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Gibt es die Ewigkeit?
(16-09-2021, 10:43)Geobacter schrieb:
(16-09-2021, 00:31)Sinai schrieb:
(15-09-2021, 22:45)Ekkard schrieb: Wenn Sinngebung und (soziologische) Verantwortlichkeit auf jene Ewigkeit projiziert wird, die als Belohnung für anständiges Verhalten gelten soll, dann ist das nur ein Verschiebebahnhof eines oder mehrerer Lebensprobleme! Man könnte es auch so ausdrücken: "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!" (oder noch schlimmer auf die Ewigkeit).


Keine Ahnung, ob dieses von Dir skizzierte Paradigma zutreffend ist.
Ich vermute, für 80 % der Gläubigen der diversesten Religionen und "Philosophien" ist das eher wie ein Sparbuch

. . . auf einem Spaarbuch anlegen . . .


Ja, Jesus sagte ja:
"Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen." Matthäus 6:20
(16-09-2021, 11:30)Reklov schrieb: Ob meine Vermutung, es wäre danach "egal", oder Deine Formulierung "es ist egal" richtig ist, bleibt aus guten Gründen ein Geheimnis


ja, genauso wie der speiseplan der unsichtbaren grün-rosa-karierten elefanten, die die rückseite des monds bewohnen. machst du dir um die auch solche sorgen? denn für deren existenz spricht genauso viel wie für ein "leben nach dem tod" - genau gar nichts nämlich

Zitat:Wäre dies nämlich enträtselt, würde manche Person den Freitod wählen, denn sie "wüsste" ja dann genau, dass sie entweder in einer Jenseitszone oder aber im Nichts "landet"

du schließt immer von dir auf andere: dir ist dein leben nichts wert - den allermeisten aber schon
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(16-09-2021, 22:53)petronius schrieb: du schließt immer von dir auf andere: dir ist dein leben nichts wert - den allermeisten aber schon

"Dieses (pathologische) Problem" ist wohl um einiges komplexer... Icon_lol 

Reklov begreift sich selbst als einen der grandiosesten "Versteher" tranzendenter Geheimnisse... (wie auch sonst so ziemlich zu allen Themen des Seins und Daseins)
Womit sich also schon mal mit Sicherheit erklären und begründen lässt, warum er jedwede naturwissenschaftliche Entzauberung solcher Geheimnisse mit aller Energie die nur er aufzubringen vermag, zu verhindern versucht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(16-09-2021, 22:53)petronius schrieb: du schließt immer von dir auf andere: dir ist dein leben nichts wert - den allermeisten aber schon

... Du schreibst nicht selten unüberlegt 'drauf los! Icon_rolleyes 

Mein Leben war und ist mir immer noch viel wert. Schließlich bin ich sportlich top-fit und lebe sorglos im netten Familien- und Freundeskreis - und - spiele mit 75 J. immer noch eine nicht anspruchslose E-Gitarre in einer 7 Mann-Band.

Jedes Leben ist aber nur kurz und "vergänglich" und muss deswegen entsprechend "eingestuft" werden (können).

Was ich aber an sich sagen wollte, ist, dass manche derjenigen, welche im Leid und Elend leben, den Freitod vorziehen würden, wüssten sie sich danach in einer weitaus besseren Jenseitszone "aufgehoben". Wäre solches also mit "gesichertem" Wissen verbunden, wäre die Weltflucht weitaus größer, als sie bereits ist.
Als Vorstufen zur "Weltflucht" könnte man z.B. Alkohol und andere Drogen bezeichnen.
Diese enden ja nicht selten auch sehr frühzeitig mit dem Tod!

Gruß von Reklov
(17-09-2021, 14:10)Reklov schrieb: Mein Leben war und ist mir immer noch viel wert

dann verstehe ich nicht, warum du dich umbringen würdest, wenn es kein "danach" gibt ("würde manche Person den Freitod wählen, denn sie "wüsste" ja dann genau, dass sie entweder in einer Jenseitszone oder aber im Nichts "landet"")

Zitat:Jedes Leben ist aber nur kurz und "vergänglich" und muss deswegen entsprechend "eingestuft" werden (können)

und zwar wie, nach welchen kriterien, und wozu eigentlich?

ich muß mein leben nicht einstufen und schon gar nicht von irgendjemandem einstufen lassen

Zitat:Was ich aber an sich sagen wollte, ist, dass manche derjenigen, welche im Leid und Elend leben, den Freitod vorziehen würden, wüssten sie sich danach in einer weitaus besseren Jenseitszone "aufgehoben"

ja, aber genau das verspricht doch der christenglaube!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(17-09-2021, 19:43)petronius schrieb: ja, aber genau das verspricht doch der christenglaube!

Den lehnt Reklov ja in der Beziehung ab und hat das durch seine Karma-Ideologie und Wiedergeburt ersetzt. Dass durch den christlichen Glaubem so etwas versprochen wurde, fuehrte im dritten Jahrhundert zu solchen Maertyrer-Exzessen, bei denen Christen alles daran setzten, sich moeglichst grausam umbringen zu lassen, um einen Tod wie Jesus zu sterben und im Jenseits entsprechend belohnt zu werden, dass die Kirche schliesslich die Notbremse zog. Von damals stammt noch die etwas striktere Auslegung des Selbstmordverbots, nach der auch mittelbarer Selbstmord zu sofortigem Entzug des Jenseits-Privilegs fuehrte.
Zwei off-topic Beiträge entfernt. Bitte beim Thema bleiben und persönliche Anmerkungen unterlassen!
Ekkard
(17-09-2021, 10:04)Geobacter schrieb: "Dieses (pathologische) Problem" ist wohl um einiges komplexer... Icon_lol 

Reklov begreift sich selbst als einen der grandiosesten "Versteher" tranzendenter Geheimnisse... (wie auch sonst so ziemlich zu allen Themen des Seins und Daseins)
Womit sich also schon mal mit Sicherheit erklären und begründen lässt, warum er jedwede naturwissenschaftliche Entzauberung solcher Geheimnisse mit aller Energie die nur er aufzubringen vermag, zu verhindern versucht.

Hallo Geobacter,

... "begreifen" kann man nur, was man auch "ergreifen" kann. Auf transzendenten "Gedankenwegen" ist dies jedoch nicht möglich und somit ist auch Deine Meinung, ich würde die Welt "grandios" verstehen, mehr als "belanglos".
Für das "Buch der Wissenschaften" interessiere ich mich schon seit meiner Jugend und respektiere auch deren "beweisbaren/nachprüfbaren" Erkenntnisse, wende also keinerlei Energie auf, um solche Leistungen in irgendeiner Art zu schmälern.

Dennoch füge ich die letzten 2 Zeilen (als Auszug) aus dem Gedicht "WAS IST DIE WELT" anbei:

..."Und wenn Du gar zu lesen d'rin verstündest,

Ein Buch, das Du im Leben nicht ergründest." 
(Hugo von Hofmannsthal)

Die Welt ist ein in sich geschlossenes Konstrukt, dessen Geheimnisse kaum oder nicht durch menschliche Fähigkeiten ergründbar sind. Icon_rolleyes Darin eingeschlossen ist z.B. auch die "Sinnfrage" zu unserem Dasein und nicht nur die Analysen über die sich unseren Sinnen präsentierenden "materiellen Erscheinungen"! Icon_rolleyes 

Gruß von Reklov
(17-09-2021, 20:19)Ulan schrieb:
(17-09-2021, 19:43)petronius schrieb: ja, aber genau das verspricht doch der christenglaube!

Den lehnt Reklov ja in der Beziehung ab und hat das durch seine Karma-Ideologie und Wiedergeburt ersetzt. Dass durch den christlichen Glaubem so etwas versprochen wurde, fuehrte im dritten Jahrhundert zu solchen Maertyrer-Exzessen, bei denen Christen alles daran setzten, sich moeglichst grausam umbringen zu lassen, um einen Tod wie Jesus zu sterben und im Jenseits entsprechend belohnt zu werden, dass die Kirche schliesslich die Notbremse zog. Von damals stammt noch die etwas striktere Auslegung des Selbstmordverbots, nach der auch mittelbarer Selbstmord zu sofortigem Entzug des Jenseits-Privilegs fuehrte.

Hallo Ulan,

weder das Christentum, noch die Karma-Theorie (Hinduismus, Buddhismus) lehne ich ab, oder versuche das eine durch das andere zu ersetzen, sondern ordne beides unter die menschlichen "Gedankenmodelle" über das "Unbekannte" ein.

Ob also der Selbstmord einer verzweifelten Person Auswirkungen hat, bleibt als Frage offen. Ebenso, ob wir "wiedergeboren" oder alles nur 1x "erleben" dürfen/können.

Religionen werden auch weiterhin ihre Anhänger finden und wenn dabei/dadurch keine Gewaltakte losbrechen, sollte dies toleriert werden (können).

Gruß von Reklov
(20-09-2021, 12:51)Reklov schrieb: Darin eingeschlossen ist z.B. auch die "Sinnfrage" zu unserem Dasein

Wer weiß, ob unser Dasein überhaupt einen "Sinn" hat
Ich kann mir schwer vorstellen, daß jedes einzelne der ca. neun Milliarden Menschenleben einen "Sinn" hätte
(20-09-2021, 13:19)Sinai schrieb:
(20-09-2021, 12:51)Reklov schrieb: Darin eingeschlossen ist z.B. auch die "Sinnfrage" zu unserem Dasein

Wer weiß, ob unser Dasein überhaupt einen "Sinn" hat
Ich kann mir schwer vorstellen, daß jedes einzelne der ca. neun Milliarden Menschenleben einen "Sinn" hätte

Hallo Sinai,

... zunächst darf sich jeder fragen, inwieweit er denn ein Vorstellungsvermögen zu solchen Sinnfragen "entwickeln" kann oder mag?

Nicht alles, was "sinnlich" ist, macht deswegen schon "Sinn"!

Immerhin hat der menschliche Geist aber auch die Möglichkeit, sich (im Aufschwung) von der Bindung an sinnlich erfassbare Erscheinungen zu lösen, zumal er ja sehen kann, dass sie "endliche" Gestalt annehmen. Anders gesagt: Die schönsten, teuersten und begehrtesten Erscheinungen werden ein Opfer von Motten und Rost, sind dem Zerfall preisgegeben!

Auch die Bindung an unsere Sprache übt bekanntermaßen Einfluss auf unseren Verstand aus - seien es nun Wort- oder Zahlenformeln!

Obwohl unser Dasein u.a. von Täuschungen und Aberglauben durchzogen ist, kann man sich eine Verfestigung, einen Durchbruch des Seins im Gegenständlichwerden der Transzendenz vorstellen. Inwieweit dies von der einzelnen Person angenommen wird (werden kann), hängt auch immer mit deren Haltung zur Wahrheitsfrage ab.

Als Jesus vor Pilatus aussagte, er sei in die Welt gekommen, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, stellte dieser (laut Bibel, Joh. 18, 38) die bekannt verzwickte Frage an ihn: "WAS IST WAHRHEIT"? (Gemeint ist hier natürlich die absolute Wahrheit und nicht nur ein partielles Wissen über materielle Zustände.)

Gruß von Reklov
(20-09-2021, 12:51)Reklov schrieb: ... "begreifen" kann man nur, was man auch "ergreifen" kann. Auf transzendenten "Gedankenwegen" ist dies jedoch nicht möglich und somit ist auch Deine Meinung, ich würde die Welt "grandios" verstehen, mehr als "belanglos".

War auch gar nicht meine Aussage, Reklov. Sondern, dass du dich in deiner Selbsteinschätzung selber als grandiosen Geheimnis- und Weltversteher einschätzt. Aber ganz sicher nicht bist.

Die ganzen Kategoriefehler in deinen Vergleichen, Falschbehauptungen und  Auschweifungen ohne Evidenzen... und gerade auch in solchen abartig empathielosen Aussagen, dass das Leben anderer Menschen gar keinen Sinn haben könne, wenn die nicht an Wiedergeburt, Karma, Kreationismus.. glauben, sind mehr als ein eindeutiger Beweis.

Da kann man wirklich nur froh sein, dass es keine Ewigkeit gibt... Icon_lol
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(20-09-2021, 13:43)Reklov schrieb: Als Jesus vor Pilatus aussagte, er sei in die Welt gekommen, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, stellte dieser (laut Bibel, Joh. 18, 38) die bekannt verzwickte Frage an ihn: "WAS IST WAHRHEIT"?


Interessante Frage. Wohlwert, darüber zu meditieren.
Ich eröffne einen Thread in Christentum und Theologie: "Was ist Wahrheit?"
(20-09-2021, 14:18)Sinai schrieb:
(20-09-2021, 13:43)Reklov schrieb: Als Jesus vor Pilatus aussagte, er sei in die Welt gekommen, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, stellte dieser (laut Bibel, Joh. 18, 38) die bekannt verzwickte Frage an ihn: "WAS IST WAHRHEIT"?


Interessante Frage. Wohlwert, darüber zu meditieren.
Ich eröffne einen Thread in Christentum und Theologie: "Was ist Wahrheit?"

Ganz sicher kein transzendentes Geschwafel und auch sonst keine "Tanszendenz"..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(20-09-2021, 12:51)Reklov schrieb: Die Welt ist ein in sich geschlossenes Konstrukt, dessen Geheimnisse kaum oder nicht durch menschliche Fähigkeiten ergründbar sind

seltsamerweise haben wir im zeitalter der wissenschaften aber schon jede menge vormaliger "geheimnisse ergründet"

ob du das nun wahrhaben willst oder nicht

aber natürlich kann man sich immer noch weitere mehr oder weniger sinnlose fragen einfallen lassen, auf die es keine antwort gibt und oft auch gar nicht braucht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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