dies in verschieden Bereichen, und siehe da..... irgendwo verborgen, ganz ganz tief in mir, waren da Talente oder Fähigkeiten die ich nie erkannt hatte, die ich aber auch in Zeiten der Not, ohne Hilfe nicht wieder gefunden hätte, davon bin ich überzeugt. Wahrscheinlich weil ich schon viel zu lange zu "europäisch" bin.

Auffälig ist, dass diese zwei Menschen, arm sind, sehr sehr viel körperlich arbeiten müssen, mühelos erkennen wann man mal eine Pause einlegen muss und soll, sehr mit sich selbst im Einklang leben, ruhig und besonnen sind. Sie empfinden keinen Neid uns gegenüber, ganz im Gegenteil, sie bemitleiden uns, weil:

- wir uns selbst einem unnötigen Stress aussetzen
- wir nicht erkennen was das Leben wirklich bedeutet
- wir nicht "gläubig" und daher gelassen genug sind.

Sie freuen sich zur Zeit bei uns zu sein, aber.... sehnen sich sehr nach ihrem Zuhause, das wir wieder als armseelig deuten würden.

Ich bleibe bei meinen Fragen.. was wäre anders, wenn....
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#11
Dass nicht nur unsere Fähigkeiten zur Empathie und emotionalen Nächstenliebe gefragt sind,
wenn wir soziale Gerechtigkeit erreichen wollen,
sondern auch viel Verstand, Kreativität und Ideologiefreiheit
zeigte mir am Samstag eine Sendung im WDR 5 über einen peruanischen Wirtschaftsexperten.

Hernando d Soto machte z.B. aus einer Armengasse in den Elendsvierteln von Lima (Via El Salvador) eine blühende Geschäftsstraße, indem er den Armen die Grundstücke, auf denen sie ihre Elendshütten illegal, aber vom Staat geduldet, errichtet hatten, als Eigentum überantworten ließ und dazu neue Eigentumsgesetze bewirkte.

Das hatte schwerwiegende Folgen für die Zukunft der Armen:
Sie wurden dadurch kreditwürdig, bekamen Hypotheken von den Banken,
bekamen ungeahnte Eneriergie, weil es sich jetzt lohnte,
ihren kleinen Besitz zu sichern und zu gestalten,
und - was besonders wichtig ist - sie schicken ihre Kinder in die Schule, damit die Familie an das gesellschaftliche Leben angeschlossen wurde und sie alle weiter kommen können.

Hier ein Zeitungsartikel zu de Soto
(mehr findet man unter seinem Namen bei Google):

Entwicklungsforscher Hernando de Soto:
Hilfe fließt in die falschen Kanäle


Hamburg (ots) - Der peruanische Entwicklungsforscher Hernando de Soto fordert von den Industriestaaten eine neue Form der Entwicklungshilfe.
Viel zu häufig würde Geld "in die falschen Kanäle
fließen", sagt der Gründer und Präsident des Institute of Liberty and Democracy (ILD) in Lima der ZEIT. "

Da werden lokale Gruppen unterstützt, die sich gegen grundlegende Veränderungen stellen. Sie
bekommen genug Geld, um alle Reformen zunichte zu machen. Und jene, die sich für eine neues Recht stark machen, gehen leer aus."
De Soto setzt sich seit längerem dafür ein, die Rechtssysteme der Entwicklungsländer so zu reformieren, dass jeder Bürger ein
uneingeschränktes Recht auf Eigentum hat.
"Die meisten Helfer aus den Industrienationen wissen gar nicht, wie wichtig Eigentumsrechte für die Entwicklung ihrer eigenen Länder waren."

Die meisten Menschen in Entwicklungsländern hätten kaum eine Möglichkeit, ihr Eigentum irgendwo geltend zu machen, sagt de Soto.
"Freier Handel funktioniert nur, wenn es Dokumente gibt und rechtsgültige Unterschriften, wenn man sich ausweisen kann und eine Adresse hat.
Auch internationale Investitionen sind ohne klare
Eigentumsrechte undenkbar.
Viele bei uns haben ein kleines Geschäft, das nirgendwo eingetragen ist, sie stellen ihre Produkte illegal her
oder handeln Waren auf dem Schwarzmarkt.
Wie sollen diese Unternehmer denn Investoren gewinnen? Sie können ja keine offiziellen
Firmenanteile ausgeben, keine Aktien, nichts."

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=641132&firmaid=9377

[Bild: 20007.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#12
Godjonga schrieb:Wie würdest Du das Gleichnis deuten?
Das Gleichnis von den anvertrauten Talenten, lieber Matthias,
ist besonders wegen der Charakterisierung des Herrn schon ein harter Brocken.

Ich habe deshalb noch einmal im Buch von Joachim Jeremias „Die Gleichnisse Jesu“ (Seite 55-60) nachgelesen.

Die Fassung des Matthäus
wird dort als die originalgetreueste gesehen und steht wohl im Zusammenhang mit der urgemeindlichen Sicht der „religiösen Führer“ Israels und auch der Pharisäer, „die persönliche Sicherheit in minutiöser Gesetzeserfüllung suchten.“
Wer so ängstlich Gott wie einen fordernden Machthaber behandelt, bringt sich um die Chancen des freien Einsatzes seiner Fähigkeiten im Sinne der Nächstenliebe, wie Jesus sie ins Zentrum setzt.

Du bist also mit deiner Deutung nah an dieser Sicht.
Die Situation der Zuhörer auch im Hinblick auf die Nah-Erwartung des Jüngsten Tages und damit der Rückkehr des Herrn spitzt das noch auf eine Warnung vor der genannten Selbstblockade im Stil der jüdischen Kasuistik zu.
Andere Fassungen des Gleichnisses (z.B. im Nazaräer-Evangelium) setzen noch andere Akzente im Hinblick auf die Nah-Erwartung.

Für mich ist das Gleichnis ein wichtiger Aufruf zur Risikobereitschaft im Glauben.
Wir dürfen uns nicht an alte Dogmen und Traditionen klammern und glauben, wir verhielten uns damit im Sinne Gottes, so wie die, die früher danach gelebt haben.

Wir müssen aus dem Geiste Gottes heraus frei in unserer Zeit unsere Probleme mit unsereren Mitteln lösen,
damit Gottes Reich und seine Gerechtigkeit hier und heute offenbar werden können.
Wir können uns auf keine alte Tradition oder kein Dogma berufen, wenn das nicht der Fall ist.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#13
Hallo

Da also
Zitat:...haben sie [junge Leute aus einer armen Gegend Afrikas] festgestellt, dass keiner von uns in ihrer Gegend Überlebenschancen hätte
Weil:
Zitat:Wir haben unsere natürlichen Fähigkeiten verloren.
Scheint mir - erst mal - so unstimmig. Was damit zusammenhänt, dass ich zwischen Fähigkeiten und Fertigkeitenunterscheide:
Fähigkeiten als (wie auch immer) angelegtes Potential betrachte; undifferenzeirt, unausgebildet - Fertigkeit als etwas gelerntes, ausgebildetes.

Nächstens ist die menschliche Kapazität ausbildbarer Fertigkeiten (bzw. auch aufnehmbaren Wissens) begrenzt. Weshalb denn auch nicht (mehr) 'benötigtes' Wissen schon mal verloren geht (1) - doch mal ehrlich: wozu brauche ich das Wissen eines Buschmannes, kleinste Spuren 'lesen' zu oder in der Wüste Wasser finden zu können? - Und dazu gibt's ja auch die Lösung einer arbeitsteiligen Gesellschaft - folgt so ungefähr dem Prinzip, dass, was in einen Kopp und in 2 Hände nicht 'reingeht, halt auf viele Köppe und Hände zu verteilen ist.

Da ist zunächst einmal 'klar', dass in einer Industriegesellschaft andere Fertigkeiten wichtig sind als in einer (ich vermute mal: Agrargesellschaft) in "einer armen Gegend Afrikas".

Und Abhängigkeiten? - Die gesamte Natur ist ineinander verwoben und verzahnt; bis hin: zur Selbst_Erkenntnis braucht mensch ein Gegenüber ...

"Zurück zur 'Natur'" (die wir im Übrigen längst nicht mehr haben - sonst könnte heute noch ein Eichhörnchen von Baumwipfel zu Baumwipfel springend vom Rhein an die Wolga kommen) ... ist das nicht Sache weniger unverbesserlicher Träumer, romantischer Schwäemer und Ökofreaks? - Klar, eine solche 'Bewegung' gab's mal (Stichwort: 'alternativ leben') - und scheiterte daran, dass die Leute (wie ein Nachbar bemerkte) zwar alternativ leben, nicht aber alternativ arbeiten wollten... Tatsächlich: die schwere körperliche Arbeit und die Notwendigkeit dazu hat abgenommen.

Zitat:Wir brauchen für alles Geld.
Sicher, inzwischen hat die Geldwirtschaft mit Geld als allgemeinem Zahlungsmittel die Tauschwirtschaft abgelöst.

[/quote]Können nichts ohne entstehen lassen[/quote]: So sehr allerdings auch, dass eine Lebensgrundsicherung ohne 'Geld' nicht mehr möglich ist. - Grundsicherung - dass sind Lebenmittel - Essen, Trinken erst mal; im erweiterten Verständnis Kleidung, Dach über'n Kopf, soziale Beziehungen ...

"Aufgewachsen auf dem Lande ..." sang nicht nur Hannes Wader, sondern bin ich auch: zu dem Häuschen gehörte eine Kleinlandwirtschaft mit (Heu-) Wiese, Korn- und Kartoffelacker im Wechselanbau; Gemüsegarten, Obstäumen, Holzbestand; dazu Ziegen, Schweine, Hühner. Genug, mit viel Arbeit eine einfache Grundversorgung sicherzustellen. - Einen Teil des Grundstückes kriegte dann mein Onkel und baute sein Haus darauf; mit der Zeit wuchs der Ziergarten und der Gemüsegarten schwand bis auf einen Rest, Hühner, Ziegen und Schweine wurde in der Reihenfolge abgeschafft wie Oma die Versorgung nicht mehr schaffte, auf Wiese und Acker stehen heute Fichten, der Brunnen (mit dem eh nitratbelastetem Wasser) ist stillgelegt. - Ja, das Leben fordert weniger (Körperliche) Arbeit - und zum Ausgleich gibt's ja Sport ...

Ein schlechter Tausch womöglich:
Zitat:WIR HABEN UNS ABHÄNGIG GEMACHT.
: Denn tatsächlich "brauchen [wir] für alles Geld. Und das wächst nun mal nicht auf Bäumen: die Notwendigkeit also, es zu beschaffen - im Tausch gegen 'Arbeit', aus welchem Prozess so einige Mio 'herausfallen', denen nun jede Alternative fehlt, weshalb Abrbeitslosigkeit sehr schnell auch Armut bedeutet - auch für die, die arbeitsfähig und arbeitswillig sind!

Und "Verantwortung"? - Ja, die ist in vielerlei Hinsicht abgegeben ...

(1)
- so um 1978 hörte ich im Radio von dem Ergebnis einer Forschungs(Doktor-)Arbeit, demzufolge die "holländischen" Windmühlen eigentlich deutschen Ursprungs seien (Niederrhein). Gut 100 Jahre früher war dieses Wissen allgemeiner verfügbar: eine entsprechende Bemerkung findet sich als Fussnote von Friedrich Engels im "Kapital".
- Beim Memory (Spiel) sind kleine Kinder Erwachsenen überlegen - sie haben noch Fähigkeiten, die sie im Laufe ihrer Schul(sozialisations)zeit verlieren.
- "Was die Grossmutter noch wusste" - so der Titel einer Fernsehsendung (Kochen, Rezepte).
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#14
hallo pichou

klar können wir nicht mehr direkt von der natur leben , weil unsere vorfahren sie so gestaltet haben , daß wir jetzt ALLE davon leben können , aber in afrika nicht , das ist der unterschied , bei uns sind jetzt andere fähigkeiten gefragt , als das leben von der hand in den mund , aber wir können es auch , ich brauche nur an meine großmutter in den beiden weltkriegen denken , sie hat es auch irgendwie geschafft die familie immer wieder durchzubringen !

in afrika würden wir nicht überleben , weil wir keine afrikaner sind , dort lernen die kinder von kleinauf WIE man in der natur überlebt...

unsere fähigkeiten werden je nach LEBENSSITUATION von uns gefordert , je schwieriger sie ist umso mehr und je schwieriger sie ist desto mehr menschen bleiben auf der strecke ( siehe afrika ) , da überleben wirklich nur die härtesten !

aber du siehst ja das sich deine gäste nicht so wohl fühlen ....denn , müßten sie bei uns überleben , würden sie sich auch schwer tun , weil sie das stehvermögen für die endloslange bildung , den leistungsstreß und den zwang zur korrektheit und ordnung nicht aufrecht erhalten könnten , mann muß genauso hier aufgewachsen sein um das auszuhalten und es fallen trotzdem viele durch den rost , siehe sozialfälle ! aber bei uns braucht wenigstens niemand verhungern ......... ja und genau das haben wir mit UNSEREN FÄHIGKEITEN erreicht :!:

grüße
waldnymphe
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#15
Pichou schrieb:- wieviele und welche Fähigkeiten hat ein Mensch?
Vor allem die Fähigkeiten, die Hände zu benutzen und Handlungen zu planen. Daneben gibt es aber noch eine Unzahl von Emotionen, die teilweise kontrollierbar sind, also Kontrolle.

Pichou schrieb:- wieviele davon nutzt der Mensch?
Alle. Es bleibt die Frage: zu welchen Zielen?

Pichou schrieb:- ist der Mensch zu bequem, zu faul oder vielleicht einfach nur zu egoistisch sich die Mühe zu geben diese Fähigkeiten richtig zu nutzen?
Zeitweise ja, zeitweise nein. Dabei bleibt die Frage, was "richtig" ist? (Siehe die Diskussion um die afrikanischen Besucher).

Pichou schrieb:- was wäre anders würde er sich dazu bemühen?
Nichts. Wir müssen zuerst die Ziele abstecken, die anzustreben die Mühe lohnt.

Pichou schrieb:Manchmal denke ich, dass wenn wir uns nur einen kleinen Bruchteil mehr bemühen würden, wir paradiesische Zustände auf dieser Erde entstehen lassen könnten.
Nein. Das ist gar nicht unser Problem. Das Problem ist die Gerechtigkeit. Die ist keineswegs "paradiesisch", sondern erfordert Verzicht, das Einräumen fremder Rechte sowie Hilfe und Arbeit für den Unfähigen. Aber sie erleichtert den Umgang mit Konflikten.

Pichou schrieb:Manchmal denke ich: ------Mensch schäme dich!-------
Das denke ich nur von Menschen mit hohem Einkommen, die sich darüber hinaus noch weiter bereichern, m.a.W. den Hals nicht voll kriegen können. Vollends irre wird die Sache, wenn genau diese Leute argumentieren: ... stand mir doch zu ... oder ... machen doch alle .... (Nein, machen eben nicht alle und zustehen tat es auch nicht!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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